Diskussion:Aschener Moor/Heeder Moor

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Corradox in Abschnitt Bedeutung des Engagements von EFRE

Bedeutung des Engagements von EFRE Bearbeiten

EFRE ist ein Fonds der EU zur Entwicklung der ländlichen Raums. Hier geht es vor allem darum, einer strukturschwachen Gegend Impulse zu geben, neue Einnahmemöglichkeiten sowie eine bessere Infrastruktur zu schaffen.
Unter diesem Aspekt gesehen, dient das Projekt Projekt „Naturerlebnis am prähistorischen Bohlenweg im Aschener/Heeder Moor“ in erster Linie der Schaffung einer Attration, die der Naherholung dienen und Touristen anlocken soll, und zwar in eine Gegend, die vielen als abgelegen, „gottverlassen“ und „langweilig“ gilt.
Zu Beginn der zweiten Welle der COVID-19-Pandemie zeigte sich aber, dass gerade diese dünn besiedelte naturbelassene Gegend nicht allzu weit von Städten wie Bremen, Oldenburg und Osnabrück sowie sogar von Hannover und Bielefeld entfernt, Menschen in Scharen ins Rehdener Geestmoor lockte, wo der Parkplatz beim Aussichtsturm an Wochenenden schon eine Stunde vor Sonnenuntergang voll belegt war mit Menschen, die Kraniche bei ihrer Rast im Moor beobachten wollten.
Zu einer ähnlichen Attraktion könnte sich die Moorloipe bei Lindloge entwickeln, zumal sie das Merkmal aufweist, barrierefrei zu sein, und sich der Parkplatz in unmittelbarer Nähe zum Beginn der Loipe befindet.
Zu beobachten ist, ob dieser Aspekt der „Aufwertung“ des Aschener / Heeder Moors tatsächlich (wie wohl von der EU gewünscht) in den Vordergrund der Berichterstattung rücken wird.
Was das versprochene „Kulturerlebnis“ (≠ Teil des Projektnamens, sondern nur seiner Vermarktung!) anbelangt, so sind ironischerweise vor allem die Spuren der „Kultivierung“ des Moores sichtbar. Der noch erhaltene Teil des prähistorischen Bohlenwegs liegt unter meterhohen Torfschichten, ist also nicht sichtbar. Zu sehen sind nur einige dort abgelegte Bohlen am Beginn der Moorloipe. Ansonsten werden Eindrücke von dem Bohlenweg nur über die Stelltafeln am Loipenrand vermittelt.
Fans von „Edutainment“ werden allerdings wohl nichts gegen diese Form der Begegnung mit Kulturgeschichte einzuwenden haben. --CorradoX (Diskussion) 11:04, 14. Okt. 2021 (CEST)Beantworten