Diskussion:Affäre Conti

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von 2003:C9:F701:D765:A5A8:8CD2:9D3:C6FB in Abschnitt Tippfehler oder Fehler im Zitat?

Lesenswert-KLandidatur Affäre Conti Bearbeiten

Als Affäre Conti wurde die nach Auffassung der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) Unterschlagung und illegale Übertragung von Firmenbeteiligungen der Deutschen Continental-Gas-Gesellschaft AG (DCGG) im Wert von angeblich 98 Millionen Reichsmark aus der sowjetischen Besatzungszone nach Westdeutschland ab 1945 bezeichnet.
Im Dessauer Schauprozess wurden die Beteiligten 1950 zu hohen Haftstrafen verurteilt. Der Prozess unter dem Vorsitz von Hilde Benjamin diente neben der Ablenkung von wirtschaftspolitischen Missständen auch als ein Instrument der SED zur Disziplinierung der Blockparteien und SED Mitgliedern mit liberaleren Ansichten.

Nachdem nun ein paar schöne Bilder aus dem Bundesarchiv verfügbar sind, lohnt sich nun der Artikel der Bewertung zu stellen. Morty 18:07, 5. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Ein paar Anmerkungen: Der erste Satz ist praktisch unüberschaubar und sollte geteilt werden. Aufbau einer kommunistischer Gesellschaftsstruktur ist meines Erachtens eine untaugliche Beschreibung für die Ziele der SMAD; sicherlich wollte sie die Voraussetzungen für eine Verstaatlichung der Wirtschaft schaffen, "kommunistische Gesellschaftsstruktur" ist bestenfalls nebulös. Formalia: Durchkopplung ("SED-Mitglieder") und leserfreundlicherer Umgang mit Abkürzungen wären zu wünschen. Weiteres später.--Mautpreller 14:19, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Weiter: Es gelingt dem Artikel nicht, halbwegs klar zu machen, worum es hier überhaupt ging. Man muss sich praktisch durch den ganzen Artikel durchwühlen, um ein Bild zu bekommen. Das ist auch deshalb schwierig, weil die Begriffe für mein Gefühl etwas frei verwendet werden (so ist ein Sequester mW eine Funktion bzw. eine natürliche oder juristische Person, aber nicht der Prozess selbst, das ist Sequestrierung oder Sequestration - oder irre ich mich da?). Vor allem aber, weil über der Detailfülle die Linien und der "Zug" des Textes verloren gehen. Ich hab mir nach einigem Sinnieren Folgendes ganz grob zusammengereimt: Die Contigas war ein Konzern, der im Osten saß, aber im Westen Beteiligungen hatte. In einer juristischen Grauzone wurden diese Westbeteiligungen an eine Westgründung übergeben. Dies verfolgte die DDR als Wirtschaftsverbrechen. Das Ganze war hochgradig politisiert. Vielleicht stimmt das, vielleicht nicht. Aber warum kann man diese gewiss schwierige Materie nicht wenigstens versuchsweise auf den Punkt bringen? Daher, trotz der sehr lobenswerten Recherche, contra. --Mautpreller 15:12, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Nochn PS: Auch die Gliederung ist strange. Hier wird die "Conti-Affäre" selbst zur "Vorgeschichte" (?!). Das eigentliche Ereignis ist dann offenbar der Prozess selbst. Das ist doch unlogisch. Mir würde weit mehr eine Gliederung einleuchten, die - nach einer kurzen Darstellung der Ausgangssituation - eine kurze Chronologie, dann die juristische und schließlich die politische Seite des ganzen Casus ausführt und dann, sozusagen als zweiten Hauptteil, den Prozess und seine Bedeutung behandelt. Dass das alles in der Chronologie der "Vorgeschichte" versackt, ist glaub ich der Hauptgrund dafür, dass man sich in dem Artikel so schlecht zurechtfindet.--Mautpreller 15:33, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Du hast die Vorgänge richtig erfasst. Vielleicht wäre tatsächlich eine Umbenennung auf Dessauer Schauprozess (bisher nur Weiterleitung) sinnvoll. Morty 19:44, 8. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Kontra Schlichtweg nicht OmA tauglich geschrieben, (= zu langathmig). Grösstenteils zu detailverliebt geschrieben, was denn Artikel fast unlesbar macht, wenn man die Geschichte nicht kennt. -- Bobo11 16:09, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Komplexe wirtschaftliche und politische Sachverhalte sind oft nicht einfach (wiederzugeben). Morty 19:44, 8. Dez. 2008 (CET)Beantworten
  • Vielleicht wäre ein Review zuvor angebracht gewesen. Der Einleitungssatz ist schon sehr unübersichtlich. Und die Kritik an der Detailverliebtheit und Ausführlichkeit ist schon angeklungen. Ps. ist nicht Dessauer Schauprozeß die treffendere Bezeichnung? Unter Google-Books findet sich kaum was unter Affäre Conti, unter Dessauer Schauprozeß schon. Im SBZ Handbuch steht, dass Schauprozess Fanal einer Säuberungswelle war, dabei spielte Furcht vor "westlicher Unterwanderung" auch eine Rolle. [1]] Die Bedeutung des Prozesses über den konkreten Fall hinaus gehört in die Einleitung. Machahn 23:23, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Artikel stand fast 30 Tage im Review. Morty 19:44, 8. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Pro Trotzdem. Ich kann den Vorwurf der Omauntauglichkeit nicht ganz nachvollziehen. Streckenweise ist er sicher nicht ohne weiteres für Laien verständlich, das ist aber bei so langen detailierten Artikeln nicht ungewöhnlich. Der Anspruch der vollständigen Verständlichkeit für jedermann wird aber soweit ich mich erinnere ausdrücklich für LA nicht erhoben. Der Artikel ist sicher sehr ausführlich und die Einleitung im Verhältnis zum Gesamtartikel sehr kurz. Das ist Geschmacksfrage. Bei einem so ausführlichen Artikel dürfte m. E. auch die Einleitung etwas mehr liefern. Sie würde sicher noch gewinnen, wenn der erste Satz, der sich über mehr als drei Zeilen zieht aufgeteilt würde. Aber sie ist auch so m. E. schon (knapp) omatauglich. Eine kleine grammatikalische Korrektur wäre im letzten Satz der Einleitung noch notwendig. Hier: "... zur Disziplinierung der Blockparteien und SED Mitgliedern ..." ist ein "n" zuviel oder ein "von" zuwenig. Was ich ernsthafter bemängele ist an einigen Stellen ein nicht vorurteilsfreier Tonfall. Das ist schwer zu fassen, zumal ich mit der impliziten moralischen Bewertung der Vorgänge übereinstimme, aber der latente POV der in Sätzen wie "Durch ihre erfolgreichen Bemühungen war die Gefahr ... gebannt" oder "ähnliche Prozesse ... gingen über die Bühne" durchschimmert, würde mich von einem Votum pro Exzellenz abhalten, aber darum geht es hier ja nicht. Nur noch eine Kleinigkeit ist folgender Satz aus den Politischen Folgen:

Daneben diente er der Disziplinierung und Erziehung der Blockparteien und der kritischen Ansichten innerhalb der SED.
  • Er diente der Erziehung der ...parteien? Ich finde es ungewöhnlich von der Erziehung von Parteien zu sprechen.
  • Er diente der Disziplinierung und Erziehung - der kritischen Ansichten? Das kann man wirklich nicht so sagen.

(Übrigens wäre doch Mautprellers Extract fast schon ein schöner Baustein um dem geneigten Leser ein Gerüst zum Verständnis des Artikels zu geben und die Verschiebung zu Dessauer ... würde ich auch befürworten). --WerWil 20:26, 8. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Wenn das so ist ... Ich möchte aber nicht ohne Absprache mit dem Hauptautor tiefer in den Artikel eingreifen (zumal ich nicht übermäßig viel davon verstehe ...). Zudem müsste ja wohl die "politisierte" Seite auch in einer Kurzzusammenfassung noch etwas ausgeführt werden, was natürlich besonders kritisch ist (POV). Wenn man diese Probleme lösen kann, ists ja gut.--Mautpreller 09:47, 10. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Auswertung: Mangels Beteiligung sowie durch die argumentative Übermacht wurde diese Vorschlag negativ ausgewertet. -- Achim Raschka 08:21, 12. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Erfolglose Lesenswert-Kandidatur vom 4. bis 11. Juli 2009 Bearbeiten

Als Affäre Conti wurde die nach Auffassung der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) Unterschlagung und illegale Übertragung von Firmenbeteiligungen der Deutschen Continental-Gas-Gesellschaft AG (DCGG) im Wert von angeblich 98 Millionen Reichsmark aus der sowjetischen Besatzungszone nach Westdeutschland ab 1945 bezeichnet. Im Dessauer Schauprozess wurden die Beteiligten 1950 zu hohen Haftstrafen verurteilt. Der Prozess unter dem Vorsitz von Hilde Benjamin diente neben der Ablenkung von wirtschaftspolitischen Missständen auch als ein Instrument der SED zur Disziplinierung der Blockparteien und SED-Mitgliedern mit liberaleren Ansichten.

  • Der Artikel stand bereits im Dezember hier zur Kandidatur, selbige wurde allerdings durch mich mangels Beteiligung negativ ausgewertet. Der Fairness halber würde ich diesem Artikel mit einem halbjährlichen Zeitabstand entsprechend gerne eine zweite Chance in der Kandidatur einräumen. Geändert hat sich seitdem inhaltlich gar nichts, es sind lediglich mehrere Bilder aus der Bundesarchivsspende hinzugekommen. Mir selbst gefällt er sehr gut, die fehlende Omatauglichkeit (in der letzten Kandidatur bemängelt) kann ich nur dezent nachvollziehen. Von meiner Seite also ein Laien-Pro, das gern durch Exoperten überstimmt werden darf. -- Achim Raschka 13:18, 4. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Pro Sicher lesenswert hinsichtlich Aufbau und Verständlichkeit. Keine inhaltliche Prüfung. Aufgrund der Tiefe, mit der das Thema behandelt wird, ist das Potenzial zu EXZ vorhanden, der Artikel müsste aber zuvor etwas gestrafft und aufs Wesentliche fokussiert werden. -- Filoump 18:58, 5. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

  • contra mit Tendenz zum Veto mit größtem Bedauern wegen der grundsätzlich hoehn Qualität. Aber die Diskussion der ersten Kandidatur würde Verbesserungsmöglichkeiten hergeben. Insbesondere ist eine Änderung des Lemmas auf Dessauer Schauprozess (Derzeit Weiterleitung) ernsthaft zu erwägen, da die Affäre im Artikel selbst unter dem Kapitel "Vorgeschichte" abgehandelt wird und der Schauprozess den Kern der Darstellung bildet. Eine erneute Kandidatur, bevor die Anregungen der ersten aufgegriffen werden, halte ich nicht für sinnvoll. --h-stt !? 20:21, 5. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
    • Die erneute Kandidatur wurde aufgrund der mangelnden Beteiligung vor einem halben Jahr bewogen (s.o.) - die von einigen als suboptimal verstandene Lemmawahl schätze ich als contra-Grund nicht sonderlich relevant ein - zudem: Was spricht dagegen, wenn du die Verschiebung einfach vornimmst (it's a wiki) wenn sie Konsens der Kritik ist? -- Achim Raschka 20:26, 5. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
  • contra: Sprachlich nicht lesenswert, da "wurde/wurden-Baustelle". [Man hebe farblich die zahlreichen "wurde" hervor, dann erkennt man, dass hier das Passiv dominiert, worunter die Sprache leidet.] Schade! Grüße --Erdbeerquetscher 20:28, 6. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Der Kritikpunkt stimmt, aber gibst du ihm nicht zuviel Gewicht? Solche Voten schrauben die Anforderungen an LW in sinnlose Höhen, und immer weniger Autoren, v.a. neue, trauen sich zu, einen Artikel auf LW-Stand zu bringen. Es ist keine Exzellenz-Wahl... – Filoump 12:12, 7. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Neutral Vorab: Ja, ich mag Artikel zu historischen Kriminalfällen und Prozessen. Auch der Artikel hier ist nicht schlecht, wenn auch mit Sicherheit (noch) nicht exellent. Ich habe allerdings einige Kritikpunkte, die mich vom "PRO" abhalten:

  • Soweit ich sehe wird der Prozess nicht ausreichend in das Umfeld der Schauprozesse eingebettet, sondern letztlich nur gesagt, dass es einer war. Das wäre insofern interessant, da viele der klassischen Schauprozesse im Osten (z.B. gegen Rudolf Slánský, László Rajk ...) etwa zur selben Zeit stattfanden. Insofern ist der Artikel für meinen Geschmack auch zu "Deutschlandlastig".
  • Insgesamt dürfte ein "Prozesslemma" hier tatsächlich angebrachter sein - die Affäre taucht hier als Vorgeschichte auf.
  • Es wurden zahlreiche Bilder aus dem Bundesarchiv und den ehemaligen DDR-Beständen verwendet. Der Abschnitt "Propagandistische Presseberichterstattung" spricht von der Verwendung zahlreicher dieser Bilder, in dem Abschnitt findet sich aber kein Beispiel dafür, stattdessen im Abschnitt dadrunter zum Prozessverlauf. Das ist mehr als unglücklich, da dort Propaganda-Bilder zur Dokumentation herangezogen wurden.
  • Überlegenswert wäre eine stärkere auch optische Untergliederung. Mehrere Abschnitte füllen den gesamten Bildschirm, ohne dem Leserauge ein wenig Ruhe zu gönnen (z.B. in der Form einer kleinen Zwischenüberschrift)
  • Was mir auch fehlt: Wie wurde der Prozess in der DDR später gesehen? Immerhin äußerte Hilde Benjamin -wenn auch in anderem Zusammenhang- 1953 Kritik an Enteignungsmaßnahmen (vgl. hier, RdNr. 22 ff.). Was also war die spätere Wertung in der DDR?--Kriddl Kummerkasten 13:00, 7. Jul. 2009 (CEST)Beantworten
Der Artikel ist in dieser Version nicht lesenswert mit 3 Pro, 2 Kontra und 1 Neutral. --Kauk0r 14:11, 11. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Zwei Laien-Pros und einem "unvollständigen" Pro stehen zwei schwache Kontra-Stimmen gegenüber. Allerdings will ich diese nicht einfach unter den Tisch kehren, da sowohl in dieser als auch der vorherigen KLA Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt wurden, deren Umsetzung den Artikel zu einem lesenswerten verbessern würde. --Kauk0r 14:11, 11. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Schon der erste Satz:

Als Affäre Conti wurde die nach Auffassung der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) Unterschlagung und illegale Übertragung von Firmenbeteiligungen der Deutschen Continental-Gas-Gesellschaft AG (DCGG) im Wert von angeblich 98 Millionen Reichsmark aus der sowjetischen Besatzungszone nach Westdeutschland ab 1945 bezeichnet.

ist so holprig, verschachtelt und falsch (es fehlt irgendwo ein Wort, evtl. "erfolgte" Unterschlagung), dass er keine Lust auf Weiterlesen macht. Das wurde schon bei der ersten Kandidatur bemängelt, geschehen ist nichts. Aber der Artikel hält wohl einen Rekord: Das Wörtchen "wurde" wird - wurde ;-) - ganze 110 (!) Mal verwendet. Wie oft "man", "auch" und "aber" erscheinen, habe ich nicht gezählt. Besser als einfach zu behaupten, schwierige Sachverhalte könnten nun einmal nicht anders dargestellt werden, schlage ich fürs Erste eine sprachliche Überarbeitung vor. Dann fiele mit Sicherheit das Interesse an dem Artikel und die Beteiligung in einer Kandidaturanders aus. --79.205.23.21 14:45, 11. Jul. 2009 (CEST)Beantworten

Charlottenburger Wasserwerke AG Bearbeiten

Im Artikel steht: Im Oktober 1947 nahm Methfessel an der Hauptversammlung der Charlottenburger Wasserwerke AG teil.

Die Charlottenburger Wasserwerke AG wurde 1929 in Charlottenburger Wasser- und Industriewerke AG umbenannt und ging 1945 durch Fusion in die Berliner Wasserbetriebe über. Vielleich bestand die AG ja noch weiter? Das sollte in Charlottenburger Wasserwerke erwähnt werden.--Uwca (Diskussion) 11:11, 14. Jun. 2021 (CEST)Beantworten

Tippfehler oder Fehler im Zitat? Bearbeiten

Im Abschnitt "Aufdeckung, Verhaftungen, Verhöre und Anklage" wird zitiert Unsere Aufgabe hat einem politischen Charakter. Indem wir Herwegen die Konzernverbrechen nachweisen, ihn öffentlich des Verrats an den Interessen des Volkes überführen, schalten wir gleichzeitig dem Landesvorsitzenden der CDU in Sachsen-Anhalt aus. Es müsste den heißen. Ist der Fehler im Original?--2003:C9:F701:D765:A5A8:8CD2:9D3:C6FB 09:43, 19. Aug. 2021 (CEST)Beantworten