Diskussion:Ölsardine

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Gretarsson in Abschnitt Kritik

Einarbeiten Bearbeiten

Dieser Text wurde im Artikel "Sardine" gelöscht. Sollte er nicht hier eingearbeitet werden? --87.167.216.165 23:11, 2. Aug. 2009 (CEST)Beantworten

Übliche Sardinendosen mit 125 g Nettoinhalt und 90 g Abtropfgewicht sind 10,5 cm lang. 2 bis 6 gegarte Sardinen - ohne Kopf und Schwanzende etwas konisch - liegen darin in wechselnder Orientierung geschlichtet. Die Redewendung "wie Sardinen in der Dose" meint eng empfundenes Zusammensein von Menschen etwa in einem vollen U-Bahn-Wagen.

Früher (etwa 1970) waren diese Dosen nur mit einem Dosenöffner aufzuschneiden, ein ganz kleiner ausklappbarer war oft beigepackt. Solche mit weich aufgelötetem Deckelblech, von dem eine Lasche an einem Eck überstand, konnten mit einem Schlitzschlüssel durch Aufwickeln geöffnet werden. Beigepackt oder im Geschäft dazugegeben wurde einer aus einfachem Eisendraht mit gequetschtem Schlitz in der Mitte und Querbiegung als Hebel. Wiederverwendbar und fingerschonender waren mit 6 mm Durchmesser doppelt so starke, mit einen einseitig offenen, eingesägten Schlitz, der das leichte Herausziehen aus dem entspannten Blechwickel erlaubt.

Die Entwicklung ging zu Aufreiss-Dosen die kein Werkzeug brauchen. Nahe dem Rand des gefinkelt geprägten Deckels aus Aluminium läuft eine scharf eingekerbte Rundumlinie genau an der das Blech aufreisst, wenn am Aufziehring zuerst hochgehebelt und dann gezogen wird. Der Ring war angenietet oder punktgeschweisst ist heute meist angeclincht. Auch der Deckel dieser Aufreissdosen ist samt Ring heute meist wieder aus verzinntem Stahl, also (Weißblech).

Ein spannendes Vergnügen ist es immer noch um an den Doseninhalt zu kommen. Guter Stand und eine stabile Arbeitsfläche, nicht zu rutschig, daher besser auf einem Holzbrett, sind eine gute Basis. Mit etwas Erfahrung und der nötigen Sorgfalt hat die Umgebung gute Chancen, öl- oder saftfrei zu bleiben .

Nein, um Himmels Willen nein. Nicht mit Deppenbindestrichen und nicht in diesem launigen Plauderton, der eventuell bei bunten Wochenendbeilagen provinzieller Tageszeitung seine Zielgruppe findet. CBa--89.0.7.212 19:42, 2. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
Nicht sehr freundlich! Maikel (Diskussion) 20:01, 12. Feb. 2015 (CET)Beantworten

Sardinen in Tomatensauce Bearbeiten

"Die Sardinen können auch enthäutet oder entgrätet werden und in mit Kräutern zubereitetem Öl eingelegt werden, jedoch nie in Soßen"

Ich habe hier in Österreich erworbene "Sardinen in scharfer Tomatensauce und Olivenöl" von Nuri, Portugal vorliegen. --78.104.124.231 13:51, 23. Nov. 2009 (CET)Beantworten

Gut beobachtet. Im Küchendeutsch sind Soßen und Saucen etwas völlig unterschiedliches, eigentlich gibt es da überhaupt keine Saucen (deutsche Ausaprache). Dieses Mißverständnis ist ein weiterer Beleg dafür, daß man bei parallel existierender Umgangssprache, Fachsprache und Schickimickideutsch letzteres wirklich nicht braucht. Sauce als scheininternationales Synnonym für Soße oder Sauce (franz. Fachsprache) - weil die Engländer und Amerikaner ja für ihre hohe Kochkultur bekannt sind - sind ein untrügliches Kennzeichen von Proll und Parvenü. Besagte "Tomatensauce" ist auch keine Soße sondern eine Marinade, was im Englischen auch als Sauce bezeichnet werden kann. Der Hersteller oder Importeur der Dosen wird das gewußt haben, aber er weiß auch, daß seine Zielgruppen bei Tomaten Ketschup erwarten und mit Marinaden überhaupt nichts anfangen können. CBa--89.0.7.212 19:42, 2. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Länge der atlantischen Sardine Bearbeiten

Unter "Herstellung" steht: "[...] im Gegensatz zur atlantischen Sardine, die nur etwa fingerlang ist [...]". Mein Mittelfinger ist ca. 10 cm lang. Unter atlantische Sardine steht aber, dass die "etwa 27,5 cm" lang werden. Welche Version ist falsch? --AchimP 01:46, 18. Jun. 2010 (CEST)Beantworten

Nun, beides ist falsch, aber der "sehr fachferne" Beitrag zur Atlantischen Sardine ist mit Sicherheit falscher (siehe auch meinen Verriß unter der Diskussion dort). Der dortige Autor hat aus (vermutlich) "20cm bis 35cm", "25cm bis 30cm" "etwa 27,5 cm" gemacht, was natürlich eine komplett andere Aussage ist: Krumme Zahl Komma Fünf heißt, daß eventuell die Nachkommastelle unsicher ist, die krumme Zahl aber nicht. Europäische Sardinen kommen zwischen 18cm bis 30cm in den Handel und in die Verarbeitung.
Möglicherweise hat der Autor ja auch Sardinen mit Sardellen oder Sprotten verwechselt, was bei fremdsprachlich etikettierter Ware leicht möglich ist. CBa--89.0.7.212 19:42, 2. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Erfinder der Ölsardiene Bearbeiten

Nicolas Appert hat im 18. Jhd das Einwecken und zugleich die Ölsardine (anfangs noch in Flaschen) erfunden. Der französische Artikel ist vorbildlich.--84.190.223 http://fr.wikipedia.org/wiki/Sardines_%C3%A0_l%27huile (nicht signierter Beitrag von 84.190.223.104 (Diskussion) 17:01, 2. Jun. 2011 (CEST)) Beantworten

Gräten Bearbeiten

Woran liegt es, dass man Ölsardinen samt Gräten essen kann? Danke, Maikel (Diskussion) 20:01, 12. Feb. 2015 (CET)Beantworten

Frage vieleicht mal besser beim Portal:Lebensmittelchemie oder Portal:Essen und Trinken. Soweit ich weiß findet da eine Fermentierung statt, bei der das "ungenießbare" Kalkgerüst Gräte aufgeweicht wird, sodaß mancher es verzehren kann und will. Sowas entsteht übrigens auch beim Räuchern von Sardinen.Oliver S.Y. (Diskussion) 20:11, 12. Feb. 2015 (CET)Beantworten
Damit Kalk gelöst wird, bedarf es Säure. Das ist bei der Zubereitung von Ölsardinen aber ziemlich sicher nicht der Fall (die werden AFAIK nicht fermentiert, das würde sich deutlich auf den Geschmack auswirken, wie beim Surströmming). Stattdessen ist das Skelett der kleinen Sardinen einfach nicht stark verkalkt und wird allein durch den Garprozess so weich, dass man es ohne Probleme mitessen kann… --Gretarsson (Diskussion) 21:41, 10. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Autoklav Bearbeiten

Mir ist klar, dass in einem Autoklav Ueberdruck herrscht; es ueberrascht mich allerdings, dass dieser Ueberdruck - im Lebensmittelbereich vermutetermassen im eher unteren einstelligen Bar-Bereich - dem etwaigen Aufblaehen der verschlossenen Dosen (durch sich ausdehnende Luftreste, durch ggf. auch kochendes Wasser, das ja in den Sardinen wohl noch vorhanden war) sich gar nicht aufblaehen. - Wie das? Gruss&Mahlzeit, --Gerlindewurst73 (Diskussion) 20:43, 10. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Bei Überdruck „im eher unteren einstelligen Bar-Bereich“ erhöht sich die Siedetemperatur von Wasser bereits deutlich über 100°C (bei 2 bar liegt sie bei ca. 120° C). Wenn die Dosen dann „über 100° C“ erhitzt werden, siedet das Wasser nicht, es entsteht kein Wasserdampf und folglich blähen sich die Dosen nicht auf. --Gretarsson (Diskussion) 21:22, 10. Dez. 2019 (CET)Beantworten

Geschichte Bearbeiten

Im Artikel findet sich folgende Aussage: "Bereits 1895 begann Frank E. Booth an der Cannery Row in Monterey in Kalifornien mit der Verpackung von in Öl eingelegten pazifischen Sardinen (Sardinops sagax) in Blechdosen." In Karl Mays 1893 erschienenem Roman Winnetou 1 nutzt Charley, der spätere Old Shatterhand, bereits eine leere Sardinendose als Aufbewahrungsmöglichkeit von Papieren:

"Greift ihm doch mal in die Brusttasche, Mr. White! Da steckt ein blechernes Dings, worin Oelsardinen gewesen sind." (Winnetou der Rote Gentleman I. Band S. 45)

Ölsardinen in Dosen muss es also schon vor 1895 gegeben haben. 2003:EF:701:F8AE:EC6:EAEB:35D3:E77D 16:46, 4. Feb. 2022 (CET)Beantworten

Naja, streng genommen behauptet der Text ja nicht, dass die Ölsardinen-Konservenfabrik von Booth die erste ihrer Art war, aber man kann das schon leicht so missverstehen. Die Quelle, aus der das stammt, befasst sich jedenfalls nur mit der Geschichte der Fischkonservenfabriken an der Monterey Bay in Kalifornien. Demnach begann die Dosen-Ölsardinenproduktion in Booths Fabrik sogar erst 1900. Zuvor wurde dort Lachs eingedost… --Gretarsson (Diskussion) 21:01, 4. Feb. 2022 (CET)Beantworten

Kritik Bearbeiten

Einleitung: Umgangssprachlich werden mit "Ölsardinen" alle Sardinenkonserven bezeichnet, auch wenn beim Abfüllen kein Öl zugesetzt wurde.Geschichte: Die Massenproduktion von Sardinen in Dosen begann nicht erst in Portugal sondern war vor dem Ausbleiben der Sardinenschwärme an den Küsten des Finistère ein bedeutender Arbeitgeber und die Arbeit in den Sardinenfabriken war praktisch die einzige industrielle Arbeit, die Frauen in dieser Gegend und zu dieser Zeit finden konnten. Portugal kam erst später und inzwischen ist die Karawane nach Marokko weiter gezogen. Es gibt nach wie vor Produktion in der Bretagne, die sich auf qualitativ hochwertige Ware spezialisiert hat, es ist hier nicht unüblich. auch zwischen 4 und 10 für eine Dose zu bezahlen. Es gibt Jahrgangssardinen und es gibt Sondereditionen und besonders dekorierten Dosen, die gerne gesammelt werden. Meines Erachtens sind diese Fakten mindestens so bedeutsam wie die Sardinenbüchse bei Karl May. --83.205.149.43 13:13, 4. Mär. 2023 (CET)Beantworten

Die Umgangssprache in deinem persönlichen Umfeld ist für den umseitigen Artikel tendenziell irrelevant. Ehrlich gesagt kenne ich außer Sardinen in Öl eigentlich nur noch Sardinen in Tomatensauce. Und die nennt man ziemlich sicher nicht Ölsardinen.
Was den historischen Teil angeht, bist du herzlich eingeladen, den zu ergänzen. Denke aber bitte dran, die Angaben mit reputablen (nach Möglichkeit wissenschaftlichen) Quellen per Einzelnachweis zu belegen. Dito was die „Edelölsardinen“ aus der Bretagne angeht… --Gretarsson (Diskussion) 13:58, 4. Mär. 2023 (CET)Beantworten