Dietrich Segebrecht

deutscher Buchhändler, Bibliothekar, Journalist und Autor

Dietrich Segebrecht (* 16. Dezember 1934 in Neuruppin; † 9. Februar 2003 in Bremen)[1][2] war ein deutscher Buchhändler, Bibliothekar, Journalist, Autor und Kleinkünstler.

Biografie Bearbeiten

Nach seiner Tätigkeit zunächst als Buchhändler legte Segebrecht sein bibliothekarisches Diplom-Examen 1960 in Hamburg ab. Danach war er in Lübeck tätig. Von 1963 bis 1966 war er Redakteur der bibliothekarischen Fachzeitschrift BuB für den Besprechungsteil; danach bis 1972 bei der Frankfurter Allgemeine Zeitung (Literaturblatt) als Feuilletonredakteur tätig. 1973 wechselte er erneut zu BuB nach Reutlingen und wurde von den beteiligten bibliothekarischen Gremien zum Chefredakteur gewählt.[3]

Segebrecht veröffentlichte zahlreiche Rezensionen in Zeitungen und Zeitschriften, Beiträge in Anthologien; er schrieb Texte, Lyrik, Hörspiele und Theaterstücke, verfasste Kleinkunstprogramme und gab zudem diverse Schriften heraus.[4]

Veröffentlichungen in Auswahl Bearbeiten

  • Hanns-Hermann Kersten: Ich fürchte, ich bin schiefgegangen. Gedichte und Aphorismen mit einer Handvoll Memorabilien. Hrsg. von Dietrich Segebrecht. Klöpfer und Meyer, Tübingen 2007, ISBN 978-3-937667-96-6.
  • Wo die guten Dinge sind . [zwölf Couplets]. gereimt von Dietrich Segebrecht. Bebildert von Ulrich Franz. Mit einem Notenbeispiel von Gottfried Stramm. Ed. Kreydenweisz, Reutlingen 1997.
  • Konzert eines Lebens. Ein freundschaftliches Requiem für Otto F. Gmelin. veranstaltet von Hellmut G. Haasis und Dietrich Segebrecht am Freitag, 14. Juni 1996. Der Freiheitsbaum, Paris u. a. 1996.
  • Günter Bruno Fuchs in Reutlingen 1952–1958: Beruf: „Maurer, nun Schriftsteller“. Dt. Schillerges., Marbach am Neckar 1992, ISBN 3-928882-65-1.
  • ... dann werden Sie sehen, wie das Poetische mit dem Mathematischen zusammenfließt / Max Bense im Gespräch mit Dietrich Segebrecht. Interview. In: RT.-Art-Quartal : Reutlinger Ausstellungsvorschau : Reutlingen, Tübingen, Neckar-Alb. Schulz, Reutlingen 1988, ZDB-ID 2016252-2, S. 50–52.
  • als Hrsg.: Buchstapfen: Buch und Bibliothek – etwas außerhalb. Bock und Herchen, Bad Honnef 1982, ISBN 3-88347-105-4.
  • mit Ulrich Raschke: Bibliothekare als Gesinnungsstraftäter : BuB-Gespräch mit Richard Schmid über die möglichen Folgen des neuen StGB-Paragraphen 88a. In: Buch und Bibliothek : BuB : Medien, Kommunikation, Kultur: Fachzeitschrift des BIB, Berufsverband Information Bibliothek e.V. Band 28, Nr. 4, 1976, ISSN 0340-0301, 4, S. 289–298.
  • Sprachlose Wortwelt – 'der sechtes sinn': ein Texte-Buch von Konrad Bayer, Sprachexperimente aus Wien. In: Geschichte der deutschen Literatur aus Methoden. Band 3: Westdeutsche Literatur von 1945 bis 1971. Athenäum-Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1972, ISBN 3-8072-2032-1, S. 184–187.
  • Mit sieben Siegeln beschlagen: Arno Schmidts entfesseltes Kunstwerk „Zettel’s Traum“; nur für die 390 Eingeweihten zu entziffern. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Literaturblatt. 1. August 1970, Nr. 175.

Theaterstücke Bearbeiten

  • 1983: Nenn mich nicht Narr, bis mich das Glück segnet, Ein Clownsstück
  • 1987: Mauerschau, Ein Stück Berlin
  • 1991: Sauschwanz an Violoncellchen, Mozarts Bäsle-Briefe
  • 1997: Immer Ärger mit Harry, Heinrich Heine und die Schwaben
  • 1998: Eigentlich ist ja doch jeder Schauspieler, Fontane-Theater
  • 1999: Wir sind wieder. Wer?, Ein Textpotpourri mit Liedern zum 50. Jahrestag der Republik
  • 2000: Ich hab kein Geld, bin vogelfrei, Bittschreiben, Brandbriefe, Bettellieder

Hörspiele Bearbeiten

  • 1972: Ulrich Raschke, Dietrich Segebrecht: Straßenbahn, Ein Dampfradiostück um und für die Elektrische – Regie: Claus Villinger (SDR)
  • 1973: Ulrich Raschke, Dietrich Segebrecht: Rätsel – Regie: Claus Villinger (SWF)
  • 1976: Ulrich Raschke, Dietrich Segebrecht: Hallo, hören Sie? Hörspiel-Collage zum 100. Geburtstag des Telefons – Regie: Claus Villinger (SDR)
  • 1977: In mein´ Verein bin ich hineingetreten
  • 1984: Wer hat dich, du schöner Wald

Tonträger / Rundfunkbeiträge Bearbeiten

  • 1989: Daniil Charms: Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen
  • 1984: Rundfunkfeature: Wer hat dich, du schöner Wald, SDR

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. grabsteine.genealogy.net
  2. gea.de
  3. Buch und Bibliothek. Bock und Herchen, 26. Jg., 1974, S. 580.
  4. autoren-bw.de