Dietmar Gubsch (* 11. Dezember 1941 in Bischofswerda) ist ein deutscher Künstler. Sein Atelier befindet sich in Burkhardswalde bei Weesenstein und sein Wohnort in Dresden.

Leben Bearbeiten

Von 1963 bis 1968 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden bei Lohmar, Hesse.[1] Als Student bekam er 1967 im Außenbereich die Möglichkeit für ein großflächiges Wandbild in einer aufwendigen Sgraffito-Technik aus mehreren Putzfarbschichten in Dresden an der Zentrale des ehemaligen Forschungsinstitut für Arbeit der DDR. Das Werk thematisiert in drei Bereichen Technologie, Arbeit und Freizeit. Der Stil dieser Arbeit erinnert das kubistische Schaffen des spanischen Künstlers Pablo Picasso. Man sei sich darüber einig gewesen, dass das Werk erhalten werden soll. Dank des Dresdner Heimatforschers Mathias Körner konnte das Werk in letzter Minute den Status eines Kulturdenkmals erlangen.[2] Kurz vor der Unterschutzstellung im Jahr 2013 war geplant die Wand für eine Fensteröffnung im Rahmen von Sanierungsarbeiten zu durchbrechen. In der Folge erhielt Dietmar Gubsch 45 Jahre nach seinem Schaffen den Auftrag zur Restauration seines Frühwerkes.

1969/70 war er Aspirantur bei Gerhard Bondzin in Dresden und anschließend freischaffend tätig.

Bis 1991 ist die künstlerische Tätigkeit wesentlich durch architekturbezogene Arbeiten geprägt (Wandgestaltungen, Brunnen, Plastiken, Bildreihen und Grafik). Beispielhaft hierfür ist das Werk WASSERWELT (1988/89, Dresden Gorbitz) oder die historischen Tapeten im Schloss Moritzburg bei Dresden. Durch die politischen Veränderungen auf dem Gebiet der DDR kam in den folgenden zwei Jahrzehnten nach 1989 zu Eigentümerwechsel und einem moralischen Verschleiß vor allem bezüglich der in der DDR geschaffenen Architektur und Kunst. Dem einhergehend gingen viele seiner Werke verloren.

Ab den 1990er Jahren fand Gubsch sein Schaffen in der Bildhauerei und der Darstellungen von Raumüberlagerungen mit symbolischen Landschaften, Künstlerbüchern und Säulenobjekten Ausdruck. Er legte seinem Schwerpunkt auf die Malerei einer phantastischen- surrealen Welt raumillusionistischer Konzeptionen mit einer streng konstruktiven Bildsprache. Von 1991 bis 2000 war Gubsch Leiter des Kulturamts, später Sachgebietsleiter, im Landkreis Sächsische Schweiz.

Ausstellungen Bearbeiten

[3]

 
Sgraffito am "Blauen Haus" (Dresden)
  • 1972 Bezirkskunstausstellung, Dresden
  • 1974 Bezirkskunstausstellung, Dresden
  • 1974 Junge Künstler der DDR, Frankfurt/Oder
  • 1977 Kunstausstellung der DDR, Dresden
  • 1979 Bezirkskunstausstellung, Dresden
  • 1981 Kunstausstellung Kühl, Dresden
  • 1981 Kunstausstellung 25 Jahre NVA, Dresden
  • 1982 DDR-Miniaturen, Fürstenwalde
  • 1983 Kunst und Sport, Leipzig
 
Plastik mit Durchbrüchen, 2016
  • 1985 Bezirkskunstausstellung, Dresden
  • 1986 DDR-Miniaturen, Fürstenwalde
  • 1986 Soldaten des Volkes, Cottbus
  • 2005 Personalausstellung Gubsch, Pirna
  • 2015 Personalausstellung Gubsch, Pirna

Sammlungen Bearbeiten

Werke (Auswahl) Bearbeiten

[4]

  • 1972 Unsere Jugend – Erbauer der Zukunft, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstfonds
  • 1972 – 1974, Die Volksarmee – Volk und Armee, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstfonds
  • 1978 Chile – Die Erschießung, Kunstarchiv Beeskow
 
Aus der Serie Große Fassaden (Öl/ 1990)
  • 1978 Die Jugend schafft sich ihre Zukunft, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstfonds
  • 1979 Porträt Vera, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstfonds
  • 1982/83 Laokoon – Überwindung und Aufbruch, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstfonds
  • 1983 Laokoon II – Erinnerung an Rom, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister
  • 1984 Wofür – wogegen. Mittelpunkt Mensch, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Galerie Neue Meister
  • 1985 Laokoon V – Zwischen den Zeiten, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstfonds
  • 1986 Zwischen den Zeiten, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstfonds
  • 1989 Raumüberlagerung, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstfonds
  • 1990 Große Fassaden (Serie), Privat, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstfonds

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Dietmar Gubsch - Kunst in der DDR / Künstler. Abgerufen am 8. Dezember 2021.
  2. Das blaue Haus. Ehemaliges Zentrales Forschungsinstitut für Arbeit der DDR, 2012 Umbau zu Eigentumswohnungen. Abgerufen am 8. Dezember 2021.
  3. Dietmar Gubsch - Kunst in der DDR / Künstler. Abgerufen am 8. Dezember 2021.
  4. SKD | Online Collection. Abgerufen am 8. Dezember 2021.