Decauville-Bahn der Zuckerfabrik von Láchar

Feldbahn mit einer Spurweite von 600 mm vom Bahnhof Íllora-Láchar zu einer nahegelegenen Zuckerfabrik

Die Decauville-Bahn der Zuckerfabrik von Láchar (spanisch El ferrocarril de la azucerera de Láchar) war eine 8,3 Kilometer lange Feldbahn mit einer Spurweite von 600 mm. Sie führte in Spanien vom Bahnhof Íllora-Láchar zu einer nahegelegenen Zuckerfabrik.

Decauville-Bahn der Zuckerfabrik von Láchar
El ferrocarril de la azucarera de Láchar
Lokomotive Alcañices auf der Brücke über den Arroyo de Escoznar, um 1890

Lokomotive Alcañices auf der Eiffel-Brücke über den Río Genil, um 1890
Lokomotive Alcañices auf der Brücke über den Arroyo de Escoznar, um 1890


Lokomotive Alcañices auf der Eiffel-Brücke über den Río Genil, um 1890
Strecke der Decauville-Bahn der Zuckerfabrik von Láchar
Ehemaliger Streckenverlauf auf einer heutigen Karte[1]
Streckenlänge:8,3 km
Spurweite:600 mm (Schmalspur)
Bahnhof quer
Bahnstrecke BobadillaGranada
Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
0 Bahnhof Íllora-Láchar
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Arroyo de Escoznar
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Escoznar
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Río Genil, Eiffel-Brücke
Kopfbahnhof Streckenende (Strecke außer Betrieb)
8,3 Zuckerfabrik Láchar

Streckenverlauf

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Eine der Decauville-Lokomotiven vor der Zucker­fabrik des Señorío de Lachar, 1906

Die 8,3 km lange Decauville-Bahn aus Schienen mit einem Metergewicht von 9,5 kg/m führte über zwei Metallbrücken, von denen eine wohl von Gustave Eiffel geplant und von Fives-Lille gebaut wurde.[2][1] Innerhalb des Werksgeländes war die Strecke der Feldbahn 172 Meter lang. Sie endete an einer Drehscheibe in der Westecke des Fabrikgeländes.[3]

Geschichte

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Der Zuckerrübenanbau und die Zuckerindustrie führten zu einem der größten Strukturwandel in der Vega de Granada seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.[4] Der Bau der Bahn wurde während oder kurz nach der Pariser Weltausstellung 1889 von dem Großgrundbesitzer und Geschäftsmann Julio Quesada y Piedrola, Herzog von San Pedro de Galatino, Graf von Benalúa und Señorío de Láchar konzipiert und beauftragt. Sie wurde 1890 in Betrieb genommen.

König Alfons XIII., ein persönlicher Freund des Grafen von Benalúa, besichtigte und benutzte die Bahn bei einem Besuch der Zuckerfabriken. Sie wurde 1926, aufgrund der Krise in der Zuckerindustrie stillgelegt.[3]

Schienenfahrzeuge

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Es gab zwei Decauville-Dampflokomotiven und 46 Wagen verschiedener Bauart.

Nr. Kessel­probe Bau­art Spur­weite Leer-
gewicht
Name Anmerkungen
N° 106 21. Mai 1890 B n2t 600 mm 5 t Alcañices [1][5][6]
N° 130 22. Juni 1891 B n2t 600 mm 5 t Benalúa [1][5]
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Einzelnachweise

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  1. a b c d Carlos Peña, Pachi Calvo: El ferrocarril de la azucerera de Láchar. (PDF; 0,4 MB) 10. Mai 2008.
  2. Ferrocarril de Lachar a Illora. 17. April 2012.
  3. a b Pedro Salmeron Escobar: Lachar. Fábrica del Conde de Benalúa. (PDF) In: Estudio del paisaje de la industria azucarera de la Vega de Granada. Oktober 2016. S. 109–123.
  4. Pedro Salmerón Escobar, Fermín Seño Asencio, Rosa María Pérez de la Torre, Diego Garzón Osuna: Estudio del paisaje de la industria azucarera en la Vega de Granada: Estrategias para su preservación y uso sostenible. (PDF; 0,9 MB) S. 347.
  5. a b K. W. Clingan, Jeffrey G. Lanham: Decauville Steam Locomotives: A Works List. Industrial Railway Society, 1992, ISBN 0-901096-64-4, 66 Seiten
  6. Lokomotivnamen

Koordinaten: 37° 11′ 58,1″ N, 3° 50′ 3,7″ W