Daynen, 1938 bis 1945: Deinen, litauisch Dainiai, ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Untergegangener Ort
Daynen (Deinen)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 45′ N, 22° 46′ OKoordinaten: 54° 45′ 0″ N, 22° 46′ 2″ O
Daynen (Europäisches Russland)
Daynen (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Daynen (Oblast Kaliningrad)
Daynen (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Die Ortsstelle befindet sich an der litauischen Grenze an der Straße vom sechs Kilometer südwestlich gelegenen Tretjakowo (Sodargen) zum sechs Kilometer nordöstlich gelegenen Kutusowo (Schirwindt). Die ehemalige Gemeinde Daynen/Deinen ist im Südwesten durch den kleinen Fluss Tumannaja (dt. Rauschwe), im Südosten durch den Grenzfluss Scherwinta (dt. Schirwindt) und im Westen durch den kleinen Fluss Lipowka (dt. Warup, 1938 bis 1945: Siegwasser) begrenzt.

Geschichte

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Die Landgemeinde Daynen auf einem Messtischblatt von 1936

Der Ort wurde seit 1625 erwähnt.[1] Um 1780 war Dainen ein meliertes Dorf.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Deynen in den neu gebildeten Amtsbezirk Pieraggen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] Seit den 1880er Jahren schrieb man Daynen. 1938 wurde die Schreibweise in Deinen geändert. 1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Einen russischen Namen erhielt er nicht mehr.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1867[4] 293
1871[4] 297
1885[5] 316
1905[6] 253
1910[7] 264
1933[8] 238
1939[9] 187

Daynen/Deinen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Schirwindt. Für den geringen katholischen Bevölkerungsanteil (1905 waren es zwölf, davon zehn litauischsprachige)[6] war die katholische Kirche in Bilderweitschen zuständig.

Einzelnachweise

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  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Deinen
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 26.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Nicklashagen
  4. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  6. a b Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  7. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  8. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  9. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.