David Ebel (Organist, † 1639)

ca. 1575/95-1639 Organist der Norddeutschen Orgelschule

David Ebel, auch Äbel, (* 1593[1] in Lübeck; † 1639 in Rostock) war ein deutscher Organist und Komponist der Norddeutschen Orgelschule.

Leben Bearbeiten

David Ebel stammte aus einer Familie von Organisten, die sein Großvater David Ebel († 1576) begründet hatte. Dazu zählten sein Vater David Ebel († 1619), sein Onkel Hermann Ebel († 1616) sowie sein Bruder Johann Ebel. Die Namensgleichheiten führen mitunter zu Verwechslungen.[2]

1617 wurde er mit Zustimmung seines Vaters zum Organisten an der Marienkirche in Wismar bestellt. Mitte 1619 wechselte er nach Rostock an die dortige Marienkirche. Er war vermutlich der Rostocker Organist, der 1633 die Reparatur der Stralsunder Orgeln begutachtete und abnahm.[3] Er starb zwischen Ostern und Johannis 1639. Sein Nachfolger wurde nach einem Interim Nikolaus Hasse.

Werke Bearbeiten

  • Præludium pedaliter. (Staatsbibliothek Berlin, Ms. Lynar B3)[4]
  • Tota pulchra es amica mea. Musik zur Hochzeit von Joachim Engelbrecht und Catharina Runge. Rostock 1624.[5]
  • Et tibi cum Schuppi, virtutis praemia. Gratulationsmusik zur Verleihung des Magistertitels an Johann Balthasar Schupp. Rostock 1631.[6]

Literatur Bearbeiten

  • Ernst Praetorius: Mitteilungen aus norddeutschen Archiven über Kantoren, Organisten, Orgelbauer und Stadtmusiker älterer Zeit bis ungefähr 1800. In: Sammelbände der Internationalen Musikgesellschaft. 7 (1906), S. 204–252, hier S. 214f.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Das in der GND angeführte alternative Geburtsjahr 1575 erscheint wenig wahrscheinlich.
  2. Die Verwandtschaft mit jenem David Ebel, der ab 1609 Lehrer und Kantor der deutschen Schule in Stockholm und bis 1624 als Vorgänger von Andreas Düben Organist der Deutschen St. Gertrud-Kirche in Stockholm war, ist unklar. Zu ihm Tobias Norlind: Svensk musikhistoria. Stockholm 1901, S. [1]
  3. Beate Bugenhagen: Die Musikgeschichte Stralsunds im 16. und 17. Jahrhundert (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern: Forschungen zur pommerschen Geschichte. 49). Böhlau, Köln / Weimar 2015, ISBN 978-3-412-22447-9, S. 279.
  4. Partitur, abgerufen am 2. August 2021.
  5. Eintrag in der Datenbank „Gelegenheitsmusik des Ostseeraums vom 16. bis 18. Jahrhundert“, abgerufen am 2. August 2021
  6. Eintrag in der Datenbank „Gelegenheitsmusik des Ostseeraums vom 16. bis 18. Jahrhundert“, abgerufen am 2. August 2021.