Crêpe Marocain

feingerippter Halbkrepp

Der Crêpe marocain (aus dem frz. marokkanischer Krepp[1], deutsch auch Krepp-Marok[2]) ist ein feingerippter Krepp in Taftbindung. Sein Hauptmerkmal ist, dass im Schuss ein gröberes, stark überdrehtes Garn, im paarweisen Wechsel in S- und Z-Drehung, eingesetzt wird.[3][4][5] Da außerdem die Dichte in der Kette höher als im Schuss ist (2:1 oder 3:1),[6] bekommt er ein gekräuseltes Aussehen,[5] das an Rips erinnert.[6] Als Material werden traditionell Seide und (seltener) Wolle eingesetzt, modern auch Viskose.[4][7]

Crêpe Marocain
(auch: Marocain, Krepp-Marok)
Bindung Leinwandbindung
Traditionelles Material Seide, Wolle
Material heute Viskosegarn

Verwendung Blusen, Kleider, Accessoires, Futter

Ähnliche Gewebe Crêpe de Chine, Georgette

Im Vergleich zu Crêpe de Chine ist Marocain gröber, unterscheidet sich aber auch durch seine Querrippung, etwa von Georgette.[7] Crêpe Marocain aus Seide ähnelt schwerem Seidensatin, hat aber keine glatte, glänzende Oberfläche, sondern eine rauhe Oberfläche mit mattem Glanz. Es wird verwendet für Blusen, Kleider, Accessoires und als Futterstoff.[5][7]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Crêpe marocain. In: Duden.de. Abgerufen am 4. Mai 2021.
  2. Hermann-Josef Zingel (Hrsg.): Textiltechnisches Wörterbuch : Englisch/Amerikanisch - Deutsch - Französisch - Spanisch - Italienisch. 2. Auflage. Springer, Berlin 1991, ISBN 978-3-662-13122-0, S. 319.
  3. Alois Kiessling, Max Mathes: Textil-Fachwörterbuch. Schiele & Schön, Berlin 1993, ISBN 978-3-7949-0546-1, S. 71 f.
  4. a b Stoffarten, abgerufen am 18. März 2021
  5. a b c Eberhard Wadischat: Praxislexikon Textilkunde : 1111 hilfreiche Begriffe - Textilbeschreibungen mit Fleckenlexikon für Haushalt, Handel und Gewerbe. 3. Auflage. Expert Verlag, Renningen 2008, ISBN 978-3-8169-2748-8, S. 31.
  6. a b Alfred Halscheidt: Textilien von A-Z : 2500 Fachbegriffe der Stoffe, Wäsche, Kleidung. Books on Demand, Norderstedt 2011, ISBN 978-3-8448-5871-6, S. 36.
  7. a b c Thomas Meyer zur Capellen: Lexikon der Gewebe : Membrane, non wovens, Gewebeeinstellungen. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 1996, ISBN 978-3-87150-523-2, S. 60 f.