Coop.ch (vorher coop@home, auch coopathome genannt) ist der Online-Supermarkt der Coop Genossenschaft. Das Sortiment umfasst Lebensmittel, Haushalts- und Schönheitsprodukte. Auf der Seite sind zudem Rezepte zu finden, welche zur automatischen Erstellung von Einkaufslisten benutzt werden können. Nachdem eine Bestellung zusammengestellt ist, wählt der Kunde den gewünschten Lieferzeitpunkt.

Coop.ch
Rechtsform
Gründung 2001
Sitz Basel, Schweiz
Leitung Philippe Huwyler
Mitarbeiterzahl 173 / 169 VZÄ (31.12.2020)[1]
Umsatz 313 Mio. CHF (2023)[2]
Branche Internethandel
Website coop.ch

Im Jahr 2022 lag der Marktanteil von Coop.ch bei 42 Prozent (2021: 40,7 %; 2020: 44,3 %; 2019: 44,4 %). Die grössten Online-Konkurrenten sind Migros Online und Farmy.ch.[3][4][5]

Geschichte Bearbeiten

Coop.ch startete unter dem Namen Remote Ordering am 24. August 2001 mit Auslieferungen in und um Zürich.[6] Im Jahre 2006 fusionierten der Online-Supermarkt und der Wein-Shop zu coop@home.[6] Seit 2008 liefert coop@home im selben Liefernetz wie die Schweizerische Post.[6] Im Jahre 2009 lancierte man eine iPhone-App. Heute sind auch eine iPad- und Android-App erhältlich.[7] Seit dem Herbst 2010 ist der Versandhandel auf Deutsch, Französisch sowie Englisch verfügbar.[8]

Im November 2011 lancierte die Firma einen Drive-in am Sihlquai in Zürich.[9] Die Einkäufer bestellen online und holen dann ihre Bestellung an einem spezifischen Standort ab.

Am 29. November 2011 stellt man ein neues Projekt beim Coop an der Bahnhofsbrücke in Zürich vor. Die Produkte wurden auf einem grossen Poster wiedergegeben. Per Smartphone konnten die Kunden den EAN-Code des Produktes scannen und das Produkt zu ihrem Warenkorb hinzufügen.[10]

Aus der Zusammenarbeit mit Google im Jahre 2013 entstand die erste virtuelle Verkaufsstelle von Coop. Mitarbeiter konnten sich in einer micro kitchen ihren Warenkorb zusammenstellen und an die Firmenadresse bei Google in Zürich liefern lassen.[11] Später erweiterte man das Konzept, welches ermöglichte, an weitere Standorte zu liefern. Zudem wurde eine Shopping Wall am Hauptbahnhof in Zürich erstellt.[12] Die Idee dieses Konzeptes wurde von einem Tesco-Projekt in Südkorea adaptiert, welches das virtuelle Einkaufen für wartende Pendler im Jahre 2011 vorstellte.[13]

Im Sommer 2015 begann man das Testen personalisierter Rabatte für seine Kunden. In der Praxis bedeutete dies, dass Kunden unterschiedliche Aktionen angeboten bekamen. Dieser Service wurde auf dem Markt als kontrovers angesehen.[14][15]

Die Schweizerische Post begann im Oktober 2015, in einem Pilotprojekt die Bestellungen der Firma auch an Sonntagen zu liefern.[16]

Im Jahre 2015 wuchs der Umsatz auf CHF 120 Millionen, was einem Wachstum von 5,5 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Mobile Geräte machten ungefähr 26 % aller Bestellungen aus.[17]

Im Sommer 2016 wechselte man zu einer neuen Plattform, lancierte ein neues Design und erweiterte die Funktionalitäten des Online-Shops.[17] Die mobilen Apps werden im Appstore schlecht bewertet, mit einem durchschnittlichen Rating von 2/5 Sternen. Kritisiert werden vor allem Geschwindigkeit, Stabilität und die Datenqualität.

Im Jahre 2016 wuchs der Umsatz auf CHF 129 Millionen, was einem Wachstum von 7,2 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.[18] Im Jahre 2017 war coop@home der dynamischste Detailhandelsbereich bei Coop, mit einem Wachstum von 10,5 % auf 142 Millionen CHF.[19][20][21] Aus dem Geschäftsjahr 2019 resultierte ein Umsatzwachstum von 5,4 %.[22]

Die bisherigen Zahlungsarten wurden durch Twint ergänzt. Bei der Lieferung durch einen Coop-Chauffeur kann auch bar bezahlt werden.

Am 17. Juni 2020 wurde coop@home abgelöst durch die neue Omnichannel-Plattform Coop.ch. Die neue Website Coop.ch verschmilzt die bestehenden Online-Auftritte von coop@home, dem früheren Portal Coop.ch und Mondovino. Mondovino hat Coop 2014 lanciert.[23] 2021 startete Blick.ch zusammen mit Mondovino einen Wein-Channel.[24]

Die beiden Verteilzentren in Dietikon und Spreitenbach sollen ab frühestens 2027 durch einen Neubau auf einer grünen Wiese in Regensdorf ersetzt werden, von wo aus die ganze Deutschschweiz und das Tessin beliefert werden soll.[25]

Kritik Bearbeiten

Kritisiert wird etwa, dass die bestellte Ware in übermässig vielen Tragtaschen geliefert wird.[26]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Dokumentation zur Bilanzmedienkonferenz der Coop-Gruppe. (PDF) In: coop.ch. Coop-Gruppe Genossenschaft, 16. Februar 2021, abgerufen am 25. März 2021.
  2. Dokumentation zur Bilanzmedienkonferenz der Coop-Gruppe. (PDF) In: coop.ch. 15. Februar 2023, abgerufen am 15. Februar 2023.
  3. Edith Hollenstein, Erich Bürgler: Onlinehandel mit Lebensmitteln: Bessere Lieferzeiten, mehr Service: Coop.ch holt Migros Online ein. In: tagesanzeiger.ch. 27. März 2023, abgerufen am 27. März 2023.
  4. Heidi Kölliker: Lebensmittel Online: Migros, Coop und Farmy knacken die CHF 600 Mio. In: blog.carpathia.ch. 19. Januar 2022, abgerufen am 7. Juli 2022.
  5. Thomas Lang: Lebensmittel Online: Migros, Coop und Farmy knacken die CHF 500 Mio. Umsatzgrenze. In: blog.carpathia.ch. 19. Januar 2021, abgerufen am 7. Juli 2022.
  6. a b c Die Geschichte der Coop-Gruppe. 2016, archiviert vom Original am 11. Oktober 2016; abgerufen am 13. Dezember 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.coop.ch
  7. coop@home. In: itunes. Abgerufen am 18. November 2016 (englisch).
  8. Confused be I (Coop home delivery). In: englishforum.ch. 2010; (englisch).
  9. Karin Müller: Coop Drive-in Bisher nur 7-8 Kunden pro Tag. In: Blick.ch. 2012;.
  10. Thomas Lang: coop@home: Mobile und POS – Plakatshopping nun auch in der Schweiz bei coop@home. Carpathia AG Zürich, 2011;.
  11. Jeremias Büchel: Google holt sich Coop ins Haus. In: 20min.ch. 2013;.
  12. Carpathia AG Zürich: coop@home. In: coop@home. Carpathia AG Zürich, 2013, abgerufen am 12. September 2013.
  13. Shop on the Go. In: businesstoday.in. 2015; (englisch).
  14. Coop tests controversial pricing policy. In: thelocal.ch. 2015;.
  15. Benjamin Weinmann: Alle Kunden sind gleich, aber manche sind gleicher: Coop lanciert umstrittenes Preissystem. In: watson.ch. 2015;.
  16. Patrik Berger: Coop@home liefert auch sonntags – per Taxi. In: Blick.ch. 2016;.
  17. a b Coop Group Annual Report 2015. 2016, archiviert vom Original am 10. September 2016; abgerufen am 13. Dezember 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.coop.ch
  18. Online-Supermarkt: Coop legt kräftig zu. In: schweizerbauer.ch. 2017;.
  19. Christoph G. Schmutz: Coop wächst dank Ausland, Internet und Bioprodukten | NZZ. 15. Februar 2018 (nzz.ch).
  20. Moneycab: Coop erzielt im Jahr 2017 mehr Gewinn. 15. Februar 2018 (moneycab.com).
  21. Christoph Grau: Zalando schliesst zu Digitec auf In: netzwoche.ch, 12. Juli 2018, abgerufen am 13. Juli 2018.
  22. Coop wächst weiter und gewinnt Marktanteile. coop.ch, 6. Januar 2020, abgerufen am 11. Januar 2020.
  23. Sergio Aiolfi: Der Vollsortimenter als Nischenanbieter. nzz.ch, 27. September 2016, abgerufen am 7. September 2021.
  24. Beat Hürlimann: Blick.ch und Coop Mondovino lancieren "Wein-Channel". horizont.net, 6. September 2021, abgerufen am 7. September 2021.
  25. Anna Bérard: Arbeitsplätze für 1500 Personen: Jetzt kommt auch Coop mit einem Verteilzentrum nach Regensdorf. zuonline.ch, 6. Januar 2024, abgerufen am 6. Januar 2024.
  26. Simone Steiner: Papiertaschenflut bei coop.ch – Eine ganze Papiertragtasche für nur ein Netzchen Zitronen. Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), 16. März 2021, abgerufen am 16. März 2021.