Christoph Friedrich Kiene

deutscher Jurist und Lyriker

Christoph Friedrich Kiene (geboren am 12. März 1655 in Lübeck; gestorben nach 1721) war ein deutscher Jurist und Lyriker.

Kiene studierte nach Besuch des Gymnasiums in Lübeck ab 1675 an der Universität Rostock und ab 1677 in Leipzig Politik und Rechte. Nach Reisen durch Deutschland, die Niederlande, Spanien, Frankreich und England ließ er sich in seiner Geburtsstadt Lübeck als Anwalt nieder. 1693 wurde er Justizrat in Mecklenburg-Schwerin, wo er auch gestorben ist.

Sein bekanntestes Werk sind die 1680 erschienenen Poetischen Nebenstunden, in dem neben einer Anzahl geistlicher und weltlicher Gedichte acht poetische Heldenbriefe enthalten sind, also fiktive Briefe mythischer oder biblischer Gestalten nach neulateinischen und italienischen Vorlagen, in diesen schreibt unter anderem Eva an Adam im Paradies, Joseph an Potifars Gemahlin oder die Frau des Kandaules an Gyges.

Literatur

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  • Heinrich Dörrie: Der heroische Brief. Berlin 1968, S. 188 f., 310 f.
  • Carl Schröder: Mecklenburg und die Mecklenburger in der schönen Literatur. Berlin 1909, S. 52–55.
  • Ingeborg Springer-Strand: Kiene, Christoph Friedrich. In: Wilhelm Kühlmann (Hrsg.): Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. 2., vollst. überarb. Aufl. de Gruyter, Berlin 2009, Bd. 6, S. 401 f.