Cholmino (russisch Холмино, deutsch Snappen, litauisch Snapai) ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Untergegangener Ort
Cholmino
Snappen
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 54′ N, 22° 41′ OKoordinaten: 54° 53′ 53″ N, 22° 41′ 19″ O
Cholmino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Cholmino (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Cholmino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Cholmino (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Die Ortsstelle befindet sich zwei Kilometer nordwestlich von Pobedino (Schillehnen/Schillfelde) an der Regionalstraße 27A-026 (ex R 511).

Geschichte

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Die Gemeinde Snappen auf vier Messtischblättern von 1927 bis 1938

Der Ort wurde seit 1660 erwähnt.[1] Um 1780 war Schnappen ein königliches Bauerndorf.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Snappen in den neu gebildeten Amtsbezirk Schillehnen im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] Im Gegensatz zum gleichnamigen Snappen im Landkreis Insterburg, das 1938 in Schnappen umbenannt wurde, blieb der Name dieses Ortes bis 1945 unverändert.

1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. 1947 erhielt er den russischen Namen Cholmino und wurde gleichzeitig dem neu gebildeten Dorfsowjet Pobedinski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[4] Cholmino wurde vor 1988 aus dem Ortsregister gestrichen.[5]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Bemerkungen
1867[6] 197
1871[6] 180
1885[7] 240
1905[8] 217 davon 10 litauischsprachige
1910[9] 224
1933[10] 182
1939[11] 135

Snappen gehörte zum evangelischen Kirchspiel Schillehnen. Die katholische Minderheit (1885: 13 von 240 Bewohnern)[7] war bis 1930 in Bilderweitschen und dann in Schillehnen eingepfarrt.

Einzelnachweise

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  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): „Schnappen“
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 144.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Schillfelde
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. In der Административно-территориальное деление Калининградской области 1989 (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1989 (mit Stand von 1988), herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf soldat.ru (rar-Datei) taucht der Ort nicht mehr auf.
  6. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  7. a b Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  9. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  10. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  11. Michael Rademacher: Kreis Pillkallen/Schloßberg. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.