Chinhahsan

Siedlung in Äthiopien

Chinhahsan (Somali Jinacsani,[1] auch Chinahasen, Chinhaksen, Chinaksen, Chenakson, Ch'ina Hasen, Chinhausen, Jinaasene, Gianasse, Ginesenei, Genesenei[2]) ist ein Ort im Osten Äthiopiens. Er liegt auf einer Höhe von 1816 m[2] und ist zwischen den Regionen Somali und Oromia umstritten.[1]

Chinhahsan
Staat: Athiopien Äthiopien
Koordinaten: 9° 30′ N, 42° 42′ OKoordinaten: 9° 30′ N, 42° 42′ O
 
Einwohner: 11.558 (2005)
Zeitzone: EAT (UTC+3)
Chinhahsan (Äthiopien)
Chinhahsan (Äthiopien)
Chinhahsan

Nach Angaben der Zentralen Statistikagentur Äthiopiens für 2005 hatte Chinhahsan 11.558 Einwohner.[3] 1997 waren von 7.753 Einwohnern 67,92 % Oromo, 20,58 % Somali und 10,79 % Amharen.[4]

Den Dokumenten der Zentralen Statistikagentur von 1998[4] und 2005[3] zufolge gehört Chinhahsan zur Woreda Jijiga in der Jijiga-Zone der Somali-Region. 2007 wird erstmals eine Woreda Chinaksan in der Ost-Harerge-Zone von Oromia erwähnt.[5] In einem Bericht der Ethiopian News Agency wird Chinhahsan als Ort in der Ost-Harerge-Zone bezeichnet.[6]

Geschichte Bearbeiten

Im Ogadenkrieg wurde Chinhahsan von somalischen Truppen erobert, die auf Dire Dawa vorrückten. Zwischen dem 5. und 9. Februar 1978 nahmen äthiopische und kubanische Truppen Chinhahsan und weitere Orte wie Milo, Anonomite, Belewa, Ejarso Goro und Gursum wieder ein.[7]

2004 wurden Referenden in verschiedenen umstrittenen Gebieten zwischen der Somali- und der Oromia-Region durchgeführt, um deren Zugehörigkeit festzulegen. Der Grenzstreit konnte dadurch jedoch nicht beigelegt werden, denn insbesondere die Somali erhoben den Vorwurf von Betrug. Zu den umstrittenen Ergebnissen gehört die Übertragung von Chinhahsan nach Oromia.[1]

Ende Januar 2009 erstellte die Ethiopian Electric Power Corporation eine 27 km lange Stromleitung von Jijiga nach Chinhahsan, um den Ort erstmals 24 Stunden täglich mit Elektrizität zu versorgen.[6]

Quellen Bearbeiten

  1. a b c vgl. Faisal A. Roble: Somalis: You “ain't” seen nothing yet, in: Hiiraan Online, 2004, The Tears of Justice and The Power Abuse in the Somali Region (Memento vom 26. August 2010 im Internet Archive), in: WardheerNews.Com, 19. März 2005
  2. a b Nordiska Afrikainstitutet: Local History of Ethiopia (Memento des Originals vom 5. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nai.uu.se (PDF)
  3. a b Zentrale Äthiopische Statistikagentur: 2005 National Statistics, Section–B Population (Memento vom 4. Februar 2016 im Internet Archive), Table B.4 (PDF; 1,8 MB)
  4. a b The 1994 Population and Housing Census of Ethiopia: Results for Somali Region, Volume I: Part I. Statistical Report on Population Size and Characteristics (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive), 1998 (PDF; 51,8 MB)
  5. Zentrale Äthiopische Statistikagentur: Summary and Statistical Report of the 2007 Population and Housing Census Results (Memento vom 5. März 2009 im Internet Archive) (PDF; 4,7 MB), S. 69
  6. a b @1@2Vorlage:Toter Link/www.ena.gov.etChinakson Town gets 24 hr electric power service (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven), in: Ethiopian News Agency, 31. Januar 2009
  7. Gebru Tareke: The Ethiopia-Somalia War of 1977 Revisited, in: International Journal of African Historical Studies 33, 2002