Chimanimani (Simbabwe)

Siedlung in Simbabwe

Koordinaten: 19° 48′ S, 32° 52′ O

Karte: Simbabwe
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Chimanimani (Simbabwe)
Bushaltestelle in Chimanimani

Chimanimani ist ein Ort am Fuß des Chimanimani-Bergmassivs in Simbabwe, der etwa 100 Kilometer südlich von Mutare im gleichnamigen Distrikt der Provinz Manicaland liegt.

Chimanimani Village Bearbeiten

Der Ort wurde durch Thomas Moodie 1892 als Melsetter gegründet[1] und 1895 an seine heutige Stelle verlegt. Nach der Unabhängigkeit Simbabwes wurde er 1980 zuerst in Mandidzudzure umbenannt, bevor er 1982 seinen heutigen Namen erhielt.[2] Der Ort ist das Verwaltungs- und Versorgungszentrum des Distrikts sowie Anlaufpunkt für den Chimanimani-Nationalpark und verfügt über einfache touristische Infrastruktur.

Distrikt Bearbeiten

Der Chimanimani-Distrikt ist etwa 3450 km² groß und liegt in der Provinz Manicaland.[3] Im Süden grenzt er an den Distrikt Chipinge, im Westen an den Distrikt Buhera und im Norden an den Distrikt Mutare. Die östliche Grenze bildet mit dem Chimanimani-Nationalpark die Grenze Simbabwes zu Mosambik.[4]

Die Bevölkerungsdichte betrug 1992 etwa 32 Einwohnern/km². Von den etwa 110.000 Menschen leben 70 % von der Landwirtschaft, dem wichtigsten Wirtschaftszweig der Region. Daneben gewinnt der Tourismus eine immer größere Bedeutung. Etwa 48 % der landwirtschaftlichen Fläche wurde bis zum Beginn der durch die Regierung Mugabes geschürten Unruhen und gewaltsamen Enteignungen durch Großfarmen bewirtschaftet. Die restliche Landwirtschaft besteht aus Subsistenzwirtschaft. Durch Übergriffe von Polizei und Militär gegen die mehrheitlich den MDC unterstützende Bevölkerung sowie der Zerstörung der wirtschaftlichen Grundlagen stieg nach 2000 die Arbeitslosigkeit und Armut stark an. Neben unklaren Grundbesitzverhältnissen und einer hohen Kriminalität wird der wirtschaftliche Wiederaufbau durch die schlechte Infrastruktur zusätzlich erschwert. Die überwiegend unbefestigten Straßen sind bei Regen häufig unbefahrbar und es existiert nur ein schlechtes Transportwesen. Die Versorgung mit Strom, Wasser und Kommunikationsdiensten ist mangelhaft.[3][5]

Hauptattraktionen des sich wieder entwickelnden Tourismus sind der Chimanimani-Nationalpark, der Haroni Botanische Garten, Hot Springs, der Bridal-Veil-Wasserfall sowie das nach vier Jahren Unterbrechung wieder stattfindende Chimanimani Art Festival.[3][6]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. The Story of Melsetter
  2. encyclopedia.com: Dictionary definition of Chimanimani (Memento vom 29. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
  3. a b c Human Sciences Research Council/W.K. Kellogg Foundation, Micro-finance in rural communities in Southern Africa, 2002
  4. maplibrary.org: Zimbabwe - Manicaland (Memento vom 16. Dezember 2010 im Internet Archive)
  5. nearinternational.org: Teachers Amongst Those Targeted in Zimbabwe (Memento vom 4. November 2011 im Internet Archive)
  6. The Herald (Harare) 31 January 2008: Zimbabwe: Chimanimani Arts Festival Returns