Charlotte Cardin

kanadische Sängerin und Model

Charlotte Cardin-Goyer (* 9. November 1994 in Montreal[1]) ist eine kanadische Sängerin und Songwriterin. Sie singt auf englisch und französisch und war zudem als Model tätig.

Foto einer Frau an einem Keyboard
Charlotte Cardin, 2017

Leben Bearbeiten

Cardin wuchs in Montreal auf. Im Alter von acht Jahren begann sie, Gesangsunterricht zu nehmen.[2] Im Alter von 15 Jahren begann sie als Model zu arbeiten. Im Jahr 2013 nahm sie an der kanadischen Castingshow La Voix, dem kanadischen Ableger von The Voice, teil. Dort wurde sie Zweite im Finale, lehnte es aber im Anschluss ab, einen Vertrag mit einem Musiklabel zu unterzeichnen und besuchte weiter ein Collège d’enseignement général et professionnel (Cégep).[3][4] Ende 2013 nahm sie gemeinsam mit dem Sänger Garou das Lied Du vent, des mots für dessen Album Au milieu de ma vie auf.[5] Cardin erklärte im Jahr 2016, dass sie weiter als Model arbeite, um ihren Lebensunterhalt finanzieren zu können, sie jedoch eine Karriere in der Musikbranche anstrebe.[6] Im Juli 2016 veröffentlichte sie ihre Debüt-EP Big Boy, im Jahr 2017 folgte die EP Main Girl. In der Folge tourte sie durch Nordamerika und Europa.[7]

Bei den Juno Awards 2018 war sie in der Kategorie „Durchbruch des Jahres“ sowie als „Songwriterin des Jahres“ für Lieder ihrer EP Main Girl nominiert.[8] Im September 2020 veröffentlichte sie das Lied Passive Aggressive als Vorab-Single ihres im April 2021 erschienenen Debütalbums Phoenix.[9][10] Das Album gewann bei den Juno Awards 2022 die Auszeichnung als Album sowie als Popalbum des Jahres. Cardin wurde zudem als Künstlerin des Jahres ausgezeichnet und ihr Lied Meaningless als Single des Jahres.[11] Im August 2023 gab Cardin das Album 99 Nights heraus.[12]

Stil Bearbeiten

Cédric Bélanger von der Zeitung Le Journal de Québec beschrieb im Jahr 2016 ihre Musik als eine Mischung aus Pop, Electro, Soul, Hip-Hop und Rhythm and Blues.[6] Auch Adam Wallis von Global News beschrieb ihre Werke als eine Mischung von Electro, Jazz und Hip-Hop. Cardin wird des Öfteren mit der britischen Sängerin Amy Winehouse verglichen.[7][13] Eric Bureau von der Zeitung Le Parisien verglich Cardin aufgrund der Tatsache wie sie die verschiedenen Genres mischt mit den beiden französischsprachigen Sängerinnen Jain und Angèle.[14] Cardin selbst erklärte in einem Interview aus dem Jahr 2021, dass sie Radiohead und Céline Dion zu ihren großen Einflüssen zähle.[2]

Auszeichnungen Bearbeiten

Juno Awards[15]
  • 2018: Nominierung in der Kategorie „Breakthrough Artist of the Year“
  • 2018: Nominierung in der Kategorie „Songwriter of the Year“
  • 2022: „Single of the Year“ (für Meaningless)
  • 2022: „Album of the Year“ (für Phoenix)
  • 2022: „Artist of the Year“
  • 2022: „Pop Album of the Year“ (für Phoenix)
  • 2022: Nominierung in der Kategorie „Music Video of the Year“ (für Meaningless)
  • 2022: Nominierung in der Kategorie „TikTok Juno Fan Choice“

Diskografie Bearbeiten

Alben Bearbeiten

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[16][17]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  CA   FR   CH   BEW
2016 Big Boy CA6
 
Gold

(3 Wo.)CA
Erstveröffentlichung: 15. Juli 2016
EP
2017 Main Girl CA4
 
Gold

(9 Wo.)CA
FR36
(10 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 6. September 2017
EP
2021 Phoenix CA1
 
Platin

(36 Wo.)CA
FR26
(6 Wo.)FR
CH30
(2 Wo.)CH
BEW23
(4 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 23. April 2021
2023 99 Nights CA
 
Gold
CA
FR38
(7 Wo.)FR
BEW59
(5 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 25. August 2023

Singles Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[16][17]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  CA   FR
2020 Passive Aggressive
Phoenix
CA9
 
Platin

(1 Wo.)CA
Erstveröffentlichung: 18. September 2020
2021 Meaningless
Phoenix
CA10
 
Platin

(2 Wo.)CA
Erstveröffentlichung: 12. Februar 2021
2023 Confetti
Phoenix
CA5
 
×2
Doppelplatin

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2023CA
Erstveröffentlichung: 11. April 2023
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
2014 Du vent, des mots
Au milieu de ma vie
CA6
(3 Wo.)CA
FR131
(6 Wo.)FR
mit Garou
2019 Sometimes, All the Time
Tout ça pour ça
CA17
 
Gold

(1 Wo.)CA
mit Loud
2021 Anyone Who Loves Me
Phoenix
CA5
 
Gold

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2021CA

Weitere Singles

  • 2015: Big Boy
  • 2017: Main Girl (CA:  ×2Doppelplatin , FR:  Gold)
  • 2017: Faufile (CA:  Gold)
  • 2017: Like It Doesn’t Hurt (feat. Nate Husser) (CA:  Gold)
  • 2017: Les échardes (CA:  Gold)
  • 2018: Double Shifts (CA:  Gold)
  • 2021: Daddy (CA:  Gold)

Weitere Lieder mit Auszeichnungen

  • 2017: Dirty Dirty (CA:  Platin)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Charlotte Cardin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. 26 magnifiques photos de Charlotte Cardin pour fêter ses 26 ans! In: En vedette. Abgerufen am 29. November 2020 (französisch).
  2. a b Melanie Müller: Charlotte Cardin im Interview: „Zu meinen großen Einflüssen gehören Radiohead und Céline Dion“. In: musikexpress.de. 23. April 2021, abgerufen am 24. April 2021.
  3. From La Voix to opening for Sting: Charlotte Cardin's patient rise to success. CBC, 9. Januar 2017, abgerufen am 28. November 2020 (englisch).
  4. Stephen Carlick: Charlotte Cardin Talks Life After Reality TV and Trusting Her Instincts on New 'Big Boy EP'. In: exclaim.ca. 22. Juli 2016, abgerufen am 28. November 2020 (englisch).
  5. Marc-André Lemieux: Garou recrute Charlotte pour son nouvel album. In: Le Journal de Montréal. 19. Oktober 2013, abgerufen am 29. November 2020 (französisch).
  6. a b Cédric Bélanger: La passion de Charlotte Cardin. In: Le Journal de Québec. 16. Juli 2016, abgerufen am 28. November 2020 (französisch).
  7. a b Adam Wallis: Introducing Charlotte Cardin, an up-and-coming Canadian pop sensation. In: Global News. 30. November 2018, abgerufen am 28. November 2020 (englisch).
  8. Winners + Nominees. Juno Awards, abgerufen am 29. November 2020 (englisch).
  9. De Song vom Tag - Charlotte Cardin: Hallelujah, endlich getrennt! In: SRF. 29. September 2020, abgerufen am 28. November 2020.
  10. Le premier album de Charlotte Cardin sortira le 9 avril. In: LaPresse. 12. Februar 2021, abgerufen am 13. Februar 2021 (französisch).
  11. Arti Patel: Juno Awards 2022: Charlotte Cardin wins big at opening night. In: CBC. 14. Mai 2022, abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
  12. Ashnikko, Charlotte Cardin, Jaimie Branch, Die Regierung: Die Pop-Alben der Woche im Soundcheck. In: Tagesspiegel. 24. August 2023, abgerufen am 25. August 2023.
  13. "Main Girl" : Charlotte Cardin brille sur un titre soul addictif. In: chartsinfrance.net. 12. September 2017, abgerufen am 28. November 2020 (französisch).
  14. Eric Bureau: Festival : 48 heures aux Francofolies de La Rochelle. In: Le Parisien. 15. Juli 2019, abgerufen am 29. November 2020 (französisch).
  15. Past nominees + winners. In: Juno Awards. Abgerufen am 24. Juli 2022 (englisch).
  16. a b Chartquellen: CA FR CH
  17. a b Auszeichnungen für Musikverkäufe: CA FR