Cavallar von Grabensprung

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Cavallar von Grabensprung ist der Name eines römisch-katholischen österreichisch-böhmischen[1] Adelsgeschlechts, das angeblich aus Istrien abstammt und daselbst schon zu Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts als zum Adel gehörend erscheint.

Wappen derer Cavallar von Grabensprung

Herkunft Bearbeiten

Die Familie soll aus dem italienisch sprechende Teil von Istrien abstammen, aus der der altösterreichische Diplomat Anton von Cavallar ebenso herkommt. Sie erscheint mehrmals in den Adelsmatrikeln des Herzogtums Krain (1763, 1819, 1821, 1823, 1849 und 1858).[2] Anderen Quellen zufolge soll die Familie von einem altadeligen Geschlecht aus Brescia abstammen.

Durch die Verleihung des österreichisch kaiserlichen Leopold-Orden (10. Mai 1849) wurde Ferdinand I. Cavallar von Grabensprung, Neffe des Joseph von Cavallar, den damaligen Ordensstatuten entsprechend am 21. März 1856 in den österreichischen Ritterstand mit dem Prädikate „von Grabensprung“ erhoben.[3][4]

Besitzungen Bearbeiten

Zu den Besitzungen der Familie gehörten folgende Güter:

Die Burg Stückl im Kanaltal zu Weißenfels in Krain. Diese wurde 1716 zusammen mit dem Kärntner Adelsgeschlecht derer (Freiherren) von Rehbach errichtet und in einem Brand 1961 zerstört.

Die Villa Altenberg in Altenberg, damals außerhalb der Stadt Iglau, Mähren. Die Familie wurde als Folge der Machtübernahme durch die Kommunistische Partei im Februarumsturz 1948 enteignet und musste nach Österreich fliehen. Die heute noch bestehende Villa befindet sich nun im Stadtteil Staré Hory.

Das Palais von Cavallar, anfänglich auch Palais Schwarz genannt. Das dreigeschoßige späthistoristische Vorstadtpalais wurde im Jahre 1887 von dem in Osiek (Galizien) geborenen Architekten Eugen Schweigl erbaut.[5] Die Proportionen des Palais von Cavallar ähneln jenen vom Palais Kinsky.[6]

Persönlichkeiten Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Cavallar von Grabensprung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Adalbert Král von Dobrá Voda: Der Adel von Böhmen, Mähren und Schlesien: Genealogisch-heraldisches Repertorium sämtlicher Standeserhebungen, Prädicate, Beförderungen, Incolats-Erteilungen, Wappen und Wappenverbesserungen des gesamten Adels der böhmischen Krone, mit Quellen und Wappen-Nachweisen. I. Taussig, 1904, S. 31 und 72 (Google Books [abgerufen am 9. Februar 2018]).
  2. Ludwig Schiviz von Schivizhoffen: Der Adel in den Matriken des Herzogtums Krain. Selbstverlag des Verfassers, 1905; urn:nbn:si:DOC-VRIH7GMW.
  3. Cavallar Ritter von Grabensprung. In: Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter. Buschak & Irrgang, Brünn 1877, S. 169 (Online [abgerufen am 4. Oktober 2019]).
  4. Alfred Anthony von Siegenfeld: Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Österreichs. Ripol Classic Publishing House, ISBN 978-5-88073-613-3 (Google Books).
  5. Architekturzentrum Wien. Abgerufen am 12. August 2021.
  6. Palais Schwarz, Wien. In: Planet Vienna. Abgerufen am 12. August 2021.