Carl Gottlob von Ende

deutscher Geheimer Rat, Oberhofrichter, Direktor des Konsistoriums Leipzig sowie Rittergutsbesitzer

Carl Gottlob von Ende (* 7. Januar 1700; † 2. November 1771 in Merseburg) war ein königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Geheimer Rat, Oberhofrichter, Direktor des Konsistoriums Leipzig sowie Rittergutsbesitzer.

Leben Bearbeiten

Er stammte aus dem meißnischen Adelsgeschlecht von Ende und war der Sohn von Friedrich Carl und Johanna Louise von Ende geb. von Koppy. Nach seiner Ausbildung schlug er die Verwaltungslaufbahn im Dienst des Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen, der gleichzeitig als August III. auch König von Polen war, ein. Carl Gottlob von Ende übernahm im Jahre 1746 die Direktion des Konsistoriums Leipzig und wurde am Dresdner Hof zum Geheimen Rat ernannt.[1] Später erfolgte seine Ernennung zum Oberhofrichter in der Messestadt Leipzig wie auch zum Regierungsrat in Merseburg, der Hauptstadt des Hochstifts Sachsen-Merseburg.

Nachdem Carl Gottlob von Ende 1751 bereits das Rittergut Niederbeuna im zum Kurfürstentum Sachsen gehörigen Hochstift Sachsen-Merseburg erworben hatte, kaufte er 1754 das durch Verschuldung der Voreigentümer zum Verkauf stehende Mannlehnrittergut Körbisdorf, dessen Umwandlung in ein Erblehen er noch im selben Jahr am Lehnhof in Dresden erreichte. Bis 1780 blieb das Rittergut Körbisdorf im Familienbesitz.

Familie Bearbeiten

Carl Gottlob von Ende heiratete am 16. Oktober 1736 Christiana Friederica Zech (* 1713; † 1784), seit 1716 Edler Herrin, seit 1729 Freiin von Zech. Von ihrem verstorbenen Vater Bernhard (seit 1745) Graf von Zech erbt sie als älteste Tochter für ihre Ende-Kinder 1748 das Rittergut Salsitz, ihr jüngerer Brüder August Ferdinand von Zech erhält hingegen Schmorkau und Klingenberg. 1755 ersteigerte Christiana Friederica von Ende für 15.050 Meißnische Gulden das Rittergut Naundorf im Amt Merseburg von Adam Ludwig von Wuthenau und dessen jüngeren Brüdern.

Aus dieser Ehe gingen u. a. folgende Kinder hervor:

  1. Carl Bernhard von Ende, auf Salsitz, kursächsischer stift-merseburgischer Kammerrat, Oberhofgerichtsassessor in Leipzig, gest. 3. Oktober 1807 in Merseburg als Erbherr auf Roitzsch und königlich-sächsischer Oberhofrichter wie auch stift-merseburgischer Kammerrat – Vater von Carl Heinrich Konstantin von Ende.
  2. August Wilhelm von Ende, landgräflich-hessen-kasselscher Fähnrich, 1780 als Leutnant in Amerika, 1784 kauft er als Alleinbesitzer das Rittergut Niederbeuna von seinen Geschwistern. Er starb als ehemaliger kurhessischer Hauptmann am 14. Juni 1806 kinderlos und sein Gut fiel erneut an seine Geschwister.
  3. Caroline Friederice von Ende, spätere Ehefrau von Heinrich Ferdinand von Zedtwitz, kursächsischer Stiftskanzler zu Naumburg
  4. Christiane Louise von Ende, später Ehefrau des Rittmeisters und späteren großbritannischen Majors Carl Gottlieb von Bülow[2]

Literatur Bearbeiten

  • Jährliches genealogisches Handbuch, 1784, S. 290.
  • Als derer v. Arnimb, v. Benenckendorff, v. Bünau, v. Carlowitz, v. Ende, 1793, S. 28f.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, Band 13, 1863
  • Diplomatische Nachrichten adelicher Familien. Band 4

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Der Genealogische Archivarius, 1746, S. 276
  2. Jährliches genealogisches Handbuch, 1784, S. 290