Campanula lasiocarpa

Art der Gattung Glockenblumen (Campanula)

Campanula lasiocarpa ist eine boreale Gebirgspflanze aus der Gattung der Glockenblumen (Campanula) in der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae).

Campanula lasiocarpa

Campanula lasiocarpa, Alaska (Hatcher Pass)

Systematik
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Glockenblumengewächse (Campanulaceae)
Gattung: Glockenblumen (Campanula)
Art: Campanula lasiocarpa
Wissenschaftlicher Name
Campanula lasiocarpa
Cham.

Beschreibung Bearbeiten

Campanula lasiocarpa ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 2 und 20 Zentimeter erreicht. Die Pflanze hat ein dünnes, verzweigtes Rhizom. Die gestielten Grundblätter sind lanzettlich, 1 bis 6 Zentimeter lang, 2 bis 13 mm breit und scharf gezähnt. Der Stängel ist glatt oder leicht behaart und trägt nur wenige, reduzierte, sitzende wechselständige Stängelblätter. Der Kelch ist tief eingeschnitten und auffällig haarig. Die Blüten sind einzelne, aufrechte, blau-violette Glocken, die gegenüber der kleinen Pflanze sehr groß erscheinen: Die Krone hat einen Durchmesser von 1,5 bis 3,5 cm. Die Früchte sind 3–12 mm lange, behaarte Kapseln.

Die Blütezeit ist Juli und August. Die Blüten werden u. a. von Hummeln besucht.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[1]

Vorkommen Bearbeiten

 
Habitat, Utsugidake, Kiso-Gebirge, Honshū, Japan

Campanula lasiocarpa wächst in der montanen bis alpinen Zone auf feuchten Wiesen, Wäldern und Felsfluren. Ihr Verbreitungsgebiet in Nordamerika ist Alaska, das Yukon-Territorium, Alberta, British Columbia und Washington. In Asien findet sich diese kleine Glockenblume in Kamtschatka, auf den Kurilen, auf Sachalin und in Japan auf Hokkaidō und Honshū.

Geschichtliches Bearbeiten

Diese Art wurde erstmals vom deutschen Dichter und Naturforscher Adelbert von Chamisso beschrieben, der in den Jahren 1815 bis 1818 an einer Weltumsegelung, der Rurik-Expedition des russischen Kapitäns Otto von Kotzebue, teilnahm und u. a. die Flora Alaskas erforschte.

Literatur Bearbeiten

  • Verna E. Pratt: Alaskan Wildflowers. 18. Auflage. Alaskakrafts, Anchorage 2009, ISBN 0-9623192-0-1

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Campanula lasiocarpa bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis

Weblinks Bearbeiten

Commons: Campanula lasiocarpa – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Campanula lasiocarpa in der e-flora von British Columbia [1]
  • USDA Plant Profile for Campanula lasiocarpa [2]