Camila Nebbia

argentinische Jazz- und Improvisationsmusikerin

Camila Nebbia (Buenos Aires) ist eine argentinische Jazz- und Improvisationsmusikerin (Tenorsaxophon, Komposition) und bildende Künstlerin.

Leben und Wirken Bearbeiten

Nebbia studierte klassisches Saxophon am Konservatorium „Astor Piazzolla“, Jazz am Konservatorium „Manuel de Falla“ und Filmregie an der Universidad del Cine in Buenos Aires. Dann absolvierte sie den Masterstudiengang „CoPeCo Contemporary Performance and Composition“ an der Estnischen Akademie für Musik und Theater in Tallinn; sie studierte ferner an der Königlichen Hochschule für Musik in Stockholm, dem Conservatoire National in Lyon und der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Nebbia verfolgt das Konzept, ihre Musik (und ebenso auch ihre Kunst) zu schichten; dafür legt sie archivierte Erinnerungen übereinander bzw. zerstört sie.[1] Sie leitete eigene Gruppen, mit ihrem Sexteto und ihrem Quartet legte sie 2017 und 2019 selbstproduzierte Alben vor, gefolgt von dem Album Aura mit ihrem Nonett.[2] Weiterhin arbeitete sie mit Michael Formanek, Angelica Sanchez, Randy Peterson, Andrea Parkins, Tom Rainey, Patrick Shiroishi, Vinnie Sperrazza, Katt Hernandez, Kenneth Jimenez, Lesley Mok, Violeta García, Axel Filip, Susana Santos Silva, Elsa Bergman, Paul Pignon, Mariá Portugal und dem ARFI-Kollektiv und ist auf Alben von Burka, El Devenir del Río, Nebbia-Keren-Jacobs Trio und VGDBCNLG zu hören. Als eine „der interessantesten aufstrebenden Freejazz-Saxofonistinnen der aktuellen internationalen Musiklandschaft“ wurde sie 2023 zum Jazzfest Berlin eingeladen,[3] wo sie als Teil des internationalen Quintetts Melting Pot (mit Mona Matbou Riahi, Hubert Zemler, Louise van den Heuvel und Tuva Halse) auftrat. Im Kritikerpoll des argentinischen Musikmagazins „El Intruso“ wurde sie für 2023 als „Newcomer des Jahres“ benannt.[4]

Diskographische Hinweise Bearbeiten

  • A veces la luz de lo que existe resplandece solamente a la distancia (Kuai 2017)
  • De este lado (Club del disco 2019)
  • Aura (Ears & Eyes Records 2020, mit Valentín Garvie, Ingrid Feniger, Daniel Ivan Bruno, Damian Bolotín, Violeta García, Mariano Sarra, Juan Bayon, Axel Filip, Omar Menendez sowie Juan Klas)
  • Presencia (Sound Holes, 2021)
  • Una Ofrenda a la Ausencia (Relative Pitch 2023, solo)[5]
  • La permanencia de los ecos (577 Records)

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Achter 53: Andrea Parkins, Camila Nebbia. In: Kreativfabrik Wiesbaden. Abgerufen am 27. Januar 2024.
  2. John Chacona: Camila Nebbia: Aura. In: All About Jazz. 13. Februar 2022, abgerufen am 27. Januar 2024 (englisch).
  3. Jazzfest Berlin. In: berlin-buehnen.de. 2023, abgerufen am 27. Januar 2024.
  4. Maxi Broecking: El Intruso: Beste Jazzmusiker/-innen 2023. In: Jazz thing. 19. Januar 2024, abgerufen am 27. Januar 2024.
  5. Jury Kobayashi: Camila Nebbia - una ofrenda a la ausencia (Relative Pitch, 2023). In: freejazzblog.org. 26. Dezember 2023, abgerufen am 27. Januar 2024 (englisch).