Die Caetra (auch cetra[1]) war ein Buckler (Faustschild), der von den leichten Truppen iberischer Krieger von ca. 300 v. Chr. bis 100 n. Chr. geführt wurde,[2] auch von Afrikanern, Spaniern und den alten Briten.[1] Er gab den Speerkämpfern, die diese Schilder führten, den Namen: Caetrati. Abbildungen sind auf Vasen oder als Skulpturen erhalten.[2]

Caetra
Angaben
Waffenart: Schild
Bezeichnungen: Caetra
Verwendung: Schutzwaffe
Einsatzzeit: ab etwa 500 v. Chr. bis mindestens etwa 200 v. Chr.
Ursprungsregion/
Urheber:
Spanien, Militär
Gesamtlänge: etwa 50 cm bis etwa 70 cm Durchmesser
Listen zum Thema
Iberischer Krieger mit Faust-Schild (Museo de Prehistoria de Valencia)

Beschreibung Bearbeiten

Dieser Schild hatte einen Durchmesser von 30 bis 40 cm.[2] Nach der Handschrift Glossar von Épinal, handelte es sich um ein Schild aus geflochtenem Leder ohne Holz, den die Afrikaner hatten.[3]

Es verfügte über einen Schildbuckel aus Bronze sowie einen Griff auf der Innenseite. Verwendet wurde die Caetra v. a. von Leichtbewaffneten; nicht unbedingt in einer offenen Schlacht, sondern oft gegen Partisanen im eigenen Land.

Geschichte Bearbeiten

Belegt ist die Existenz dieses Schildes bis ins 5. Jahrhundert v. Chr. Die Caetra entstand im Südwesten der Iberischen Halbinsel und verbreitete sich in der Antike über das ganze Land. Auch in Nordafrika und in Britannien war sie in der Antike ein beliebter Schild. Mit Caetraschilden bewaffnete Krieger kämpften auch als Söldner im Zweiten Punischen Krieg auf der Seite Hannibals.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Anthony Rich: Illustriertes Wörterbuch der römischen Alterthümer mit steter Berücksichtigung der griechischen: enthaltend zwei Tausend Holzschnitte nach Denkmälern der alten Kunst und Industrie. Paris ; Leipzig : Didot, 1862, S. 137 (archive.org [abgerufen am 6. November 2023]).
  2. a b c Peter Connolly, John Gillingham, John Lazenby: The Hutchinson Dictionary of Ancient and Medieval Warfare. Routledge, 2016, ISBN 978-1-135-93674-7, S. 53.
  3. Stephan Dusil, Gerald Schwedler, Raphael Schwitter (Hrsg.): Exzerpieren - Kompilieren - Tradieren: Transformationen des Wissens zwischen Spätantike und Frühmittelalter. Walter de Gruyter, 2016, ISBN 978-3-11-051508-4 (E-Book).