Hamburg (Schiff, 1997)

Kreuzfahrtschiff
(Weitergeleitet von C. Columbus)

Die Hamburg ist ein Kreuzfahrtschiff, das von der MTW Schiffswerft in Wismar für die Conti Reederei gebaut wurde und seit 2012 für Plantours Kreuzfahrten im Einsatz ist. Das Schiff gehört einer Einschiffsgesellschaft der Conti-Unternehmensgruppe in München.

Hamburg
2023 in Ponta Delgada
Schiffsdaten
Flagge Bahamas Bahamas
andere Schiffsnamen

Columbus (1996–1997)
C. Columbus (1997–2012)

Schiffstyp Kreuzfahrtschiff
Rufzeichen C6OX6
Heimathafen Nassau
Eigner Conti 1. Kreuzfahrt GmbH & Co. KG MS „Columbus“[1]
Reederei Hapag-Lloyd Kreuzfahrten (1997–2012)
Plantours & Partner (seit 2012)
Bauwerft MTW Schiffswerft GmbH, Wismar[1]
Baunummer 451[1]
Kiellegung 5. September 1996
Stapellauf 30. Oktober 1996
Indienststellung Sommer 1997
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 144,13[1] m (Lüa)
Breite 21,5[1] m
Tiefgang (max.) 5,15[1] m
Vermessung 15.067 BRZ
5.092 NRZ[1]
 
Besatzung 170
Maschinenanlage
Maschine dieselmechanisch
4 × Dieselmotor (Wärtsilä 6L32), je 2.640 kW[1]
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 10.560 kW (14.358 PS)
Dienst­geschwindigkeit

18,5 kn (34 km/h) Vorlage:Infobox Schiff/Antrieb/Geschwindigkeit_B

Propeller 2 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 1.378 tdw
Zugelassene Passagierzahl 400 in 197 Kabinen
auf 6 Decks
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd
Registrier­nummern IMO 9138329[1]

Geschichte

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Die Kiellegung fand am 5. September, der Stapellauf am 30. Oktober 1996 statt. Das Schiff wurde unter der Baunummer 451 als Columbus gebaut und im Juni 1997 fertiggestellt. Die Indienststellung erfolgte im selben Jahr. Die Änderung des Namens in C. Columbus (inoffizielle Schreibweise auch c.Columbus) wurde nötig, weil das Schiff unter der Flagge der Bahamas in Fahrt kommen sollte und bereits ein Schiff mit dem Namen „Columbus“ auf den Bahamas registriert war.

Es war seit der Indienststellung an Hapag-Lloyd Kreuzfahrten verchartert. Bis 2006 legte es dabei bereits eine Strecke zurück, die der neunmaligen Umrundung der Erde entspricht.

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten gab das Schiff im Mai 2012 an den Eigner zurück[2] und ersetzte es durch die ebenfalls gecharterte Columbus 2.[3]

Bei einem kurzen Werftaufenthalt in Italien wurde das Schiff an die Bedürfnisse des neuen Charterers, des Bremer Unternehmens plantours & Partner, angepasst.[4] Plantours, die das Schiff als Hamburg einsetzen, hatten es für sechs Jahre mit einer Kaufoption gechartert.[5] Die Taufe erfolgte am 7. Juni in Hamburg; Taufpatin war die Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit.[6] Bei plantours & Partner ersetzte das Schiff die Vistamar.[3]

Das Schiff wird von vier Sechszylinder-Viertakt-Schiffsdieselmotoren des Typs Wärtsilä 6L32 mit einer Leistung von jeweils 2.640 kW angetrieben, die auf zwei Verstellpropeller wirken. Die Energieversorgung des Schiffs erfolgt durch einen weiteren Dieselmotor des Typs Wärtsilä 6L32 sowie zwei Wellengeneratoren.[1]

Eine Besonderheit des Schiffes sind Fahrten auf den nordamerikanischen Großen Seen; das Schiff kann aufgrund der Abmessungen die Schleusen des Sankt-Lorenz-Seewegs passieren (Seawaymax) und die Großen Seen befahren.

Zwischenfälle

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Ende April 2015 kam es aufgrund eines Öllecks zu einem Maschinenschaden. Die Reise wurde in Tanger abgebrochen und auch die folgende Reise wurde abgesagt.[7]

Am 5. Mai 2015 verfing sich ein Fischernetz im Propeller.

Am 11. Mai 2015 kam es vor der Isle of Mull aufgrund von Starkwinden zu einer Grundberührung. Das Schiff musste in einer Werft repariert werden[8] und nahm am 10. August 2015 den Dienst wieder auf. Ab dem 9. Juni ersetzte die Deutschland die Hamburg.[9] Aufgrund der großen Nachfrage verlängerte Plantours Kreuzfahrten den Chartervertrag um 13 Tage.[10]

Am Nachmittag des 9. Oktober 2021 fuhr die Hamburg während des Ablegens am Hamburg Cruise Center Baakenhöft bei einem missglückten Wendemanöver gegen die Kaimauer des Chicago-Kai. Verletzt wurde niemand. Das Schiff durfte erst in der Folgenacht nach einer DNV-Prüfung auslaufen.[11]

Literatur, Medien

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Die Kölner Produktionsfirma Fandango Film TV Internet begleitete das Schiff ab September 2019 für sechs Reisen mit einer Filmcrew, um für die ARD 44 Folgen der TV-Doku-Serie Verrückt nach Meer zu produzieren. Die Nennung des Schiffsnamens wird in der Serie aber weitgehend vermieden und Bildeinblendungen des Namens regelmäßig durch Unschärfefilter unkenntlich gemacht. Die Ausstrahlung in der ARD startete am 23. September 2020.[12]

Siehe auch

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Commons: IMO 9138329 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j Hamburg. IMO number: 9138329. In: DNV Vessel Register. Abgerufen am 8. Oktober 2020.
  2. „Columbus“ ab 2012 unter anderer Flagge. In: Weser-Kurier. 28. Februar 2011, abgerufen am 8. Oktober 2020.
  3. a b Neues Flaggschiff für plantours & Partner, THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung, 1. März 2011.
  4. Plantours übernimmt die alte Columbus. In: touristik-aktuell.de. 18. Mai 2012, abgerufen am 8. Oktober 2020.
  5. Aus „C. Columbus“ wird „Hamburg“ (Memento vom 21. Februar 2014 im Internet Archive), THB – Deutsche Schiffahrts-Zeitung, 21. Mai 2012.
  6. Jetzt heißt auch ein Kreuzfahrtschiff "Hamburg". In: Hamburger Abendblatt. 8. Juni 2011, abgerufen am 8. Oktober 2020.
  7. Pascal Wepner: MS Hamburg hat Motorschaden: Aktuelle Reise abgebrochen. In: schiffe-und-kreuzfahrten.de. 27. April 2015, abgerufen am 8. Oktober 2020.
  8. Pascal Wepner: Plantours meldet sich zur Grundberührung der MS Hamburg. In: schiffe-und-kreuzfahrten.de. 14. Mai 2015, abgerufen am 8. Oktober 2020.
  9. MS Deutschland im Einsatz für PLANTOURS Kreuzfahrten. (PDF) Presse-Information. Plantours Kreuzfahrten, 3. Mai 2015, abgerufen am 31. Mai 2015.
  10. MS Deutschland geht erfolgreich in die Verlängerung. (PDF) Presse-Information. Plantours Kreuzfahrten, 9. Juli 2015, abgerufen am 9. Juli 2015.
  11. NDR: Kreuzfahrtschiff fährt gegen Kaimauer in der Hafencity. Abgerufen am 10. Oktober 2021.
  12. Peter Hanuschke: MS „Hamburg“ fährt – im Fernsehen. ARD -Serie „Verrückt nach Meer“. In: Weser-Kurier. 23. September 2020, abgerufen am 8. Oktober 2020.