Die Brewer-Dobson-Zirkulation ist eine großräumige atmosphärische Zirkulation, die die Bewegung von Luftmassen in der Stratosphäre beschreibt. Sie spielt eine wichtige Rolle im globalen Transport von Ozon und anderen chemischen Substanzen. Die Zirkulation wurde erstmals in den 1950er Jahren von den Wissenschaftlern Alan Brewer und Gordon Dobson beschrieben.

Die Brewer-Dobson-Zirkulation ist von entscheidender Bedeutung für den Transport von Spurengasen und atmosphärischen Bestandteilen in der Stratosphäre. Die Zirkulation erklärt beispielsweise extrem niedrige Wasserdampfmengen in der Stratosphäre, extrem hohe Ozonwerte in der Troposphäre nahe den Polen oder hohe Werte von Sulfataerosolen in der Stratosphäre nach tropischen Vulkanausbrüchen.[1]

Der Aufwärtsprozess der Brewer-Dobson-Zirkulation findet in der oberen tropischen Troposphäre und der unteren Stratosphäre statt. Diese Region zwischen etwa 12 km, der Höhe der zentralen konvektiven Ausströmung (main convective outflow), und 17 km, der Höhe des Temperaturminimums der Tropopause, wird als tropischen Tropopausenzone (tropical tropopause layer) bezeichnet [2]. Die tropische Tropopausenzone ist horizontal durch die subtropischen Jets begrenzt.

Bearbeiten
Commons: Brewer-Dobson-Zirkulation – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Referenzen

Bearbeiten
  1. Ying Li, David W.J. Thompson: The signature of the stratospheric Brewer-Dobson circulation in tropopspheric clouds. In: Journal of geophysical research: Atmospheres. 2013 (englisch).
  2. Thomas Birner, Edward J. Charlesworth: On the relative importance of radiative and dynamical heating for tropical tropopause temperatures. In: American Geophysical Union. 2017 (englisch).