Bobby Lord

US-amerikanischer Country-Sänger und Moderator

Bobby Lord (* 6. Januar 1934 in Sanford, Florida; † 16. Februar 2008 in Stuart, Florida) war ein US-amerikanischer Country- und Rockabilly-Sänger sowie Songwriter und Fernsehmoderator.

Kindheit und Jugend

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Geboren in Sanford, Florida, zog die Familie Bobby Lords bald nach Tampa. Während er hier seine High-School-Zeit absolvierte, hatte er schon seine erste, eigene lokale Fernsehsendung, die Bobby Lord Homefolks Show. Eigentlich war er in der Show nur als Gast eingeladen, doch bald übernahm er die Sendung ganz und bekam eine einstündige Samstagabend-Sendung.

Anfänge

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Seinen ersten großen Auftritt hatte er in der Fernsehsendung Paul Whitemans in New York aufgrund eines gewonnenen Talentwettbewerbs. 1953 reichte der Komponist Boudleaux Bryant ein Demo-Schnitt Lords an den Produzenten Don Law weiter, der bei den Columbia Records arbeitete. Kurz darauf nahm Columbia Lord unter Vertrag. Seine erste Single wurde 1955 mit No More, No More, No More! und Why Were You Only Fooling Me? auf der B-Seite veröffentlicht. In der folgenden Zeit konnte er immer wieder mit Country- und Rockabilly-Titeln wie Everybody’s Rockin’ But Me, Beautiful Baby und I’m The Devil Who Made Her Erfolge verbuchen. Zur selben Zeit wurde er Mitglied des Ozark Jubilee, einer Fernsehshow geleitet von Red Foley.

Karriere

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Als das Ozark Jubilee 1960 abgesetzt wurde, zog er nach Nashville, Tennessee, wo er Gelegenheit hatte, in der Grand Ole Opry, der erfolgreichsten und bekanntesten Radioshow Amerikas, aufzutreten. Bis Mitte der 1970er Jahre sollte er Mitglied der Opry bleiben. 1961 wechselte er von Columbia zu den Hickory Records, wo er bis 1967 Platten veröffentlichte. Danach wechselte er nochmals das Plattenlabel, diesmal zu den Decca Records, wo ihm weiterhin Top-10 und Top-20 Chartplatzierungen gelangen. Zudem moderierte er seine eigene Fernseh-Show, die Bobby Lord Show. Die Hausband der Show schloss unter anderem auch den Gitarristen Jerry Byrd ein, der in den 1940er Jahren äußerst erfolgreich war. 1966 unternahm er dann erstmals eine Tournee durch Europa, was er mehrmals wiederholte. Neben seinen Auftritten in der Opry und seiner eigenen Sendung moderierte er noch eine Country-Sendung auf dem Radiosender WSM. Auch als Schriftsteller betätigte sich Lord. Sein Buch Hit the Glory Road erschien 1969.

Mitte der 1970er-Jahre zog Lord sich langsam aus der Musikszene zurück. Als leidenschaftlicher Camper und Angler moderierte er bis in die 1980er Jahre hinein noch die Fernsehsendung Country Sportsman. Danach zog Lord sich in seinen Heimatstaat zurück, um mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Trotzdem trat er bis in die 1980er Jahre öffentlich auf, danach setzte er sich als zweimaliger Großvater endgültig zur Ruhe.

Die letzten Jahre seines Lebens lebte Bobby Lord mit seiner Frau Mozelle in Jensen Beach (Florida). Er starb im Februar 2008 nach langer Krankheit in einem Krankenhaus in Stuart.

Diskografie

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Jahr Titel Anmerkungen
Columbia Records
1955 No More, No More, No More! / Why Were You Only Fooling
1955 Ain’t You Ever Gonna / I’m The Devil Who Made Her
1955 Sittin’ Home Prayin’ / Something’s Missing
1955 Hawkeye / I Can’t Make My Dreams
1955 I Can’t Do Without You Anymore / Don’t Make Me Laugh
1956 So Doggone Lonesome / Pie, Peachie Pie Pie So Doggone Lonesome im Original von Johnny Cash
1956 Beautiful Baby / The Fire Of Love
1956 Everybody’s Rockin’ But Me / Without Your Love
1957 Your Sweet Love / My Baby’s Not My Baby
1957 High Voltage / Just Wonderful
1957 Am I A Fool? / I Know It Was You
1958 The Fire Of Love / Sack
1958 Walking Alone / When I’ve Learned
1959 Party Pooper / What A Thrill
1959 Too Many Miles / Swamp Fox
1960 Give Me A Woman / Where Did My Woman Go
1960 Before I Lose My Mind / When The Snow Falls
1961 Fascination / A Rose and A Thorn
Hickory Records
1961 I’ll Go Alone / My Heart Tells Me So
1962 Precious Jewel / Trail of Tears
1962 Don’t Shed Any Tears For Me / Out Behind The Barn Out Behind The Barn im Original von Little Jimmy Dickens
1963 Shopping Center / Cry, Cry Darling Cry, Cry Darling im Original von Jimmy C. Newman
1963 Live Can Have A Meaning / Pickin’ With Gold
1964 Take The Bucket To The Well / A Man Needs A Woman
1965 I’m Going Home Next Summer / That Room In The Corner Of The House
1966 Cash On The Barrelhead / That’s Love
1966 It Only Hurts When I’m Laughing / Losers Like Me
Decca Records
1967 Look What You’re Doing / On and On Goes The Hurt
1967 One Day Down / Shadows Of The Wall
1968 Live Your Life Out Loud / Charlotte North Carolina
1968 It’s My Life / True And Lasting Kid
1969 Don’t Forget To Smell The Flowers / Yesterday’s Letter
1969 Do You Ever Think Of Me / Rainbow Girl
1970 Something Real / You And Me Against The World
1970 Violets Are Red / Wake Me Up Early In The Morning
1971 So In Love With You / Goodbye Juke Box
1971 Peace Of Mind / They’ve Got Something In The Country
1972 Everybody’s Here / Inspiration
Rice Records
1973 Got Yourself Something / I’ve Had You
1973 Hello Wine / Looking For A Cold, Lonely Winter
1974 Your Song / ?
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