Berufsverband der Deutschen Dermatologen

Der Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V. (BVDD) ist eine privatrechtliche Körperschaft mit Sitz in Berlin. Der BVDD ist im Vereinsregister beim Amtsgericht Charlottenburg mit Registergericht mit der Registernummer VR 26835B eingetragen.

Berufsverband der Deutschen Dermatologen
(BVDD)
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Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 1. November 1952
Sitz Berlin
Zweck Der Zweck des Verbandes ist die Wahrung, Pflege und Förderung aller beruflichen und wirtschaftlichen Interessen der deutschen Dermatologen.
Präsident Ralph von Kiedrowski
Mitglieder 3452 (2013)
Website www.bvdd.de

Satzungsgemäßes Ziel des Berufsverbands ist die Fortbildung und Interessenvertretung seiner Mitglieder. Mit Stichtag 31. Dezember 2013 zählte der BVDD 3.452 Mitglieder, in der breiten Mehrzahl niedergelassene Dermatologen, die in der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung tätig sind. In diesem Bereich weist der BVDD einen Organisationsgrad von 96 % auf.

Angesichts der demographischen Altersentwicklung betreibt der BVDD eine aktive Nachwuchsarbeit und unterstützt seine „Jungen Dermatologen“ bei ihren Aktivitäten, die Freude und das Interesse am Fach bei der nachwachsenden Medizinergeneration zu wecken.

Ziele Bearbeiten

Als organfachärztlicher Berufsverband vertritt der BVDD die besonderen Interessen seiner Mitglieder im Rahmen der ärztlichen Selbstverwaltung gegenüber der Politik, den Institutionen des Gesundheitswesens – insbesondere bei Ärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen – und in der Öffentlichkeit.

Der BVDD ist Mitglied im Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa)[1] und unterstützt somit die Anliegen der Fachärzte in Deutschland.

Struktur Bearbeiten

Ordentliches Mitglied des Verbandes können auf Antrag jede Dermatologin und jeder Dermatologe sowie Hautärzte in Weiterbildung werden. Organe des Verbandes sind der Vorstand, der geschäftsführende Vorstand, die Delegiertenversammlung, der Beirat und der Ehrenrat. Die Fortbildungsangebote des Verbandes sowie seine berufs- und gesundheitspolitischen Ziele verfolgt der BVDD bundesweit in 17 Landesverbänden und bis hinein in die regionalen KV-Bezirke.

Deutsche Dermatologische Akademie (DDA) Bearbeiten

Der BVDD ist gemeinsam mit der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) Träger der Deutschen Dermatologischen Akademie (DDA)[2]. Die DDA verfolgt das Ziel, die Weiterentwicklung des Faches zu fördern sowie die Qualität der hautärztlichen Berufsausübung durch Fortbildung und Qualitätssicherung weiterzuentwickeln.

Arbeitsgemeinschaft JuDerm Bearbeiten

Ausgehend von dem Aspekt des Ärztemangels, dass zukünftig immer mehr Arztpraxen, vor allem in den ländlichen Gebieten ohne einen Nachfolger schließen, stellt sich der BVDD die Frage, wie die dermatologische Versorgung in Deutschland in Zukunft, insbesondere auf dem Lande, gesichert werden kann. Anfang 2011 hat sich deshalb die Arbeitsgemeinschaft[3] (Junge Dermatologen) zusammengefunden. Ihre Aufgaben liegen in unterstützenden und informierenden Aktivitäten. Zum Abbau von Vorurteilen und Ängsten bezüglich einer möglichen Niederlassung ist die Aufklärung über Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei niedergelassenen Dermatologen unerlässlich. Auch die Transparenz in finanziellen Themen soll verstärkt werden, um eine realistische und sichere Ausgangssituation für eine Niederlassung zu ermöglichen. Es werden Unterstützungsmaßnahmen für niedergelassene Ärzte in der Gründungsphase in Form eines Mentorenprogramms geboten. Dies betrifft auch die Unterstützung bei der Übernahme von bestehenden Arztpraxen.

Prävention und Öffentlichkeitsarbeit Bearbeiten

Gesundheitliche Aufklärung und Informationen rund um das Thema Haut und Hautschutz stehen im Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit des BVDD. Hautkrebsvorsorge und -früherkennung sind die thematischen Schwerpunkte der alljährlich im Mai stattfindenden Euromelanoma-Woche[4]. Dabei arbeitet der BVDD eng mit der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie[5] zusammen, die diese Kampagne europaweit vorbereitet und koordiniert.

Im Zeichen der Hautkrebsprävention steht auch der UV-Check[6], ein kostenloses Dienstleistungsangebot des BVDD zur Bestimmung der Eigenschutzzeit der Haut vor schädlicher UV-Strahlung. Das seit zehn Jahren in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt betriebene Projekt kann als App oder auch über Internet als Informationsportal rund um das Thema Hautkrebs genutzt werden.

Den Welt-Psoriasistag unterstützt der BVDD in Zusammenarbeit mit der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft und dem „Centrum für Versorgungsforschung in der Dermatologie“ am UKE sowie dem Deutschen Psoriasis Bund[7], mit dem Ziel, die medizinische Versorgung der Schuppenflechte nachhaltig zu verbessern.

Jedes Jahr im November findet die bundesweite Aktionswoche „Haut & Job“ statt, deren Thema Hauterkrankungen als Berufskrankheiten sind und an der sich der BVDD in einem Konsortium mit anderen Fachorganisationen, Berufsgenossenschaften und der Gesetzlichen Unfallversicherung beteiligt und in der Umsetzung einbringt.

Publikationsorgan Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. ordentliche Mitgliedsverbände – SpiFa e.V. In: SpiFa e.V. (spifa.de [abgerufen am 18. September 2017]).
  2. http://www.akademie-dda.de
  3. JuDerm
  4. http://www.euromelanoma.de/
  5. http://www.eadv.org
  6. www.uv-check.de
  7. Deutscher Psoriasis Bund e. V. Abgerufen am 5. April 2022.