Die Berner Rätsel (auch Aenigmata Bernensia, Aenigmata Hexasticha oder Rätsel des Tullius) sind eine Sammlung von 63 lateinischen Rätselgedichten in hexametrischer Form, die ungefähr im 7. Jahrhundert verfasst wurden.[1] Der Name leitet sich vom Titel der ältesten Handschrift ab, in der die Rätsel gefunden wurden, nämlich dem Codex Bernensis 611 im Besitz der Burgerbibliothek Bern.[2] Der Verfasser der Berner Rätsel ist nicht bekannt. Es ist aber davon auszugehen, dass sich die Berner Rätsel an den Aenigmata des Symphosius orientieren und ihrerseits Einfluss auf die Rätselgedichte Aldhelms und anderer angelsächsischer Autoren ausübten.[3]

Editionen Bearbeiten

  • F. Glorie (Hrsg.): Aenigmata Tulli. In: CCSL 133a: Variae collectiones aenignmatum Merovingicae aetatis. Band 2, Brepols, Turnholt 1968, S. 541–610.
  • Karl Strecker (Hrsg.): Aenigmata Hexasticha. In: MGH: Poetae Latini aevi Carolingi. Band 4.2; Berlin 1914, S. 732–759.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Florian Mittenhuber: Bern, Burgerbibliothek, Cod. 611. 2016, abgerufen am 11. Februar 2019.
  2. Codex Bernensis 611
  3. Thomas Klein: Pater Occultus: The Latin Bern Riddles and Their Place in Early Medieval Riddling. 2018.