Berndt Ror

herzoglich-pommerscher und kurfürstlich-brandenburgischer Rat, Johanniterkomtur und Landvogt der Neumark

Berndt Ror († nach 21. Februar 1503) war ein herzoglich-pommerscher und kurfürstlich-brandenburgischer Rat, Johanniterkomtur und Landvogt der Neumark.

Berndt Ror wurde Geistlicher. Er war Provisor an der St. Jacobikirche in Stettin und Propst des Domkapitels Colberg, außerdem besaß er Vikarien (Präbenden) in Greifswald, Wolgast, Greifenberg, Schlawe und anderen Pfarrkirchen. 1489/90 reiste er im Auftrag von Herzog Bogislaw X. von Pommern mit Richard und Werner von Schulenburg und Adam Podewils nach Polen, um dessen Heirat mit der Königstochter Anna zu vereinbaren.[1]

1490 wurde Bernd Ror Kommendator (Komtur) der Johanniterkommende Wildenbruch in der brandenburgischen Neumark. Seit 1498 war er dazu Landvogt der Neumark. Als Vormund der Witwe und der Kinder seines Vorgängers Christoph von Polenz sind mehrere Urkunden von ihm erhalten, in der letzten vom 21. Februar 1503 wurde er auch als Doctor bezeichnet.[2] Danach sind keine Nachrichten über ihn mehr bekannt.

Literatur

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  • Theodor Pyl: Geschichte der Greifswalder Kirchen und Klöster. Band 2. Greifswald 1886. S. 963; ausführlichste Darstellung
  • Hermann Hoogeweg: Die Stifter und Klöster der Provinz Pommern. Band 2. Stettin 1925. S. 903, urn:nbn:de:gbv:9-g-5274017.
  • Christian Gahlbeck: Lagow (Łagów) oder Sonnenburg (Słońsk). Zur Frage der Residenzbildung in der Ballei Brandenburg der Johanniter von 1312 bis 1527. In: Christian Gahlbeck, Heinz-Dieter Heimann, Dirk Schumann (Hrsg.): Regionalität und Transfergeschichte Ritterordenskommenden der Templer und Johanniter im nordöstlichen Deutschland und in Polen. Lukas-Verlag, Berlin 2014, S. 297
  • Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis. Namensverzeichnis Band 3. Berlin 1867. S. 58 (oben), mit zehn Erwähnungen

Einzelnachweise

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  1. Reinhold Cramer: Geschichte der Lande Lauenburg und Bütow. Bd. 1, Königsberg 1858, S. 168
  2. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis, Band I, 18, S. 351