Natalie Ivanits ist eine vor allem im Familienrecht tätige Rechtsanwältin und Mediatorin. Neben ihrer praxisbezogenen Tätigkeit publiziert und doziert sie vor allem zum Thema Kinderrechte und dem Kind im Verfahren und stellt damit eine wichtige Schnittstelle zwischen den Rechtswissenschaften und der Rechtspraxis dar.

Leben und Wirken

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Natalie Ivanits absolvierte ihr erstes und zweites juristisches Staatsexamen in München. Sie wurde 2012 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt a.M. mit dem Thema "Die Stellung des Kindes in auf Einvernehmen zielenden gerichtlichen und außergerichtlichen Verfahren in Kindschaftssachen" promoviert[1] (Doktorvater: Ludwig Salgo) und arbeitete 2012/2013 als Rechtsanwältin bei Dunkl & Kollegen in Landshut. 2014 war sie Schriftleiterin bei der Neuen Zeitschrift für Familienrecht (NZFam).[2] 2015 arbeitete sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in Projekten des ungarischen Komitees der UNICEF und der TASZ in Budapest und in der Zeit von 2014 bis 2016 war sie zudem Lehrbeauftragte an der University of Applied Sciences in Frankfurt a.M. Seit 2016 arbeitet sie als Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht und Mediatorin in der Kanzlei Maquardt/Wilhem/Ivanits in Berlin und ist zudem Gastdozentin beim Berliner Institut für Mediation (BIM).[3]

Natalie Ivanits ist im Bereich des Familienrechts insbesondere zu Fragen des Kindeswohls und des Einvernehmens in familiengerichtlichen Verfahren wissenschaftlich aktiv und hält Vorträge und Seminare beispielsweise zum Kindeswohl und Kindeswillen im familienrechtlichen Verfahren[4] und zu den Rechten, Pflichten und Möglichkeiten im Hilfeplanverfahren sowie im Gerichtsverfahren.[5] Sie war im Projekt-Beirat des Modellprojektes Kinderrechtsbasierte Kriterien für das familiengerichtliche Verfahren[6] und des vom BMFSFJ geförderten Projektes Gute Kinderschutzverfahren. (Quelle) Zudem kommentiert sie im von Dutta/Jacoby/Schwab herausgegebenen FamFG-Kommentar[7] sowie im von Schellhorn/Fischer/Mann u.a. herausgegebenen Kommentar zum SGB VIII (5. Aufl. 2016)[8] und ist Mitherausgeberin der Neuauflage (2023) des Handbuchs Verfahrensbeistandschaft. Ein Handbuch für die Praxis.[9]

Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • Die Stellung des Kindes in auf Einvernehmen zielenden gerichtlichen und außergerichtlichen Verfahren in Kindschaftssachen. Studien zum deutschen und internationalen Familien- und Erbrecht, Band 16. Peter Lang, Frankfurt a. M. 2012, ISBN 978-3-631-62386-2.
  • Kindeswohl und Kinderrechte bei Einvernehmen. In: Stefan Heilmann, Katrin Lack (Hrsg.): Festschrift für Ludwig Salgo zum 70. Geburtstag. Bundesanzeiger Verlag, Köln 2016, ISBN 978-3-8462-0696-6, S. 255–277.
  • Beteiligung von Kindern bei Einvernehmen der Eltern. In: Ludwig Salgo, Katrin Lack (Hrsg.): Verfahrensbeistandschaft. Ein Handbuch für die Praxis. 4. Auflage. Reguvis, Köln 2019, ISBN 978-3-8462-0925-7.
  • Das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz aus der Sicht von Pflegekindern. In: Stiftung zum Wohl des Pflegekindes (Hrsg.): Herausforderungen aus psychologischer, pädagogischer und rechtlicher Sicht. 1. Auflage. 8. Jahrbuch des Pflegekinderwesens. Schulz-Kirchner Verlag GmbH, Idstein 2023, ISBN 978-3-8248-1313-1, S. 53–72.

Mitgliedschaften

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Einzelnachweise

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  1. Goethe-Universität — Studien. Abgerufen am 3. Juni 2023.
  2. www.unimess.de: Anwältin für Familienrecht Dr. Natalie Ivanits Berlin. Abgerufen am 4. Juni 2023.
  3. Ausbildungsleitung und Ausbildungsteam. Abgerufen am 3. Juni 2023 (deutsch).
  4. Fortbildung | Seminar - Fachtagung: Kindgerechte Justiz - | Moses Online. Abgerufen am 3. Juni 2023.
  5. Aktuelles rund um Pflegekinder, Pflegeeltern, ... In: PAN NRW e.V. Abgerufen am 3. Juni 2023 (deutsch).
  6. Kinderrechtsbasierte Kriterien für familiengerichtliche Verfahren. Abgerufen am 3. Juni 2023.
  7. FamFG - Kommentar, 4. Aufl. 2022 :: Gieseking Verlag. Abgerufen am 3. Juni 2023.
  8. SGB VIII - Kommentar. Abgerufen am 3. Juni 2023.
  9. Salgo / Ivanits (Hrsg.) | Verfahrensbeistandschaft. Abgerufen am 3. Juni 2023.


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