Schimmerlori

Schimmerlori (Chalcopsitta sintillata)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
Unterfamilie: Loris (Loriinae)
Gattung: Glanzloris (Chalcopsitta)
Art: Schimmerlori
Wissenschaftlicher Name
Chalcopsitta sintillata
Temminck, 1835

Der Schimmerlori (Chalcopsitta sintillata) ist eine Vogelart aus der Gattung der Glanzloris (Chalcopsitta).

Merkmale

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Der Schimmerlori erreicht eine Größe von 31 Zentimetern. Diese Große Loriart hat einen langen, breiten Schwanz. Die Federspitzen an den Schwanzfedern sind rote. Das Gefieder an Nacken und Brust ist grün gefärbt und mit gelben Schaftstrichen versehen. Das Kopfgefieder ist braunschwarz gefärbt. Das Gefieder an der Stirn, den Zügeln, der Tibia, der unteren Flügeldecken und der Schwanzbasis ist scharlachrot gefärbt. Die Federn am Nacken und auf der Brust sind mit feurig-orangenen Schaftstrichen durchzogen. Die Männchen haben ein grasgrünes Hauptgefieder. Das Gefieder auf dem Flügel und in der Rückenmitte ist ein wenig dunkler, am Bürzel und auf der oberen Schwanzdecke geht die Gefiederfärbung ins spangrün über. In diesem Bereich des Gefieders ist jede Feder mit einem verwaschenen grün-gelben Schaft und mit einer bläulichen Basis versehen. Einige Federn an der Brustseite, den unteren Flügeldecken und in der Körpermitte sind scharlachrot, mit einer schwarzen Federspitze. Die Schwingen sind an den Außenfahnen dunkelgrün, während die Federn an der Innenfahne matt schwarz gefärbt sind. Die Wachshaut, die Augenringe, der Schnabel, die Füße und die Krallen haben eine schwarz Färbung. Die Farbe der Iris ist bei diesen Vögel goldgelb.

Die Jungvögel unterscheiden sich von den Altvögeln durch die fehlende roten Gefiederfärbung am Kopf. Außerdem haben sie noch eine braun gefärbte Iris und schmutzig gelbe Federn in der Mitte des Bauchs.

Unterarten

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  • Chalcopsitta sintillata sintillata ((Temminck, 1835) – Die Nominatform wie oben beschrieben.
  • C. sintillata chloroptera – das Verbreitungsgebiet liegt östlich von Port Moresby, wo sie sich ihren Lebensraum mit der Nominatform C. s. sintillata teilen. Sie unterscheidert sich durch ihre grünen oder grünschwarzen Federn an den unteren Flügeldecken, bei der Nominatform sind diese Federn rot gefärbt. Außerdem ist das Gefieder von C. s. chloroptera weniger gelblich gefärbt.
  • C. sintillata rubifrons – das Verbreitungsgebiet diese Unterart liegt auf Aru Islands. Man kann sie durch ihre vielen breiten orangen Federn auf der der Brust von der Nominatform C. s. sintillata unterscheiden.

Die Schimmerloris stoßen sehr lauten Ruf während ihres Flugs aus. Es sind zwei Flugschreie dieser Art bekannt, der erste Schrei ist ein mehrfach einsilbiges und brummendes Kreischen. Diesen Kreischen besteht aus verschiedenen aufeinander folgenden Noten, diese Noten reichen von zwei bis zu fünf Tönen (manchmal sind es auch nur drei) die gerufen werden. Der andere Ruf ist musikalisches Gezwitscher, das ausführlich und auf der selben Tonhöhe gesungen wird. Es wurden Schimmerlori Schwärme beobachtet die während des Flugs einen kurzen, brummenden Schrei ausstoßen. Der Schrei hörte sich wie kiss oder kiss kiss an. Im Allgemeinen sind die Rufe des Schimmerloris schriller, brummender und abgeschwächert als bei den Weißbürzel- und den Allfarbloris. Der Rufe des Loris ähneln dem Ruf des Langschwanz-Raupenfänger (Coracina longicauda).

Verbreitung und Bestand

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Das Verbreitungsgebiet liegt in Indonesien auf der Insel Neu Guinea. Auf der Insel besiedeln sie ein Gebiet das von südlich gelegenen Triton Bay über die im Westen liegende Cenderawasih-Bucht bis zum östlichen Port Moresby reicht. Außerdem besiedeln sie die Insel Aru Islands. Die Population der Schimmerloris beträgt 100.000 Tiere. Nur eine kleine Anzahl der Vögel wird in Gefangenschaft gehalten.

Lebensraum und Lebensweise

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Chalcopsitta sintillata - Yellow-streaked Lory at Fuengirola Zoo

Der Schimmerlori bewohnt das Tiefland. Er wird auch in Gebieten von bis zu 800 Metern Höhe gesichtet. Sie bewohnen Savannen, Waldgrenzen, bewachsenen Vorgipfel, Kokosnuss-Plantagen, Mangrovenwälder und offene Waldgebiete. Die Vögel sind sehr gesellig, meistens treffen sie sich in Paaren oder Gruppen. Wenn sich die Tiere auf der Nahrungssuche nach Nektar und Früchten treffen, kann man sie bei ihren akrobatischen Fähigkeiten in den Baumwipfel beobachten. Man kann die Schimmerloris auch morgens sehen, wenn sie über die Baumwipfel des Regenwald fliegen. Manchmal sieht man eine Gruppe Schimmerloris die zusammen mit Gruppen von Allfarbloris und Schönloris (Charmosyna placentis) auf Nahrungsuche auf einem Baum ist. Die Loriart ist in ihrem Verbreitungsgebiet in großer Anzahl dort ansässig wo ihr Nahrungsangebot gut ist, wenn das Nahrungsangebot schlecht wird ziehen sie zu dem nächsten Nahrungsreichen Ort. Einige Schimmerlori-Arten bevorzugen die Schefflera oder die Sago Palme.

Fortpflanzung

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Die Paare führen bei der Balz ihre akrobatischen Trapezkünste und ihre schwebenden Darstellungen auf. Gebrütet wird in Februar und September, das Nest liegt bevorzugt in einer sicheren Baumhöhle.

Literatur

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  • Mike Parr and Tony Juniper (1998): Parrots: A Guide to Parrots of the World (Helm Identification Guides), Yale University Press New Haven and London, ISBN 0-7136-6933-0
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Commons: Chalcopsitta sintillata – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

[[Kategorie:Loris]]