Benutzerin:Ktiv/Davidisch-salomonisches Großreich

Volutenkapitell aus Megiddo, Eisen-IIA-Zeit. Die Palastarchitektur in Megiddo ist nach der High Chronology in die Zeit Salomos zu datieren und vermittelt einen Eindruck von Palastbauten in Jerusalem (Oriental Institute Museum Chicago)

Davidisch-salomonisches Großreich ist eine Bezeichnung für eine Epoche der Geschichte Israels im 10. Jahrhundert v. Chr. Eckdaten sind die Einnahme Jerusalems durch David (um 1000 v. Chr.) und die Reichsteilung nach dem Tod seines Sohnes und Nachfolgers Salomo (926 v. Chr.). Die politische Geschichte dieses Großreichs wurde von Alttestamentlern im wesentlichen aus den biblischen Angaben kombiniert. Aus dem so entstandenen Bild einer Epoche wurde auf das kulturelle Leben am Jerusalemer Hof rückgeschlossen, was wiederum die Datierung und Lokalisierung von Texten des Alten Testaments ermöglichte.

Die neuere Forschung hält die Existenz eines davidisch-salomonischen Großreichs mehrheitlich für eine literarische Fiktion. Damit ist nicht grundsätzlich bestritten, dass David und Salomo historische Personen und Herrscher über ein Territorium waren, aber sie hatten nur regionale Bedeutung. Die Konsequenzen für das Verständnis des Alten Testaments sind weitreichend.

Hypothese Großreich Bearbeiten

 
Karte des davidisch-salomonischen Großreichs

Im Hintergrund steht folgendes Geschichtsbild, das zwar aus einer Kombination von Bibeltexten gewonnen wurde, aber keine Nacherzählung der Bibel darstellt. Es hatte in der alttestamentlichen Wissenschaft, jedenfalls im deutschsprachigen Raum, seit Mitte des 20. Jahrhunderts bis in die 1980er Jahre Gültigkeit, verlor seitdem jedoch an Zustimmung.

Militärische Expansion unter David Bearbeiten

David herrschte in Personalunion über das Nordreich Israel und das Südreich Juda.[1] Davids Machtbasis war seine persönliche Söldnertruppe, mit der er zunächst die Philister schlug und aus ihrer Vormachtstellung in der Region verdrängte.[2] Diese Söldner, geführt von Joab, nahmen für David die kanaanäische (jebusitische) Stadt Jerusalem ein. Im Territorium des Stammes Juda gelegen, wurde aus dem eroberten Jerusalem doch kein Teil von Juda, sondern die „Davidsstadt“.[3] Kultisches Zentrum der Stadt war ihr Tempel. David beließ den Oberpriester Zadok in seinem Amt, und diesem gelang es später, den israelitischen Priester Abjatar zu entmachten. Am Tempel verbanden sich kanaanäischer Kult und israelitischer JHWH-Glauben zu einem spannungsvollen Synkretismus.[3]

In einer Reihe von Angriffskriegen unterwarf David die Nachbarvölker im Osten (Moabiter, Ammoniter, Edomiter) und dehnte damit das Territorium seines Reiches stark aus. Er brachte sogar einige aramäische Kleinstaaten, die sich mit den Ammonitern verbündet hatten und gemeinsam mit ihnen geschlagen wurden, unter seine Oberherrschaft. Davids Statthalter residierte in Damaskus.[4] Auch die auf dem Territorium der israelitischen Stämme noch vorhandenen kanaanäischen Stadtstaaten wurden in Davids Reich eingegliedert.[5]

Seine Söldnertruppe trug David von Erfolg zu Erfolg, während der Heerbann der israelitischen Stämme zur Hilfstruppe degradiert wurde. An die Spitze der Unzufriedenen setzte sich Davids Sohn Abschalom. Im Ostjordanland kam es zur Entscheidungsschlacht zwischen dem Heerbann unter Abschalom und der Söldnertruppe unter Joab. Abschalom fiel, der Heerbann zerstreute sich, der Aufstand war gescheitert.[6]

Blütezeit unter Salomo Bearbeiten

Aus den Hofintrigen um die Thronnachfolge ging Salomo als neuer König hervor. Er übernahm von seinem Vater ein Großreich: „ein Staat von mächtiger Expansionskraft, außenpolitisch einigermaßen gefestigt, innenpolitisch noch voller Probleme, das kultische Leben an einen neuen Mittelpunkt gebunden und in neue Formen eingetreten, ein glänzender Hof, der in der Pflege geistiger Güter auf der Höhe seiner Zeit stand.“[7]

Herbert Donner charakterisierte den Hof Salomos als weltoffen, ja kosmopolitisch, eine „Pflegestätte der Künste und Wissenschaften.“[8] Aus den Erträgen internationaler Handelsgeschäfte, so Antonius H. J. Gunneweg, konnte Salomo seine großen Bauvorhaben realisieren: Tempel und Palast in Jerusalem, Garnisonsstädte in Hazor, Megiddo, Geser und Bet-Horon, und außerdem eine „erstaunlich luxuriöse Hofhaltung.“[9] Zum Zweck der Steuereintreibung sei das Reich in Gaue gegliedert worden, Teile der Bevölkerung seien zu Fronarbeit verpflichtet worden.[10]

Ob die Bezeichnung Großreich berechtigt ist, entscheidet sich an der Beurteilung von drei Themenfeldern:

  1. der Verwaltung des Landes;
  2. der Baumaßnahmen Salomos;
  3. der Handelsbeziehungen und wirtschaftlichen Unternehmungen Salomos.

Heutige Forschung Bearbeiten

 
Tel-Dan-Stele im Israel Museum; hervorgehoben ist der aramäische Schriftzug „Haus Davids“

Christian Frevel skizzierte das weite Spektrum der heute vertretenen Positionen wie folgt:[11]

  • Maximalisten: Großreich unter David und Salomo, von Ägypten bis zum Libanon, mit Ostjordanland und Aramäergebieten (Walter Dietrich);
  • Minimalisten: Lokale Herrschaft im Raum Jerusalem, die Kontrolle über das Nordreich Israel ist eine literarische Fiktion (Israel Finkelstein);
  • Die Geschichte Israels vor dem Exil ist insgesamt eine literarische Fiktion (Kopenhagener Schule: Thomas Thompson, Niels Peter Lemche, Philip Davies). Diese Position ist nach dem Fund der Tel-Dan-Inschrift allerdings schwer zu begründen.[12]

High Chronology Bearbeiten

Die Diskussion wird verkompliziert durch die Chronologiedebatte. Nach der High Chronology (auch Conventional Chronology) ist die Regierungszeit von David und Salomo, von der Bibel mit je rund 40 Jahren angegeben, identisch mit dem Beginn der Eisen IIA-Zeit. Sie war in Israel/Palästina mit einem Wiederaufleben der städtischen Lebensweise verbunden. Außerdem wird ein bestimmter Keramiktyp (rot überzogene, handpolierte Haushaltskeramik) als Kennzeichen für den Beginn der Eisenzeit IIA genutzt. Yigael Yadin setzte diese Reurbanisierung mit der Regierungszeit Davids und Salomos bzw. mit der Epoche des davidisch-salomonischen Großreichs gleich.

Da es im 10. Jahrhundert v. Chr. noch keine Münzen gab, muss die Archäologie anhand der verwendeten Keramik zu Datierungen kommen. Ruth Amiran und Yohanan Aharoni entwickelten Yadins Ansatz weiter. Sie kamen aufgrund von Keramikvergleichen zu der These, dass der Beginn der Eisenzeit II ungefähr mit der Eroberung Jerusalems durch David, etwa im Jahr 1000 v. Chr., zusammenfalle. Archäologen diente dieses einprägsame Datum als Arbeitsgrundlage, Lehrbücher übernahmen es. Ein Schwachpunkt der High Chronology wird darin gesehen, dass sich nach diesem Modell für das 9. Jahrhundert v. Chr. eine Lücke im archäologischen Befund auftut.[13]

Low Chronology Bearbeiten

Israel Finkelstein entwickelte eine andere Keramiktypologie, wodurch sich der Beginn der Eisen IIA-Zeit um rund 100 Jahre, ins 9. Jahrhundert v. Chr. verschieben würde. David und Salomo hätten nach Finkelsteins Low Chronology noch in der Eisen I-Zeit gelebt. Archäologische Sondierungen im Bergland von Juda (im Zentrum des davidisch-salomonischen Reiches) ergaben: Die Region war während der Eisen I-Zeit steinig, von Gestrüpp und Wald bedeckt, isoliert und randständig. Die Anzahl der Dörfer nahm zwar allmählich zu, aber die Bewohner fanden eher als Hirten denn als Ackerbauern ihr Auskommen.[14] „Damit wird dem blühenden Großreich unter David und Salomo archäologisch der Boden unter den Füßen weggezogen.“[13]

Modified Conventional Chronology Bearbeiten

Mittlerweile sind verschiedene Zwischenpositionen erarbeitet worden, die außer der Keramiktypologie auch die 14C-Methode nutzen. Die Modified Conventional Chronology (Amihai Mazar) datiert den Beginn der Eisenzeit IIA etwas herunter auf 980 v. Chr., womit man weiter die Möglichkeit offen hält, dass David und Salomo an der Reurbanisierung Anteil hatten.[13]

Verwaltung des Landes Bearbeiten

Für die Zeit Davids sind mehrere Listen von Funktionsträgern mit militärischen, zivilen und religiösen Aufgaben überliefert (2 Sam 8, 1 Chr 18, 2 Sam 20). Nach Analyse dieses Materials kommt Hermann Michael Niemann zu dem Ergebnis, dass diese Personen alle in Davids Umgebung tätig waren. David hatte demnach keinen Funktionärsapparat, um das ausgedehnte Territorium seines Reichs zu verwalten.[15] Niemann meinte, dass David durch ständige militärische Aggression nach außen diese Schwäche der Binnenstruktur überdecken konnte. Die Forschung geht vielfach noch einen Schritt weiter und hält es für unwahrscheinlich, dass Davids Machtbereich sich überhaupt weit über das Jerusalemer Umland hinaus erstreckt habe. Allenfalls habe David einen gewissen Einfluss auf benachbarte Regionen ausüben können. „Dieses Großreich ist Legende. Weder die archäologischen noch die soziologischen Voraussetzungen für ein derart ausgreifendes und von Jerusalem aus als Territorialstaat regiertes Imperium sind erkennbar.“[16]

Auch für die Ära Salomos konstatiert Niemann eine Binnenstruktur- und Organisationsschwäche und analysiert dann 1 Kön 4,7-19 EU, einen Text, der als Beispiel für die effektive Verwaltung des salomonischen Großreichs herangezogen wird. Es handelt sich um eine Liste von zwölf Statthaltern, Amtsleuten, Provinzgouverneuren – je nachdem, wie man hebräisch נִצָּבִים nitsavim übersetzt. Aber der Zuschnitt ihrer jeweiligen Zuständigkeitsbereiche bleibt vage. Laut Niemann ist das kein Zufall: Salomo habe Personen der lokalen Elite, die ihm gegenüber loyal waren, als seine Repräsentanten vor Ort gebraucht. Sie bekamen ihrer Bedeutung entsprechende Regionen zugeteilt. Das Reich war nicht in Provinzen/Gaue aufgeteilt, für die dann Spitzenbeamte benannt worden seien.[17] Die zwölf nitsavim, so Niemann, repräsentierten den König vor Ort und festigten seinen Rückhalt im Land.[18] Laut Quelle hatten sie zwei Aufgaben; sie sollten sicherstellen, dass der Jerusalemer Hof mit Lebensmitteln versorgt war, und sie waren für die Rosse und Wagenpferde der Streitmacht Salomos zuständig. Das in der Quelle beschriebene Rotationssystem erweist sich als „Schreibtisch-Produkt“, das so nie funktioniert haben kann. Es nimmt weder auf das landwirtschaftliche Jahr noch auf die unterschiedliche Wirtschaftskraft der Regionen Rücksicht.[19]

Baumaßnahmen Salomos Bearbeiten

Helga Weippert kam aufgrund der High Chronology 1988 zu der Einschätzung, dass die neue Stadtkultur der Eisen-IIA-Zeit genormt wirkende Stadtmauern, Tore, Paläste und Wohnhäuser hervorgebracht habe, was sie zu dem planmäßigen Landesausbau unter Salomo in Beziehung setzte.[20]

Residenzstadt Jerusalem Bearbeiten

Hangpflaster (stepped stone structure) Bearbeiten

 
Hangpflaster in der Davidsstadt

„Die Unterstadt umfasste 400 mal 90 Meter, die Oberstadt mit Tempel und Palast 300 mal 250 Meter. Zu Zeiten Salomos lebten hier höchstens 1500–2000 Bewohner! In der Unterstadt fanden Archäologen ein paar vereinzelte Scherben, ein paar Stützmauer-Reste.“[21] Als Residenz eines Großreichs ist diese Stadt deutlich zu klein. Doch die gestuften Substruktionsbauten (stepped stone structure) am Abhang des Südosthügels, deren zeitliche Einordnung Gegenstand der Diskussion ist, zeigen jedenfalls, dass Jerusalem städtischen Charakter hatte.[22]

Kenyon hatte den gestampften Lehmüberzug des Hangpflasters in die Makkabäerzeit datiert, aber Shilohs Nachgrabung machte eine Datierung ins 10. Jahrhundert v. Chr. wahrscheinlich. Shiloh schlug drei Deutungen für diese Struktur vor, wobei er die erste allerdings für unwahrscheinlich hielt:[23]

  1. Substruktion eines großen Gebäudes auf der Akropolis;
  2. Teil der Akropolisbefestigung;
  3. Trennung zwischen Wohnstadt und Ophel.

Eilat Mazar meinte, auf der von der stepped stone structure abgesicherten, etwa 200 m2 großen Plattform den Palast Davids gefunden zu haben. In der Eisenzeit wurden Paläste gern auf Podien gebaut, so dass sie die Wohnbebauung überragten, worauf Mazar ihre Argumentation stützt.[24]

Akropolis Bearbeiten

Zum Tempelbau siehe: Erster (oder Salomonischer) Tempel

Tempel und Palastbauten bildeten zusammen die Akropolis des eisenzeitlichen Jerusalem. Die Palastbauten der Könige von Juda befanden sich südlich des Tempels, also ebenfalls auf dem Areal des heutigen Tempelberges. Ihre Erbauung wird in 1 KönEU beschrieben und auf die Regierungszeit Salomos zurückgeführt. Zu diesem Bauensemble gehörte das sogenannte Libanonwaldhaus (hebräisch בֵּית יַעַר הַלְּבָנוֹן bet ya‘ar hallevanon), sowie zwei Wohnpaläste für Salomo und seine ägyptische Ehefrau. Nur das Libanonwaldhaus wird auch in späterer Zeit erwähnt. Eckart Otto hält es deshalb nicht für eine literarische Fiktion, sondern für ein repräsentatives Gebäude, das im Jerusalem des 9.–8. Jahrhunderts existierte.[25] Er bezeichnet den Gebäudetyp als „recht analogielos“ und deshalb nicht aufgrund der Baubeschreibung datierbar.

Das Libanonwaldhaus soll 50 m lang, 25 m breit und 15 m hoch gewesen sein. Mit einer Grundfläche von 1250 m2 übertraf es den Tempel. Das Baumaterial bestand aus Steinquadern für die massiven Außenmauern und Libanonzedern für Gebälk, Decken und drei oder vier Säulenreihen von je 15 Säulen, die ein Obergeschoss trugen. Die Säulen, die vielleicht mit Pflanzenmotiven verziert waren, ließen den Innenraum wohl wie einen Wald wirken, was den Namen erklären kann.[26] Von Audienzsaal bis Pferdestall sind für dieses Gebäude verschiedene Funktionen vorgeschlagen worden. Helga Weippert vergleicht Säulenhallen aus der urartäischen Palastarchitektur (Altıntepe, Arin-Berd, jüngere Eisen-II-Zeit).[26] Erasmus Gaß vermutet, dass das Obergeschoss eine hölzerne Pergola gewesen sei.[27]

Kathleen Kenyon und Yigal Shiloh fanden Architekturfragmente, die zu den Palastanlagen der Könige von Juda gehört haben können, allerdings nicht in situ, weshalb ihre Datierung unsicher ist. Dabei handelt es sich um zwei Fragmente eines Volutenkapitells und Quadersteine. Ebenfalls zu dieser Fundgruppe gehört vielleicht ein Volutenkapitell, das John W. Crowfoot und Gerald M. FitzGerald 1929 in byzantinischem Schutt am Jerusalemer Südosthügel entdeckten, falls es dort als Spolie verbaut worden war.[28]

Garnisonsstädte Hazor, Megiddo und Geser Bearbeiten

Die Notizen in 1 Kön 9,15.17 EU erwähnen Salomos Bautätigkeit in Hazor, Megiddo und Geser sowie in Baala (el-Muğār oder Tulul el-medbaḥˀ), Tamar (ˤĒn Ḥaṣeva) und Bet-Horon (Bēt ˀŪr et-taḥta). Archäologische Spuren haben Salomos Baumaßnahmen möglicherweise in den drei erstgenannten Orten hinterlassen, was Gegenstand der Diskussion ist.

Sechskammertore Bearbeiten

 
Sechskammertor in Megiddo
 
Sechskammertor in Geser

Yigael Yadin legte bei der Ausgrabung von Hazor in den 1950er Jahren ein Stadttor der Eisenzeit frei. Er erkannte, dass Stadttore des gleichen Typs (von ihm Sechskammertor benannt) von früheren Ausgräbern in Megiddo und Geser beschrieben worden waren. Yadin nahm an, Salomos Architekt in Jerusalem habe einen Bauplan für Sechskammertore entworfen, der vor Ort umgesetzt worden sei. Die Ähnlichkeit der Toranlagen ist frappant:[29]

Maße Hazor Megiddo Geser
Länge 20,3 m 20,3 m 19,0 m
Breite 18,2 m 17,5 m 16,2 m
Breite der Torpassage 4,2 m 4,2 m 4,1 m
Breite zwischen den Türmen 6,1 m 6,5 m 5,5 m

Allerdings stammt das Tor in Megiddo nicht aus der gleichen Zeit wie die Tore in Megiddo und Hazor. Ähnliche Toranlagen, die aus nachsalomonischer Zeit stammen, gibt es auch in Aschdod, Lachisch und weiteren Orten.[29]

Palastarchitektur Bearbeiten

„Ab dem 10. Jh. v. Chr. zeichneten sich monumentale Gebäude in Palästina bautechnisch aus durch den Gebrauch von Kalksteinquadern für die Fundamente und unteren Mauerpartien sowie durch Volutenkapitelle – wohl in Türlaibungen und auf Säulen im Eingang.“[30]

In den 1960er Jahren fand Yadins Team unter den sogenannten Ställen Salomos (deren Datierung in die nachsalomonische Zeit gesichert ist) Reste eines Palastes. Dieser repräsentative Bau mit einer Grundfläche von 28 × 21 m (Palast 6000) wurde von den Ausgräbern als Sitz von Salomos Statthalter identifiziert. David Ussishkin vertrat die These, dass die biblische Beschreibung des Königspalastes in Jerusalem auf diesen Palasttyp passe. Die Identifikation dieser Bauten als Bit-Hilani, einem nordsyrischen Palasttyp, ist aber wegen mangelnder architektonischer Übereinstimmungen fraglich.[31] Die weitreichendere These der Ausgräber, dass sich hier der architektonische Einfluß von Salomos Handelspartner Hiram von Tyros zeige, scheitert schon daran, dass die syrischen Paläste frühestens im 9. Jahrhundert gebaut wurden: „Wie hätten Salomos Architekten einen Architekturstil übernehmen können, den es noch gar nicht gab?“[32]

Handelsbeziehungen und wirtschaftliche Unternehmungen Salomos Bearbeiten

Die Erzählung vom Besuch der Königin von Saba am Hof Salomos hat offenbar märchenhafte Züge und bleibt für eine Beurteilung der Handelspolitik Salomos außer Betracht.

Handelskontakte mit Phönizien Bearbeiten

Nach biblischer Darstellung lieferte Hiram von Tyros das Luxusgut Zedernholz für Salomos Residenz Jerusalem (Tempel und Palast). Salomo bezahlte ihn dafür nicht nur in Naturalien. Er trat ihm ein Gebiet in Galiläa ab (1 Kön 9,11–13). Diese Notiz wird oft als historisch angesehen. Herbert Donner interpretierte sie so, dass Salomo von seinem tyrischen Handelspartner abhängig, eventuell sogar dessen Vasall gewesen sei.

Fernhandel Bearbeiten

Nach 1 Kön 9,26–28 gab es ein Joint Venture von Tyros und Jerusalem im Fernhandel. Salomo habe eine Handelsflotte in Ezjon-Geber besessen. Mit tyrischen Seeleuten bemannt, seien diese Schiffe bis nach Ofir gefahren und mit Gold beladen zurückgekehrt. Ezjon Geber wird heute mit Ğezīret Firāˁūn identifiziert. Wolfgang Zwickel zufolge wurde dieser Ort im 8. Jahrhundert v. Chr. ausgebaut, also nach der Zeit Salomos.

Kupferbergbau Bearbeiten

Für die Anfertigung der Tempelgeräte in Jerusalem benötigte Salomo Kupfer. Bei Fenan, dem antiken Punon (Wadi en-Nahas) wurden Grabungen durchgeführt, die Kupferabbau nachgewiesen haben. Die Datierung ins 10. Jahrhundert v. Chr. ist Gegenstand der Diskussion. Aber der Kupferabbau in diesem Gebiet macht nur Sinn, wenn Kupfer aus Zypern nicht zur Verfügung stand. Das trifft auf das frühe 10. Jahrhundert v. Chr. zu.[33]

Pferdehandel Bearbeiten

1 Kön 10,28–29 lässt sich so interpretieren, dass Salomo den Pferdehandel mit Ägypten und Koë (Kilikien) als Quasi-Monopol kontrolliert habe. Nach Bernd Schipper sind hier aber Verhältnisse des 8. Jahrhunderts in eine frühere Zeit rückprojiziert. Denn erst dadurch, dass Tiglat-Pileser III. Kilikien tributpflichtig machte, kam der Handel mit Pferden aus Koë in Gang, von dem die Assyrer profitierten.

„Salomonische Aufklärung“ Bearbeiten

Gerhard von Rad prägte den Begriff „Salomonische Aufklärung.“ Er charakterisierte damit das Leben am Jerusalemer Hof, wo Wissenschaften und Künste gepflegt worden seien. Damit lieferte von Rad den kulturhistorischen Hintergrund für die Entstehung literarischer Werke, die in die Hebräische Bibel eingegangen sind.

Drei literarische Werke datierte von Rad in die Regierungszeit Salomos:

  • die Aufstiegsgeschichte Davids (1 Sam 16,14 – 2 Sam 5,12);
  • die Thronfolgegeschichte Davids (2 Sam 6,12.20ff. – 1 Kön 2);
  • das Geschichtswerk des Jahwisten.

Sie zeichnen sich durch Gemeinsamkeiten aus, die nach von Rads Ansicht einen Vergleich mit der europäischen Aufklärung sinnvoll erscheinen lassen. Der jeweilige Autor war imstande, geschichtliche Abläufe in größeren Zusammenhängen zu erfassen. Voraussetzung dafür war eine „humanistische Bildungsstufe“, die den Autor befähigte, in innere Distanz zu seinem Gegenstand zu treten. In den genannten literarischen Werken, die ins Alte Testament eingegangen sind, „bewegen sich die Figuren in einer völlig entmythisierten Profanität.“[34] Die Träger dieser hohen Erzählkunst vermutete von Rad unter den Hofbeamten Salomos.

Aufstiegs- und Thronfolgegeschichte Bearbeiten

Von Rad sah in der Thronfolgegeschichte das erste Geschichtswerk der Menschheit – lange vor Herodot und Thukydides. Die kombinierte Aufstiegs- und Thronfolgegeschichte gilt als literarische Meisterwerk: aber „will sie erzählen, wie es gewesen ist, oder kreist sie um ein Problem der Anthropologie, um die Frage nach der Innensteuerung des Menschen?“[35]

Jahwist Bearbeiten

Nach Werner H. Schmidt fügt sich die von der Neueren Urkundenhypothese angenommene jahwistische Quellenschrift sehr gut in die Ära Davids und Salomos ein. Dafür nennt er folgende Gründe:

  • Der Jahwist befasse sich mit Völkern, die in das davidisch-salomonische Großreich eingegliedert wurden (Kanaanäer, Philister, Aramäer, Ammoniter, Moabiter, Edomiter).
  • Die Geschichte von Noach dem Weinbauern (Gen 9, 18–25) spiegele die durch David geschaffene politische Situation: die Kanaanäer (=Ham) sind von Israel (=Sem) unterworfen worden, während Israel mit den Philistern (=Jafet) friedlich Seite an Seite leben kann.[36]

Aber auch wenn man dem Szenario eines davidisch-salomonischen Reiches zustimmt, ist es problematisch, den Jahwisten ins 10. Jahrhundert zu datieren. Die jahwistische Quellenschrift ist ein vielschichtiger Text, der eine längere Vorgeschichte gehabt haben muss. Wurde er am Hof Salomos niedergeschrieben, so fällt diese Vorgeschichte in die vorstaatliche Zeit.[37]

Wenn die genannten drei literarischen Werke in der Ära Salomos niedergeschrieben wurden, wäre die Literaturbildung in Israel allerdings sehr untypisch verlaufen. Am Anfang stehen sonst Kleintexte (Annalen, Inventarlisten). Das macht die Annahme von Rads, aber auch Donners, dass am Hof Salomos plötzlich wie aus dem Nichts die Fähigkeit zum Verfassen umfangreicher Geschichtswerke da ist, unwahrscheinlich.[38] Martin Witte schlägt im Anschluss an Joachim Latacz ein anderes Szenario vor: im 7. Jahrhundert v. Chr. waren die Einwohner von Israel und Juda in intensivem Kontakt mit dem neuassyrischen sowie dem ägyptischen Reich, wodurch sich das Raumverständnis weitete. Nach dem Untergang des Nordreichs Israel mussten Menschen, Waren und fremde Traditionen in Juda integriert werden. Unter König Hiskija ging dies mit einem Ausbau Jerusalems und einer wirtschaftlichen Blüte einher.[39]

Weblinks Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Albrecht Alt: Das Großreich Davids. In: Kleine Schriften zur Geschichte des Volkes Israel, Band II. C. H. Beck, München 1959. S.66–75.
  • Walter Dietrich: Die frühe Königszeit in Israel. 10. Jahrhundert v. Chr. (=Biblische Enzyklopädie. Band 3). Kohlhammer, Stuttgart 1997. ISBN 978-3-17-012332-8.
  • Israel Finkelstein, Neil Asher Silberman: Keine Posaunen vor Jericho. Die archäologische Wahrheit über die Bibel. 2. Auflage. dtv, München 2005. ISBN 978-3-423-34151-6.
  • Israel Finkelstein, Neil Asher Silberman: David und Salomo. Archäologen entschlüsseln einen Mythos. C. H. Beck, München 2006. ISBN 978-3-406-54676-1.
  • Alexander Achilles Fischer: Von Hebron nach Jerusalem: Eine redaktionsgeschichtliche Studie zur Erzählung von König David in II Sam 1–5. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2004. ISBN 3-11-017899-0.
  • Christian Frevel: Grundriss der Geschichte Israels. In: Erich Zenger (Hrsg.): Einleitung in das Alte Testament. 8. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2012. S. 701–869.
  • Jan Christian Gertz (Hrsg.): Grundinformation Altes Testament. Eine Einführung in Literatur, Religion und Geschichte des Alten Testaments. 5. Auflage. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2016. ISBN 978-3-8252-4605-1.
  • Antonius H. J. Gunneweg: Geschichte Israels. Von den Anfängen bis Bar Kochba und von Theodor Herzl bis zur Gegenwart. 6. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 1989. ISBN 3-17-010511-6.
  • Michael Huber: Gab es ein davidisch-salomonisches Großreich? Forschungsgeschichte und neuere Argumentationen aus der Sicht der Archäologie. (= Stuttgarter Biblische Beiträge. Band 63). Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2010. ISBN 978-3-460-00641-6.
  • Niels Peter Lemche: Ancient Israel: A New History of Israel. 2. Auflage, Bloomsbury T&T Clark, London / New York 2015. ISBN 978-0-56766-278-1.
  • Hermann Michael Niemann: Herrschaft, Königtum und Staat. Skizzen zur soziokulturellen Entwicklung im monarchischen Israel (= Forschungen zum Alten Testament. Band 6). Mohr Siebeck, Tübingen 1993. ISBN 3-16-146059-6.
  • Hermann Michael Niemann: König Salomo gab es nicht. In: Welt am Sonntag, 22. April 2001. (online)
  • Eckart Otto: Das antike Jerusalem: Archäologie und Geschichte. C. H. Beck, München 2008. ISBN 978-3-406-56881-7.
  • Gerhard von Rad: Der Anfang der Geschichtsschreibung im Alten Israel (1944) In: Gesammelte Studien zum Alten Testament (TB 8), München 1958. S. 148–188.
  • Gerhard von Rad: Die Theologie der geschichtlichen Überlieferungen Israels (Theologie des Alten Testaments, Band 1). 9. Auflage. Chr. Kaiser, München 1987. ISBN 3-459-01673-6.
  • Thomas Römer (Hrsg.): Einleitung in das Alte Testament. 2. Auflage. TVZ, Zürich 2013. ISBN 978-3-29017428-6.
  • Udo Rüterswörden: Das Königtum im Alten Testament. In: Stefan Rebenich, Johannes Wienand (Hrsg.): Monarchische Herrschaft im Altertum, Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2017. ISBN 978-3-11-046385-9. S. 105–118.
  • Werner H. Schmidt: Einführung in das Alte Testament. 4. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin / New York 1989. ISBN 3-11-012160-3.
  • Helga Weippert: Palästina in vorhellenistischer Zeit (= Handbuch der Archäologie, Vorderasien II/1). C. H. Beck, München 1988. ISBN 3-406-32198-4.
  • Markus Witte: Von den Anfängen der Geschichtswerke im Alten Testament – Eine forschungsgeschichtliche Diskussion neuerer Gesamtentwürfe. In: Eve-Marie Becker (Hrsg.): Die antike Historiographie und die Anfänge der christlichen Geschichtsschreibung (= Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und die Kunde der älteren Kirche. Band 129). Walter de Gruyter, Berlin / New York 2005. ISBN 3-11-018208-4. S.53–82.
  • Wolfgang Zwickel: Salomo der Bauherr. In: Welt und Umwelt der Bibel 66 (2012), S. 26–32.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Alexander Achilles Fischer: Von Hebron nach Jerusalem: Eine redaktionsgeschichtliche Studie zur Erzählung von König David in II Sam 1–5. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2004, ISBN 3-11-017899-0, S. 319–320 (Der Begriff Personalunion wurde von Albrecht Alt eingeführt, ebenso die Hypothese, Jerusalem habe nach der Eroberung durch David einen neutralen Status gehabt. Alt schuf damit eine elegante Erklärung für das Ende der salomonischen Ära: die Personalunion von Israel und Juda sei unter Salomos Sohn Rehabeam nicht mehr erneuert worden.).
  2. Antonius H. J. Gunneweg: Geschichte Israels. Von den Anfängen bis Bar Kochba und von Theodor Herzl bis zur Gegenwart. 6. Auflage. Stuttgart 1989, S. 80–81.
  3. a b Antonius H. J. Gunneweg: Geschichte Israels. Von den Anfängen bis Bar Kochba und von Theodor Herzl bis zur Gegenwart. 6. Auflage. Stuttgart 1989, S. 81.
  4. Antonius H. J. Gunneweg: Geschichte Israels. Von den Anfängen bis Bar Kochba und von Theodor Herzl bis zur Gegenwart. 6. Auflage. Stuttgart 1989, S. 84.
  5. Werner H. Schmidt: Einführung in das Alte Testament. 4. Auflage. Berlin / New York 1989, S. 18–19.
  6. Antonius H. J. Gunneweg: Geschichte Israels. Von den Anfängen bis Bar Kochba und von Theodor Herzl bis zur Gegenwart. 6. Auflage. Stuttgart 1989, S. 85–87.
  7. Gerhard von Rad: Die Theologie der geschichtlichen Überlieferungen Israels. S. 62.
  8. Herbert Donner: Herrschergestalten in Israel. Springer, Berlin / Heidelberg / New York 1970, ISBN 978-3-540-05029-2, S. 40.
  9. Antonius H. J. Gunneweg: Geschichte Israels. Von den Anfängen bis Bar Kochba und von Theodor Herzl bis zur Gegenwart. 6. Auflage. Stuttgart 1989, S. 93.
  10. Antonius H. J. Gunneweg: Geschichte Israels. Von den Anfängen bis Bar Kochba und von Theodor Herzl bis zur Gegenwart. 6. Auflage. Stuttgart 1989, S. 94.
  11. Christian Frevel: Grundriss der Geschichte Israels. 2012, S. 745.
  12. Israel Finkelstein, Neil Asher Silberman: Keine Posaunen vor Jericho. Die archäologische Wahrheit über die Bibel. S. 145–146.
  13. a b c Christian Frevel: Grundriss der Geschichte Israels. S. 755.
  14. Israel Finkelstein, Neil Asher Silberman: Keine Posaunen vor Jericho. Die archäologische Wahrheit über die Bibel. 2. Auflage. München 2005, S. 149.
  15. Hermann Michael Niemann: Herrschaft, Königtum und Staat. Skizzen zur soziokulturellen Entwicklung im monarchischen Israel. Tübingen 1993, S. 13.
  16. Christian Frevel: Grundriss der Geschichte Israels. S. 749.
  17. Hermann Michael Niemann: Herrschaft, Königtum und Staat. Skizzen zur soziokulturellen Entwicklung im monarchischen Israel. Tübingen 1993, S. 34.
  18. Hermann Michael Niemann: Herrschaft, Königtum und Staat. Skizzen zur soziokulturellen Entwicklung im monarchischen Israel. Tübingen 1993, S. 273.
  19. Hermann Michael Niemann: Herrschaft, Königtum und Staat. Skizzen zur soziokulturellen Entwicklung im monarchischen Israel. Tübingen 1993, S. 36. 261.
  20. Helga Weippert: Palästina in vorhellenistischer Zeit. München 1988, S. 427.
  21. Hermann Michael Niemann: König Salomo gab es nicht. 22. April 2001.
  22. Christian Frevel: Grundriss der Geschichte Israels. S. 748.
  23. Helga Weippert: Palästina in vorhellenistischer Zeit. München 1988, S. 458.
  24. Simon Halama: Palast. 2012, S. 9, abgerufen am 22. September 2018.
  25. Eckart Otto: Das antike Jerusalem: Archäologie und Geschichte. München 2008, S. 54.
  26. a b Helga Weippert: Palästina in vorhellenistischer Zeit. München 1988, S. 475.
  27. Erasmus Gaß: Libanonwaldhaus. 2012, S. 6, abgerufen am 21. September 2018.
  28. Helga Weippert: Palästina in vorhellenistischer Zeit. München 1988, S. 460.
  29. a b Christian Frevel: Grundriss der Geschichte Israels. S. 753.
  30. Simon Halama: Palast. 2012, S. 8, abgerufen am 22. September 2018.
  31. Simon Halama: Palast. 2012, S. 10, abgerufen am 22. September 2018.
  32. Israel Finkelstein, Neil Asher Silberman: Keine Posaunen vor Jericho. Die archäologische Wahrheit über die Bibel. S. 158.
  33. Wolfgang Zwickel: Salomo der Bauherr. S. 32.
  34. Gerhard von Rad: Die Theologie der geschichtlichen Überlieferungen Israels. 9. Auflage. München 1987, S. 66.
  35. Udo Rüterswörden: Das Königtum im Alten Testament. S. 111.
  36. Werner H. Schmidt: Einführung in das Alte Testament. 4. Auflage. Berlin / New York 1989, S. 74.
  37. Jan Christian Gertz: Grundinformation Altes Testament. Eine Einführung in Literatur, Religion und Geschichte des Alten Testaments. 5. Auflage. Göttingen 2016, S. 206.
  38. Markus Witte: Von den Anfängen der Geschichtswerke im Alten Testament – Eine forschungsgeschichtliche Diskussion neuerer Gesamtentwürfe. In: Eve-Marie Becker (Hrsg.): Die antike Historiographie und die Anfänge der christlichen Geschichtsschreibung. Berlin / New York 2005, S. 59.
  39. Markus Witte: Von den Anfängen der Geschichtswerke im Alten Testament – Eine forschungsgeschichtliche Diskussion neuerer Gesamtentwürfe. In: Eve-Marie Becker (Hrsg.): Die antike Historiographie und die Anfänge der christlichen Geschichtsschreibung. Berlin / New York 2005, S. 75–77.

Kategorie:Historischer Staat (Vorderasien) Kategorie:Jüdische Geschichte (Antike)