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Das Gesetz der Fortschrittshemmung ist ein Phänomen, das Jan Romein im August 1935 in seinem Aufsatz "Die Dialektik des Fortschritts" in der Zeitschrift Forum beschrieb.[1] Das Phänomen ist in zahlreichen Bereichen anwendbar.

Das Gesetz besagt, dass ein Vorsprung in einem bestimmten Bereich oft dazu führt, dass es wenig Anreiz gibt, weitere Verbesserungen oder Fortschritte anzustreben, so dass man früher oder später überholt wird. Wenn man sich damit abfindet, vorne zu sein, wird man daran gehindert, noch weiter voranzukommen.

Ein Unternehmen oder eine Organisation, insbesondere aus dem Technologiesektor, kann ein Produkt mit großem Innovationswert entwickeln und vermarkten, danach aber versucht sein, auf den Einnahmen sitzen zu bleiben und notwendige Investitionen für Innovationen zu vernachlässigen. Abgesehen von finanziellen und Investitionsinteressen hat das Produkt oft mehrere Entwicklungsphasen und "Kinderkrankheiten" durchlaufen, deren Narben das Produkt (manchmal unsichtbar) noch immer trägt. Konkurrenten können dann die letzte Stufe des innovativen Produkts nachbauen und weiter verbessern, ohne unter den Altlasten der Wachstumsphase zu leiden. Auf diese Weise können sie schnell einen großen Marktanteil erobern. Industrielle Entwicklungen in den Bereichen Infrastruktur, Logistik und Normung haben ebenfalls einen großen Einfluss auf Veränderungen der Marktführerschaft.

Beispiele Bearbeiten

 
Eine Gaslaterne in London, eines der von Romein in seinem Aufsatz angeführten Originalbeispiele

Eines der Beispiele, die Romein in seiner Originalveröffentlichung anführt, betrifft die Straßenbeleuchtung von London. Der Autor fragt sich, warum eine Stadt mit einem solchen Ruf immer noch mit Gaslaterne beleuchtet wird, während andere Städte eine elektrische Straßenbeleuchtung haben. Wenn man darüber nachdenkt, liegt die Erklärung auf der Hand: London war eine der ersten Städte, die eine groß angelegte Stadtbeleuchtung einführte, und zwar zu einer Zeit, als die Wahl auf Gas fiel. Als die Elektrizität die Oberhand gewann und in anderen Städten eingeführt wurde, hatte London nicht sofort das Bedürfnis, die bestehende, gut funktionierende, aber veraltete Infrastruktur anzupassen. Es war jedoch selbstverständlich, dass elektrische Laternen installiert wurden, als die Gaslaternen ersetzt werden mussten.

Ein weiteres Beispiel ist das System des Farbfernsehens. In Amerika wurde 1954 das NTSC-System eingeführt, ein für die damalige Zeit sehr fortschrittliches System. In Europa kam das Farbfernsehen erst viel später auf, mit den besseren Systemen PAL und SECAM. Für die Amerikaner war die Umstellung auf ein europäisches System keine gangbare Option, da sie alle Sender und Empfänger gleichzeitig hätten austauschen müssen. Auch eine schrittweise Anpassung - wenn ein NTSC-Gerät defekt ist, wird es durch ein PAL-Gerät ersetzt - war nicht möglich.

Gesetz der Anreizverzögerung Bearbeiten

Eine Ableitung des Gesetzes vom hemmenden Vorteil ist das Gesetz vom stimulierenden Nachteil. Der Wortlaut des letztgenannten Gesetzes findet sich als solcher nicht in Romeins Artikel. Erik van der Hoeven schrieb 1980 The law of stimulating disadvantage.[2] Der Begriff wurde auch schon früher verwendet.

Das Gesetz der Anreizverzögerung bezieht sich im Allgemeinen auf eine abwartende Haltung bei der Einführung einer neuen Technologie, um die Phase hoher Kosten und Anlaufschwierigkeiten zu überspringen. Ein Beispiel hierfür ist die kalkulierte Trägheit bei der großflächigen Einführung der Windenergie in den Niederlanden.

Eine weitere Variante des Gesetzes der Anreizverzögerung ist das Leapfrogging: Beschleunigung der Entwicklung durch Überspringen minderwertiger, weniger effizienter, teurerer oder umweltschädlicher Technologien und direkter Übergang zu fortschrittlicheren Technologien. So wird beispielsweise in weiten Teilen der Entwicklungsländer der Bau von Festnetzleitungen für die Kommunikation übersprungen und direkt die Technologie für die mobile Kommunikation installiert. Ähnliche sprunghafte Entwicklungen finden auch im Bereich der Energieversorgung statt.

Vorlage:Appendix

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  1. "Die Dialektik des Fortschritts", in: Jan Romein, Die unvollendete Vergangenheit. Kultuurhistorische Studien (Amsterdam: Querido, 1937), S. 9-64. Wieder abgedruckt in: Jan Romein, Historische Linien und Muster. Eine Auswahl von Aufsätzen, mit einem Vorwort von Maarten C. Brands (Amsterdam: Querido, 1971, 2. Aufl. 1976).
  2. Hoeven, Erik van der: The law of stimulating disadvantage (Amsterdam: Bert Bakker, 1980). ISBN 90 6019 742 9.