Abschnitt "Modalnotation" im Notationsartikel

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Hallo Lukaslentner, schön, hier auf einen weiteren Mitarbeitern an Themen der Musik des Mittelalters zu treffen. Daß Du im Artikel "Notation" den Abschnitt "Modalnotation eingefügt hast, finde ich gut. Die Lücke von Guido von Arezzo zur Mensuralnotation war wirklich schon viel zu lange viel zu groß. Mit den meisten Punkten stimme ich auch überein.

Was ich aber nicht verstehe, ist der Satz "So gibt es überlieferte Liedblätter, welche zur Kennzeichnung der Ligaturen Neumen, Hufnagel-, Quadratur- und sogar Mensuralnotation verwendeten, jedoch modal notiert wurden." Stücke in Modalnotation sind meiner Meinung nach in Modalnotation notiert, d.h. mit den Notenzeichen der Quadratnotation, aber mit den entsprechenden Ligaturenkombinationen. Oder meinst Du Stücke in anderen Notationssystemen, bei denen der zugrundeliegende Rhythmus tatsächlich oder zumindest mit gewisser Wahrscheinlichkeit den Rhythmen der Modalnotation entspricht (siehe den Artikel Modalrhythmik)? Das müßte man dann aber umformulieren.

--ArsNova 19:12, 19. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Hallo ArsNova,
Ja, da war ich schlampig.
Danke für die Korrektur!
Ich erinnere mich aus meinem Musik LK nur noch an Modalnotaion in Hufnagelnotation. D.h. das Rhythmuskonzept mit Modi ... wird benutzt aber niedergeschrieben werden die Noten nicht in Quadraten sondern in Hufnagelschreibweise. Ich wollte das mit dem Unterschied "Notenzeichen" und "Notation" klar machen. Das Problem ist halt, dass das Wort "Notation" manchmal nur die Schreibweise und manchmal ein ganzes "Aufschreibkonzept" meint (Oder hab ich das falsch verstanden?). Was hältst du von???:
"Niedergeschrieben wurden die Ligaturen zumeist in der Quadratnotation, teils in der in Deutschland bis ins 18. Jahrhundert verwendeten Hufnagelnotation."
Diese ist ja nur eine Art typografischer Dialekt.
--Lukaslentner 12:39, 24. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Hi!
Zuerstmal: Ich beneide Dich um den Musik-LK. Wir haben im Musikunterricht praktisch nichts zu mittelalterlicher Musik gemacht. Ich hab mich dann erst später damit beschäftigt.
Stücke in Modalnotation, also Stücke, die solche Ligaturenkombinationen benutzen, die sich nach den Regeln der Modalnotation übertragen lassen, kenne ich nur mit den aus der Quadratnotation übernommenen Notenzeichen. Die Hufnagelnotation wäre, da sie ja auch Ligaturen schreiben kann, prinzipiell wohl auch dazu geeignet gewesen, mir ist nur bisher kein Stück begegnet, in dem das der Fall gewesen wäre. Nun ja, vielleicht kein Wunder - die Deutschen, die die Hufnagelnotation verwendeten, waren mit der Mehrstimmigkeit eher spät dran, und für die Einstimmigkeit braucht man die genaue Rhythmisierung nicht so dringend wie für die Mehrstimmigkeit. Und als dann im 15. Jahrhundert auch in Deutschland die Mehrstimmigkeit üblich wurde, gab es schon die Mensuralnotation.
Wenn Du allerdings eine Quelle mit Hufnagelnotation hast, die sich nach den Regeln der Modalnotation übertragen läßt, dann würde mich das wirklich sehr interessieren. Es wäre auf jeden Fall etwas Besonderes. Ich hoffe, Du findest es noch in Deinen Unterlagen, und Du kannst mir sagen, was das für eine Quelle ist. Ich bin jetzt wirklich neugierig.
--ArsNova 20:38, 24. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Hi,
ich habe (nach einem Jahr *peinlich*) nun endlich mal meine (nicht ganz vollständigen *g*) Aufzeichnungen vom Musik LK durchgestöbert und leider nichts gefunden. In den nächsten Tagen werde ich noch versuchen meinen ehemaliegen Lehrer zu erreichen. Vielleicht ist er ja auch neugierig aufs schreiben ... *G*
Ohne Beleg wäre mir das dann aber eindeutig zu unsicher und ich würde es wieder herauslöschen. Allgemein ist die Aussage "Die tatsächlich verwendeten Notenzeichen variieren stark" ja selbst wenn ich ein Beispiel mit Hufnagel-Notation finde nicht wirklich gerechtfertig. Was meinst du?
--Lukaslentner 19:28, 17. Jul. 2009 (CEST)Beantworten