Wir haben doch auf mehreren Ebenen Probleme:
  1. Urheberrecht: Auch Bilder aus einem Archiv wie dem Bundesarchiv können Urheberrechtsverstöße sein. Einen Big-Player wie WP kratzt das nicht, es kann aber Nachnutzer erwischen und da hat die WP auch eine Schutzfunktion. Keines der Bilder fällt unter die pragmatische 100 Jahre Regel. Wir könnten es uns einfach machen und die weiteren Probleme auf diesem Weg lösen, bis etwa 2045. Und wir brauchen die Folgeprobleme gar nicht zu beachten, wenn wir hier keine Lösung finden.
  2. Quellenprobleme: Bilder mit gefakter Quelle, absichtlich verschleierter echter Quelle, Raubkopien, Repros unklarer Herkunft (gern auch Repros von Repros oder Scan aus Büchern), verschütt gegangener Kontext (Bildautor, Ort, Datum ...), in Kombination mit Verfälschungen (Ritterkreuz rein, Datum gefakt, Farbe dazu, Beschnitt ...), echtes Bild mit falscher Personenangabe, können den Quellcharakter auf null setzten. Das ist nach den WP-Richtlinien und ihrer Zielsetzung ein fettes Problem. Das solche Probleme auch jenseits des NS-Sektor bestehen, negiert die Bedeutung der Probleme im NS nicht, im Gegenteil.
  3. Inhaltliche Probleme: Wäre die Propagandafunktion offensichtlich und würden die sich hier zu Wort meldenden WP-Autoren sie richtig einordnen, wäre eine Kennzeichnung als Propaganda und eine Benennung ihrer Funktion in der Tat überflüssig, sofern wir unsere Leser für so kompetent wie unsere Autoren halten.
Der unzutreffende Vergleich besser die Gleichsetzung zwischen einfacher PR und der Propaganda des NS-Staates - wie hier mehrfach zu finden - zeigt dass die Kenntlichmachung bitter nötig ist. Niemand soll uns hindern auch bei aktuellen Politikerbildern die Herkunft hinreichend zu beschreiben und bei den im Rahmen des WP-Projektes entstandenen Bildern einen Artikel(?) der das Projekt erklärt anzulegen, der dann verlinkt werden kann.
Im Artikel ist ein als Wink mit dem Zaunpfahl gekennzeichneter Hinweis enthalten. Da frag ich jetzt ob die Runde wirklich der Meinung ist, dass in Zukunft "Verbrecherbilder" massiv beschafft und unkommentiert in die NS-Heldenbiographien eingebaut werden sollen? Oben rechts, als Repräsentation der Person. Im Gegensatz zu den NS-Propagandabildern handelt es sich bei diesen Verbrecherbildern um amtliche Werke die kein Urheberrecht aufwerfen.
Oder peilen wir für die Zukunft das an was Miraki


(So scheint mir - etwa der Gebrauch des Gemälde in Wilhelm I - ausgesprochen mau zu sein, im Vergleich schon zu dem was über das Bild, seine Funktion und die Mogelleien bei Personen bekannt ist. Nur sind Monarchisten politisch nur noch eine Marginalie, wohingegen das Waffennarren und Rechtsextremisten mit ihrem positiven Bezug auf NS-Militär tatsächlich ein in D und Au auch ein anschlagrelevantes Problem sind.) Angemessene Bildbeschreibungen würden unsere Leser ins Thema rein führen statt als Unterbrechung der Bleiwüste zu dienen.