Sorry Bearbeiten

Hallo Bubbeldihuu, Sorry für das versehentliche Löschen deines Diskussionsbeitrages bei Lothar Späth. Es war nicht meine Absicht, ich wollte deinen Beitrag nur lesen und hatte wohl es irgendwie geschafft die falsche Taste zu drücken, wie ich das hingekriegt habe ist mir schleierhaft. Auch nochmal sorry für mein spätes Melden, ich hatte es auch erst gar nicht bemerkt.

Schöne Grüße, --Kogge (Diskussion) 09:26, 23. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

Hi, kein Problem! Ich hatte mich schon gewundert und bin irgendwann auch darauf gekommen, dass das eigentlich nur ein Versehen gewesen sein kann. Danke für die Rückmeldung! --Bubbeldihuu (Diskussion) 18:10, 23. Jun. 2017 (CEST)Beantworten
Da bin ich ja beruhigt das du es nicht falsch verstanden hast. Dann weiterhin frohes schaffen! --Kogge (Diskussion) 12:44, 24. Jun. 2017 (CEST)Beantworten

Frage zu Cicero und Torquatus Bearbeiten

Aus Ciceros Dialog De finibus bonorum et malorum geht hervor, dass Manlius im Jahr 50, in dem der Dialog spielt, bereits tot war.

  1. Ist Cicero’s gesamtes Werk ein Dialog?
  2. In welcher Verbindung steht Torquatus mit Cicero. Weil ich habe im Unterricht einen Text gelesen, in dem Torquatus das höchste Gut erklärt hat und danach jenes nach Epikur erklärt wurde. Ist der Text dann von Cicero?

--Süffisante Miene (Diskussion) 10:23, 26. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Danke im Voraus für eine Antwort --Süffisante Miene (Diskussion) 10:23, 26. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Wie andere theoretische Schriften Ciceros zur Philosophie oder zur Rhetorik ist De finibus bonorum et malorum als Dialog gestaltet. In diesen Dialogen gibt es in der Regel eine kurze Rahmenhandlung, darin wird erklärt, wie die Dialogsituation zustande kam und wer beteiligt ist. Prinzipiell ist diese Art von Dialog an Platon angelehnt, dessen Werke in der Regel ebenfalls Dialoge mit Sokrates als Dialogteilnehmer sind. Bei dieser Art von Dialog kommt es schon mal vor, dass die Teilnehmer längere Monologe halten, um etwas zu erklären. Cicero schrieb De finibus bonorum et malorum von Frühjahr bis Sommer 45, aber die ersten vier Bücher des Werkes spielen im Jahr 50, das fünfte Buch mit anderen Dialogteilnehmern im Jahr 79 v.u.Z.
In De finibus bonorum et malorum vertreten einige der Teilnehmer eine bestimmte philosophische Schule. Eine dieser Charaktere ist L. Manlius Torquatus (Praetor 49 v.u.Z.), der Sohn des L. Manlius Torquatus, der 65 v.u.Z. Konsul war. Torquatus vertritt hier die epikureische Philosophie. Was der Charakter Torquatus im Dialog sagt, stammt wie der gesamte Dialog natürlich von Cicero. Die Dialoge sind fiktiv. Cicero gibt sich allerdings Mühe, sie so zu gestalten und seine Charaktere zu auszuwählen, dass die Situation zumindest plausibel ist (45, als Cicero den Dialog schrieb, waren z.B. Torquatus und Cato, ein anderer Charakter, bereits tot) und dass die Charaktere zu ihren realen Vorbildern passen. Der "echte" Torquatus wird demnach tatsächlich ein Epikureer gewesen sein. --Bubbeldihuu (Diskussion) 13:59, 26. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Danke für die ausführliche Antwort. Wenn man drei Intentionen nennen soll, die Cicero mit Schreiben seines Werks verfolgte, welche wären es dann?
Ich denke eine war es, philosophische Schriften auch auf lateinisch zu haben, weil sie sonst immer griechisch waren. --Süffisante Miene (Diskussion) 07:40, 27. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Philosophie ins Lateinische gewissermaßen zu übersetzen, ist sicherlich eine Intention, die man Cicero unterstellen könnte. Vielleicht könnte man da sogar noch weitergehen mit der Annahme, dass Cicero die griechische Philosophie nicht einfach nur übersetzen, sondern zugleich übertreffen wollte. (Cicero ist nicht für seine Bescheidenheit bekannt.)
Wir können auch die Zeitumstände der Abfassung miteinbeziehen: In erster Linie war Cicero zeit seines Lebens Politiker. Während des Bürgerkriegs war ihm die politische Betätigung erschwert und teilweise unmöglich gemacht. In dieser Zeit mag ihm die (philosophische) Schriftstellerei eine willkommene Ablenkung gewesen sein - so könnte man sogar eine Passage in fin. selbst deuten (5,53f.), wo es heißt, dass wissenschaftliche Studien (also Philosophie) Trost im Unglück bieten.
Ob Cicero mit Werken wie diesem auch Politik betreiben wollte, indem er indirekt zu Widerstand gegen Caesar o.ä. aufrief, ist in der Forschung umstritten, glaube ich. Der Gedanke liegt zumindest nahe, wenn man an den Adressaten (M. Brutus) und insbesondere an einen der Charaktere im Dialog (M. Cato im vierten Buch) denkt.
Mit Sicherheit lässt sich eine solche Frage nach den Intentionen (historischer) Akteure aber nie klären, weil wir Menschen nicht in den Kopf gucken können. Von Cicero haben wir immerhin zahlreiche Schriftzeugnisse (die Werke selbst sowie einen umfangreichen Briefwechsel). Ich würde hier dazu raten, besonders den Anfang des ersten Buches zu lesen und zu sehen, ob er dort Angaben über seine Absichten macht. --Bubbeldihuu (Diskussion) 12:52, 27. Apr. 2024 (CEST)Beantworten