Die Rhetorica ad Alexandrum oder Alexanderrhetorik ist ein vermutlich um 340 v. Chr. entstandenes Lehrbuch der Rhetorik, welches im Corpus Aristotelicum überliefert wurde. Die jüngere Forschung konnte Aristoteles als Autor allerdings ausschließen, man geht heute davon aus dass sie von Anaximenes von Lampsakos verfasst wurde. [1]

Die Alexanderrhetorik beinhaltet einige die Entwicklung der Disziplin prägende Definitionen und Unterscheidungen. Sie kann in drei Abschnitte aufgeteilt werden:

  1. Die Unterscheidung der zwei Gattungen Epideixis und Gerichtsrede sowie die Vollzugsformen Zuraten, Abraten, Loben, Tadeln, Anklagen, Verteidigen und Überprüfen.
  2. Beweise und Stilmittel
  3. Die Teile der Rede

Forschungsgeschichte

Bearbeiten

Die Alexanderrhetorik zählt als das älteste erhaltene Beispiel eines rhetorischen Lehrbuchs. [2] Lange Zeit galt das Werks dennoch als wenig originelle Durchschnitts-Rhetorik. Seit 2023 fördert die DFG die Historikerin Karen Piepenbrink bei einem Forschungsprojekt an der Universität Gießen zur umfassenden und systematischen zeithistorische Erschließung des Werks. [3]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Thomas Schirren: 1. Rhetorik und Stilistik der griechischen Antike. In: Halbband 1 Rhetorik und Stilistik / Rhetoric and Stylistics. De Gruyter Mouton, 2008, ISBN 978-3-11-021140-5, S. 7, doi:10.1515/9783110211405.1.1 (degruyter.com [abgerufen am 26. Juni 2024]).
  2. Johannes Engels: Lehrbuch. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik Online. Gert Ueding, abgerufen am 26. Juni 2024.
  3. DFG - GEPRIS - Die 'Rhetorica ad Alexandrum' und ihre zeithistorische Verortung. Abgerufen am 26. Juni 2024.


Kategorie:Sammlung (Literatur) Kategorie:Griechische Philosophie Kategorie:Rhetorik Kategorie:Literarisches Werk der Antike Kategorie:Literatur (Altgriechisch)