Benutzer:Wilhelm Zimmerling PAR/Liste der Kulturdenkmale in Nossen (Q–Z)

Die Liste der Kulturdenkmale in Nossen enthält die Kulturdenkmale in Nossen.[Anm. 1]

Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.

Die Liste ist alphabetisch nach den Ortsteilen aufgeteilt. Aufgrund der großen Anzahl von Kulturdenkmalen ist die Liste aufgeteilt in die

Legende Bearbeiten

  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden:  
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon   führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.

Nossen Bearbeiten

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Autobahnbrücke über das Muldental (Karte) 1935–1937 Widerlager und Pfeiler aus Beton mit Werksteinverkleidung, Überbau ehemals mit Stahlvollwandträgern, heute Spannbetonkonstruktion, verkehrsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung, landschaftsprägend

Brücke auf aufgeständerter Fahrbahn über fünf Pfeilern, 403 m lang, 24 m breit (verbreitert auf 36 m) nach dem Vorbild der Mangfallbrücke, Pfeiler und Widerlager Beton mit Werksteinverkleidung (roter Meißner Granit), heute Spannbetonkonstruktion, 36 m breit, auf alten Pfeilern, ehemals größte Autobahnbrücke in Sachsen, saniert

09201254


Villa mit Einfriedung Am Kronberg 7
(Karte)
Ende 19. Jh. malerischer historisierender Bau mit Zierfachwerk, Holzveranda, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Einfriedung teilweise original erhalten, Fachwerkverblendungen, geätzte Fenster im kleinen Wintergarten

09267079


Wohnhaus, zwei Seitengebäude, frei stehende Giebelwand und Tor eines ehemaligen Vierseithofes Am Kronberg 9
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. stattliche, barock anmutende Anlage, Gebäude mit charakteristischen Krüppelwalmdächern, Hauptgebäude mit Lisenen, Balkonvorlage und Dachgaupe aufwendiger gestaltet, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend

Torpfeiler mit Vasen bekrönt, hinteres Seitengebäude mit 1955 bezeichnet, bezieht sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf einen Umbau

09267081


Villa mit Einfriedung Am Kronberg 10
(Karte)
um 1900 historisierender, malerisch bewegter Wohnbau mit Zierfachwerk und Holzerker, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Holzgiebel, Holzbalkon, geätzte Fenster im Treppenhaus

09267080


Bahnwärterhaus Am Kronberg 20
(Karte)
Ende 19. Jh. Klinkergebäude, verkehrsgeschichtlich bedeutend

Das Bahnwärterhäuschen mit Backsteinfassade ist Teil der wirklich interessanten Eisenbahnanlagen in Nossen, einem früher wichtigen Verkehrsknotenpunkt, wo mehrere Linien zusammenliefen (auch eine Schmalspurbahnlinie). Es komplettiert die sich vor allem im Bahnhofsbereich konzentrierenden Anlagen und Bauten. Zusammen mit diesen ist es von besonderer Bedeutung für die Verkehrsgeschichte in Sachsen.

09267085


Denkmal für die Gefallenen des Deutsch-französischen Krieges, mit umgebender Freiflächengestaltung, Stützmauern und Treppenanlage an der Dresdner Straße Am Schloß -
(Karte)
nach 1871 (Kriegerdenkmal) Obelisk auf Sockel und Postament, Verzierungen, Inschrifttafeln, beeindruckendes und gestalterisch anspruchsvolles Kriegerdenkmal, geschichtlich und künstlerisch bedeutend 09267328


 
Weitere Bilder
Kirche (mit Ausstattung) Am Schloß -
(Karte)
1563–1565, später überformt Saalkirche mit Turm, ursprünglich ein Renaissancebau, barock überformt, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung

Evangelische Stadtkirche (Dresdner Straße). Erstmals 1254 erwähnt, die wohl älteste Kirche des Ortes, 1540 beim Stadtbrand zerstört. Neubau 1565 durch Andreas Lorentz, Kurfürst August schenkte dafür 1563 zwei spätromanische Portale aus dem 1540 säkularisierten Kloster Altzella (e Nossen-Zella), die als West- und Südportal Wiederverwendung fanden, ein weiteres 1563 übernommenes kleineres spätgotisches Portal wurde 1719 im Ostteil der Südfassade eingebaut. Zerstörungen durch weitere Brände 1577 und 1680. Beim Brand von 1719 blieben nur die Umfassungsmauern und der Turmunterbau von 1565 sowie der Turmaufbau von 1680 erhalten. Der Wiederaufbau als eine nach Osten erweiterte Saalkirche unter Begutachtung des kurfürstlichen Oberlandbauamtes bis 1722 abgeschlossen, beteiligt waren die Patronatsherren des Rittergutes Augustusberg. Der bedeutende städtebauliche Rang der Kirche als Mittlerin zwischen Schloss und Markt sowie optischer Abschluss des letzteren im Nordosten begründet durch den Neubau von 1565, gesteigert durch den Wiederaufbau mit Erweiterung von 1722. Änderungen am Außenbau und Innenrestaurierung 1933/34, Gesamtrestaurierung 1964/65, Außenrestaurierung 1991–95. Verputztes Bruchstein- und Ziegelmauerwerk, das z. T. 1565 von abgetragenen Klosterbauten aus Altzella herangeführt wurde. Saal mit gerade geschlossenem Chor, der westliche Teil 1565, der östliche 1719–22, abgewalmtes Satteldach mit Fledermausgaupen. Sakristei an der Ostseite, 1933/34 umgestaltet. An der auch als Blickziele vom Markt dominierenden südlichen und westlichen Turmfassade befinden sich die beiden großen Eingangsportale. Spätromanisches Südportal aus Sandstein, um 1220/30, im Kreuzgang des Klosters Altzella als Eingangsportal des Sommerrefektoriums. Am Portalgewände Wechsel von Dreiviertelsäulen mit profilierten Pfosten in gestufter Abfolge, erstere mit sog. Schellen verziert. Die Archivoltenprofile entsprechen der Gewändestruktur, sind leicht spitzbogig geschlossen und umfassen ein ebensolches Tympanon. Die Reihe der Kapitelle am rechten Gewände mit langstieligen gezackten Blättern, das jeweils mittlere an eine darüberliegende Knospe anstoßend, die sich aus einer Palmette entwickelt. Dagegen die linke Reihe mit Blattformen, die aus Bündeln von Stengeln hervorgehen und unter der Kämpferplatte eingerollt oder unter ihren Ecken nach unten geneigt und dabei voll entfaltet sind. Im gerahmten Tympanon ringförmiges Flechtbandornament mit acht regelmäßig ausgreifenden Schleifen, der Rahmen mit einem Zopf- und einem Ringfries. Am Portal zahlreiche, in die Werksteine als Hilfe für die Wiederversetzung eingehauene Zahlen. Über dem Portal Reliefstein, bezeichnet 1565, mit Darstellung des Gekreuzigten und kurfürstlichem Allianzwappen, davor sechsstufige Freitreppe aus Sandstein. Das spätromanische Westportal, zu welchem neun Stufen hinaufführen, in Sandstein und violettem Porphyr, um 1220/30, ehem. den Eingang vom Kreuzgang zum Kapitelsaal bildend. Die Gewände dieses Stufenportals mit je vier Säulen mit Blattkapitellen und Kämpfern, darüber spitzbogige Archivolten, ohne Tympanon. – Am östlichen Teil der Südfassade ein einfacheres, spätgotisches Sandsteinportal. Über dem Kaffgesims acht spätromanische Figurenkonsolen eingemauert, gleichfalls aus Altzella, wohl aus der Allerheiligenkapelle, wo sie als Gewölbeanfänger dienten. Fenster zweireihig, die unteren kleinen kreisförmigen der Südseite von 1934, die oberen spitzbogig, 1565 und 1722, ihre Fensterbänke in das umlaufende Kaffgesims einbezogen. – Der im Grundriss quadratische Turm in die Westseite der Kirche eingestellt, mit Sockel- und Kaffgesimsen, das Obergeschoss in ein Achteck übergehend und mit verschiefertem Helm abschließend. Das Innere mit Flachdecke über Hohlkehle, der Rahmenstuck der Decke 1934. An drei Seiten dreigeschossige Holzemporen, die untere um 1722, die oberen 19. Jh. An der Südseite leicht aus der Flucht der unteren Empore vortretende übergiebelte und verglaste Herrschaftsloge mit Inschrift im Giebel, die an den Patronatsherren Hans Adolph von Haugwitz († 1714) erinnert. Mit den auf Blechschilden gemalten Wappen auf der Brüstung ist auf die von Klengel, von Haugwitz und von Ronow und Bieberstein verwiesen, an den Emporen auch das kurfürstliche Wappen und das der Stadt Nossen an der Ratsempore, Orgelempore ausschwingend, mit Balusterbrüstung. Der Ostschluss mit großer rundbogiger Altarnische, einem kreisrunden Fenster über dem Sprenggiebel des Altars und je einem kleinen Rundbogenfenster an seinen Seiten, 1934 geschaffen. Ausstattung: Kanzelaltar von 1732, auf spätgotischer Mensa, der schlanke Aufbau aus Holz, grau und marmoriert gefasst, der Ornamentdekor vergoldet, korinthisches Säulenpaar auf Postamenten, die nachgeordneten Pilaster mit seitlichen ornamentverzierten Volutenanläufen, der obere Abschluss des Altaraufbaus mit Giebelstücken, dazwischen vergoldete Gloriole, der Kanzelkorb tritt achteckig vor, sein Zugang von hinten durch eine geschnitzte Draperie betont, sein reich geschnitzter Schalldeckel mit Lambrequins. – Taufstein, 1723, aus Sandstein, wuchtige barocke Achteckform, an den Wandungen aufgemalte Bibelsprüche und Stifterinschrift. – Orgelprospekt des Spätrokoko, wohl von 1796, weiß und gold gefasst, seitlich 1934 durch Eule erweitert. – Seitlich des Prospekts je ein rundes Leinwandbild im Goldrahmen, 19. Jh., mit Darstellung der Geburt Christi und des zwölfjährigen Christus im Tempel, von Wilhelm Walther. (Dehio Sachsen I, S. 301)

Neubau 1565 von Andreas Lorentz aus Freiberg, unter Verwendung von Bauteilen aus Altzella (Portale des Kapitelsaals und des Sommerrefektoriums). Schwere Beschädigung durch Brände 1577, 1680 und 1719, der heutige Zustand durch Ausbau 1722, 1934 restauriert. S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267174


 
Wohnhaus in offener Bebauung, heute Kath. Gemeindehaus Am Schloß 1
(Karte)
1825 schlichter Putzbau mit klassizistischem Portal, baugeschichtlich von Bedeutung

Stand bis 09.06.2009 fälschlicherweise unter Schloßberg 1.

09267258


 
Weitere Bilder
Schlossanlage mit Einfriedungs- und Stützmauern sowie Treppenanlage, Schlossbrücke und gärtnerische Anlagen (Schlosshof, südliche Gartenterrassen und nördlicher Schlossberg als Gartendenkmal) Am Schloß 3
(Karte)
16./18. Jh. (Schloss) Komplex aus Amtshauptmannschaftsgebäude, Saalbau, Küchenbau, Frohnfeste, Rentschreiberei, Dechanei und Torbau, weithin sichtbare, unregelmäßige Anlage, nachmittelalterlich erneuert, zeitweilig Wohnsitz der Äbte von Kloster Altzella, landesgeschichtlich, künstlerisch und städtebaulich bedeutend

Schloss (Dresdner Straße). Weithin sichtbare, mehrflüglige Anlage. Ursprung des Schlosses eine 1180 erstmals erwähnte Befestigungsanlage der Herren von Nossen (Nuzzin). Die Höhenburg auf einem felsigen Geländevorsprung westlich über der Freiberger Mulde war einer der Stützpunkte der Ostkolonisation in der Mark Meißen und sicherte den örtlichen Muldenübergang. 1315 wurde sie von den Meißner Bischöfen, 1436 vom Kloster Altzella (e Nossen-Zella) gekauft, dessen Äbte zeitweilig ihren Wohnsitz in der Burg nahmen. Die Gestalt der spätmittelalterlichen Anlage ist kaum bekannt. An der Nordseite haben sich im Torturm Bauteile dieser Zeit erhalten, östlich davon sind an den über dem Steilabfall aufragenden äußeren nördlichen Umfassungsmauern vorkragende Konsolen und darüber liegende Stichbögen erhalten, die hölzerne Wehrgänge getragen haben dürften. 1545 fiel die Burg nach Auflösung des Klosters an den Landesherren Kurfürst August, der sie als Sitz eines neuen Amtes Nossen bestimmte und den Ausbau zum Schloss einleitete, das fürstlichen Jagdaufenthalten und als sog. Reiselager zu dienen hatte. 1554–57 Bau des Westflügels (Saalbau) zum Teil mit Abbruchmaterial aus Kloster Altzella, mit drei die Westansicht seitdem bestimmenden schweren Halbrundtürmen, Riesensaal, Prinzen- und Silberkammer und einem Treppenturm an der Hofseite, gleichzeitig Vertiefung des Schlossgrabens nordwestlich und westlich vor dem Saalbau gegen den Markt durch Ausbrechen von Felsgestein. 1628–30 Bau des Südflügels im äußersten Südosten des Schlossberges, als Amtsgebäude, mit Treppenturm an der Hofseite. Der steil über Felsen und Substruktionen mit drei Giebeln aufragende Bau bestimmt das Bild des Schlosses von Süden und Südosten. Zerstörungen im 30 jährigen Krieg, Erneuerungen seit 1659 unter der Bauleitung von Wolf Caspar von Klengel, der u.a. 1667–69 den Küchenbau an der Nordseite, westlich des Tors und das Seitengebäude östlich davon ausbaut. Der ehem. bebaute Bereich zwischen Nord-, West- und Südflügel nach Abbruch mittelalterlicher Gebäude bis 1669 freigelegt und planiert und damit der charakteristische unregelmäßig von Westen nach Osten gestreckte, nur an seinen Rändern bebaute Hofraum entstanden. 1775 Erneuerung des Torturmdachs nach Blitzschlag durch Johann Friedrich Knöbel. 1775 Aufgabe der Anlage als kurfürstliches Schloss, Umbauten im Inneren der Gebäude, Nutzungen als Rentamt bis 1934, als Gerichtsgebäude bis 1952, für Wohnzwecke, als Museum seit 1952 (Westbau) und als kath. Kapelle St. Benno seit 1947 (Westbau, Erdgeschoss). Ständige Außeninstandsetzungen seit etwa 1950. Innenrestaurierung im Westbau seit 1994. Nordflügel: Viergeschossiger Torturm, Mansardwalmdach, an der nördlichen Außenfront großes und kleines Tor nebeneinander, zwei spätgotische Spitzbogengewände aus Sandstein, an der Hofseite der gewölbten Durchfahrt schlichtes Rundbogenportal, die verputzten Turmfassaden mit Renaissance-Fenstergewänden aus Sandstein, auf welche im Zuge des Ausbaus durch Wolf Caspar von Klengel barocke Faschen mit Ohren aufgeputzt worden sind, etwa gleichzeitig die Schlossbrücke als steinerne Bogenbrücke erneuert. – Westlich des Tors der auf dem Fels aufragende dreigeschossige Küchenbau, mit wohl im 19. Jh. erfolgtem Dachausbau an der Nordseite und mit Satteldach, die Nordfassade wie am Torturm, am Erdgeschoss Bögen über Konsolen vom ehem. Wehrgang des 15. Jh., die südliche Hoffassade verputzt, mit Renaissance-Fenstergewänden aus Sandstein. – Östlich des Tors setzt sich der Nordflügel mit vier zusammenhängenden, meist zweigeschossigen Gebäuden auf leicht abfallendem Gelände fort, an der Nordseite mehrfach die baulichen Spuren des Wehrgangs, Satteldächer mit verschiedenen Firsthöhen, dadurch malerisches Erscheinungsbild der Bautenfolge, zu nennen sind das dem Tor folgende dreigeschossige sog. Schreiberhaus, dessen Nordfassade der des Torturms entspricht, die südseitige Hoffassade der entsprechenden des Küchenbaus, darüber hinaus das ehem. Gefängnis und im Osten die sog. Dechantei. Westflügel (Saalbau): Weit nach Westen vorgeschobener, über blankem Fels sich erhebender zweigeschossiger Putzbau mit zwei dreigeschossigen, dreiviertelrunden Türmen an den Ecken und einem halbrunden mittleren vor der an dieser Stelle leicht gebrochenen Front, die Türme, welche dem Flügel den Charakter eines vorgesetzten, den seitlichen Schlosszugang deckenden Festungswerkes verleihen, tragen Welsche Hauben. Satteldach mit Fledermausgaupen, Fenstergewände aus Sandstein in Renaissanceformen, Geschossgliederung des verputzten Baus durch Glattputzbänder. Die östliche Hoffassade zweigeschossig, mit zwei großen Zwerchhäusern am Südteil und mit Fenstergewänden und Putzgestaltung wie an der Westfassade, am Nordteil ein vorgelegter runder Treppenturm mit Wendelstein und schräg gestellten Fenstern in Rhombenform, sein bedeutendes Renaissanceportal aus Sandstein, mit einem reich profilierten Rundbogen mit Schlussstein, den eine toskanische Ordnung mit zwei kanellierten Säulen über Postamenten und einem Gesims mit Triglyphen rahmt – wohl von Giovanni Maria da Padova (Original?), um 1554, ersetzt durch eine Kopie 1964. Inneres: Im Treppenturm des Westflügels spiralförmige Wendeltreppe aus Sandstein, mit reich profilierter Spindel, noch in spätgotischer Tradition, überwölbt von einem achtteiligen Sternrippengewölbe. Im Erdgeschoss des Flügels Kreuzgrat- und Tonnengewölbe, ehem. Vorratsräume und Silberkammer, der nördliche Teil jetzt kath. Kapelle St. Bernhard. Im Obergeschoss nördlich die ehem. Gemächer des Kurfürsten, im Nordwestraum Decke mit profilierten Holzbalken und Bretterfüllungen, um 1554, bemalt um 1620/30 mit Blattstäben, Akanthusblättern u. ä., an der Südwand großes gemaltes kurfürstliches Wappen mit zwei Engeln, seitlich Fragmente eines Frieses, im mittleren Raum dieselbe Holzdecke, die Bemalung, auch an den Wänden, in Rekonstruktion, an der Nordwand Kamin aus der Bauzeit, im südlichen Raum an der Ostwand Wandmalereifragment bezeichnet 1626, die beiden ersten Räume zweigeteilt durch Zwischenwand des 19. Jh. Südlich lagen die Gemächer der Kurfürstin, seit dem 19. Jh. verbaut. Im Dachgeschoss die ehem. Prinzenkammern. – Die Räume der nördlichen Seite werden z. Zt. für museale Zwecke restauriert. Südflügel: Das Amtshaus über längsrechteckigem Grundriss auf dem Felsabbruch der Südostecke. Der dreigeschossige Bau mit Satteldach über hohem Kellergeschoss, das aus der Südansicht als Vollgeschoss erscheint und durch hohe Substruktionen untersockelt ist. Die Südfassade mit je einem zweiachsigen Zwerchhaus an den Ecken sowie mit einem mittleren, dazwischen je zwei pfeilerartige Steherker, die von der Sohle der Substruktionswand bis über die Traufe reichen und wie die Zwerchhäuser Steilgiebel mit Gesims und Ortgang tragen. Verputzte Oberflächen, alle Ecken, auch die der ehem. als Aborterker dienenden Steherker, mit Putzquaderungen, die Fenstergewände aus Sandstein. Die überaus steile, stark vertikale Wirkung der Südfassade, gesteigert durch die sechs Giebel und zwei vor die Wand gesetzte hohe Stützpfeiler, findet in der schmalen Ost- und Westfassade, beide mit je einem Zwerchhaus, Entsprechung. Die nördliche Hoffassade nur bei den beiden Zwerchhäusern dreigeschossig, das rechte am Giebel bezeichnet 1630, vor dem mittleren zweigeschossigen Teil ein achteckiger Treppenturm mit Rundbogenportal und Putzquaderungen, der obere Abschluss durch eine geschweifte verschieferte Haube mit Laterne und Spitze, an der Westseite Rampe zum Kellergeschoss, mit gewölbten Pferdeställen. Am Tor ein Schlussstein mit kursächsischem Wappen in einer Rollwerkkartusche, bezeichnet 1628. Im unbebauten Bereich südlich des Amtshauses eine tiefer gelegene Plattform mit Stützmauern für die Aufstellung von Geschützen (Bastion). (Dehio Sachsen I, 1996)

1180 erste Nennung. 1430 vom Meißner Bischof an das Kloster Altzella verkauft und mit dessen Auflösung 1545 in kurfürstlichen Besitz gekommen. Vom mittelalterlichen Bau kaum etwas erhalten. 1554–57 der Saalbau. 1628–30 das Gebäude der Südseite. Brücke und Küchenbau 1667 unter Leitung von Wolf Caspar Klengel, Haube des zugehörigen Torturmes 1769 von Joh. Friedrich Knöbel (s. Sachsen-Dehio, S. 300).

09267173


Wohnhaus Am Sportplatz 2
(Karte)
2. Viertel 19. Jh. alte Ortslage Eula, möglicherweise ehemaliges Häusleranwesen, Fachwerk im Obergeschoss, Steildach, Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise, vor allem um 1820, Teil eines Bereichs mit relativ dichter ursprünglicher Bebauung im Ort, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend.

Fachwerk (mit Schindeln bedeckt) massiv untersetzt?

09267123


Wohnhaus und Handschwengelpumpe Am Sportplatz 3
(Karte)
2. Viertel 19. Jh. alte Ortslage Eula, möglicherweise ehemaliges Häusleranwesen, Fachwerk im Obergeschoss und östlichen Giebel, Steildach, Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise, vor allem um 1820, Teil eines Bereichs mit relativ dichter ursprünglicher Bebauung im Ort, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend

Fachwerk, massiv untersetzt, Schwengelpumpe

09267122


Wohnstallhaus und Seitengebäude eines ehemaligen Vierseithofes Am Steinberg 5
(Karte)
2. Viertel 19. Jh. alte Ortslage Eula, beide Gebäude Fachwerk im Obergeschoss, Steildach, weithin sichtbar, Zeugnisse bäuerlicher Architektur und Volksbauweise ihrer Zeit, vor allem baugeschichtlich bedeutend

Wohnstallhaus und Seitengebäude Fachwerk, massiv untersetzt. Das Anwesen Am Steinberg 5 war wie die meisten größeren Höfe des Waldhufendorefs Niedereula ein Vierseithof (siehe Meilenblätter von Sachsen, Sektion 9).

09267259


Seitengebäude (mit Kumthalle) und Scheune eines Vierseithofes Am Steinberg 7
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. alte Ortslage Eula, letztere Fachwerk, Zeugnisse bäuerlicher Architektur und Volksbauweise ihrer Zeit, vor allem baugeschichtlich bedeutend

Siehe Denkmalliste vom 01.08.1991

09267148


Mietshaus (mit drei Hausnummern) in offener Bebauung August-Bebel-Straße 4; 6; 8
(Karte)
um 1910 reich gegliederter Putzbau im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich von Bedeutung 09267154


Ehem. Fabrikanlage mit zwei Produktionsgebäuden und einer Esse August-Bebel-Straße 11
(Karte)
Ende 19. Jh. Klinkerbauten mit Lisenengliederung, Zierankern und Segmentbogenfenstern, charakteristische Industriearchitektur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, zeugt zudem von der Industrialisierung Nossens während und nach der Gründerzeit, einer der wenigen Standorte sächsischer Puppenherstellung, industriegeschichtlich, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich bedeutend

Verwaltungs-, Wohn- und Bürogebäude (links) mit daran anschließenden Fabrikationsräumen (rechts), dabei Zelluloidfabrik längs zur August-Bebel-Straße (vgl. Bartusch 3/2012, S. 29), „durch eine Tordurchfahrt gelangte man, vorbei an der Schmiede, in den Fabrikhof mit Schlosserei, Stanzerei, Schaberei, Malerei, Ankleide und Lager“ (Bartusch 2009), Kesselhaus mit Schornstein umfasste zwei Kessel und eine bis in die 1960er-Jahre betriebene Dampfmaschine, die mittels Transmission die Maschinen in den Produktionsgebäuden sowie einen Generator zur Stromerzeugung antrieb.

Stand der Überarbeitung Juli 2015, bisher ohne Vor-Ort-Überprüfung der baulichen Anlagen, ggf. Nacherfassung von Kesselhaus oder weiteren Produktionsgebäuden.

Zur Unternehmensgeschichte: Unternehmen ursprünglich mit Sitz in Dzierżoniów (Reichenbach im Eulengebirge) in Niederschlesien/Polen, dort hervorgegangen aus der Firma Max Dittrich & Schön (Erwerb durch den Inhaber einer Magdeburger Puppenfabrik, Wilhelm Buschow, und den Kaufmann Friedrich Beck), zunächst Spezialisierung auf die Produktion von Puppen(schulter)köpfen aus Metallblech, deren Oberfläche zum Schutz vor dem Abblättern der Farbfassung und vor dem Verrosten mit einer Zelluloidschicht überzogen wurde, 1896 Unternehmensverlagerung nach Nossen an den Standort einer ehem. Bindfadenfabrik, Nachnutzung eines leerstehenden Produktionsgebäudes, Hinzufügung weiterer Gebäude in der Folgezeit, zudem Erweiterung der Produktpalette: Puppenköpfe wurden nun auch komplett aus Zelluloid hergestellt (die für das Blasen der Puppen benötigten Formen wurden von Graveuren aus Messing hergestellt, lediglich während des 1. Weltkriegs, als Zelluloid als kriegswichtiger Rohstoff für die Munitionsherstellung benötigt wurde, ging man kurzzeitig wieder zur Herstellung aus Metall über), sie erhielten (bewegliche) Schlafaugen, ab 1907 kamen Puppenkörper aus Leder, Wachstuch oder Stoff hinzu (mit Metallgelenken, die Puppenbekleidung stammte zumeist aus Heimarbeit), das Unternehmen verfügte über etliche Patente und anderweitige Schutzrechte, u. a. erfolgte um 1900 die Eintragung der Schutzmarke „Minerva“ (Markenzeichen: stilisierter Helm der römischen Göttin Minerva, wurde nachfolgend auf Nacken oder Rücken der Produkte geprägt), weltweiter Vertrieb, Auszeichnung der Produkte mit goldenen und silbernen Medaillen (u. a. auf Ausstellungen in Antwerpen, Barcelona, Brüssel, London, Lübeck und Dresden), nach dem 2. Weltkrieg stellte das Unternehmen neben Zelluloidpuppen auch weitere Produkte aus Zelluloid her (u. a. Tischtennisbälle, Schwimmhilfen, Kleinspielzeug), 1972 Einstellung der Puppenproduktion als Folge des Verbots der Spielzeugherstellung aus leicht brennbarem Zelluloid, nachfolgend Nutzung der Produktionsgebäude durch den VEB Präcitronic zur Fertigung von elektronischen Bauteilen und Prüfgeräten, in den 1990er-Jahren endgültige Stilllegung des Standorts, heute Leerstand der Gebäude, Buschow & Beck zählte zu den größten Konkurrenten des bekannten Thüringer Puppenherstellers Schildkröt (letztere belieferten andere Puppenfabrikanten – darunter auch die Nossener – mit Rohzelluloid, jene experimentierten allerdings mit dem gelieferten Zelluloid zwecks Verbesserung der Rezeptur, so dass Schildkröt 1903 die Lieferung einstellte, fortan bezogen Buschow & Beck den Rohstoff aus anderen Quellen und stellten das in der Puppenproduktion benötigte Zelluloid selbst her), so beschäftigte das Unternehmen im Jahre 1920 etwa 250 Mitarbeiter, dazu etwa 600 Heimarbeiter aus Nossen und Umgebung, die Bedeutung innerhalb Sachsens dokumentiert auch der Besuch der Puppenfabrik durch den sächsischen König Friedrich Ludwig im Jahre 1910 sowie die ausführliche Beschreibung in der Publikation „Das Königreich Sachsen : Kultur, Industrie, Handel und Gewerbe“ von 1914, dementsprechend erhaltene Produktionsanlagen von großer industriegeschichtlicher Bedeutung für Nossen und Sachsen.

09267072


Gasthaus mit Saal Augustusberg 18
(Karte)
Ende 19. Jh. alte Ortslage Augustusberg, markanter historisierender Bau des späten 19. Jahrhunderts, weitgehend original erhalten, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend

Hakenförmiger Grundrissß, Saal im Obergeschoss.

09267142


Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Augustusberg 34 (bei)
(Karte)
nach 1918 (Kriegerdenkmal) alte Ortslage Augustusberg, schlichter Stein mit Inschrift, ortsgeschichtlich bedeutend

Bezeichnet auf dem Portalschlussstein

09267143


Wohnstallhaus, Seitengebäude, Scheune, Einfriedung und Tor eines Dreiseithofes Augustusberg 46
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. alte Ortslage Augustusberg, kleines Fachwerkensemble, lediglich Scheune massiv, Seitengebäude an Giebel- und Rückseite mit charakteristischer Verbretterung, markantes ländliches Anwesen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend 09267147


Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude, Scheune und Hofbaum (Linde) eines Vierseithofes Augustusberg 55
(Karte)
bez. 1818 alte Ortslage Augustusberg, geschlossen erhaltener und wohl bemerkenswertester Bauernhof von Nossen, malerisches Fachwerkensemble, lediglich Scheune massiv, von bau- und ortsgeschichtlicher Bedeutung, lokal singulär

Linde: 150 Jahre alt, südliches als Torhaus dienendes Seitengebäude mit zweigeschossigem Fachwerk

09267144


Litfaßsäule Bahnhofstraße -
(Karte)
um 1925 eine der letzten noch erhaltenen in Sachsen, charakteristisches Stadtmöbel aus den 1920er Jahren, kulturgeschichtlich bedeutsam

runde Säule aus Betonteilen, markanter Aufsatz, darunter expressionistisch anmutender Zackenfries, lediglich in der Stadt Görlitz hat sich eine größere Anzahl von gestalterisch anspruchsvollen Litfaßsäulen erhalten

09267006


Wohnhaus in offener Bebauung mit Einfriedung Bahnhofstraße 6
(Karte)
um 1870 historisierender Bau des 19. Jahrhunderts, ursprünglich Putzgliederung noch erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung

Putznutungen, Lisenengliederung, originaler Staketenzaun

09267005


Wohnhaus in offener Bebauung mit angebautem Nebengebäude Bahnhofstraße 8
(Karte)
um 1870 historisierender Bau aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, zeittypischer Fassadenschmuck, baugeschichtlich von Bedeutung 09267168


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Bahnhofstraße 21
(Karte)
um 1880 Gründerzeitgebäude, gut gegliederte Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09267170


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Bahnhofstraße 23
(Karte)
um 1880 Gründerzeitgebäude, gut gegliederte Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung 09267171


Brunnenhaus mit kniehoher Stützmauer und Vorplatzgestaltung Berggasse 12 (neben)
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. markantes und für Nossen technikgeschichtlich bedeutsames Bauwerk 09267266


Wohnhaus in offener Bebauung mit Stützmauer Berggasse 21
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. markanter ländlicher Bau mit verbrettertem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend

Obergeschoss holzverschalt, massiv untersetzt

09267099


Wohnhaus in halboffener Bebauung Berggasse 23
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. markanter ländlicher bzw. vorstädtischer Bau mit hohem Spitzdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend

Dachhäuser

09267098


Wohnhaus Bergweg 3
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. alte Ortslage Augustusberg, wohl Häusleranwesen, Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend

Fachwerk, massiv untersetzt

09267101


Wohnhaus mit Einfriedungsmauer Bergweg 6
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. alte Ortslage Augustusberg, markanter ländlicher Bau mit hohem Satteldach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend

Giebelseite im Obergeschoss holzverschalt

09267104


Denkmalsockel mit kleiner Parkanlage (Gartendenkmal) Bismarckstraße -
(Karte)
1905 Tafel am Denkmal entfernt, ortsgeschichtlich bedeutend

Information über Bismarck-Denkmal und Käthe-Kollwitz-Denkmal (gemeint ist wohl Clara-Zetkin-Denkmal) vom Ortschronisten, Herrn Pürschel. Ursprünglich stand auf dem wuchtigen Postament eine lebensgroße Statue von Bismarck. Diese ist später entfernt worden. Dann Erinnerungstafel an die Sozialistin Clara Zetkin, Park zum Clara-Zetkin-Park umbenannt, Rückbenennung 1992

09267264


Schulgebäude Bismarckstraße 2
(Karte)
1849 zweigeschossiger Bau über L-förmigem Grundriss, kleine Inschrifttafel, ortsgeschichtlich bedeutend 09267155


Mietshaus in offener Bebauung Bismarckstraße 5
(Karte)
Anfang 20. Jh. spätgründerzeitlicher Bau mit Klinker-Werkstein-Fassade, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Bei der Bismarckstraße 5 handelt es sich um einen markanten spätgründerzeitlichen Bau mit Klinker-Werkstein-Fassade und für kleinstädtische Verhältnisse reichem, historisierendem Dekor. Aufwendig ist auch das Tor des seitlichen Durchgangs gestaltet. Die Wirkung des Gebäudes wird lediglich durch den straßenseitigen Ausbau des Daches beeinträchtigt. Mittlerweile gibt es einige Beispiele, die zeigen, wie ein solcher Ausbau denkmalverträglich zurückgebaut werden kann. Darüber hinaus markiert das Eckgebäude den Übergang von den zumeist noch zweigeschossigen, älteren Bauten des Nossener Marktes hin zur jüngeren, höheren Bebauung der Bismarckstraße.

09267156


Mietshaus in halboffener Bebauung Bismarckstraße 6
(Karte)
Anfang 20. Jh. markanter, historisierender Bau mit reicher Fassadengliederung unter anderem mit Holzbalkon, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267157


Wohnhaus mit Stützmauer als Einfriedung Bismarckstraße 7
(Karte)
um 1925 traditionell gestalteter Wohnbau der 1920er Jahre mit gestalterisch hervorgehobenem Eingangsbereich, baugeschichtlich und wohl auch künstlerisch bedeutend

rückwärtiger Erker, überdachter Eingang mit Pfeilern, bleiverglaste Fenster mit Jugendstilornamenten, stark reduzierter Bauschmuck, Villa wurde bis in die 1990er Jahre als Kindergarten genutzt

09267071


Mietshaus in geschlossener Bebauung Bismarckstraße 8
(Karte)
Anfang 20. Jh. historisierender Bau mit Ziegelfassade, mittenbetonte Fassade durch Risalit, Giebel und Balkon, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Verblendziegel

09267159


Mietshaus in geschlossener Bebauung Bismarckstraße 10
(Karte)
Anfang 20. Jh. straßenbildprägender historisierender Bau mit Mittelerker und Fachwerkaufsatz, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267160


Mietshaus in geschlossener Bebauung Bismarckstraße 12
(Karte)
Anfang 20. Jh. historisierender Bau mit Erker und Giebel, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267161


Mietshaus in geschlossener Bebauung Bismarckstraße 14
(Karte)
Anfang 20. Jh. historisierender Bau mit Mittelerker und prächtigem Volutengiebel, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267162


 
Mietshaus in geschlossener Bebauung Bismarckstraße 16
(Karte)
Anfang 20. Jh. Putzfassade mit Erker, im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 09267163


Mietshaus in geschlossener Bebauung Bismarckstraße 18
(Karte)
Anfang 20. Jh. schlichter historisierender Bau mit unterschiedlich gestalteten, roten Fenstergewänden, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Rote Sandsteingewände

09267263


Postgebäude in Ecklage, mit seitlicher Einfriedung Bismarckstraße 20
(Karte)
bez. 1903-1904 repräsentativer historisierender Bau mit Ziegelfassade und hervorgehobener Eckgestaltung, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

Verblendziegel

09267164


Mietshaus in halboffener Bebauung und Hofgebäude Bismarckstraße 21
(Karte)
um 1900 spätgründerzeitlicher historisierender Bau mit Klinker-Werkstein-Fassade, Teil der Bebauung gegenüber dem Bahnhof, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Klinkerfassade, mit modernem Ladeneinbau und zweiflügeligem Anbau zum Hof

09267008


 
Mietshaus in offener Bebauung und Ecklage Bismarckstraße 22
(Karte)
Anfang 20. Jh. markanter Eckbau mit historisierender Ziegelfassade, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Verblendziegel

09267165


Mietshaus in halboffener Bebauung und Hinterhaus Bismarckstraße 23
(Karte)
um 1900 spätgründerzeitlicher Bau mit repräsentativer, historisierender Klinker-Werkstein-Fassade, Gliederung durch seitliche Vorlagen mit Dreiecksgiebeln, Teil der Bebauung gegenüber dem Bahnhof, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Klinkerfassade, Erdgeschoss mit Putznutung (Quaderung) und Ladeneinbau, Giebel über den seitlichen Achsen

09267009


Doppelmietshaus in offener Bebauung Bismarckstraße 24; 26
(Karte)
um 1910 aufwendig gestalteter Putzbau mit mächtigem Fachwerkgiebel im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 09267166


Mietshaus in geschlossener Bebauung Bismarckstraße 25
(Karte)
um 1900 spätgründerzeitlicher Bau mit historisiender Klinker-Werkstein-Fassade, Teil der Bebauung gegenüber dem Bahnhof, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend.

Klinkerfassade, mit Ladeneinbau, Eingangstür mit Jugendstilornamentik

09267010


 
Villa mit Vorgarten Bismarckstraße 28
(Karte)
bez. 1929 gestalterisch markanter Wohnbau der 1920er Jahre in Ecklage, mit Elementen der klassischen Moderne und des Traditionalismus, Eingangsbereich an der Ecke durch Kegeldach hervorgehoben, sparsame und zugleich noble Fassadengliederung, baugeschichtlich und künstlerisch bedeutend. 09267167


 
Weitere Bilder
Bahnhof mit Empfangsgebäude und Bahnsteigen einschließlich Bahnsteigüberdachungen sowie Wasserkran, weiterhin Straßenlaterne auf dem Bahnhofsvorplatz, dazu Anlage der Schmalspurbahn mit Bahnsteigüberdachungen, Lokschuppen, weiterem Gebäude (Kohleschuppen und Werkstatt), Bock- oder Portalkran, des Weiteren Bahnbetriebswerk mit Rundlokschuppen einschließlich Drehscheibe und Schmalspurgleis für Lokomotivreparatur (Hochgleis), Lokwerkstatt, hydraulischer Presse, so genanntem "Deutschlandgerät" und Wasserkran, außerdem Stellwerke I und II, Güterbahnhof kein Denkmal Bismarckstraße 34
(Karte)
um 1875 gesamter Komplex weitgehend geschlossen erhaltener sächsischer Kleinstadtbahnhof, Bahnsteigüberdachung der Schmalspurbahn einzige erhaltene neben Dippoldiswalde, eingleisige Lokschuppen der Schmalspurbahn letzte neben denen in Carlsfeld, Bahnhof von besonderer technikgeschichtlicher und verkehrsgeschichtlichen Bedeutung.

Halbrundschuppen mit 14 Ständen, Strahlengleisen, Drehscheibe, Drehscheibenwärterhäuschen, Lokwerkstatt Klinkerbau, im Innern Achsabsenkeinrichtung und Kranbahn. Die hydraulische Presse aus dem Ende des 19. Jahrhunderts diente zum Auspressen von Stangenlagern. Sie befindet sich im Halbrundschuppen. Bei dem so genannten "Deutschlandgerät" handelt es sich um einen Wasserdruckerzeuger für die hydraulische Presse. Es ist derzeit außer Betrieb (15.03.2007). Die erhaltenen Wasserkräne stehen in der Nähe des Stellwerkes 1 und auf dem Areal des Bahnbetriebswerkes. Ein drittes Exemplar unmittelbar vor dem Empfangsgebäude wurde abgebaut. Im Jahre 1868 wurde die Bahnstrecke Döbeln–Nossen eingeweiht. Es folgten weitere Verbindungen, u. a. 1898–1899 die Kleinbahn (Schmalspurbahn) nach Wilsdruff. Nossen entwickelte sich zu einem wichtigen sächsischen Verkehrsknotenpunkt. Nach dem Ersten Weltkrieg kamen Bahnbetriebswerk und Bahnmeisterei hinzu.

09267011


Mietshaus in Ecklage und offener Bebauung Bismarckstraße 51
(Karte)
um 1910 charakteristischer Bau der Reformarchitektur nach 1900, schlicht und nobel zugleich, zudem durch seine Situation besondere Gestaltung, markantes Ensemble mit etwa gleichzeitig entstandener Fabrikanlage gegenüber, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend.

Grundriss des Hauses der Straßenkurve nachempfunden.

09267053


Hauptgebäude und Nebengebäude einer Fabrikanlage Döbelner Straße 1; 3; 5
(Karte)
um 1925 repräsentativ gestalteter Komplex mit Lisenengliederungerungen und Turm, markantem Portal und übergiebeltem Risalit, charakteristische Industriearchitektur in der Formensprache des Neoklassizismus zu Beginn des 20. Jahrhunderts, erinnert zudem an Bedeutung Nossens als Industriestandort, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend.

Ursprünglich Maschinenfabrik: Maschinenfabrik Elite Aktiengesellschaft in Nossen (Sa), älteste Teil, stark veränderte Gebäude Döbelner Straße 7/9, Gebäude Döbelner Straße 1/3 entstanden um 1925, erstes Baugesuch 1919/20, Fabrikanlage wurde um 1930 vom jüdischen Unternehmer Simon übernommen, seitdem Simon Aktiengesellschaft (Inschrift über Eingang), in den 1930er Jahren, nach Machtergreifung der Nazis, teilte man den Besitz von Simon auf drei Firmen auf (so genannte Arisierung): Gerstmann, Fahnenschneider (Fahnenfabrik von Fritz Schneider) und Wolf, nach 1945 befanden sich im langgestreckten, straßenseitigen Komplex die Meissner Schuhfabrik und die Dresdner Herrenmode, nach 1990 eine Zeit lang Hotel Nossener Hof

09267052


Fabrikantenvilla mit Toreinfahrt, Garten, Einfriedung und rückwärtiger Remise Döbelner Straße 22
(Karte)
um 1900 markantes Anwesen, historisierender Bau mit Ziergiebeln, Anbauten, Balkonen und hölzernem Wintergarten, wohl aufwendigste Villa ihrer Art in Nossen, bemerkenswerter Baumbestand im Garten, Zweckbau der Remise mit Fachwerk, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich sowie künstlerisch bedeutend (siehe auch Fabrikstraße 26)

Hölzerner Wintergarten mit Bleiverglasung, im Obergeschoss Vorderseite große Rundbogenfenster, Betonung der Mittelachse durch den Haupteingang, Balkon und Fachwerkgiebel, schmiedeeisernes Tor mit Jugendstilornamentik

09267076


Ehemalige Fabrikschule Döbelner Straße 24
(Karte)
Ende 19. Jh. (Fabrikschule) gestalterisch markanter, neobarock anmutender Bau, architekturhistorisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung

Neobarock, Mansardwalmdach, hebt sich repräsentativ aus dem gesamten Gebäudekomplex hervor

09267077


Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Eisenbahnersiedlung Nossen: sieben, zum Teil zusammengefasste Wohnhäuser, die sich um einen Innenhof gruppieren (siehe Sachgesamtheitsliste – Obj. 09267130, gleiche Anschrift) Döbelner Straße 33; 35; 37; 39; 41; 43; 45
(Karte)
1927–1928 traditionell gestaltete Gebäude des Siedlungs- und Kleinwohnungsbaus der 1920er Jahre, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Fensterläden, Originalputz. S. Denkmalliste vom 01.08.1991, im Hof zwei Waschhäuser – vor 2011 abgebrochen

09267129


Sachgesamtheit Eisenbahnersiedlung Nossen, mit folgenden Einzeldenkmalen: sieben, zum Teil zusammengefasste Wohnhäuser, die sich um einen Innenhof gruppieren, und mit folgenden Sachgesamtheitsteilen: an der Rückseite Bleichwiese, zur Straße Vorgärten mit Einfriedung (siehe Einzeldenkmalliste – Obj. 09267129, gleiche Anschrift) Döbelner Straße 33; 35; 37; 39; 41; 43; 45
(Karte)
1927–1928 (Wohnanlage) traditionell gestaltete Gebäude des Siedlungs- und Kleinwohnungsbaus der 1920er Jahre, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Fensterläden, Originalputz. S. Denkmalliste vom 01.08.1991

09267130


Brücke über die Mulde Dresdner Straße -
(Karte)
1715–1717 markante barocke Bogenbrücke, eines der bedeutendsten Zeugnisse der Verkehrs- und Produktionsgeschichte, nach Entwurf des Dresdner Zwingerbaumeisters Matthäus Daniel Pöppelmann, baugeschichtlich und technikgeschichtlich bedeutend.

Wohlproportionierte Drei-Bogen-Brücke aus Sandsteinquadern 0,50 m × 0,80 m in der Ansichtsfläche.

09267172


Pfarrhaus in halboffener Bebauung Dresdner Straße 2
(Karte)
18. Jh. schlichter barocker Putzbau, gegenüber der Stadtkirche gelegen, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 09267175


Mietshaus in offener Bebauung und Ecklage Dresdner Straße 37
(Karte)
um 1890 neben Döbelner Straße 22 der repräsentativste Wohnbau der Gründerzeit in Nossen, Betonung durch Eckerker, historisierende Klinkerfassaden, exponierte Lage am Zugang zur Altstadt, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich sowie städtebaulich bedeutend

Als Eckbau konzipiert, Betonung der Lage durch einen Eckturm mit Eingang, Klinkerfassade

09267078


Wohnhaus in offener Bebauung Dresdner Straße 39
(Karte)
Anfang 20. Jh. charakteristischer Bau der versachlichten Architektur aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts, mit Elementen des Neobarock und des geometrischen Jugendstils, Lisengliederung, akzentuierende Ornamentik, Belebung der Straßenfassade durch Erker auf Säulen, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich, wohl auch künstlerisch bedeutend

Neobarock, bleiverglaste Fenster, aufwendiges Eingangsportal mit zwei flankierenden Rundpfeilern, Mansardwalmdach, verunstaltetes Hintergebäude Nummer 41 kein Denkmal

09267088


Wohnhaus in offener Bebauung Dresdner Straße 50
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. Putzfassade überformt 1920er Jahre, älterer Kern, ortsbildprägende Lage an der Pöppelmannbrücke, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Krüppelwalmdach

09267093


Lederfabrik, ehemalige Gerberei, mit Esse sowie Wohngebäude Dresdner Straße 52
(Karte)
bez. 1833 (Wohngebäude) von Eckturm dominiertes Hauptgebäude mit verschiedenen rückwärtigen Anbauten, Schornstein und freistehenden Bauten, Wohngebäude mit hohem Mansarddach, ortsgeschichtlich und industriegeschichtlich bedeutsamer Komplex, älteste Nossener Lederfabrik (gegründet 1830)

Turmausbau, Datierung 1833 am älteren Gebäudeteil, Mansardwalmdach, Fabrik befindet sich seit der Gründung 1830 durch Carl Heinrich Müller im Besitz der Familie

09267086


Wohnhaus in halboffener Bebauung Dresdner Straße 54
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. markanter Bau mit hohem Mansarddach, auf Rückseite mit zwei Dachhechten, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Ehemals zur Gerberei (Dresdner Straße 52) gehörig? Mansardwalmdach, Fledermausgaupe

09267087


Wartehaus Dresdner Straße 56 (neben)
(Karte)
Ende 19. Jh. markanter eingeschossiger historisierender Klinkerbau mit zum Teil aufwendigem Dekor, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267089


Wohnhaus (bestehend aus zwei Hausteilen) eines ehemaligen ländlichen Anwesens sowie Stützmauer Eichholzgasse 18
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh., später erweitert villenartiger Hauptbau im Stil der versachlichten Architektur nach 1900, älterer Wohnhausteil mit Fachwerkobergeschoss integriert, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Wohnhaus: Vorderfront Fachwerk, massiv untersetzt, Hinterfront holzverschalt, Wohnhaus bisher als Wohnstallhaus bezeichnet

09267092


Eisenbahnbrücke der Strecke Borsdorf–Coswig Eulaer Hauptstraße -
(Karte)
um 1880 Steinbrücke mit Segmentbogen, Teile der insgesamt bedeutsamen Eisenbahnanlagen auf dem Stadtgebiet von Nossen, darüber hinaus markantes Brückenbauwerk seiner Zeit, verkehrsgeschichtlich und baugeschichtlich bedeutsam 09303315


Steinbogenbrücke über den Eulabach Eulaer Hauptstraße -
(Karte)
19. Jh. (Brücke) alte Ortslage Eula, wohl eine der letzten ihrer Art in Nossen, baugeschichtlich bedeutend

Weitestgehend original erhaltene Steinbogenbrücke. Sie zeigt einen sehr schön ausgeformten Bogen aus Bruchsteinen. Ein an der Nordostseite befindlicher, quergestellter Stein trug möglicherweise eine Jahreszahl, die nicht mehr leserlich ist.

09303126


Mietshaus in offener Bebauung Eulaer Hauptstraße 4
(Karte)
Ende 19. Jh. alte Ortslage Eula, kleinstädtischeer, spätgründerzeitlicher Wohnbau mit historisierender Fassade und rar gewordener metallener Dachbekrönung, dokumentiert Ausdehnung Nossens im Zuge der Industrialisierung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Belang

Giebel mit Rundbogenmotiv betont die Mittelachse, gefüllte Dreiecksgiebel über den original erhaltenen Fenstern

09267109


Mietshaus in offener Bebauung Eulaer Hauptstraße 8
(Karte)
bez. 1903 alte Ortslage Eula, historierender Bau mit aufwändiger Fassadengestaltung, insbesondere überhöhter Mittelrisalit betont, zeigt zudem Vordringen städtischer Bauweisen in den ländlichen Raum, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend.

Dacherker mit Dreiecksgiebel betont die Mittelachse, Kinderköpfe auf den Schlusssteinen der Fenster, Früchteranken als Ornamente im 1. Obergeschoss, Dachhäuser.

09267107


Mietshaus in offener Bebauung mit Einfriedung Eulaer Hauptstraße 22
(Karte)
Ende 19. Jh. alte Ortslage Eula, schlichter historisierender Bau mit feiner Putzgliederung, Zeugnis für Architektur seiner Zeit, zeigt zudem Vordringen städtischer Bauweisen in den ländlichen Raum, baugeschichtlich bedeutend.

Putznutung, Originalzaun.

09267124


Wohnstallhaus Eulaer Hauptstraße 32
(Karte)
2. Viertel 19. Jh. alte Ortslage Eula, Fachwerk im Obergeschoss, Steildach, Zeugnis bäuerlicher Architektur und Volksbauweise, vor allem um 1820, Teil eines Bereichs mit relativ dichter ursprünglicher Bebauung im Ort, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend

Rückseite: Fachwerk, massiv untersetzt, Vorderseite: verblendet, bildet mit den Häusern Nummer 30, 53, 55 und 59 sowie Anwesen am Neuen Weg Kern mit markanten ländlichen Baulichkeiten

09267119


Wohnstallhaus (mit Anbau an der Giebelseite), Seitengebäude (Torhaus), Hofpflaster und Stützmauer eines ehemaligen Vierseithofes Eulaer Hauptstraße 33
(Karte)
bez. 1660 alte Ortslage Eula, neben Augustusberg 55 bedeutsamster Bauernhof von Nossen, am Hang gelegenes weithin sichtbares Fachwerkensemble, Hauptbau mit Andreaskreuzen und Kopfstreben, eines der ältesten bäuerlichen Gebäude des Ortes, baugeschichtlich bedeutend, singulär und von großem Wert für das Ortsbild.

Ehemalige Wohnstallhaus über Tür im Fachwerk bezeichnet: „+A K + B L Z M ANNO 1660+“. Nach dem sächsischen Meilenblatt von 1800 war die Hauptstraße 33 ursprünglich ein Vierseithof.

09267113


Wohnhaus Eulaer Hauptstraße 53
(Karte)
2. Viertel 19. Jh. alte Ortslage Eula, vermutlich Häusleranwesen, Fachwerk im Obergeschoss, baugeschichtlich bedeutend

Fachwerk, massiv untersetzt, möglicherweise ehemaliges Häusleranwesen

09267116


Wohnstallhaus, Seitengebäude (mit Kumthalle), weiteres Seitengebäude und Scheune (ruinös) eines ehemaligen Vierseithofes sowie Hofpflasterung Eulaer Hauptstraße 55
(Karte)
bez. 1878 alte Ortslage Eula, weitgehend geschlossen erhaltener Bauernhof aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, Massivbauten mit Zwillingsfenster im Giebel, leicht erhöht liegendes Gehöft, Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise seiner Zeit, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend

Bezeichnet am Türsturz des Wohnhauses

09267117


Gasthaus Eulaer Hauptstraße 59
(Karte)
bez. 1833 alte Ortslage Eula, markanter langgestreckter Bau mit Fachwerkobergeschoss, zur Straßenseite verputzt, Steildach und hervorgehobenem Eingang, ortsgeschichtlich bedeutend, als Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise seiner Zeit zudem baugeschichtlich von Belang

An der Rückseite kleiner (Abort)erker auffällig.

09267118


Fabrikgebäude Fabrikstraße 4a
(Karte)
um 1900 markanter Klinkerbau mit Lisenengliederung, gestalterisch anspruchsvolles Beispiel der Industriearchitektur um 1900, dokumentiert zudem Industrialisierung Nossens, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend.

Klinkerfassade, Rundgiebel betont die Mittelachse.

09267074


Kutscher- oder Gärtnerhaus und Wirtschaftsgebäude (Pferdestall) Fabrikstraße 26
(Karte)
um 1900 Gründerzeitgebäude mit Fachwerk-Elementen, ursprünglich wohl Teil der benachbarten Fabrikantenvilla Döbelner Straße 22, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich sowie künstlerisch bedeutend

Fachwerkgiebel, Fachwerk, massiv untersetzt (Wohnhaus und Scheune)

09267075


 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Freiberger Straße 8
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh. charakteristischer kleinstädischer Bau mit maßstäblichen Fensteröffnungen und Steildach, Eingangstür hervorgehoben, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Dachgaupe

09267060


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Freiberger Straße 10
(Karte)
Ende 18. Jh. charakteristischer kleinstädtischer Bau mit maßstäblichen Fensteröffnungen und Steildach, Segmentbogenportal mit Scheitelstein, im Dach annähernd symmetrisch zueinander stehende Ausbauten, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Drei Dachhäuser, Betonung der Mittelachse, sechsachsige Fassade

09267061


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Freiberger Straße 12
(Karte)
Ende 18. Jh. charakteristischer kleinstädischer Bau mit maßstäblichen Fensteröffnungen und Steildach, Segmentbogenportal, Dachausbau, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Dacherker

09267062


Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hinterhaus Freiberger Straße 14
(Karte)
um 1890 charakteristischer kleinstädischer Bau des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit historisierender Klinkerfassade, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Klinkerfassade über 2 Obergeschosse, 2 Dachhäuser, Dacherker, Ochsenauge

09267063


Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Hinterhaus Freiberger Straße 18
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh. barock anmutendes Nossener Bürgerhaus mit Tordurchfahrt und hohem Mansarddach, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

barockes Wohnhaus, Mansardwalmdach, eingeschossiges Hinterhaus

09267064


Wohnhaus in Ecklage, mit Seitenflügel zum Hof Freiberger Straße 20
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh. schlichter Putzbau, ländlicher Charakter, baugeschichtlich von Bedeutung

Ländlicher Charakter, 12/ 2011 Umnutzung zum städtischen Museum

09267065


Villa Freiberger Straße 38
(Karte)
um 1925 charakteristischer Wohnbau der 1920er Jahre für gehobene Ansprüche, traditionell gestaltetes Gebäude, Fassaden allein durch Fenster und Gliederungen belebt, Eingang hervorgehoben, baugeschichtlich bedeutend

Portal mit originaler Lampe

09267031


Krankenhaus (heute Seniorenheim) mit Einfriedung und Pforte Freiberger Straße 76; 78
(Karte)
1910 eingeweiht gestalterisch auffälliger Bau aus dem frühen 20. Jahrhundert, Beispiel des in jener Zeit vorherrschenden Reformstils, mit hohem Mansarddach und fast schmucklosen Fassaden, Belebung durch Dachreiter und hervorgehobenen Eingang, Einfriedung bildet funktionale und formale Einheit mit Gebäude, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend, wohl auch künstlerisch von Belang, zudem weithin sichtbare Landmarke

An der Stelle des alten Hospitals erbaut (?), Bleiglasfenster im Treppenhaus, originales Treppengeländer

09267032


Friedhofskapelle, zwei Nebengebäude, Friedhofsportal, VVN-Denkmal, Mahnmal für gefallene italienische Soldaten und denkmalwerte Grabstätten des Neuen Nossener Friedhofes sowie auf diesen führende Allee (Gartendenkmal) Freiberger Straße 80
(Karte)
1903 neoromanische Kapelle mit Dachreiter, baugeschichtlich, ortshistorisch und sepulkralgeschichtlich bedeutend

Kopien von Bauzeichnungen und Fotos vorhanden OdF-Gedenkstätte, Freiberger Straße, Neuer Friedhof In einem Gemeinschaftsgrab ruhen 87 Häftlinge des ehem. KZ Flossenburg, Außenlager Klostermühle und Thalbad Nossen/Zella. Eingesetzt in der faschistischen Rüstungsindustrie, fanden sie den Tod in der Zeit vom 25.1. – 14.4.1945. Ihrer Nationalität nach waren es: 52 Polen, 15 Sowjetbürger, 11 Ungarn, 4 Franzosen oder Belgier, 2 Jugoslawen, 2 Deutsche und 1 Italiener. Auf dem Gemeinschaftsgrab Findling mit ehrender Inschrift. Material: Granit errichtet: ca. 1947

09303124


Mietshaus in geschlossener Bebauung Friedrich-List-Straße 9
(Karte)
um 1880 gründerzeitliches Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung

Dachhäuser

09267001


Villa mit Nebengebäude Goethestraße 7
(Karte)
Anfang 20. Jh. interessant gestalteter Putzbau mit hohem Krüppelwalmdach, im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich von Bedeutung

originale Einfriedung vor 2011 abgebrochen

09267184


Wohnhaus in offener Bebauung mit Hinterhaus Goethestraße 8
(Karte)
um 1910 charakteristischer Bau nach 1900 mit versachlichter Fassade, Fachwerk-Ausbau im Dach, das rückwärtige Werkstattgebäude mit eindrucksvollem Krüppelwalmdach, baugeschichtlich bedeutend

Dachhaus mit Fachwerkverblendungen betont die Mittelachse, Dachgaupen

09267021


Villa mit Pavillon, Garage, Hofmauer mit Pforte und Einfriedung Goethestraße 10
(Karte)
1920er Jahre typischer traditionell gestalteter, frei stehender Wohnbau um 1930 mit hohem Satteldach, belebt von Klappläden, mit anderen Baulichkeiten des Anwesens bemerkenswertes Ensemble bildend, baugeschichtlich bedeutend, zudem für kleinstädtische Verhältnisse gestalterisch anspruchsvoll

Bleiverglaste Fenster im überdachten Hauseingang, Seitengebäude: Fachwerk

09267020


Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Augustusberg: Herrenhaus (Gutsstraße 1), zwei Scheunen (Augustusberg 16) des Wirtschaftshofes sowie Spritzenhaus (Giebelhaus mit Dachreiter im Hof) (siehe Sachgesamtheitsliste - Obj. 09302849) Gutsstraße 1
(Karte)
1. Hälfte 18. Jh. alte Ortslage Augustusberg, repräsentative Gutsanlage, aus dem Wirtschaftshof Keseberg des Klosters Altzella hervorgegangen, bau- und ortsgeschichtliche Bedeutung, östliche Scheune mit fünf schweren Strebepfeilern an der Ostseite im Kern wohl eines der ältesten Gebäude Nossens, auch in ihrer Form singulär

Ehem. Rittergut. Aus dem Wirtschaftshof Keseberg des Klosters Altzella (e Nossen-Zella) hervorgegangen, seit 1705 mit dem Namen Augustusberg. Große offene Hofanlage, baulich nach 1945 verändert. Herrenhaus im Süden, zweigeschossiger Putzbau, 9 : 7 Fensterachsen, von den Herren von Klengel erbaut in der 1. H. 18. Jh. Schlichtes barockes Sandsteinportal, der Kniestock mit halbkreisförmigen Fenstern und das flache Walmdach um 1830 aufgesetzt unter den Grafen von Ronow und Bieberstein, westlich angesetzter Flügel ebenfalls um 1830, verändert. Im Inneren großer Erdgeschossflur mit einfacher barocker Stuckdecke über Hohlkehle und Treppe zum Obergeschoss mit Bretterbalusterbrüstung. Im Nordwest- und Nordostraum des Erdgeschosses barocke Rahmenstuckdecken, im Südwestraum Küche mit Kreuzgratgewölbe. – Nördlich Wirtschaftshof, in der Mitte kleines Giebelhaus mit Uhr-Dachreiter, um 1820/30, östlich davon große massive Scheune mit fünf schweren Strebepfeilern an der Ostseite, verputzt, mit Krüppelwalmdach, im Erdgeschoss Kreuzgratgewölbe über toskanischen Säulen, am Giebel Inschrifttafel von 1821. (Dehio Sachsen I, 1996)

Herrenhaus von den Herren von Klengel in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut. Es zeigt ein schlichtes barockes Sandsteinportal mit geohrtem Gewände, Scheitelstein und gerader Bedachung. Die halbkreisförmigen Fenster im Kniestock und das flache Satteldach sind um 1830 unter den Grafen von Ronow und Bieberstein hinzugekommen. Das Erscheinungsbild des Hauses ist trotz des älteren Kerns eher klassizistisch. Im Innerern haben sich ein großer Erdgeschossflur mit einfacher barocker Stuckdecke über einer Hohlkehle (Voute) und eine Treppe zum Obergeschoss mit Bretterbalusterbrüstung erhalten. Im Nordwest- und im Nordostraum des Erdgeschosses finden sich barocke Rahmenstuckdecken, im Südwestraum eine Küche mit Kreuzgewölbe. Die wuchtige östliche Scheune mit Strebepfeilern zeigt im Erdgeschoss Kreuzgratgewölbe über toskanischen Säulen. Am Giebel befindet sich eine Inschrift von 1821, die sich wohl auf einen Umbau bezieht. In der Mitte des Hofes steht ein kleines Giebelhaus mit Uhr-Dachreiter, um 1820/30. An diesem befindet sich eine Tafel mit der Inschrift: "Dem Andenken der Familie v. Reinhardt. Gewidmet von der Stadt Nossen. 1. Jan. 1905" (Dehio, bearbeitet). (Das) Rittergut Augustusberg ist eine Gründung des Klosters Altenzelle und weist altenzellisches Bauwerk z. B. in Stallgebäuden noch heute auf. Ursprünglich "Käseberg" genannt, war es bis zur Säkularisation von Altenzelle Klosterhof. Es kam 1705 in den Besitz des Oberküchenmeisters und Kämmerer Johann Christoph von Haugwitz, der zu Ehren Augusts des Starken den Namen in "Augustusberg" veränderte. (Rittergüter des Königreichs Sachsen 1901). Der Wirtschaftshof besteht aus zwei Scheunen und dem Giebel- bzw. Spritzenhaus (Augustusberg 16, Flst. 1/29) sowie dem Gesindehaus (Gutsstraße 4/6/8/10, Flst. 1/23). Das gegenüber, südlich davon gelegene Herrenhaus mit dem nach Osten angrenzenden Garten hat die Adresse Gutsstraße 1, Flst. 1/26 und 1/27.

09267141


Sachgesamtheit Rittergut Augustusberg, mit den Einzeldenkmalen: Herrenhaus (Gutsstraße 1), zwei Scheunen (Augustusberg 16) des Wirtschaftshofes sowie Spritzenhaus (Giebelhaus mit Dachreiter im Hof) (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09267141), mit den Sachgesamtheitsteilen: Nebengebäude über L-förmigem Grundriss (Gutsstraße 3a), Einfriedungen und Stützmauern sowie Garten Gutsstraße 1; 3a
(Karte)
1501–1835 alte Ortslage Augustusberg, Nebengebäude wohl einstiges Gesindehaus, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung 09302849


Wohnhaus Höhenweg 5
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. alte Ortslage Augustusberg, Obergeschoss verbrettert, dahinter wohl Fachwerk, markanter ländlicher Bau, baugeschichtlich bedeutend

Dacherker?, ehemaliges Wohnstallhaus

09267102


Friedhofskapelle, Grufthaus, sowjetisches Ehrenmal, Toranlage, zwei alte Grabmäler und Reste der Friedhofsmauer des ehemaligen Friedhofs Hospitalstraße -
(Karte)
18. Jh., später überformt ortsgeschichtlich von Bedeutung

Friedhof von 1554 bis 1903. Auf dem Friedhof letzte erhaltene Grabmale. Torbogen wurde wahrscheinlich dem alten Hospital entnommen. S. alte Denkmalliste (Hammer), s. Denkmalliste vom 01.08.1991, Hospital auf dem Gelände 1987 abgerissen. Sowjetischer Ehrenfriedhof, Waldheimer Straße, neben dem alten Friedhof In Gemeinschaftsgräbern ruhen hier 49 Soldaten und Offiziere, gefallen in den Frühjahrskämpfen 1945, bzw. in Lazaretten verstorben. Auf den Gräbern einheitlich gestaltete Grabsteine mit Namen. errichtet: ca. 1947

09267015


Doppelmietshaus (Hospitalstraße 1 und Waldheimer Straße 48) in Ecklage Hospitalstraße 1
(Karte)
Anfang 20. Jh. typischer versachlichter Bau der Zeit um 1910, mit Eckbetonung, baugeschichtlich bedeutend

Als Eckbau konzipiert, Eckerker über zwei Geschosse, interessante Dachlandschaft

09267017


Ambulanz, ursprünglich Wohnhaus in offener Bebauung Leiseberg 3
(Karte)
1920er Jahre charakteristischer Bau der 1920er Jahre mit expressionistischen Anklängen, baugeschichtlich bedeutend

im Innern noch Windfang, Türen usw. aus der Entstehungszeit, stand bis 2001 irrtümlich ohne Hausnummer-Angabe im PC

09267185


Wohnhaus in offener Bebauung, mit Einfriedung Lindenstraße 6
(Karte)
1920er Jahre traditionalistisch gestalteter Bau der 1920er Jahre mit markanten Stufengiebeln, baugeschichtlich von Bedeutung

mit Ladeneinbau, Stufengiebel, Haus ist eingerüstet

09267018


Wohnhaus in offener Bebauung Lindenstraße 10
(Karte)
um 1895 historisierende Klinkerfassade, reicher Bauschmuck, villenartiges Gebäude der Gründerzeit, baugeschichtlich von Bedeutung

Klinkerfassade, reicher Bauschmuck: Lisenengliederung, Balustrade, Giebel mit Relief zur Betonung der Mittelachse, originaler Staketenzaun vor 2011 abgebrochen

09267019


Villa mit Garten und Einfriedung Lindenstraße 27
(Karte)
um 1930 gestalterisch markantestes Wohnhaus der Zeit um 1930, verbindet traditionelle Formen, wie Walmdach, Rechteckbau und Klappläden mit expressionistischen Motiven, wie spitz zulaufende Bedachungen, baugeschichtlich und auch künstlerisch bedeutend

Umfriedung teilweise erneuert, an der Ostseite halbrunder Vorbau über zwei Geschosse, im Inneren Hallendiele

09267029


 
Wohnhaus in offener Bebauung, mit seitlicher Einfriedungsmauer und Torbogen Markt 2
(Karte)
18. Jh., später überformt markantes barockes Bürgerhaus mit modernem Ladeneinbau, das hohe Mansarddach weithin sichtbar, gründerzeitlich überformt, in exponierter Lage am Untermarkt, Ensemble mit Kirche, heute als Sparkasse genutzt, Einfriedungsmauer des ehemaligen Friedhofs hinter dem Haus, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich sowie städtebaulich von Bedeutung

Dacherker, Mansardwalmdach, Belvedere mit schmiedeeisernem Gitter, aus dem 18. Jahrhundert stammende Bau wohl in der 2. Hälfte 19. Jahrhunderts überformt, hervorgehoben durch großen historisierenden Dacherker

09267260


 
Postmeilensäule Markt 2 (vor)
(Karte)
bez. 1727, Kopie Kopie einer Distanzsäule, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung

Kopie einer Kursächsischen Distanzsäule bezeichnet 1727, aus Sandstein, an dominanter Stelle auf dem Marktplatz, in der typischen Form (mit Entfernungsangaben beschrifteter) Obelisk auf Sockel, mit Wappenstück sowie „AR“- Monogramm und Posthornzeichen. Das Original fertigte der Freiberger Steinmetz Daniel Steinaus aus Niederschönaer Sandstein. Die Säule stand von 1727 bis ca. 1863 (letzter Nachweis) auf dem Untermarkt, direkt an der historischen Poststraße Dresden – Wilsdruff – Nossen – Hainichen – Chemnitz bzw. Waldheim – Leipzig. Die Stadt Nossen bemühte sich seit 1994 um die Nachbildung. Im Jahr 2000 fertigte Frank Ringleb (Riesa) die notwendige Inschriftenrekonstruktion, der Steinrestaurator Hans Peter Hain (Meißen) übernahm die Steinmetzarbeiten. Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679 – 1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier betrachteten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu. LfD/2013. Sandstein-Obelisk bestehend aus Postament, Wappenstück und Spitze, bezeichnet 1727

09302743


Wohnhaus in geschlossener Bebauung, mit Apotheke sowie Seitenflügel zum Hof Markt 3
(Karte)
1723 schlichter barocker Bau mit Mansarddach und Segmentbogenportal, Fachwerk-Obergeschoss ursprünglich wohl verputzt, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267188


Mietshaus in geschlossener Bebauung Markt 5
(Karte)
Anfang 20. Jh. historisierendes Gebäude, repräsentative Fassade mit Erker und Volutengiebel, platzbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung

In Treppenhaus und Eingangszone originale Ausstattung: Türen, Geländer usw. s. alte Denkmalliste (Hammer)

09267189


Gasthaus (ehem.) in Ecklage Markt 6
(Karte)
bez. 1721 markanter Bau mit einseitig abgewalmtem Dach, langer Dachhecht, großes Korbbogenportal mit reliefiertem Schlussstein, ältestes Nossener Gasthaus, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend sowie singulär

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267190


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 7
(Karte)
18. Jh. schlichter Putzbau mit hohem Satteldach, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267191


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 8
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh., vermutlich älterer Kern mit Ladeneinbau, schlichter Putzbau mit hohem Satteldach, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267192


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 9
(Karte)
18. Jh. einfacher Putzbau mit steilem Satteldach und Segmentbogenportal, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267193


Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Ecklage Markt 10
(Karte)
18. Jh. mit Ladeneinbau, schlichter Putzbau, Satteldach mit markantem Dachhecht, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267194


Wohnhaus in geschlossener Bebauung (mit Ladenausstattung) sowie Hinterhaus Markt 11
(Karte)
18. Jh., später überformt mit Laden, Wohnhaus ein gut gestalteter Putzbau mit steilem Mansarddach und interessanter Innenausstattung des Ladengeschäfts der Drogerie, Teil des bedeutsamen Marktensembles, Hintergebäude als Fachwerkbau mit Mansarddach prägend für Stadtansicht von Südosten, Anwesen baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich sowie städtebaulich bedeutend

Vorderhaus barock, Hinterhaus in Fachwerk. S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267195


Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Ecklage Markt 12
(Karte)
18. Jh. schlichter Putzbau mit Mansarddach, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267196


 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 13
(Karte)
Anfang 20. Jh., im Kern älter mit Laden, Anfang 20. Jahrhundert historisierend überformtes Wohnhaus, interessante Giebelgestaltung, marktbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267197


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 14
(Karte)
Anfang 19. Jh. einfacher Putzbau mit hohem Satteldach, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267198


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 15
(Karte)
18. Jh. schlichter Putzbau mit hohem Satteldach, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267199


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 16
(Karte)
18. Jh., später überformt mit Ladenzone, einfacher Putzbau mit hohem Satteldach und auffälligem Dachausbau, in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts überformt, baugeschichtlich von Bedeutung

Dacherker mit rundbogigem Giebel, beiderseits je ein Dachhaus

09267261


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 17
(Karte)
18. Jh. schlichter Putzbau mit hohem Satteldach, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267200


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 18
(Karte)
um 1890, im Kern vielleicht älter mit Laden, historisierender Bau mit gut gegliederte Klinkerfassade und markantem Dachaufbau,

S. alte Denkmalliste

09267201


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 19
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh., älterer Kern mit Ladeneinbauten, schlichter Putzbau mit klassizistischem Portal und historisierendem Dachausbau, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267202


Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Scheune im Hof Markt 20
(Karte)
im Kern 18. Jh. mit Ladenzone, schlichter Putzbau mit hohem Satteldach und mächtigem Dachaufbau, überformt in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, gründerzeitliche Ladenfront, Fachwerk-Scheune mit Mansarddach, baugeschichtlich und ortsentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung

Hintergebäude Fachwerk massiv untersetzt, Giebel verbrettert. S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267203


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 21
(Karte)
18. Jh. schlichter Putzbau mit Satteldach, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267204


Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Seitenflügel zum Hof Markt 22
(Karte)
18. Jh., später überformt mit Laden (ehemals Café), breit gelagerter Putzbau mit dominantem Dachaufbau, überformt in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts, Einrichtung des Cafés mit originaler Täfelung (Anfang 20. Jh.). S. alte Denkmalliste (Hammer) 09267205


Wohnhaus (ehemals Gasthaus) in geschlossener Bebauung mit Hinterhaus Markt 23
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. dreigeschossiger großer Putzbau mit klassizistischem Portal und Satteldach, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267206


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 24
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. gut gegliederter, historisierender Putzbau mit überhöhtem Mittelrisalit, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267214


Mietshaus in geschlossener Bebauung Markt 26
(Karte)
Ende 19. Jh. mit Laden, historisierende Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267208


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 27
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. dreigeschossiger Putzbau mit Satteldach, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267209


Mietshaus in geschlossener Bebauung Markt 28
(Karte)
Ende 19. Jh. historisierende Klinkerfassade, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267210


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 29
(Karte)
18. Jh. schlichter Putzbau mit ausgebautem Satteldach, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267211


Mietshaus in geschlossener Bebauung Markt 30
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. mit Laden, historisierende mittenbetonte Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267212


 
Rathaus Markt 31
(Karte)
1914–1915 beeindruckendes, im Heimatstil errichtetes Gebäude am südlichen Endes des Nossener Marktes, hohes Mansarddach mit zahlreichen Ausbauten und reich gestaltetem Uhrenturm, schlichte Fassaden belebt von bekrönten Eckerkern, in seiner Form eines der gestalterisch ungewöhnlichsten sächsischen Rathäuser der Neuzeit, Architekt: Wilhelm Beck, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich, künstlerisch und städtebaulich bedeutend

Erbaut 1914/15 von Wilhelm Beck, abschließende Arbeiten nach 1918, Innenrestaurierung 1993, außen 1995. Zweigeschossiger verputzter Eckbau von 5:3 Achsen über einem Sockelgeschoss aus rotem Pophyr, mit Fassaden nach drei Seiten und drei an den freien Ecken des Obergeschosses angesetzten Erkern. Kleinteilig gegliederte Rechteckfenster, die unteren in runde Blendbögen eingesetzt. Der rundbogige Eingang mit eingezogener Treppe asymmetrisch an der Hauptfront im Nordosten. Die modern-historisierende, in den Details sehr präzise gestaltete Art des Gebäudes wird v. a. an der vielfältigen, in den Einzelformen kristallartigen unter einer einheitlichen, aus blauem Naturschiefer zusammengebundenen Dachhaut deutlich. Mansardwalmdach mit zweireihig angeordneten Stehgaupen, über der Eingangsseite zwerchhausartiges Uhrtürmchen mit Gesimsstücken und drei geschweiften Zeltdächlein, dazwischen aufragend eine polygonale Zapfenbekrönung, die sich auch über den Schweifdächern der Erker findet. Im Inneren im Obergeschoss an der Westseite der Ratssitzungssaal mit Vertäfelungen und Schnitzereien überwiegend aus der Bauzeit. Über der Eingangstür Schnitzreliefs mit Sternkreiszeichen. Die großen Fenster mit Glasgemälden bezeichnet 1914–17, welche die Wappen des Deutschen Reiches, des Königreichs Sachsen, von Nossener Bürgern, Handwerkerzeichen und Lebensaltersymbole zeigen. Im Zimmer des Bürgermeisters im nordöstlichen Eckraum Stuckdecke mit Zackenformen und originale Möbeleinrichtung, im Erker des Trauzimmers im Südosten ein Zellengewölbe als Architekturzitat der meißnischen Spätgotik. Das Gebäude besitzt herausragende städtebauliche Qualität, es begrenzt den leicht ansteigenden Straßenmarkt im Südwesten, ebenso betont es seine Öffnung in die Freiberger Straße. In ähnlicher Weise führt der nördliche sechsachsige Seitenflügel in die Siebenlehner Gasse ein (Dehio Sachsen, S. 651),

09267186


Mietshaus in geschlossener Bebauung Markt 32
(Karte)
um 1880 historisierende Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung

Noch ältere, zu erhaltende Eingangstür. S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267213


Mietshaus in geschlossener Bebauung Markt 34
(Karte)
um 1880 historisierende Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267215


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 38
(Karte)
18. Jh. schlichte Putzfassade mit steilem Satteldach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267217


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 40
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh., älterer Kern einfache Putzfassade, mächtiger Dachausbau mit Schweifgiebel, baugeschichtlich von Bedeutung

Giebel in den Formen der deutschen Renaissance. Siehe alte Denkmalliste (Hammer)

09267218


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Markt 42
(Karte)
18. Jh. breit gelagerter, schlichter Putzbau mit Mansarddach und Korbbogentor, baugeschichtlich von Bedeutung

1814-1885 Poststation

09267219


Wohnhaus in Ecklage, mit Gaststätte Markt 44
(Karte)
18. Jh. einfacher Putzbau mit steilem Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

überformt 2. Hälfte 19. Jh., S. alte Denkmalliste (Hammer)

09267220


Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude (eines davon mit Kumthalle) und Scheune eines Vierseithofes Neuer Weg 1
(Karte)
bez. 1850 alte Ortslage Eula, alle Gebäude mit Fachwerk, geschlossen erhaltener Bauernhof, weitgehend authentisches Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich bedeutend

Wohnstallhaus über Eingangstür mit 1850 bezeichnet. Sandsteintrog erhalten.

09267152


Wohnstallhaus, Seitengebäude und Scheune eines Bauernhofes Neuer Weg 2
(Karte)
2. Viertel 19. Jh. alte Ortslage Eula, Seitengebäude mit Fachwerk im Obergeschoss, Wohnstallhaus Obergeschoss Fachwerk verbrettert, weitgehend authentisches Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich bedeutend

Die Bezeichnung 1580 müsste nochmal geprüft werden. Das Haus in seiner heutigen Form stammt wohl zumeist aus dem 2. Viertel des 19. Jahrhunderts.

09267151


Wohnstallhaus, zwei Seitengebäude und Scheune eines Vierseithofes sowie Handschwengelpumpe mit Brunnen Neuer Weg 3
(Karte)
2. Viertel 19. Jh. alte Ortslage Eula, alle Gebäude mit Fachwerk, geschlossen erhaltener Bauernhof, weitgehend authentisches Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich bedeutend

Stall mit Galerie

09267150


Wohnstallhaus mit schmalem Streifen Hofpflasterung am Haus, Seitengebäude und rückwärtiges Torhaus eines ehemaligen Vierseithofes Neuer Weg 4
(Karte)
2. Viertel 19. Jh. alte Ortslage Eula, Seitengebäude massiv, mit dreibogiger Kumthalle, die anderen Bauten zeigen Fachwerk im Obergeschoss, weitgehend authentische Zeugnisse ländlicher Architektur und Volksbauweise, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich bedeutend 09267153


Wohnstallhaus und winkelförmig angebautes, westliches Seitengebäude, östliches Seitengebäude und Torbogen eines ehemaligen Vierseithofes Neuer Weg 8
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. alte Ortslage Eula, großzügigster und eindrucksvollster Hof von Eula, dabei ausgesprochen repräsentativ, alle Bauten mit Fachwerk im Obergeschoss, weitgehend authentisches und bemerkenswertes Zeugnis ländlicher Architektur und Volksbauweise, baugeschichtlich und wirtschaftsgeschichtlich bedeutend

Fachwerk, Weinspalier, Torbogen: gemauert, Weinspalier, soll als Vorwerk des Klosters Zella gedient haben, einstige Scheune Ruine

09267149


Mietshaus in Ecklage und halboffener Bebauung Schulstraße 1
(Karte)
um 1895 gründerzeitliche Putzfassade mit Eckbetonung zum Markt, baugeschichtlich von Bedeutung 09267228


Gasthaus mit Saal Schulstraße 2
(Karte)
1899, später überformt schlichter Putzbau, im Innern größter Saal des Kreises Meißen, repräsentative Gestaltung, besitzt eine im Original erhaltene Jugendstildekoration, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich sowie künstlerisch bedeutend

Sachsenhof war Gasthof, diente auch als Unterkunft, im Erdgeschoss Eingangsbereich, rechts davon eigentliche Gaststube, links davon weiterer Raum und Bauernstube, Eingangsbereich mit gestalteten Fliesen- oder Kachelwänden aus der Entstehungszeit, im größeren linker Hand gelegenen Raum Vertäfelung, Tresen, Mobiliar sowie Ausmalung an Wänden und Decke, in der Bauernstube Zierdecke und Ofen, in den Obergeschossen markanter Saal im Jugendstil, weitgehend original erhalten, Farbgebung wohl neueren Datums, Saal des Sachsenhofes neben Radebeul, OT Serkowitz und Weinböhla größte Baalsaal im Kreis Meißen und wohl am authentischsten erhaltene Jugendstilsaal Sachsens, in Großstädten Dresden und Leipzig stilistisch nichts vergleichbares, ein Saal in Chemnitz zeitgleich entstanden, im Inneren andere Ausstattung, am ehesten vergleichbar Saal in Großbothen, aber kleiner, allerdings auch gestalterisch sehr anspruchsvoll, 1910 brannte das Hotel weitgehend nieder und wurde neu aufgebaut

09267229


Mietshaus in halboffener Bebauung Schulstraße 4
(Karte)
um 1895 historisierender Wohnbau des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit Klinkerfassade sowie zeittypischen Gliederungs- und Schmuckelementen, Teil einer Mietshauszeile, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Verblendziegel

09267230


Mietshaus in geschlossener Bebauung Schulstraße 6
(Karte)
um 1895 mittenbetonter historisierender Wohnbau des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit Klinkerfassade sowie zeittypischen Gliederungs- und Schmuckelementen, Teil einer Mietshauszeile, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend. Verblendziegel 09267231


Mietshaus in geschlossener Bebauung Schulstraße 8
(Karte)
um 1895 historisierender Wohnbau des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit Klinkerfassade sowie zeittypischen Gliederungs- und Schmuckelementen, Teil einer Mietshauszeile, stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267232


Doppelmietshaus in offener Bebauung Schulstraße 11; 13
(Karte)
1912–1913 markanter, von zwei Ecktürmen, zwei Segmentbogengiebeln und hohem Mansarddach geprägter Bau, weitgehend authentisch erhaltenes Beispiel der versachlichten Reformarchitektur nach 1900 mit ausgewogenen Proportionen, bewegter Massengliederung und wenigen, aber akzentuierenden Schmuckelementen, vor allem baugeschichtlich bedeutend 09267233


Mietshaus in halboffener Bebauung Schulstraße 12
(Karte)
um 1910 Putzbau im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich von Bedeutung 09267234


Wohnanlage aus zwei Mehrfamilienhäusern mit eingeschossigem Nebengebäude Schulstraße 18; 20
(Karte)
um 1910 (Wohnhäuser) zwei Wohnbauten mit Mansarddach, im Reformstil der Zeit um 1910, ein Gebäude in Ecklage, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung

Einfriedung vor 2011 abgebrochen

09267236


Schule mit Turnhalle und Stützmauer des Vorplatzes sowie Brunnenhaus auf dem Schulhof Schulstraße 19
(Karte)
1892 repräsentativer historisierender Bau mit Klinkerfassade über L-förmigem Grundriss, aufwendige Eingangsportale, einer der imposantesten und gestalterisch bemerkenswertesten kleinstädtischen Bildungsbauten in Sachsen, auch im Vergleich mit derartigen Bauten in Großstädten herausragend, Brunnenhaus als Bruchsteinbau, Schulgebäude baugeschichtlich und künstlerisch bedeutend

kleines Brunnenhaus auf dem Schulhof 1912 von Stadtbaurat W. Beck errichtet, an der Turnhalle Tafel, welche an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Lehrer der Schule erinnert

09267235


Villa und Garten Schützenstraße 2
(Karte)
um 1925 traditionell gestaltetes Wohngebäude der 1920er Jahre für gehobene Ansprüche, sachlicher Baukörper mit Walmdach, Eingang gestalterisch hervorgehoben, Belebung der Fassade durch Blendbögen, umlaufendes Sohlbankgesims und Klappläden, Innen Ausstattung aus der Entstehungszeit, wohl als Fabrikantenvilla errichtet, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich sowie künstlerisch bedeutend Bei dem markanten Gebäude mit großem Garten handelt es sich wohl um eine Fabrikantenvilla. Im Inneren hat sich noch die Hallendiele aus der Entstehungszeit mit Zierbalkendecke, Treppengeländer, Wandvertäfelungen und den alten Türen erhalten. Sicher finden sich auch in den Zimmern erhaltenswerte Details. Der Garten zeigt neben einem Wasserbassin und einer Gestaltung gegenüber vom Villeneingang einen auffälligen Baumbestand. 09267237


Wohnhaus in offener Bebauung und Ecklage Schützenstraße 7
(Karte)
18. Jh. einfacher Putzbau mit Krüppelwalmdach, baugeschichtlich von Bedeutung 09267221


Gasthaus eines Anwesens Schützenstraße 9
(Karte)
bez. 1828 markanter Bau mit Krüppelwalmdach und hervorgehobenem Eingangsportal zum Hof, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend

Bildete wohl früher mit Schützenstraße 7 und 11 Hof einer Ausspanne. Am nördlichen Giebel mit 1828 bezeichnet.

09267222


Wohnhaus in offener Bebauung Schützenstraße 11
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. schlichter Putzbau mit Mittelrisalit, auffällig das Krüppelwalmdach, ortsgeschichtlich von Bedeutung 09267227


Postmeilensäule Seitenstraße -
(Karte)
bez. 1722 Kopie einer Halbmeilensäule, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung

Kopie einer Halbmeilensäule, Niederschönaer Sandstein, Inschriften „AR“, „Waldheim 5 St.“ und Posthornzeichen, Rückseite unbeschriftet, Reihennummer fehlt. Säule wurde 1753 erstmals restauriert. Originalteile wurden zweckentfremdet verbaut, 1968 und 1970 geborgen wurden. 1972/73 Restaurierung durch den Steinmetz Wolf aus Tharandt und Wiederaufstellung in der Nähe des Originalstandortes. Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679 – 1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier betrachteten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu. LfD/2013.

Halbmeilensäule, Niederschönaer Sandstein, Inschriften „AR“, „Waldheim 5 St.“ und Posthornzeichen, Rückseite unbeschriftet, Reihennummer fehlt, Sockelstein darauf eine sich nach unten verjüngende Stele, Kopfstück

09267057


Wohnhaus in offener Bebauung, mit Nebengebäude und seitlicher Einfriedung Seitenstraße 1
(Karte)
Ende 19. Jh. Anwesen einer kleinen Nossener Firma, Klinkerfassaden, ansprechend gegliedertes Wohngebäude, wohl eine Art Fabrikantenvilla, Anlage baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend

Klinkerfassade

09267055


Schulgebäude (zwei Häuser, durch Laufgang miteinander verbunden) Seminarweg 4
(Karte)
1837 (Fabrik) ursprünglich Zuckerfabrik, später zur Schule umgebaut, Komplex über doppel-T-förmigem Grundriss, schlichte historisierende Fassaden, flache Walmdächer, Bereich der Aula nach außen kenntlich, baugeschichtlich, ortshistorisch und landesgeschichtlich bedeutend

Ursprünglich Zuckerfabrik, erbaut 1837, Kauf durch die Stadt und Übernahme des Königlich-Sächsischen Lehrerseminars im Jahre 1856, Erweiterung sowie Um- und Neubau 1876, 1922–1955 Umwandlung in eine Oberschule, 1990 Institut für Lehrerbildung, seit 1992 Geschwister-Scholl-Gymnasium

09267090


Wohnhaus, davor Stützmauer Siebenlehner Gasse 6
(Karte)
um 1860 im Rundbogenstil des 19. Jahrhunderts errichtetes, villenartiges Wohnhaus, zum Teil noch von klassizistischer Wirkung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09269839


Wohnhaus, Seitengebäude und Scheune eines Dreiseithofes Siebenlehner Gasse 9
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh. markantes ländliches Anwesen, Wohnhaus mit Mansarddach und Oberlaube, wohl aus dem späten 18. Jahrhundert, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Fachwerk massiv untersetzt, im Obergeschoss des Wohnhauses Laubengang

09267225


Wohnhaus in halboffener Bebauung mit Vorgarten Siebenlehner Gasse 13
(Karte)
Ende 19. Jh. markanter historisierend Bau, dominiert von Mittelrisalit mit Volutengiebel, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend, in seiner Form in Nossen singulär

Neorenaissancegiebel, Dachhäuser

09267095


Mietshaus in halboffener Bebauung Talstraße 2
(Karte)
vor 1890 gründerzeitliche Putzfassade, Teil der städtebaulich wichtigen Häusergruppe unterhalb von Schloss Nossen, baugeschichtlich von Bedeutung 09267257


Mietshaus in geschlossener Bebauung Talstraße 3
(Karte)
2. Hälfte 19. Jh. gründerzeitlicher Putzbau mit historisierender Fassade, Eingangsachse mittels Dachhäuschen betont, Teil der städtebaulich wichtigen Häusergruppe unterhalb von Schloss Nossen, baugeschichtlich und städtebaulich bedeutend 09269844


Mietshaus in geschlossener Bebauung Talstraße 6
(Karte)
vor 1890 gründerzeitlicher Bau mit historisierender Fassade, Eingangsachse durch Mittelrisalit betont, Teil der städtebaulich wichtigen Häusergruppe unterhalb von Schloss Nossen, baugeschichtlich und städtebaulich bedeutend 09267238


Doppelmietshaus in Ecklage Talstraße 12; 13
(Karte)
vor 1890 reich gegliederter, historisierender Bau mit Eckturm sowie zwei verzierten und übergiebelten Risaliten, markante Klinkerfassaden mit verschieden farbigen Ziegelsteinen, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich, wohl auch künstlerisch bedeutend 09267239


Mietshaus in offener Bebauung Talstraße 14
(Karte)
vor 1890 markanter neogotisch wirkender, historisierender Bau mit Klinkerfassade, spitzem Blendbogen und Treppengiebel, baugeschichtlich und wohl auch für Nossener Verhältnisse künstlerisch bedeutend

Verblendziegel

09267240


Mietshaus in halboffener Bebauung Talstraße 16
(Karte)
vor 1890 gründerzeitlicher Bau mit historisierender Putzfassade, Mittenbetonung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267241


Mietshaus in geschlossener Bebauung Talstraße 17
(Karte)
vor 1890 gründerzeitlicher Bau mit historisierender Putzfassade, Mittenbetonung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267242


Doppelmietshaus in offener Bebauung Talstraße 19; 20
(Karte)
vor 1890 gründerzeitlicher Bau mit historisierender, reich gegliederter Fassade, Mittenbetonung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend. 09267243


Mietshaus in offener Bebauung Talstraße 22
(Karte)
vor 1890 gründerzeitlicher Bau mit historisierender Putzfassade, Mittenbetonung, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267244


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Waldheimer Straße 2
(Karte)
18. Jh. schlichter Putzbau, Satteldach mit markantem Dachhecht, Teil eines wichtigen Straßenzuges von Nossen, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

S. Denkmalliste vom 01.08.1991

09267245


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Waldheimer Straße 3
(Karte)
1920er Jahre, im Kern älter mit Ladeneinbau, Fassade mit expressionistischen Gestaltungselementen, Teil eines wichtigen Straßenzuges von Nossen, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Im EG typischer Ladeneinbau der 20er Jahre mit originalen Details: Tür, Fenster usw.

09267246


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Waldheimer Straße 5
(Karte)
1. Hälfte 19. Jh. mit Laden, schlichter Putzbau mit klassizistischem Türstock, reich gestaltete, historisierende Ladenfronten des späten 19. Jahrhunderts, Teil eines wichtigen Straßenzuges von Nossen, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267248


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Waldheimer Straße 6
(Karte)
bez. 1909 mit Laden, markanter Bau der Reformarchitektur Anfang des 20. Jahrhunderts, Heimatstil-Anklang und Jugendstildekoration, mit Fachwerkgiebel, Erker und Balkon, Teil eines wichtigen Straßenzuges von Nossen, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267249


 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Waldheimer Straße 8
(Karte)
18. Jh. einfacher Putzbau mit hohem Steildach, Teil eines wichtigen Straßenzuges von Nossen, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

S. Denkmalliste vom 01.08.1991

09267250


Mietshaus in geschlossener Bebauung mit rückwärtigem Anbau Waldheimer Straße 9
(Karte)
um 1890 mit Läden, ungewöhnlich gestaltetes Gebäude mit straßenbildprägendem Erker, Dachaufbauten in Fachwerkbauweise, im Stil des Späthistorismus mit Heimatstil-Anklang, Teil eines wichtigen Straßenzuges von Nossen, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267251


 
Wohnhaus in geschlossener Bebauung Waldheimer Straße 10
(Karte)
18. Jh. markanter, barock anmutender Putzbau mit Mansarddach, Teil eines wichtigen Straßenzuges von Nossen, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267252


Wohnhaus in geschlossener Bebauung und Ecklage Waldheimer Straße 14
(Karte)
18. Jh. einfacher Putzbau mit hohem Walmdach in markanter Ecklage, Teil eines wichtigen Straßenzuges von Nossen, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

zum Kaufhau Herde umgebaut, heute Autohaus Hertrampf

09267254


Wohnhaus in offener Bebauung (ehemaliger Gasthof) mit Hinterhaus Waldheimer Straße 16
(Karte)
bez. 1830 schlichter klassizistischer Putzbau mit Krüppelwalmdach und drei Dachhäuschen, baugeschichtlich von Bedeutung

S. alte Denkmalliste (Hammer), heute Autohaus, schon seit 1919 Werkstatt für Automobile und Motorräder Willy Hertrampf, später Autohaus Eckhard Hertrampf

09267255


Schulgebäude mit Einfriedung und Toreinfahrt Waldheimer Straße 28
(Karte)
nach 1900 monumentaler Putzbau in neobarocken Formen und im Reformstil der Zeit um 1910, charakteristischer und für die Ortsgeschichte bedeutender Bau

wohl als Oberförsterei erbaut, später Finanzamt (?), 1949 Berufsschule, 1952 Landwirtschaftliche Berufsschule, später Sonderschule/Förderschule (bis 1997), heute Kaufmännische Privatschule Schindele

09269840


Wohnhaus in halboffener Bebauung mit seitlichem Garten Waldheimer Straße 35
(Karte)
um 1930 charakteristischer Bau der 1920er/1930er Jahre, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267016


Mietshaus in geschlossener Bebauung Waldheimer Straße 50
(Karte)
um 1900 charakteristischer Wohnbau um 1900, Klinkerfassade mit vielfältiger Gliederung, Teil einer auffälligen gründerzeitlichen Häuserzeile, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Klinkerfassade, EG Scheinquaderung

09267039


Mietshaus in geschlossener Bebauung Waldheimer Straße 52
(Karte)
bez. 1900 charakteristischer Wohnbau um 1900 mit Klinkerfassade und Erker, Teil einer auffälligen gründerzeitlichen Häuserzeile, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Mittelerker und -giebel, Dachhäuser, mit Tordurchfahrt, Tor original erhalten

09267038


Mietshaus in geschlossener Bebauung Waldheimer Straße 54
(Karte)
um 1900 charakteristischer Wohnbau um 1900, mit Klinkerfassade und Erker, Teil einer auffälligen gründerzeitlichen Häuserzeile, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Klinkerfassade, EG Scheinquaderung, Mittelerker und -giebel, Dachhäuser

09267037


Doppelmietshaus in offener Bebauung, mit zwei Hinterhäusern und Einfriedung Waldheimer Straße 55; 57
(Karte)
um 1900 markanter spätgründerzeitlicher zweifarbiger Klinkerbau mit historisierender Fassade, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Klinkerfassade, Einfriedung teilweise original erhalten

09267040


Mietshaus in geschlossener Bebauung Waldheimer Straße 56
(Karte)
um 1900 charakteristischer Wohnbau um 1900, mit Klinkerfassade und Erker, Teil einer auffälligen gründerzeitlichen Häuserzeile, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend.

Klinkerfassade, Mittelerker und -giebel, mit Tordurchfahrt, Toreinfahrt mit originalem Tor, EG Scheinquaderung.

09267036


Mietshaus in geschlossener Bebauung Waldheimer Straße 58
(Karte)
um 1900 gut gegliederte, historisierende Putzfassade, Teil einer auffälligen gründerzeitlichen Häuserzeile, stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend

Mansardwalmdach, Dachhäuser

09267035


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Waldheimer Straße 60
(Karte)
um 1880 mit Laden, historisierende Putzfassade, Teil einer auffälligen gründerzeitlichen Häuserzeile, stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutend 09267034


Wegestein Waldheimer Straße 67a 09304618


Mietshaus in offener Bebauung Waldheimer Straße 77
(Karte)
um 1900 historisierende, mehrfarbige Klinkerfassade mit überhöhtem Mittelrisalit, charakteristischer Bau der Gründerzeit, baugeschichtlich von Bedeutung 09267056


Sachgesamtheit Wohnanlage Waldheimer Straße, mit den Einzeldenkmalen: zehn Mehrfamilienhäuser (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09267041) und den Sachgesamtheitsteilen: Grünflächen und rückwärtigen Einfriedungsmauern Waldheimer Straße 89; 91; 93; 95; 97; 99; 101; 103; 105; 107
(Karte)
1920er Jahre an der Straße in Kammstellung, dahinter Wohngebäude um zwei Höfe gruppiert, traditionell gestaltete Gebäude des Siedlungs- und Kleinwohnungsbaus der 1920er Jahre, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung. 09267042


Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wohnanlage Waldheimer Straße: zehn Mehrfamilienhäuser (siehe Sachgesamtheitsliste - Obj. 09267042, gleiche Anschrift) Waldheimer Straße 89; 91; 93; 95; 97; 99; 101; 103; 105; 107
(Karte)
1920er Jahre an der Straße in Kammstellung, dahinter Wohngebäude um zwei Höfe gruppiert, traditionell gestaltete Gebäude des Siedlungs- und Kleinwohnungsbaus der 1920er Jahre, baugeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich von Bedeutung 09267041


Wohnhaus (mit zwei Hausnummern) in offener Bebauung, mit Einfriedung Waldheimer Straße 92; 94
(Karte)
1920er Jahre Putzbau mit Walmdach, in traditionalistischen Formen der 1920er Jahre, ungewöhnlich dekorierte Fenster- und Türgewände, baugeschichtlich von Bedeutung

Malerei an den Fenstergewänden, originale Türen

09267051


Postmeilensäule Waldheimer Straße 230 (bei)
(Karte)
bez. 1727 restaurierte und ergänzte Ganzmeilensäule, verkehrsgeschichtlich von Bedeutung

Die mit 1727 bezeichnete und 16 nummerierte Ganzmeilensäule aus Niederschönaer Sandstein hat sich zu großen Teilen im ursprünglichen Zustand erhalten. Sie stand an der Poststraße Dresden-Waldheim in Marbach. Sie ist Teil eines verkehrsgeschichtlich bemerkenswerten Systems. Die Inschriften lauten „AR / Noßen / 7/8 St. / 1722 “ / Posthornzeichen, Rückseite unbeschriftet. Die Säule wurde von Daniel Stein aus Freiberg gefertigt. Das Fundament wurde 1722 fertiggestellt, die Säule selbst ein Jahr später. Die Säule wurde 1753 erstmals restauriert, danach verfiel die Säule, um zwischen 1935 und 1939 in die Sammlung des Heimatmuseums Nossen aufgenommen zu werden. Säule wurde 1982 zu Steinmetzmeister Glöß zur Restaurierung gebracht. Im Jahre 1722 begann man im Kurfürstentum Sachsen mit der Aufstellung der Kursächsischen Postmeilensäulen. Kurfürst Friedrich August I. wollte hierdurch ein zeitgemäßes Verkehrs- und Transportleitsystem im Kurfürstentum aufbauen, um Handel und Wirtschaft zu fördern. Er beauftragte mit Generalvollmacht Magister Adam Friedrich Zürner (1679 – 1742) mit der Durchführung. Das System der Postmeilensäulen umfasste Distanzsäulen, Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen. Die Distanzsäulen sollten in den Städten vor den Stadttoren, später nur auf den Marktplätzen aufgestellt werden. Entlang der Poststraßen wurden Viertelmeilensteine, Halb- und Ganzmeilensäulen aufgestellt. Sie erhielten eine fortlaufende Nummerierung (Reihennummer), beginnend vom Anfang der Vermessung. Die Ganzmeilensäulen wurden außerhalb der Städte an den Poststraßen im Abstand von 1 Meile (= 9,062 km) aufgestellt. Die Distanzsäulen waren mit dem Monogramm „AR“ für „Augustus Rex“, dem kursächsisch und polnisch-litauischen Doppelwappen sowie der polnischen Königskrone gekennzeichnet. Die Ganzmeilen-, Halbmeilensäulen und Viertelmeilensteine waren alle ähnlich beschriftet, alle trugen kein Wappen, aber das Monogramm „AR“. Die Entfernungsangaben erfolgten in Wegestunden (1 Stunde= ½ Postmeile = 4,531 km). Dieses Meilensystem war das erste europäische Verkehrsleitsystem. Der hier betrachteten Säule kommt als Teil des überregional bedeutenden Postwegesystems eine hohe verkehrsgeschichtliche Bedeutung zu. LfD/2013 Ganzmeilensäule in der alten Ortslage Zella, Niederschönaer Sandstein-Obelisk bestehend aus Sockel, Schaft und Spitze, bezeichnet mit Initialen „AR / Noßen / 7/8 St. / 1722“ und Posthornzeichen, Rückseite unbeschriftet.

09303308


 
Weitere Bilder
Sachgesamtheit Zisterzienserkloster Altzella, mit den Einzeldenkmalen: Ruinen der Klosterkirche, der Klausur (Reste des Sommerrefektoriums, des Dormitoriums einschließlich Kapelle, der Kapelle am Kapitelsaal sowie der Fundamente des Kreuzganges) und des Abtsgebäudes mit der Siechenhauskapelle sowie Ruine zweier Kornhäuser oder Klosterscheunen, außerdem Betsäule im Park, Parkmauer mit Toranlage, Klosterportal und Umfassungsmauer, dazu folgende Gebäude: Konversenhaus, daran angebautes Gesindehaus mit Kellerhaus, Pächterhaus, Schreibereigebäude mit Abtshausportal, Mausoleum, Große Scheune mit angebautem Wirtschaftsgebäude (Nr. 10), Böttcherei, Pferdestall (früher Brauhaus), Großer und Kleiner Schafstall sowie Schäferwohnhaus als Dreiseithof, Ziegelscheune, Obere Scheune, weiterhin zahlreiche Grabsteine (heute im Konversenhaus untergebracht) (siehe auch Einzeldenkmalliste - Obj. 09267128, gleiche Anschrift) und den Sachgesamtheitsteilen: Gärtnerei (Nr. 6), Ziegelmeisterhaus, Rinderstall, Schuppen und gesamtes Klostergelände sowie der Park innerhalb des Klosters (Gartendenkmal) Zellaer Straße 6; 10
(Karte)
um 1170 und später (Kloster) westlich des eigentlichen Stadtgebietes von Nossen gelegener Klosterbezirk, alte Ortslage Zella, spätromanisch-frühgotische Klosterkirche ursprünglich dreischiffige Basilika, Weihe zwischen 1175 und 1198, Abbrucharbeiten seit den 1550er Jahren, am Schreibereigebäude Sitznischenportal des Roßweiner Abthauses, Kloster einzigartige, baugeschichtlich und landesgeschichtlich bedeutsame Anlage, insbesondere als Zeugnis der Zisterzienserarchitektur und Grablege der Wettiner, über der Gräberstätte heute barockes Mausoleum als Gedächtniskapelle, darüber hinaus das beeindruckende romanische Klosterportal und das Konversenhaus mit künstlerischem Wert, ältestes Kloster der Markgrafschaft Meißen 09303076


 
Weitere Bilder
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Zisterzienserkloster Altzella: Ruinen der Klosterkirche, der Klausur (Reste des Sommerrefektoriums, des Dormitoriums einschließlich Kapelle, der Kapelle am Kapitelsaal sowie der Fundamente des Kreuzganges) und des Abtsgebäudes mit der Siechenhauskapelle sowie Ruine zweier Kornhäuser oder Klosterscheunen, außerdem Betsäule im Park, Parkmauer mit Toranlage, Klosterportal und Umfassungsmauer, dazu folgende Gebäude: Konversenhaus, daran angebaut Gesindehaus mit Kellerhaus, Pächterhaus, Schreibereigebäude mit Abtshausportal, Mausoleum, Große Scheune mit angebautem Wirtschaftsgebäude (Nr. 10), Böttcherei, Pferdestall (früher Brauhaus), Großer und Kleiner Schafstall sowie Schäferwohnhaus als Dreiseithof, Ziegelscheune, Obere Scheune, weiterhin zahlreiche Grabsteine (heute im Konversenhaus untergebracht) (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09303076, gleiche Anschrift) Zellaer Straße 10
(Karte)
um 1170 und später (Kloster) westlich des eigentlichen Stadtgebietes von Nossen gelegener Klosterbezirk, alte Ortslage Zella, spätromanisch-frühgotische Klosterkirche ursprünglich dreischiffige Basilika, Weihe zwischen 1175 und 1198, Abbrucharbeiten seit den 1550er Jahren, am Schreibereigebäude Sitznischenportal des Roßweiner Abthauses, Kloster einzigartige, baugeschichtlich und landesgeschichtlich bedeutsame Anlage, insbesondere als Zeugnis der Zisterzienserarchitektur und Grablege der Wettiner, über der Gräberstätte heute barockes Mausoleum als Gedächtniskapelle, darüber hinaus das beeindruckende romanische Klosterportal und das Konversenhaus mit künstlerischem Wert, ältestes Kloster der Markgrafschaft Meißen

Seitlich an der Scheune angefügtes Haus mit Stützpfeilern. Stiftung der Kirche am 26.02.1162. Urspr. Chorkapellen als Begräbnisstätten. Der Chor war Grablege des Hauses Wettin. An der Nordwand 1336 Anbau der Andreaskapelle als weitere Wettinische Begräbnisstätte. 1506 Umbau des Winterrefektoriums (Bezeichnet am Obergeschoss). 1540 Auflösung des Konvents. Ab 1677 Errichtung der "Fürstenkapelle" für Mitglieder der fürstlichen Familie wohl durch Oberlandbaumeister Wolf Caspar von Klengel, bis 1680 noch nicht vollendet. 1788 Ausbau der "Fürstenkapelle" (Mausoleum) durch Oberlandfeldmesser Christian Franck. 1804 Überführung der Grabmale.

09267128


Wohnhaus (mit rückwärtigem Anbau) eines Mühlenanwesens Zellaer Straße 20
(Karte)
um 1860 stattlicher Putzbau im Stil des Historismus, besonders der Anbau zum Garten mit schöner, feingliederiger Putzfassade, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung

An einem Nebengebäude Bezeichnung: „...Kühn 1861“.

09304215


Anmerkungen Bearbeiten

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.

Quellen Bearbeiten

Commons: Kulturdenkmale in Nossen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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