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RWE International SE[1] („NewCo“)
Rechtsform Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea)
Gründung 1. April 2016 (geplant)[2]
Sitz Essen
Mitarbeiterzahl ca. 40.000[3]
Umsatz ca. 40 Milliarden €[3]
Branche Energieversorgungsunternehmen
Stand: 21. Dezember 2015

Die RWE International SE (vorläufiger Name[1], interner Arbeitstitel auch „NewCo“, abgeleitet von engl. New Company = dt. Neue Gesellschaft) ist eine geplante Tochtergesellschaft des RWE-Konzerns, die im April 2016[2] formal gegründet werden und bis Ende 2016 ihr operative Tätigkeit aufnehmen soll. In ihr will RWE die Aktivitäten in den zukunftsträchtigen Bereichen Erneuerbare Energien, Verteilnetze sowie Vertrieb international bündeln. Die neue Gesellschaft soll, verbunden mit einer Kapitalerhöhung, als eigenständige Aktiengesellschaft an die Börse gebracht werden. RWE behält sich vor, mittelfristig weitere Anteile an der NewCo an Investoren zu veräußern, will aber langfristig zumindest die Mehrheit der Aktieanteile behalten.[4]

Geschichte Bearbeiten

Am 1. Dezember 2015 gab der RWE-Vorstand überraschend die Pläne zur Aufspaltung des Konzerns bekannt.[3][4] Als Gründe gab RWE an, die Aufteilung sei die konsequente Fortsetzung des Konzernumbaus, der bereits seit 2012 begonnen habe. Die neue Struktur biete Vorteile für die bisherige RWE AG und eröffne neue Möglichkeiten für Investoren in der NewCo.[4]

Am 11. Dezember 2015 stimmte der RWE-Aufsichtsrat der Aufspaltung einstimmig zu.[5]

+ Bekanntgabe des neuen Namens

Hintergrund Bearbeiten

Die Aufspaltung wird allgemein als Reaktion auf die Energiewende in Deutschland gewertet, in deren Folge RWE - ähnlich wie andere große Energieversorger - finanziell unter erheblichen Druck geraten war. In der Folge hatte die RWE-Aktie massiv an Wert eingebüßt (bis zu 90% gegenüber dem Höchststand von Ende 2007). Insbesondere durch den Preisverfall der Großhandelspreise für Strom waren die Gewinne aus der konventionellen Stromerzeugung massiv eingebrochen. Während die übrigen Bereiche weiterhin profitabel arbeiteten, belastet das schlechte Ergebnis der konventionellen Stromerzeugung das Gesamtergebnis des Konzern.

Neben dem Preisverfall wird die Zukunft der konventionellen Stromerzeugung erheblich belastet durch die politische Unsicherheit im Zusammenhang mit dem beschlossenen Atomausstieg in Deutschland (insbes. unklare Kosten der Endlagerung) sowie die politische Diskussion um die Forderung nach einem Ausstieg aus der Braunkohleverstromung (siehe Nationaler Klimaschutzbeitrag).

+ Investoren meiden RWE wegen unsicherer Zukunftsaussichten und wegen der Bindung an fossile Energien (Angst vor Kohlenstoffblase). RWE ist (insbesondere wegen hoher Kosten für Kraftwerksneubauten in den vergangenen 10 Jahren, die nun nicht aber nicht profital arbeiten) hoch verschuldet, und es fehlt das Kapital für Investitionen in zukunftsträchtige Techologien. --> RWE muss sich dringend wieder für Investoren attraktiv machen.

RWE betonte die Unterschiede zur Strategie des Wettbewerbers E.on. Dieser hatte im April 2015 den Bereich der konventionellen (nuklearern und fossilen) Stromerzeugung in eine eigentändige Tochtergesellschaft namens Uniper ausgelagert. Nachdem die Bundesregierung ein Gesetz lanciert hatte, um die Haftung für Atomrückstellungen zu sichern, hatte E.on die Pläne zur Auslagerung des Nuklearbereiches teilweise fallengelassen. In der Vergangenheit hatte RWE die Aufspaltungspläne von E.on zurückhaltend kommentiert.[6] ...

Geschäftsbereiche Bearbeiten

...

  • Erneuerbare Energien / „Ökostrom“ (bisher u.a. RWE Innogy)
  • Verteilnetze (bisher u.a. Westnetz)
  • Vertrieb (bisher u.a. RWE Vertrieb)
  • ... weitere?

Geschäftsleitung Bearbeiten

Vorstand Bearbeiten

  • Peter Terium (Vorsitz), bisher Vorstandsvorsitzender der RWE AG, bis zum Börsengang der NewCo in Personalunion
  • ...

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b http://www.derwesten.de/politik/rwe-chef-setzt-sich-durch-kommunen-gehen-leer-aus-id11619845.html
  2. a b https://www.zfk.de/newsticker/artikel/neue-rwe-tochter-soll-im-april-starten.html
  3. a b c http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/rwe-fuer-eine-gruene-zukunft-1.2763996
  4. a b c http://www.rwe.com/web/cms/mediablob/en/2931642/data/105818/7/rwe/investor-relations/RWE-Presentation-2015.pdf
  5. http://www.wiwo.de/unternehmen/energie/rwe-aufsichtsrat-billigt-aufspaltung-des-energieriesen/12712776.html
  6. http://www.welt.de/wirtschaft/article139983721/Warum-spalten-wir-uns-nicht-einfach-auf-wie-E-on.html

Kategorie:RWE-Unternehmen Kategorie:Energieversorger (Deutschland) Kategorie:Aktiengesellschaft