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Elizabeth Prentiss

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Elizabeth Prentiss

Elizabeth Prentiss geb. Payson (*26. Oktober 1818 in Portland, Maine; †13. August 1878) war eine protestantische, amerikanische Schriftstellerin.[1]

Elizabeth Prentiss wurde als fünftes von acht Kindern des Pfarrers Edward Payson geboren, der noch bereits während ihrer Kindheit starb. Drei Jahre nach seinem Tod, zog die Familie 1831 nach New York City, wo Elizabeth im Mai desselben Jahres ein öffentliches Glaubensbekenntnis zu Jesus Christus ablegte und der Bleecker Street Presbyterian Church bei. Noch im gleichen Jahr zog die Familie zurück nach Portland.[2] 1838 eröffnete sie eine kleine Mädchenschule in ihrem eigenen Haus und arbeitete ab 1840 für zwei Jahre als Lehrerin in Richmond[3]. Im Jahr 1845 heiratete sie George Lewis Prentiss, einen Pfarrer der United Church of Christ, dem kurz zuvor die Pfarrei South Trinitarian Church in New Bedford, Massachusetts anvertraut worden war.[4] Das Paar bekam insgesamt 6 Kinder[5], wovon der zweitgeborene Sohn im Alter von vier Jahren und der nur drei Monate darauf geborene Säugling im Jahr 1852 starben. 1851 zog die Familie nach New York City, als George Prentiss Pastor der Mercer Street Presbyterian Church wurde.[6] Die anhaltenden gesundheitlichen Probleme ihres Ehemannes führten von 1858 bis 1860 zu einem Auslandsaufenthalt in Europa, wo sie die meiste Zeit in der Schweiz verbrachten.[7] August 1878 starb sie in Dorset, Vermont an einer Gastroenteritis.[8] Nach ihrem Tod veröffentliche ihr Ehemann The life and letters of Elizabeth Prentiss.

Karriere als Schriftstellerin

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Ihre literarischen Anfänge starten im Alter von 16 Jahren, als Prentiss erste Geschichte im Youth Companien veröffentlichte. Schon bald publizierte sie regelmäßig für das religiöse Kindermagazin und erlange damit unter der jüngeren Bevölkerung Englands erstmalig Bekanntheit. Diese Tätigkeit ermöglichte ihr nicht nur sich neben ihrer Schwester Louisa Payson (ebenfalls als Schriftstellerin) als eigenständige Schriftstellerin zu behaupten, sondern ebnete ihren gesamten Werdegang als Autorin.[9] So sollten im Laufe ihres Lebens 25 Bücher folgen, darunter Verse, Kindergeschichten und Romane, aber auch Übersetzungen aus dem Deutschen. So wurde das Gedicht Mr. Nobody in Amerika zu einem Kinderklassiker und auch ihre Hymne More Love to Thee, die sie nach der beinahe tödlich endenden Krankheit ihrer Tochter Minnie schrieb, ist heute noch bekannt.[10] Ihren größten Erfolg erzielte sie jedoch 1869 mit dem Roman Stepping Heavenward,[5] der schnell in andere Sprachen übersetzt wurde, unter anderem auch ins Deutsche von Marie Morgenstern unter dem Titel Himmelan. Damit wurde Prentiss auch im deutschsprachigen Raum bekannt. Des Weiteren hatte Prentiss gute Kenntnisse in Italienisch, Französisch und Deutsch und begeisterte sich insbesondere für die Autoren der Weimarer Klassik, wie Schiller und Goethe.[11] Dementsprechend übersetzte sie neben ihren eigenen Schreibarbeiten auch deutsche Geschichten ins Englische, wie Griseldis. Ein dramatisches Gedicht von Friedrich Halm.

Einflüsse

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Die Schicksalsschläge im Laufe ihres Lebens, die zahlreiche Tode im engen Familien- und Verwandtenkreis einschließen, beeinflussten ihren christlichen Glauben und damit auch maßgeblich ihre Werke. In diesen wird deutlich, dass sie ihren Glauben aufrechterhielt, indem sie darauf vertraute, dass das Leid eine positive Bedeutung hat. Sie glaubte daran, dass sich darin Prüfungen manifestierten, die von Gott selbst geschickt würden.[5] Hinzu kommt, dass Prentiss in einer Gesellschaft aufwuchs und verkehrte, die stark von der Higher Life-Bewegung und den Higher Christian Life-Doktinen von William E. Boardman beeinflusst war. Die Anhänger der Higher Life-Bewegung zeichnen sich durch das Vertrauen, Glaubensgewissheit in sich selbst finden zu müssen aus.[12] Auch dieser Grundhaltung zum Glauben lässt sich deutlich in Prentiss Werken erkennen.

Folgende Werke veröffentlichte Prentiss im Laufe ihres Lebens:[13]

  • Little Susy's Six Birthdays (1853)
  • Only a Dandelion, and other Stories (1854)
  • Henry and Bessie: or, What they did in the Country (1855)
  • Little Susy's Six Teachers (1856)
  • The Flower of the Family: A Book for Girls (1856)
  • Peterchen and Gretchen; or, Tales of Early Childhood (1860). Eine Sammlung aus dem Deutschen übersetzter Volksgeschichten.
  • The Little Preacher (1867)
  • Little Threads; or, Tangle Thread, Silver Thread, and Golden Thread (1868)
  • Little Lou's Sayings and Doings (1868)
  • Fred and Maria and Me (1868)
  • The Old Brown Pitcher (1868)
  • Stepping Heavenward (1869)
  • Nidworth, and his three Magic Wands (1869)
  • The Percys, or, Ever Heavenward or, Toward Heaven or, A Mothers Influence (1870)
  • The Story Lizzie Told (1870)
  • Six Little Princesses and what they turned into (1871)
  • Aunt Jane's Hero (1871)
  • Golden Hours: Hymns and Songs of the Christian Life (1873)
  • Aunt Jane's Hero (1873)
  • Urbane and His Friends (1874)
  • Griselda: A Dramatic Poem in Five Acts (1876). Eine Übersetzung von "Griseldis. Ein dramatisches Gedicht." von Friedrich Halm (1841)
  • The Home at Greylock (1876)
  • Pemaquid; a Story of Old Times in New England (1877)
  • Gentleman Jim (1878)
  • Avis Benson; or, Mine and Thine, with other Sketches (1879)
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Einzelnachweise

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  1. LibriVox. Abgerufen am 25. Dezember 2019.
  2. George Lewis Prentiss: The life and letters of Elizabeth Prentiss. A. D. F. Randolph & Company, New York 1882, I.
  3. George Lewis Prentiss: The life and letters of Elizabeth Prentiss. A. D. F. Randolph & Company, New York 1882, III.
  4. George Lewis Prentiss: The life and letters of Elizabeth Prentiss. A. D. F. Randolph & Company, New York 1882, IV.
  5. a b c Miho Yamaguchi: Elizabeth Prentiss Faith in Suffering and Perplexity about the Wesleyan and the Higher Life Doctrines: On Stepping Heavenward. In: Literature and Theology. Band 18, Nr. 4, 2004, S. 415.
  6. George Lewis Prentiss: The life and letters of Elizabeth Prentiss. A. D. F. Randolph & Company, New York 1882.
  7. George Lewis Prentiss: The life and letters of Elizabeth Prentiss. A. D. F. Randolph & Company, New York 1882, VI.
  8. George Lewis Prentiss: The life and letters of Elizabeth Prentiss. A. D. F. Randolph & Company, New York 1882, XV (II).
  9. Peggy Kulesz: God of our mothers: Hymns and nineteenth-century American women. ProQuest Dissertations Publishing, 2000, S. 86.
  10. Sharon James: Elizabeth Prentiss: More Love to Thee. Banner of Truth Trust, Carlisle, PA 2006, ISBN 978-0-85151-926-5, S. 89.
  11. Elizabeth Prentiss: The life and letters of Elizabeth Prentiss. A. D. F. Randolph & Company, New York 1882, III.
  12. Miho Yamaguchi: Elizabeth Prentiss Faith in Suffering and Perplexity about the Wesleyan and the Higher Life Doctrines: On Stepping Heavenward. In: Literature and Theology. Band 18, Nr. 4, 2004, S. 420–421.
  13. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 13. Januar 2010.