Willkommen!


Wie sicher unschwer zu erkennen, bin ich mit K. H. Stoll identisch - was auch nicht verborgen sein soll. Ich lebe als "Zuagroaster" in Obby. und wollte wissen, wo ich zuhause bin. Daraus ergab sich eine inzwischen mehr als zwanzigjährige und intensive Beschäftigung mit der Herkunft und dem Werden Bayerns, woraus sich wiederum ein Buchtext ergab.

Nun bin ich historischer Laie und stehe auch sonst außerhalb der wissenschaftlichen Community, was sicher auch dazu beitrug, dass ich keinen renommierten Verlag für eine Veröffentlichung gefunden habe. Da ich jedoch überzeugt bin, zur Entstehung des Namens "Bayern" neue und stichhaltige Argumente vorbringen zu können, blieb mir nur der Weg über einen kleinen Autorenverlag, um meine Thesen publik zu machen:

Karl Heinz Stoll: Mythos Bayern - Die literarische Erfindung einer Chimäre; Ein etymologisch historischer Report. Verlag Sequenz Medien Produktion 2005, ISBN 3-935977-60-3.





Da den Walchen innerhalb der hist. Literatur zum Thema Bayern eine Rolle am Zustandekommen des bayerischen Urwuchses zugemessen wird, so habe ich auch einen etwas genaueren Blick auf dieses vermeintlich keltisch-romanische "Ursubstrat" (so Karl Bosl in Bayerische Geschichte) der Bayern geworfen - mit einem für mich zunächst auch selbst kaum glaubhaften Ergebnis.

Auch für dieses Thema fand ich keine Publikationsmöglichkeit, außer dem bereits erwähnten Autorenverlag:

Die Walchen von Stabulov - Ein europäisches Fürstengeschlecht; Legende und Wirklichkeit, Sequenz Medien Produktion mit der ISBN 3-935577-64-6,

Darin will ich zeigen, dass nicht keltische "Volcae", sondern die so genannten Karolinger zu Verursachern des Zugehörigkeits-Adjektivs "walhisc", sowie mehr als zweihundert Walch-, Wal- Wall- und ähnlicher Orts- und Landschaftsnamen allein im deutschsprachigen Raum geworden sind.


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Ausgehend von der Beschäftigung mit den Bayern und Walchen ergab sich dann geradezu zwangsläufig eine Verbindung zu jenem Adjektiv theodiscus = deutsch, welches sich nach Meinung der hist. Wissenschaft "... in den Jahren um 700 n.Chr." und in bipolarem Gegensatz zu eben jenem "walhisce" herausgebildet haben soll. Für diesen Text mit dem Arbeitstitel >deutsch< - Nation aus Sprache, bin ich bisher ebenfalls erfolglos auf der Suche nach einem Verlag.


Meine Arbeiten zu den oben genannten Themen betrachte ich selbst unter der Rubrik "Report", womit ich auch zum Ausdruck bringen will, selbst kein Fachgelehrter, sondern eher ein kritischer Berichterstatter darüber zu sein, was ich in der entsprechenden Fachliteraur vorfinde und was mir dabei auffällt.


Soviel also zu meiner geschichtlichen "Kompetenz", von der ich einen Teil gerne in Wikipedia unterbringen möchte, sofern ich denn den Umgang mit diesem Medium noch erlerne.kh--Stolli 08:43, 4. Mär 2006 (CET)


Begonnen habe ich mit

http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Stolli/neuerartikel.

  • Die == Stammesbildung der Bayern ==

der aber gelöscht wurde.



===  noch in Arbeit === Norische Schwaben

http://de.wikipedia.org/wikiBenutzer:stolli/neuerartikel.

Die == ``Norischen´´ Schwaben == werden unter diesem Namen nur einmal erwähnt: Im Jahr 539/40 schrieb der damals mächtigste der fränkischen Teilkönige, Theudebert I. 534-48)seinem Rivalen, Ostroms Kaiser Justinian einen Brief. Kurz zuvor hatten die Heere dieses majestätischen Franken Oberitalien bis zum Po/Padus, sowie entlang der Drau die Gebiete bis hinab zur ``pannonischen´´ Grenze (=Ungarn) erobert. Nun berühmte sich der Frankenkönig gegenüber dem Ostkaiser in Byzanz in einer durchaus undiplomatischen Note seiner eigenen Machtfülle und Herrschaft. ``Von den Grenzen Pannoniens´´ zur Donau und dann weiter bis zu den ``Gestaden des Ozeans´´ (=Nordsee) beanspruchte Theudebert I. die alleinige Macht und Herrschaft. Dabei erwähnte er auch ``norisch-schwäbische Geschlechter´´ (=norsavorum gente), die an den Grenzen zu Pannonien lebten, sich mit ihm ``versöhnt´´und ``freiwillig´´ seiner Herrschaft unterstellt hätten.

Außer diesem so genannten Theudebertbrief von 539/40 werden ``norische´´ Schwaben als solche nirgenwo sonst erwähnt. Andere antike Autoren erwähnen zwar ebenfalls des öfteren "Schwaben", die im Grenzraum zwischen dem inneren Noricum (Noricum mediterrane) und Pannonien siedelten, ihre Bezeichnung als ``norische`` Suawen benutzte jedoch allein König Theudebert I.

Nun sind bereits aus der Frühzeit römischer Geschichtsschreibung "svebische" Stämme im österreichisch-ungarischen Grenzgebiet anzutreffen. Ein römischer Kaiser, Probus (276-282), verpflanzte einst alamannische Krieger samt familiärem Anhang nach Pannonien (=Ungarn). Westkaiser Honorius siedelte nach 395 ebenfalls svebische Alamannen als Foederati in Pannonien an. Außerhalb der römischen Grenzen und jenseits der Donau aber lebten ihnen gegenüber seit langem ebenfalls svebische Stämme. Marko-manni, die Grenz-menschen, sind die wohl bekanntesten unter ihnen. Nach den Markomannenkriegen des Kaisers Marc Aurel (=um 180) verschwanden auch sie aus den Annalen. Übrig blieben hingegen die svebischen Quaden. Ein Teil von ihnen zog dann als Sveben gemeinsam mit Alanen und Vandalen zum Rhein (=406) und von dort weiter bis nach Portugal. Andere wurden in Pannonien römische Provinzbewohner. Auch die in Pannonien verbliebenen svebischen Stämme gerieten einst unter die Vorherrschaft der Hunnen und des Attila. Doch nach dem Tod dieses Hunnenkönigs, im Jahr 453, lösten sich die Svawen, wie sie nun genannt wurden - und deren gewandte Schnelligkeit ein Jordanis rühmt - gemeinsam mit Gepiden, Goten, Rugiern, Herulern und anderen aus der Vorherrschaft der Hunnen.

Prokop von Cäsarea beschrieb dann in seinem Bericht vom Gotenkrieg Justinians ziemlich exakt den Lebensraum der südalpinen Schwaben um 537: Unterhalb, also südlich der Karnier (Kärnten) und Noriker sowie nördlich, aber landeinwärts der Veneter siedeln diese Schwaben. Als deren südliche Nachbarn werden dabei die Siscier genannt (=Sisak a.d. Sava), während östlich die Pannonier und Daker angrenzen. Herrscher über diese südlich der Alpen heimischen Schwaben und ihrer "schwäbischen Lande" war zu jener Zeit der Gotenkönig Theoderich der Große und nach dessen Tod (526) seine Nachfolger in Italien (Gotenkr. I, 15/16). Während des 6. Jahrhunderts scheinen diese Schwaben Pannoniens sehr zahlreich gewesen zu sein, denn Prokop berichtet auch von einem gewaltigen Barbarenheer, welches von den Goten um 537 aus den schwäbischen Landen rekrutiert und gegen die Römer eingesetzt worden war.

Prokops Angaben werden bestätigt von seinem Zeitgenossen Jordanis, der in seiner Gotengeschichte Getica ebenfalls "Svawien als Dalmatien benachbart" und „nicht weit entfernt von Pannonien“, in der Nähe zu den am Plattensee (Lacus Pelsois) siedelnden Goten beschreibt (Kap. L III). Jordanis berichtet zusätzlich von der Unterwerfung der Svawen und ihres Königs Hunumunt durch die Goten am ungarischen Plattensee. Anmerkung: Das ist König Hunumunt alias König Hunimund 395; † nach 469. Dies war der Vater des Agilolf der das Suebenreich seines Cousin in Galizien übernahm. Eine Koalition aus Vandalen, Sueben und Odoaker unterlag dann dem Theoderich. Daraufhin flüchtete Agilolf nach Bayern und sein Sohn gründete die Bajuwaren. - Schöne Grüße..

Die hier aufgezeigten Zitate belegen insgesamt, dass die österreich-ungarisch-jugoslawischen "Schwaben" des sechsten Jahrhunderts historisch ebenso gesichert sind, wie die Alamannen an Rhein und Neckar. Vermutlich aber weil sie einst in der römischen Provinz "Savia", um die Stadt "Savaria" und am Fluß "Savus" zu Hause waren, waren aus den antiken Sveben dort offensichtlich die Svaven geworden.

Diese norischen Schwaben am südlichen Alpenrand und den Grenzen zu Pannonien - vom heutigen Slovenien bis hinüber zum Burgenland - waren dann um 539 unter fränkische Herrschaft geraten. Sie hatten dabei das Schicksal der so genannten "Rest"-Alamannen in Rätien und dem Donau-Norikum geteilt, die bereits 536 Beute der Frankenkönige wurden. Somit unterstanden nun alle Schwaben und Alamannen, von Andoverpen bis hinunter nach Wien und von dort hinüber nach Laibach/Ljubljana, der Herrschaft dieses fränkischen Königs Theudebert I. (534-48). Zugleich hatte das Reich der merovingischen Frankenkönige damit die größte räumliche Ausdehnung seiner Geschichte erreicht.

Der langobardische Chronist Paulus Diakonus berichtet allerdings um 800, dass der langobardische König Wacho die Schwaben (gemeint waren damit wohl nur die "norischen") einst unter seine Herrschaft "gebeugt" hatte (wohl nach dem Rückzug der Goten 536), was von den Franken seiner Zeit jedoch als "Lüge" bezeichnet würde.

In den Jahren um 560 n. Chr. hatte ein bis dahin in Europa völlig unbekanntes Nomaden- und Reitervolk aus den Steppen Westasiens die historische Bühne Europas betreten - die Avaren. Als weiße Hunnen - im Gegensatz zu jenen schwarzen des Attila - werden diese Avaren auch benannt. Sie repräsentieren ein höchst organisiertes Reiter- und Nomadenvolk aus den Steppen Zentralasiens. Bereits im Jahr 562 erschien ein Heer dieser Avaren - der fränkische Chronist Gregor von Tours bezeichnete sie dabei als Hunnen - völlig überraschend und wohl im Auftrag des Ostkaisers, in der fränkischen Gallia. Der Überraschungscoup der avarischen Steppenreiter scheint jedoch mehr ein Erkundungs- als ein wirklicher Kriegszug gewesen zu sein, denn sie zogen schnell wieder aus dem fränkischen Gallien ab - wurden vertrieben, wie der fränkische Chronist dazu meinte. Doch nur vier Jahre später - im Jahr 566 - kamen die hunnischen Avaren bereits wieder zurück. Diesmal aber sollten diese weißen Hunnen bereits außerhalb der fränkischen Gallia gestoppt werden. . Mit einem Heer zog Frankens König Sigibert I. den Awaren entgegen. Man traf sich. Zwar "außerhalb" der Gallia und östlich des Rheins, jedoch noch in König in Sigiberts eigenem Land. Trotz aller Vorbereitung wurde dieses militärische Treffen zu einem Fiasko für das fränkische Heer und dessen König Sigibert I. Gegen die Kriegskunst dieser avarischen Reiternomaden war kein fränkisches Kraut gewachsen. Sigiberts Frankenheer erlitt eine vollkommene Niederlage (Paulus Diakonus). Der fränkische König wurde gefangen genommen und mußte mit Lösegeld frei gekauft werden, sowie einem Diktatfrieden akzeptieren. Die Avaren unter Führung ihres Khagan Baianos besetzten einen Teil von Sigiberts eigenem Land und verlangten zusätzlich Nahrungsmittel für ihr hungerndes Volk (Menander Protektor). Die Vormachtstellung der fränkischen Könige östlich des Lech und in den Ostalpen (Norikum Mediterraneum) war damit gebrochen. Wien wurde ein avarischer Militärstandort.

Nun berichtet der fränkische Geschichtsschreiber Gregor von Tours, wie sein König Sigibert nach der Niederlage gegen die Avaren die "Schwaben" in jene Gegenden "verpflanzte", welche kurz zuvor von Sachsen verlassen worden waren. Diese Sachsen waren 568 gemeinsam mit den Langobarden nach Italien umgesiedelt. Dabei ist auch für Gregor der Unterschied zwischen Schwaben und Alamannen präsent. Auch für ihn sind die Schwaben jene von weitab in den Ostalpen, während an Rhein und Neckar die Alamannen zu Hause sind. Wenn also Frankens König Sigibert "Schwaben" innerhalb seines eigenen Herrschaftsbereichs "verpflanzte" – umsiedelte – dann konnten dies, damaligem Sprachgebrauch entsprechend, nur jene "norischen" Schwaben vom Südrand der Alpen gewesen sein - jene "Norsavorum gente", die Sigiberts Vorgänger Theudebert I. in seinem Kaiserbrief von 539/40 als seine "freiwilligen" Untertanen erwähnt hatte.

Nachdem also im Jahr 566 der Khagan der Awaren, Baianos, einen Teil von Sigiberts eigenem Land erobert und besetzt hatte - und die Sachsen mit benachbarten Langobarden nach Italien abgewandert waren - pflanzte der Frankenkönig seine Schwaben aus dem südlichen Noricum offensichtlich um. In den weitab gelegenen Ostalpen konnte er deren Sicherheit dort nicht mehr gewährleisten und als mögliche Gefolgsleute des Khagan Bajan waren sie ihm militärisch wohl zu bedeutsam. In jener Grenzregion zwischen Thüringen und Sachsen, dort wo kurz zuvor 20.000 kriegsfähige Männer mit Weib und Kind seiner fränkischen Herrschaft entwischt waren, konnte er sie jedoch gut brauchen. So fanden nun die norischen Schwaben offenbar am Harz eine neue Bleibe, jedoch nicht nur dort.

In ihrer neuen Heimat im fränkisch-thüringischen Gebiet wurden aus den "norischen" Schwaben nun die "Nord"-Schwaben (Nordo Squavi), wobei das fränkische Erinnerungswissen um die ursprüngliche Herkunft der Schwaben bald verloren ging. So wußte man sehr bald auch am Bodensee nicht mehr so recht zwischen einst verpflanzten Schwaben und alteingesessenen Alamannen zu unterscheiden.

In die von den norischen Schwaben einst verlassenen Gebiete südlich der Alpen aber siedelten sich unter dem Patronat der Avaren dann slavische Stämme an, einige von ihnen gerieten später als Karantanen unter die Herrschaft der Bayernherzöge.

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Die "schwäbischen" Lande im 6. Jh.
=== Literatur: ===
  • Hessler, W. Mitteldeutsche Gaue des frühen und Hohen Mittelalters (Abhandl.) Leipzig 1957)
  • Daim, F. "Hunnen und Avaren", Kat. D. Burgenländischen Ausstlg. Halbturn1996
  • Gregor von Tours. "Fränkische Geschichte", Phaidon1988, ISBN 3-88851-108-9
  • Heine, A. (Hrsg.), Germanen und Germanien in griechischen Ouellen, Phaidon ISBN 3-88851-148-8
  • Jordanis, Gotengeschichte, Phaidon 1986, ISBN 3-88851-076-6
  • Menghin, W. Die Langobarden, Theiss 1985, ISBN 3-8062-0364-4
  • Paulus Diakonus, "Geschichte der Langobarden", Phaidon 1992 ISBN 3-88851-096-1
  • Prokop. "Gotenkrieg / Vandalenkrieg", Phaidon, ISBN 3-88851-030-9
  • Stoll. K. H. Mythos Bayern - Die literarische Erfindung einer Chimäre, Sequenz Medien Produktion 2005, ISBN 3-935977-60-3