Longchamp

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Rechtsform S.A.S.
Gründung 1948
Sitz Paris, Frankreich
Leitung Philippe Cassegrain
Mitarbeiterzahl 3000
Umsatz 566 Mio. Euro (2015)
Branche Luxusgüter
Website www.longchamp.com

Longchamp ist ein französisches Unternehmen für Luxus-Lederwaren[1], das 1948 von Jean Cassegrain in Paris gegründet wurde[2].

Jean Cassegrain produzierte die weltweit ersten Pfeifen mit luxuriösen Lederhüllen bevor er das Geschäft auf kleine Lederwaren wie Brieftaschen, Reisepass-Etuis usw. ausweitete[3][4][5]. Longchamp brachte 1971 seine erste Damentasche auf den Markt und entwickelte sich zu einem der führenden französischen Hersteller für Lederwaren[6].

Der Durchbruch gelang dem Unternehmen mit dem Einsatz von Nylon[4]. In den 1970er Jahren kreierte Longchamp Reisegepäck-Kollektionen aus Leder und Nylon. Das erste leichte Reisegepäck im Gegensatz zu den bis dahin üblichen schweren Reisekoffern. Das Streben nach Innovation veranlasste das Unternehmen einige Jahrzehnte später zur Entwicklung seiner weltberühmten Damentasche „Le Pliage“[7][4].

Das Aushängeschild des Unternehmens ist die innovative zusammenfaltbare Damentasche „Le Pliage“[7][8]. Das Modell fand eine begeisterte Aufnahme und ist weiterhin der Bestseller der Marke[9][8]. Das charakteristische Design der ursprünglich aus Nylon hergestellten Le Pliage wurde in zahllosen Formen, Mustern, Farben und Materialien überarbeitet und neu erfunden[10][11].

Das Unternehmen kreiert und fertigt heute ein breites Angebot von Luxusartikeln[8], zu dem Leder- und Canvas-Handtaschen, Reisegepäck, Schuhe, Reiseartikel, Accessoires und eine „Prêt-à-porter“-Designermodelinie für Damen zählen[4][1].

Das Unternehmen ist für seine Kunden in weltweit über 80 Ländern und ca. 1500 Verkaufsstellen vertreten, darunter mehr als 300 Luxusboutiquen an den berühmtesten und schönsten Prachtstraßen[12][13].

Das Haus befindet sich weiterhin im Besitz der Gründerfamilie Cassegrain und wir auch von ihr geführt[1].

Unternehmensgeschichte

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1948: Gründung von Longchamp

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1948 übernahm Jean Cassegrain das alteingesessene Tabakwarengeschäft „Au Sultan“ im französischen Paris[7][14][5].

Nach dem Zweiten Weltkrieg versorgte Jean Cassegrain die alliierten Truppen mit Tabak und Raucherutensilien[15]. Pfeifenverkäufe[5] waren in dieser Zeit der profitabelste Unternehmensbereich. Nach und nach wurden Soldaten zu den besten Kunden des Geschäfts[15][7].

Als sie Paris am Ende des Konflikts verließen, diversifizierte Jean Cassegrain sein Unternehmen[15]. In den 1950er Jahren führte er die weltweit ersten Pfeifen mit luxuriösen, exotischen Lederhüllen ein[14][4][5]. Internationale Berühmtheiten wie Elvis Presley schätzten sie sehr[7][14][1].

Jean Cassegrain gründete sein ‚Jean Cassegrain et compagnie‘ genanntes Unternehmen, um den Vertrieb seiner lederumhüllten Raucherartikel auf eine breitere Basis zu stellen[14][4]. Die Produkte wurden jedoch unter einem anderen Namen vermarktet[7]. Da entfernte Verwandte den Familiennamen Cassegrain bereits für den Verkauf von Feinpapier in Paris benutzten, benannte er seine Marke nach der Pariser Pferderennbahn Longchamp[6][11][5][15].

Zu dieser Zeit stand eine kleine Getreidemühle am Ende der Zielgerade der Rennbahn am Stadtrand von Paris[11][8]. Jean Cassegrain benannte die Marke und sein Unternehmen mit viel Humor nach der Rennstrecke und ihrer Getreidemühle, da der Name ‚Cassegrain‘ im Französischen wörtlich ‚Körnerbrecher‘ bedeutet. Ein Jockey auf einem galoppierenden Pferd wurde zum Logo erkoren[14][8][15].

1950er: von lederumhüllten Pfeifen zu Lederwaren

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Longchamp Erfolg mit lederumhüllten Pfeifen überzeugte Cassegrain davon, dass die Zukunft des Unternehmens in der Diversifizierung und der Ausdehnung des Produktportfolios auf kleine Lederwaren, Reisepass-Etuis, Brieftaschen und weitere Herrenaccessoires aus Leder lag[14][4][15].

In den frühen 1950er Jahren prospektierte und verkaufte er bereits auf allen Kontinenten[5]. Er stellte einen Exportmanager ein und begann mit dem Export seiner Produkte.

Jean und sein Sohn Philippe Cassegrain erschlossen ständig neue Märkte und Chancen für das Unternehmen[1][5]. Longchamp eröffnete am Ende der 1970er Jahre Boutiquen in Südostasien und war eine der ersten in Singapur, Hongkong und Japan erhältlichen europäischen Marken. Longchamp entwickelte sich zu einem Global Player.

1970er: die erste Damentasche

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Im Laufe der Zeit stellte Jean Cassegrain fest, dass sich Frauen immer mehr für Handtaschen interessierten[14][4]. Longchamp führte 1971 seine erste Damentasche ein, eine überarbeitete Kosmetiktasche mit Schulterriemen und zwei Klappen[14].

Das Unternehmen fertigte als erstes Handtaschen aus Nylon[14][4]. Philippe Cassegrain entwarf in den 1970er Jahren eine Linie mit khakifarbenen Taschen aus Nylon und Leder[4][5]. Die Kollektion wurde als Alternative zu schweren Reisekoffern zu einem weltweiten Erfolg[14][16][5].

Philippe Cassegrain erfand auch die Xtra-Bag, eine Tasche, die sich auf ein Viertel ihrer ursprünglichen Größe zusammenfalten und in einem einfachen Fach verstauen lässt. Die Xtra-Bag aus dem Jahr 1993 war der Vorgänger der Tasche Le Pliage.

Von diesem Zeitpunkt an spezialisierte sich das Unternehmen auf Reisegepäck und Damentaschen.

1978 brachte Longchamp die LM-Linie heraus, die erste Kollektion für Damentaschen. Die Taschen bestanden aus bedrucktem Leder. Im gleichen Jahr wurden keine Raucherutensilien mehr im Katalog angeboten.

1983 wurde Philippe zum Firmenchef von Longchamp. Er betraute seine Frau Michèle mit dem Unternehmensbereich Boutiquen. Von 1991 an arbeitete Philippe und Michèles ältester Sohn Jean an der Seite des Vaters. Später wurde ihre Tochter Sophie zur Kreativ-Direktorin des Unternehmens ernannt.

1993: Le Pliage

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1993 stellt einen Wendepunkt in der Geschichte Longchamps dar. 1993 kreierte Longchamps Firmenchef Philippe Cassegrain persönlich[8][5] die wohl berühmteste Handtasche des Unternehmens: Le Pliage, was im Französischen ‚faltbar‘ bedeutet[1]. Philippe Cassegrain wünschte sich eine praktische und dennoch stylische zusammenfaltbare Tasche[8][5]. Le Pliage ist eine Handtasche, die sich auf eine charakteristische, einem Kuvert ähnliche Trapezform zusammenlegen lässt[14][8][5].

Um die Tasche möglichst leicht zu halten kombinierte Philippe Cassegrain Henkel aus Juchtenleder mit einem Nylon-Canvas-Taschenkörper[14][1].

Die einfache Form der Tasche und die große Auswahl an Farben und Modellen macht sie zum erfolgreichsten Produkt der Marke und einer der bekanntesten Handtaschen der Welt[14][17][8][5].

Kate Middleton[14], Mary Berry, Katie Holmes, Amy Adams, Alexa Chung[18] und Angela Merkel[19][5][11] tragen Le Pliage Handtaschen. Longchamp arbeitet mit Künstlern wie Mary Katrantzou[20], Jeremy Scott und Sarah Morris zusammen, um die Le Pliage Umhängetaschen neu aufzulegen[17].

Im Laufe der Jahre brachte Longchamp neben Handtaschen und Reisegepäck auch Modeaccessoires für Damen und Herren, „Prêt-à-porter“-Damenmode und eine Schuhkollektion heraus[5].

Die künstlerische Leitung der Marke obliegt Sophie Delafontaine, der Enkelin des Firmengründers Jean Cassegrain. Sophie Delafontaine ist für Image und Kreation der Handtaschen-Kollektionen, Lederwaren, Businesslinien usw. verantwortlich[21].

Longchamp überzeugt durch Kreativität. Neben der Le Pliage ist das Unternehmen für Veau Foulonné-Leder, das LM-Printmotiv[22] sowie die Handtaschen Gatsby, Imperial, Légende, Cosmos und die (von Kate Moss mitentworfene) Gloucester bekannt[1].

Know-how, hochwertige Produkte und ständige Innovation stehen im Mittelpunkt der Entwicklungsstrategie des Unternehmens[23]. Longchamp führt seinen Erfolg auf die Fähigkeit zurück, sich ständig neu erfinden zu können und zeitgemäß zu bleiben[5].

Direktoren

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Longchamp wird heute in 2. und 3. Generation von direkten Nachkommen des Unternehmensgründers Jean Cassegrain geführt[19][21]:

  • Philippe Cassegrain, Vorsitzender[1]
  • Jean Cassegrain, Generaldirektor[19][1]
  • Sophie Delafontaine, Kreativ-Direktorin[21][1]
  • Olivier Cassegrain, Leitung US-Boutiquen[1]

Der Firmenwert von Longchamp wird auf 1,5 Mrd. $ geschätzt. Die Unabhängigkeit des Unternehmens verleiht der Familie Cassegrain Stabilität und gestattet ihr eine langfristige Ausrichtung und Planung[24]. Longchamp ist einer der letzten französischen Lederwarenhersteller in Familienbesitz[2][1].

Kreation und Zusammenarbeit mit Künstlern

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In den 1950er und 1960er Jahren waren Produkte von Longchamp im französischen Kino und insbesondere in Filmen mit Jean Gabin zu sehen.

Die Nähe der Marke zur Kunst setzte sich in den 1970er Jahren mit den Handtaschen in Limited Edition und den berühmten Entwürfen des französisch-russischen Künstlers Serge Mendjisky fort[6]. 1971 applizierte er Leder-Patchwork auf die Taschen. Longchamp kooperierte hierbei als eine der ersten Marken für Lederwaren mit berühmten Künstlern. Seitdem hat das Unternehmen mit zahlreichen anderen Künstlern beim Entwurf von Sondermodellen und Ladeneinrichtungen zusammengearbeitet[25].

2004 sicherte sich Longchamp erstmals die Dienste des unabhängigen Designers Thomas Heatherwick[6]. Heatherwick entwarf den Bestseller Zip Bag, eine Handtasche rund um einen langen Reißverschluss. Der Erfolg der Zip Bag führte zur Beauftragung Heatherwicks mit der Gestaltung des Longchamp Flagshipstores in New York City.

2004 und 2005 kreierte Tracey Emin personalisierte Gepäckstücke für Longchamp[26][14]. Ihre Longchamp Patchwork-Tasche trug die Botschaft ‚Me Every Time‘[6].

Jeremy Scott entwirft seit 2005 regelmäßig Sondermodelle der Le Pliage Umhängetasche sowie für andere Handtaschenkollektionen[27][14][28].

2008 legte Longchamp seine LM-Kollektion mit einer von Jean-Luc Moerman gezeichneten Version neu auf[6][29].

2009 vereinten Jeremy Scott, Charles Anastase und das Designerduo Bless ihre Kräfte anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der ANDAM (Nationaler Verband zur Förderung der Modekunst)[30], die angehende französische und internationale Modetalente fördert. Jeder Designer schuf Limited Edition-Variationen für Longchamps Le Pliage. „Le Pliage ist eine französische Ikone wie das Croissant oder der Eiffelturm. Sie ist schick, raffiniert und attraktiv zugleich", meint Jeremy Scott.

Von 2005 bis 2015 kreierte Jeremy Scott 20 Taschenmodelle. Alljährlich verwendete er einen seiner von der Popkultur beeinflussten Entwürfe, um Longchamps Le Pliage einen neuen Look zu verleihen. Zu seinen Entwürfen der letzten 10 Jahre gehören ein Pudel im Weltall, Sternzeichen, eine Kreditkarte und Reifenspuren. Die Handtaschen in Limited Edition zum 10. Jahrestag der Partnerschaft mit Longchamp zeigen eine Postkarte aus Hollywood mit dem Gruß des Designers „Wish you were here“[31].

Kate Moss ist seit 2005 eine Botschafterin für Longchamp, als sie erstmals in den Werbekampagnen der Marke zu sehen war[12][32]. Einige Jahre später arbeitete sie mit dem Unternehmen am Entwurf von Handtaschen zusammen. Sie schlug als erste ein zusätzliches rotes Futter für die Légende-Tasche vor. Das Topmodell arbeitete in der Folge mit Longchamps Kreativ-Direktorin Sophie Delafontaine zusammen und brachte Taschen unter dem Label „Kate Moss for Longchamp“ auf den Markt.

2010 stellte sie eine komplette auf ihrer eigenen Nutzung von Handtaschen basierende Produktlinie vor[33]. Die Kate Moss Collection bestand aus 12 von ihrem „City Living“ inspirierten Taschen. Sie waren nach ihren Lieblingsorten in London benannt: Soho, Ladbroke, Goldbourne, Gloucester, Glastonbury...

2011 brachte Longchamp mit der Designerin Mary Katrantzou zusammen eine Reihe Print-Umhängetaschen heraus. Sie zeigen die berühmten „Trompe l’oeil" Motive der Künstlerin. Die Taschen sind inspiriert von vietnamesischen Tempeln und Blumenkorsos in kräftigen Farben und mit gewagten Motiven. 2012 schuf die Designerin zwei Handtaschen mit exklusiven neuen Prints. Die breite Umhängetasche zieren Orchideen, Drachen und Korallen. Für die schmalere Tasche wählte die Künstlerin einen asiatischen Tempel und die New Yorker Carnegie Hall mit bunten Blumen und Laternen. Mary Katrantzou entwarf auch eine Le Pliage Handtasche mit Orchideen und Laternen[34].

2014 arbeitete Longchamp mit der Künstlerin Sarah Morris an Le Pliage Handtaschen in Limited Edition zusammen[35][9].

Im April 2016 begann Longchamp mit der Renovierung des historischen Geschäfts in der Pariser Rue Saint-Honoré[2]. Während der Umbauarbeiten ziert das spektakuläre Kunstwerk „Mindscapes“ des amerikanischen Künstlers Ryan McGinness die Ladenfront[36].

Werkstätten

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In seiner Anfangszeit besorgte Jean Cassegrain Raucherartikel (insbesondere Pfeifen) und ließ sie von Pariser Handwerkern mit Leder umhüllen. Der Erfolg der Marke und der Wunsch nach Diversifizierung des Angebots führten 1959 zur Eröffnung der ersten Longchamp-Werkstätte im französischen Segré[6][8].

Die Produktionskapazität des Unternehmens wurde in Segré[1][8] und mit neuen Werkstätten regelmäßig erhöht: Rémalard im Jahr 1969, Ernée im Jahr 1972[37] und in den 2000er Jahren in Combrée, Château-Gontier und Montournais[7][6].

Longchamp produziert seine Produkte weiterhin in Frankreich[14]. Das Unternehmen verfügt über seine eigenen Werkstätten, darunter die größte Ledermanufaktur in Frankreich[14]. Die sechs französischen Werke liefern die Hälfte aller vom Unternehmen verkauften Handtaschen, die andere Hälfte stammt aus Partnerunternehmen.

Longchamp errichtet eine neue Produktionsstätte im französischen Pouzauges. Die zurzeit in Montournais ansässigen Lederwerkstätten werden an diesen neuen Standort verlegt. Das Projekt ist Teil des Unternehmensplans zum Ausbau und zur Modernisierung seines Produktionsprozesses. Der neue, ca. 7000 Quadratmeter große Standort bietet 100 Mitarbeitern Platz (gegenüber derzeit 70) und umfasst eine Ausbildungsstätte zur Förderung der Ausbildung und der Integration neuer Mitarbeiter. Die neue Betriebsstätte wird voraussichtlich 2018 eröffnet.

Das Unternehmen stellt die Mehrzahl seiner Produkte selber her, mit Ausnahme der „Prêt-à-porter“-Mode und der Schuhkollektionen, die von spezialisierten Herstellern vor allem in Frankreich und Italien gefertigt werden[38].

Das Unternehmen beschäftigt insgesamt mehr als 3000 Mitarbeiter, 1650 Angestellte und 1500 Arbeiter in der Herstellung von Handtaschen und Accessoires[8].

Boutiquen

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In den USA

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Longchamp wird in den USA seit den 1950er Jahren über den Einzelhandel vertrieben. Das Unternehmen eröffnete seine erste US-Boutique 1984 in der Madison Avenue. Saks Fifth Avenue und Nordstrom waren die ersten bedeutenden amerikanischen Einzelhändler für die Marke, gefolgt von Bloomingdale’s. 1993 eröffnete Longchamp sein eigenes Geschäft in New York City, um die Verkäufe zu steigern.

2006 öffnete der Flagshipstore des Unternehmens, „La Maison Unique“, im New Yorker Stadtteil SoHo[39]. Das größte Geschäft der Marke wurde von Thomas Heatherwick entworfen, der auch die Handtasche Zip Bag erfand, einen der Bestseller des Unternehmens.

2014 verfügte Longchamp über 17 Boutiquen in Nordamerika.

1988 eröffnete Longchamp seine erste eigene Boutique im französischen Paris, 390 Rue Saint-Honoré[6]. 1999 wurde die Pariser Boutique in die 404 Rue Saint-Honoré verlegt[3], um über eine größere Ladenfläche zu verfügen[6].

2013 eröffnete Longchamp eine Boutique in der Londoner Regent Street, die größte europäische und nach New York City weltweit zweitgrößte Niederlassung des Unternehmens.

Im Dezember bezog das Unternehmen ein noch größeres Geschäft auf den Pariser Champs-Elysées. Mit 500 Quadratmeter Verkaufsfläche auf zwei Stockwerken ist es nunmehr das größte von Longchamp in Europa. Der Flagshipstore bietet das gesamte Lederwarenangebot von Herren- und Damen-Accessoires über Reisegepäck bis zu Damen „Prêt-à-porter“-Mode und Schuhen. An einer Wand der Boutique sind Longchamps berühmte Le Pliage Taschen zu sehen und ziehen Schaulustige aus Paris und der ganzen Welt an.

Longchamp besitzt Läden in den größten europäischen Metropolen wie London, Rom, Barcelona, München[21] und Wien[40][41].

Longchamp ist seit 2006 in China vertreten.

2011 eröffnete Longchamp seinen neuen Flagshipstore „La Maison 8“ in Hongkong. Die Boutique ist (nach Soho) die zweitgrößte des Unternehmens weltweit. Ein Jahr später weihte Longchamp sieben weitere Geschäfte in China einschließlich Peking und Schanghai ein und verfügt damit landesweit über insgesamt 50 Boutiquen.

Das Unternehmen unterhielt 2014 weiterhin 22 Boutiquen in Südostasien, die zu 10 % des weltweiten Umsatzes beitragen.

Eine globale Präsenz

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2013 investierte Longchamp in die Logistik, um das Wachstum des Unternehmens zu begleiten. Es errichtete ein Logistikzentrum auf 23000 m² im französischen Segré. Der Standort bietet die doppelte Fläche im Vergleich zum bisherigen Standort.

Das Unternehmen greift auf ein internationales Vertriebsnetz zurück und vermarktet ein breites Produktangebot.

Die Marke ist in 80 Ländern vertreten, darunter Brasilien, Israel, Abu Dhabi, Peru, Chile, Paraguay, Kanada, Österreich, Macao, Kambodscha, Dubai, Malaysia, Thailand, den Philippinen, Indonesien[12]... Longchamp plant einen Ausbau seines Netzwerks im Mittleren Osten mit dem Hauptaugenmerk auf Saudi Arabien und Katar. Das Unternehmen verfügt des Weiteren über Franchise-Niederlassungen in Mexiko, Venezuela und Kolumbien.

Die Gruppe führt mehr als 300 Boutiquen weltweit selbst und verfügt mittels 20 Vertriebsfilialen über 1500 Verkaufsstellen, darunter Einzelhändler, eigene Boutiquen, Franchise-Läden, Kaufhausketten, Lederwaren-Fachgeschäfte, Flughafen-Boutiquen und Internetverkauf[42][13].

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j k l m n Iris Kuhn-Spogat: Longchamp: Zwischen zwei Welten. In: Bilanz. 6. November 2009;.
  2. a b c Launch der ersten eigenständigen Herrenboutique. In: Wien Live Look. 30. August 2016;.
  3. a b Sabine Nedelchev: Paris Première: Longchamp eröffnet neue Boutique in Paris. In: Elle. Abgerufen am 7. Dezember 2016.
  4. a b c d e f g h i j Stephan Hilpold: Longchamp-Chef Cassegrain: "Für jeden die passende Tasche". In: DerStandard.at. 24. Juni 2015;.
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p Stephan Finsterbusch: Der Trick mit dem Knick. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 26. Dezember 2014;.
  6. a b c d e f g h i j Marie Aucouturier: Longchamp. Éditions de la Martinière, 2008, ISBN 978-2-7324-3776-7 (französisch).
  7. a b c d e f g William Coop: Longchamp mène sa course au triple galop. In: L’Express. 16. November 2004, abgerufen am 2. April 2013.
  8. a b c d e f g h i j k l Barbara Kraus: Aus dem Hause Longchamp gibt es eine neue It-Bag, die Paris Premier. In: Harper's Bazaar. 2006;.
  9. a b Anna Bok: Fashion News: Kunst to go. In: Harper's Bazaar. 2014;.
  10. Frédéric Martin-Bernard: Le Pliage de Longchamp : un sac mythique ! In: Marie Claire. 30. März 2013, abgerufen am 17. April 2012.
  11. a b c d Jennifer Wiebking: Sie wählt Frankreich. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 20. September 2013;.
  12. a b c Pascale Denis: Longchamp prévoit un tassement de ses ventes à cause de l'Europe. In: Challenges. 6. Februar 2012, abgerufen am 4. Dezember 2012.
  13. a b Rennpferde im Lager Unternehmen. In: Logistik Journal. 1. Januar 2016;.
  14. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Diese Falttasche trägt auch Kate Middleton. In: Welt.de. 14. Dezember 2014;.
  15. a b c d e f Longchamp, einer der Höhepunkte der französischen Lederwaren. In: France.fr. Abgerufen am 21. Dezember 2016.
  16. Reise-Tipps: Die Kunst des Packens. In: Elle. Abgerufen am 7. Dezember 2016.
  17. a b Lisa Riehl: Jeremy Scott hat die Le Pliage mit einem neuen Print bedruckt. In: Harper's Bazaar. 1. Dezember 2016;.
  18. Hello Kitty. In: Glamour.
  19. a b c Klaus Werle: "Wenn ich mich nach einer Frau umdrehe, meist nur wegen der Handtasche". In: Manager Magazin. 24. April 2015;.
  20. Clark Parkin: Zum Glück will Mary Katrantzou nicht nach Paris. In: Welt.de. 27. August 2015;.
  21. a b c d Longchamp feiert Store Opening in München. In: Vogue. 1. Dezember 2014;.
  22. Gewinnspiel: Perfektes Doppel-Pack. In: Elle. 2013;.
  23. Sophie Delafontaine: "Family Affairs". In: Vogue. 1. Januar 2015;.
  24. Nicole Stern: Jean Cassegrain: „Männer sind gefangen in Gewohnheiten“. In: Die Presse. 19. Juni 2015;.
  25. Longchamp: Geheimnisse einer Kultmarke. In: Gala. 24. Oktober 2014;.
  26. Sack Von Adriano: Ist das Kunst - oder kann ich das tragen? In: Welt.de. 4. Mai 2016;.
  27. Roxanne Maléfant: Jeremy Scott donne un coup de jeune au pliage de Longchamp. In: Elle. 28. Oktober 2010, abgerufen am 17. April 2012.
  28. Jana Stegemann: Ketten der Vergangenheit. In: Süddeutsche Zeitung. 19. Juni 2012;.
  29. Longchamp, 60 ans, ça se fête ! In: Elle. 1. August 2008, abgerufen am 17. April 2012.
  30. Christa Catharina Müller: Kuckuck! In: Glamour. Abgerufen am 12. Januar 2016.
  31. Christiane Marie Jördens: Jeremy Scott designt für Longchamp. In: Textil Zeitung. 30. November 2015;.
  32. Kate Moss. In: Welt.de. Abgerufen am 13. Dezember 2016.
  33. Kate Moss für Longchamp S/S 2011. In: Glamour. Abgerufen am 12. Juli 2016.
  34. Mary Katrantzou für Longchamp. In: Vogue. 26. Oktober 2011;.
  35. Christiane Marie Jördens: Longchamp und Steffl feiern Le Pliage. In: Textil Zeitung. 24. Oktober 2014;.
  36. Christiane Marie Jördens: Longchamp zeigt Mindscapes-Fassade von Ryan McGinnes. In: Textil Zeitung. 18. April 2016;.
  37. Alan Nagard: Les sacs de luxe Longchamp échappent à la crise. In: Ouest-France. 14. Februar 2012, abgerufen am 4. Dezember 2012.
  38. Birgit Nemec: Longchamp Store neu in Wien. In: Textil Zeitung. 6. August 2015;.
  39. Juliette Garnier: Les ventes de Longchamp bondissent de 22 %. In: La Tribune. 8. Februar 2012, abgerufen am 4. Dezember 2012.
  40. Longchamp in Wien. In: Elite Magazin. 7. Mai 2015;.
  41. Christiane Marie Jördens: Longchamp kommt nach Osterreich. In: Textil Zeitung. 8. Mai 2015;.
  42. Marion Deslandes: Longchamp attaque 2012 avec confiance. In: Fashion Daily News. 8. Februar 2012, abgerufen am 17. April 2012.