Zeichnung einer Ghaziya; Alexandre de Bar, 1867.

Die Ghawazi, arabisch: الغوازى, al-Ġawāzī (Pl.), غازية Ġāziya (Sing.) waren in Ägypten lebende berufliche Tänzerinnen, deren Volkstanz als Vorläufer des modernen Bauchtanz (Orientalischer Tanz) gilt, der im im frühen 20. Jahrhundert entwickelt wurde. Ihr Name kommt vom arabischen Wort Ġazwa غزوة )) und bedeutet soviel wie "Eroberin/Räuberin (des Herzens)".

Die Frage, ob die Ghawazi den Tanz erfunden haben, oder lediglich in einer längeren breiteren ägyptischen Tradition stehen, ist unbeantwortet, genauso wie die Frage, ob die Ghawazi nur einer oder mehreren ethnischen Gruppen zugehörig waren.

Foto von Ghawazi, 1889.

Quellenlage Bearbeiten

Wesentliche schriftlich fixierte Informationen über die Ghawazi stammen von europäischen und amerikanischen Orientreisenden, die im 18. und 19. Jahrhundert Ägypten besuchten. Zumeist waren sie mit der lokalen Sprache und auch kulturellen Feinheiten nicht vertraut und interpretierten und bewerteten sie mit ihren eigenen Kultur- und Moralvorstellungen. Ebenso gaben sie teils ungeprüft Informationen durch Dritte weiter oder plagiierten gar voneinander.[1] Hinzu kommt die individuelle Komponente und die Gefahr, subjektive Erlebnisse und Wahrnehmungen mit einzelnen Personen – etwa Aussehen oder bestimmtes Verhalten – auf die ganze Gruppe zu pauschalisieren. Auch blieben den zumeist männlichen Autoren Einblicke in die weibliche Gesellschaft Ägyptens größtenteils verwehrt, wodurch viele Vergleichsmöglichkeiten, etwa zur Frage der Tradition und Praktizierung ihres Tanzes in den Frauen vorbehaltenen Räumen ausblieben.

Zu den europäischen und amerikanischen Orientreisenden, die sich im 18. und vor allem 19. Jahrhundert. in Ägypten aufhielten und über die Ghazwai berichteten, gehörten Carsten Niebuhr (1733-1815, Orientreise 1761-1767), der mehrfach nach Ägypten gereiste Edward Lane (1801-1876), (erste Orientreise 1825-1828), Thomas Newbold (1807-1850),[2] Gérard de Nerval (1808-1855, Orientreise 1842-1843), Gustave Flaubert (1821-1880, Orientreise 1850-1851), George William Curtis (1824-1892, Orientreise um 1850),[3] Lucie, Lady Duff-Gordon (1821-1869, die von 1861 bis zu ihrem Tod in Ägypten lebte), Charles Leland (1824-1903),[4]

Geschichte Bearbeiten

 
Amadeo Preziosi - Egyptian ghawazee belly dancer 1862 - 2

Die Ghawazi werden als Angehörige eines Zigeuner-Volkes beschrieben,[5][6][7][8] das von den Ägyptern getrennt lebte und gemeinhin unter sich blieb und heiratete.[5][6][9] Neben Arabisch als allgemeiner Verkehrs- und Landessprache, sprachen sie eine weitere, eigene Sprache und waren muslimischen Glaubens. Nach mehreren Berichten behaupteten die Ghawazi von der muslimischen Dynastie der Barmakiden abzustammen.[10][11] Thomas Newbold berichtet von verschiedenen Klassen beim Volk der Ghadschr, von denen eine Barmeki (Barmakiden) genannt wurde.[12] Die Frage der tatsächlichen Zugehörigkeit der Ghawazi zu einer oder mehreren Ethnien ist nicht zweifelsfrei eindeutig geklärt (siehe: → Frage der ethnischen Zugehörigkeit).

1834 wurden die Ghawazi auf Anordnung von Muhammad Ali Pascha, Ägyptens de facto-Herrscher (rechtlich gehörte das Land noch immer zum Osmanischen Reich) aus Kairo nach Oberägypten verbannt. Thomas Newbold schätzte die Zahl der Mitglieder des Volkes der Ghadschr, die er mit jenem der Ghawazi assoziiert, in ganz Ägypten auf rund 16.000 Personen, wodurch man von einer Zahl im drei bis unteren vierstelligem Bereich von als Ghawazi arbeitenden Frauen der Ghadschr ausgehen kann.[13]


Charles Leland - kürzen (to wave = winken, wellen, schwanken)

"Der große Wunsch der Herren, die nach Ägypten kommen, ist das Tanzmädchen. Wenn man darüber abstimmen könnte, würden die meisten von ihnen sie den Pyramiden, wenn nicht sogar dem Nil vorziehen. Selbst die Moralischen und Frommen, die Ältesten und Kaltblütigsten können auf dieses Stückchen Versuchung nicht verzichten; also lassen sie sich von ihrem Dragoman oder, besser noch, von einem Gentleman von anerkannt hohem Charakter - wenn möglich aus Boston - ernsthaft versichern, dass es bei der Vorstellung wirklich nichts gibt, was zum Erröten führen würde, et ceetera. Noch besser ist es, wenn Mr. High Character ernsthaft versichert, dass er das Stück eigentlich sehr dumm und den Ghawazi sehr hässlich fand. All dies wird dankend angenommen, denn wenn man es ganz zugibt, sind die Tänzerinnen immer noch unanständig, was ein Reiz jenseits der Schönheit ist; und wie gut ein Mann auch sein mag, er ist selten bereit zuzugeben, dass er es nicht gesehen hat und nichts direkt darüber weiß. Abgehärtete Weltmenschen, die das reguläre Ballett besuchen, sind nicht so sehr von der Ghaziya angewidert, noch finden sie sie so dumm oder so ausnahmslos hässlich." --- Charles Leland: The Egyptian Sketchbook, Strahan & Co, London 1873, S. 130.

Leland berichtet von einem Ghawazi-Tanz, den er gesehen hatte.

--- Ich habe nur ein einziges Mal den Tanz der Ghawazi gesehen, der nach Meinung der einheimischen Herren und der Europäer, die viele Jahre im Lande waren und Gelegenheit hatten, ihn zu beurteilen, von wirklich hohem und künstlerischem Charakter war. Das war in Girgeh. Es waren zwei Mädchen anwesend, das eine recht hübsch und jung, das andere weniger attraktiv, aber eher die bessere Tänzerin. Die Musik bestand aus einem Orchester von vier oder fünf Männern und Frauen mit Tair und Darabuka^ zwei Arten von Tamburinen, der Nai oder Rohrflöte und der Rabbab oder Geige. Die Tänzerinnen und Tänzer selbst spielen während des Tanzes immer auf den sa'g'at oder Messingkastagnetten, die anscheinend nicht wenig Ärger verursachen, wenn sie sich lösen oder verrutschen. Bevor der reguläre Tanz beginnt, singen die GhawSzi, während sie sich im Raum bewegen, in der Regel mit ständiger Wiederholung eine oder zwei Strophen, in denen es nicht unwahrscheinlich ist, dass das Ohr, das mit der arabischen Sprache nicht vertraut ist, bald das Wort mahboobe oder "Geliebte" erkennt. Die folgenden Tanzverse wurden von M. Antoine aus Konstantinopel von verschiedenen Ghawazi am Nil gesammelt und von ihm freundlicherweise übersetzt und mir zur Verfügung gestellt: - (133)

Diese Tanzmädchen trugen lange Röcke, die bis zu den Knöcheln reichten und deren oberes Kleidungsstück von weißlich-gelber oder rötlicher Farbe war. Der Körper und die Arme waren mit einem sehr dunklen, eng anliegenden Hemd bekleidet, das mit weißen Streifen versehen war, die einen halben Zoll breit und etwa zwei Zoll voneinander entfernt waren und tigerartig aussahen. Darüber trug sie eine "sehr enge Jacke aus rotem Satin, sehr kurz in der Taille, mit engen kurzen Ärmeln. Auf dem Kopf trugen sie seltsam geformte Mützen, und ihr Haar hing in langen Zöpfen. Um die Taille trug sie einen silbernen Gürtel mit hohen Bossen, von dem in Schleifen ein sehr merkwürdiges und massives Ornament oder eine Kette abhing, die aus acht oder zehn dreieckigen silbernen Kästen und vielen großen silbernen - 134

Perlen. Eine Fülle von goldenen Halsketten, Münzen und anderem Schmuck hing von Hals und Kopf herab. Andere Ghawazi in anderen Städten trugen ganz andere Kleider als diese. An einem Ort waren ihre Gewänder von Kopf bis Fuß schwarz mit silbernen Streifen, während die Haarzöpfe sehr hübsch gemacht waren und in vielen silbernen Kugeln endeten. In Siout sah ich eine, deren einziger Schmuck eine unglaubliche Menge an Goldmünzen in allen Größen war.

Der erste Tanz aller Ghawazi besteht darin, sich einfach zur Musik zu bewegen und den Körper zu wellen. Dann werden Wellen der Bewegung von Kopf bis Fuß gemacht, und über diese Wellen laufen mit unglaublicher Schnelligkeit die Wellen und Schauer, so wie man eine große Woge in einer Brise gesehen hat, die wie ein kleineres Meer aussieht, das mit tausend Wellen gerippt ist. Alles geschieht im perfekten Takt der Musik. Dann ändert sich die Luft, und der Tanz wird anders. Das Mädchen hält inne - sie wird unterhalb der Taille unbeweglich und bewegt nur den Körper oberhalb, schaukelnd und schwankend, ein Ausdruck des Leidens an intensiver Leidenschaft. Von Zeit zu Zeit und im Takt der Musik erschüttert ein Zucken die Taille, die Arme, den Kopf und manchmal auch die Muskeln. Sie wird ruhig; aber wenn man genau hinschaut, sind die Bewegung, die Leidenschaft und die Anstrengung nicht weniger intensiv, und die Brüste bewegen sich weiter, als ob die Vitalität allein in ihnen verbliebe - vielleicht pocht nur eine heftig.

Es gibt einen weiteren Wechsel, und die Tänzerin sinkt langsam fast auf die Knie, als ob sie von der Leidenschaft überwältigt wäre, während die Arme in einzelnen, aber anmutigen Gesten schwingen. --- 135 ----Vielleicht "winkt" sie langsam in einem Wandertanz, wobei sie den unteren Teil ihres Körpers mit einem kräftigen Zittern immer mehr nach vorne bewegt und einmal in zehn Sekunden mit einem Zucken beginnt, das allmählich häufiger wird, bis sie scheinbar aufgibt und erlischt.

Das Mädchen von Girgeh führte einen sehr schönen Tanz auf, der ein Gedicht war. Sie stellte einen Becher, das Symbol der Versuchung, auf den Boden und tanzte in einem perfekt spanischen Stil um ihn herum, wobei sie den Körper drehte und sich mit großer Anmut und erlesener Kunst in die Tiefe senkte. Der Becher schien eine schreckliche Faszination auszuüben, aber sie hatte Angst, ihn zu leeren. Fünfmal lag sie ohne Hilfe ihrer Arme fast auf dem Boden, während ihre durstigen Lippen nur mit dem Rand spielten, und dann erhob sie sich, tanzte und erregte sich, zitterte und drehte sich und sank wieder. Als sie zum sechsten Mal einen Kreis vollendet hatte und nicht mehr widerstehen konnte, näherte sie sich dem Becher mit Pochen und Pausen und hob ihn dann, ohne die Hand zu benutzen, allein mit den Lippen vom Boden auf, leerte ihn, während sie sich erhob, und als die Tragödie der Versuchung vorüber war, tanzte sie fröhlich im schnellen Schritt durch das Zimmer, den Kopf zurückgeworfen, den Becher die ganze Zeit im Mund haltend.

Dann setzte sich das ältere Mädchen eine Vase auf den Kopf und tanzte lange Zeit eine Vielzahl von Bewegungen, ohne die Vase fallen zu lassen, während das jüngere Mädchen dasselbe tat. Ich sah jedoch nicht, wie meine Mitreisenden bei einer anderen Gelegenheit, tanzende Mädchen, die beim Tanzen Tassen vom Kopf über die Gesichtshälfte, die Arme und den Rücken hinunterlaufen ließen, so wie ein geschickter Herkules in einem Zirkus Kanonenkugeln um sich herum fliegen lässt. Das ist es.--- 136

Dies ist jedoch eher Jonglieren als Tanzen. Manchmal wird bei diesen Aufführungen ein Stock benutzt. Manchmal tanzen die beiden Mädchen ein Duo, und ich habe gesehen, dass dies in keinem Opernhaus Europas so unanständig, wenn auch nicht so kränklich sentimental gemacht wird, wenn die Ballerina in die Arme des männlichen Objekts zurückfällt und ihn mit einem lüsternen Lächeln anschaut, während sie ein Bein zur Galerie hebt.

Es gibt 'Awalim und 'Awalim, und Ghawazi und Ghawazi. Einige sind einfache Bauernmädchen, die tagsüber arbeiten und nachts tanzen; andere gehören einer niedrigen Kaste an und tanzen grob, wobei ein männlicher Hofnarr gelegentlich an den Aufführungen teilnimmt, wie ich es in Luxor gesehen habe. Mir wurde gesagt, dass die besten von ihnen in Kairo in den großen Harems bei großen Festen zu sehen sind. Ihr Tanzstil ist derselbe, der mit Variationen im ganzen Osten vorherrscht; und der große Unterschied zwischen ihm und dem des Westens besteht einfach darin, dass der eine hauptsächlich aus ausdrucksvollen Bewegungen und Pantomime des Körpers besteht, während der letztere mit den Beinen springt. Der Unterschied zwischen ihrem und unserem Tanz ist derselbe wie in der Musik, und der orientalische Tanz ist physisch genauso schwierig wie der andere.

Als ich auf dem Nil war, gab ich den Ghawazi den Namen "Wavers", um ihre Bewegungen auszudrücken. Mögen sie lange winken! --- 137


Lane beschreibt die Ghawazi als zu einem gleichnamigen Stamm zugehörig, wobei er strikt zwischen ihnen und den Awalim unterscheidet.[14]

Generell traten die Ghawazi, anders als andere Ägypterinnen, mit unverschleiertem Gesicht in der Öffentlichkeit auf.[15]

Lane beschreibt die Ghawazi als berühmteste der ägyptischen Tänzerinnen.[14]

Charles Leland

Charles Leland: The Egyptian Sketchbook, Strahan & Co, London 1873, S. 126-137.


Berufliches Auftreten Bearbeiten

Nerval schreibt, dass die Ghawazi hinter den Zeltlagern und Karawanen herzogen und bei religiösen und weltlichen Festen auftraten,[7] wie Hochzeiten und Geburtsfeste.[16] Ebenso wurden sie für Auftritte im Haushof oder auf der Straße engagiert,[16] durften sie aber nicht das Innere eines ehrbaren Harems betreten.[16] Ebenso wurden die Ghawazi nicht selten zu privaten Männergesellschaften eingeladen[17] Nach Curtis empfingen die Ghawazi Männer auch in ihren eigenen Wohnungen.[15]


Laut Nerval traf man die Ghawazi in allen größeren Städten Ägyptens an, wo sie zumeist in kleinen Hütten oder Zelten lebten und oft in andere Städte wanderten.[7] ----- Lane

Aussehen und Kleidung Bearbeiten

 
Le Tour du monde-07-p211

Die Ghawazi werden als gemeinhin ausgesprochen schöne, wenn nicht als schönste Frauen Ägyptens beschrieben.[15][18]


Niebuhr berichtet, dass die Ghawazi bei ihrem Tanz "schwarze oder blaue Zierraten im Gesicht, auf den Armen und der Brust" trugen;[19] Lane berichtet rund 70 Jahre später lediglich von mit Henna aufgetragenen Mustern auf den Händen und einem Teil des Fußes.[20]

Lane beschreibt die öffentliche Kleidung der Ghawazi als ähnlich zu jener, die Mittelschichtsägypterinnen zuhause, im Harem tragen.

Laut Nerval ähnelten die Kostüme der Ghawazi denen der europäischen Zigeuner[7] und glichen jenen, die Ägypterinnen der Mittelklasse im Harem tragen. Sie bestanden aus dem Jalek oder Anteri, dem Schintian usw., allesamt aus schönen Stoffen und mit vielerlei Verzierungen."[21]

Niebuhr notiert, dass die Ghawazi bei ihrem Tanz das Kopftuch über den Kopf zurückschlugen, das lange ägyptische Oberkleid ablegten und in weiten Beinkleidern und weißen Unterhemden, sowie einer darüber getragenen offenen Weste, tanzten.

Curtis nennt eine detaillierte Schilderung der Kleidung der Ghaziya Kuschuk Hanem, die ebenfalls in Weste, Bluse und Hosen auftrat, mit einem Schal um die Taille, der wohl ansonsten entblößt war.[22]


Beschreibung eines Yelek und weiterer ägyptischer Kleider, siehe: Robert Curzon: A Visit to Monasteries in the Levant, John Murray, London 1850 , S. 57f.


Freizügigkeit und Prostitution Bearbeiten

Sicher ist, dass zumindest ein gewisser Teil der Ghawazi sich auch prostituiert hat. Es gibt daher wenig Anlass zumindest prinzipiell die Berichte der Orientreisenden anzuzweifeln, dass sich die Ghawazi mitunter äußerst freizügig präsentierten, wenngleich uns keine Fotografien vorliegen, die dies sicher belegen.

Carsten Niebuhr notierte, dass die Ghawazi bei ihrem Tanz das Kopftuch über den Kopf zurückschlugen, das lange ägyptische Oberkleid ablegten und in weiten Beinkleidern und weißen Unterhemden, sowie einer darüber getragenen offenen Weste, tanzten und "schwarze oder blaue Zierraten im Gesicht, auf den Armen und der Brust" trugen;[19] letztere muss zur Sichtbarkeit mindestens oberhalb des Busens entblößt gewesen sein; Niebuhrs Begleiter G.W. Baurenfeind hielt in einer Zeichnung die vermeintliche Szene fest, und zeigt die Ghawazi eindeutig barbusig.[23] Edward Lane berichtet rund 70 Jahre später, dass die Ghawazi bei den privaten Männergesellschaften außer Shintian-Hosen[24] und einem Thob, einer weiten Bluse, auftraten, die vorne bis zur Hälfte offen war.[25] George Curtis gibt ähnliche Berichte Dritter wieder, demnach die Ghawazi gar nackt bei mitternächtlichen Gelagen erschienen.[15] Curtis bemerkt, dass die Ghaziya Kutschuk Hanem 1850 zwar nicht barbusig auftrat, ihre Bluse jedoch so eng war, dass die Konturen gut sichtbar waren.[26]



Im Römischen Reich war Gades (Cadiz) in Spanien für seine provokanten Tänzerinnen berüchtigt. Der Abschnitt von Juvenal enthält Beschreibungen unanständiger Tänze und Lieder, klappernder Kastagnetten, "zitternder" Gesäßbacken und unflätiger Sprache. Lane fuhr fort, über die modernen Tänzerinnen zu berichten: "Ich muss kaum hinzufügen, dass diese Frauen die verworfensten Kurtisanen Ägyptens sind. Viele von ihnen sind äußerst hübsch; und die meisten von ihnen sind prächtig gekleidet. Alles in allem denke ich, dass sie die schönsten Frauen in Ägypten sind." --- Lane

Der Tanz der Ghawazi Bearbeiten

Filmaufnahme zweier Ghawazi-Tänzerinnen auf der Schweizerischen Landesaustellung in Genf, 1896.


Aus dem Jahr 1896 existiert eine Stummfilm-Filmaufnahme, die den Tanz von zwei Ghawazi auf der Schweizerischen Landesausstellung in Genf zeigt.


, als auch zu ihren Tänzen mit unverhülltem Haar und mitunter scheinbar sogar barbusig auf. Gleichwohl liegen keine fotografischen Zeugnisse vor, die dies bestätigen.

"Ihr Tanz hat wenig von Eleganz; seine Hauptbesonderheit ist eine sehr schnelle, vibrierende Bewegung der Hüften, von Seite zu Seite. Sie beginnen mit einem gewissen Grad von Anstand; aber bald durch lebhaftere Blicke, durch einen schnelleren Aufprall ihrer Messingkastagnetten und durch erhöhte Energie in jeder Bewegung, zeigen sie ein Schauspiel, das genau mit den Beschreibungen übereinstimmt, die Martial * und Juvenal' von den Darbietungen der Tänzerinnen von Gades gegeben haben. Die Kleidung, in der sie sich im Allgemeinen in der Öffentlichkeit zeigen, ist ähnlich wie die


Edward Lane zieht Parallelen vom Tanz der Ghawazi zu den in der römischen Zeit beschriebenen Tänzerinnen von Gades.[14]

Einige Ghawazi sollen auch gesungen haben.[7]

Nach Carsten Niebuhr tanzten die Ghawazi denselben Tanz, den er zuvor bereits in der osmanischen Hauptstadt Konstantinopel bei den sogenannten Tschingane (ebenso wörtlich: Zigeunern) - gesehen hatte.[19]

"Anfangs beginnen sie mit einer gewissen Zurückhaltung; doch bald wird ihr Blick feuriger, immer schneller das Klappern ihrer kupfernen Kastagnetten, und mit zunehmender Heftigkeit all ihrer Bewegungen geben sie schließlich genau das Bild wieder, wie Martial und Juvenal den Tanz der Frauen von Gades beschrieben haben.[27]

"Ihre auf den Boden hämmernden Absätze, deren harte Stöße die Arme wiederholten, brachten Glöckchen und Ringe zum Klingen; die Hüften zitterten in wollüstiger Bewegung; die Taille war nackt unter dem Musselin-Teil zwischen der Weste und dem lockeren, reich verzierten Gürtel, der gleich dem Cestos der Venus sehr weit herabfiel. Es war kaum möglich, bei den schnellen Drehungen die Gesichtszüge dieser verführerischen Gestalten zu erkennen."[28]


Gérard de Nerval schreibt über den Tanz der Ghawazi in Kairo:

"Ihre auf den Boden hämmernden Absätze, deren harte Stöße die Arme wiederholten, brachten Glöckchen und Ringe zum Klingen; die Hüften zitterten in wollüstiger Bewegung; die Taille war nackt unter dem Musselin-Teil zwischen der Weste und dem lockeren, reich verzierten Gürtel, der gleich dem Cestos der Venus sehr weit herabfiel. Es war kaum möglich, bei den schnellen Drehungen die Gesichtszüge dieser verführerischen Gestalten zu erkennen."[28]

George Curtis schreibt über den Tanz einer berühmten Ghawazi in Esna, Kuschuk Hanem, im Jahr 1850, den er als Tanz der Salome[11] bezeichnet:

"[...] bis plötzlich die gesamte Oberfläche ihres Körpers im Takt der Musik bebte. Ihre Hände hoben sich und klatschten die Kastagnetten, und sie drehte sich langsam um sich selbst, wobei ihr rechtes Bein der Drehpunkt war und alle Muskeln ihres Körpers auf wunderbare Weise zuckten. Nachdem sie die Stelle, auf der sie stand, umrundet hatte, bewegte sie sich langsam weiter, wobei alle Muskeln im Takt der Musik und in festen, kräftigen Spasmen zuckten. Es war eine seltsame und wunderbare Gymnastik. Es war kein anmutiger Tanz - nur einmal gab es eine tänzerische Bewegung, als sie sich vorwärts bewegte und ein Bein vor das andere warf, wie Zigeuner tanzen. Aber der Rest war eine höchst wollüstige Bewegung - nicht das geschmeidige Werben der trägen Leidenschaft, sondern die Seele der Leidenschaft, die durch alle Sinne geht und in allen Bereichen bebt. [...] Plötzlich beugte sich Kuschuk, die Stilettos muskulös bewegend, auf die Knie und wälzte sich mit Körper, Armen und Kopf auf dem Boden, immer noch im Takt, immer noch die Kastagnetten klirrend, und erhob sich auf dieselbe Weise. Es war zutiefst dramatisch. Die Szenerie des Tanzes war wie die eines charakteristischen Liedes. Es war eine Lyrik der Liebe, die man mit Worten nicht beschreiben kann - tiefgründig, orientalisch, intensiv und schrecklich. Immer weiter zog sie sich zurück, bis der ständig nach unten rutschende Schal nur noch an ihren Hüften zu kleben schien und den gleichen Kreis um sich selbst machte [...]."[29]



Thomas John Newbold: The Gypsies of Egypt, in: Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain & Ireland: Volume 16, John W. Parker & Son, London, 1856, S. 285-299.


Zusammenfassen Bearbeiten

Lane trennt zwischen den Ghawazi als Tänzerinnen und den ʿAwalim als Sängerinnen.[30] Nerval beschreibt die Vertreibung der ʿAwalim / der Ghawazi aus der Öffentlichkeit: "Vor wenigen Jahren noch bewegten sich die Tänzerinnen in aller Freiheit in der Stadt, sie brachten Leben in die öffentlichen Feste und Leben und gereichten den Besuchern der Kasinos und Cafés zur Freude. Heute dürfen sie nur noch in den Häusern und bei privaten Feiern zeigen, und die sittenstrengsten Leute finden diese Tänze von Männern mit weiblichen Zügen und langem Haar, deren nackte Arme, Hüften und Nacken so kläglich die halbverhüllten Reize der Tänzerinnen parodieren, weitaus schicklicher."[31]


Als Muhammad Ali Pascha die Ghawazi nach Esna verbannte, traten feminisierte Männer und Jungen an die Stelle der Tänzerinnen, so berichtet auch Curtis.[15]

Angeblich ließen die Franzosen 400 Ghawazi festnehmen, enthaupten und ihre Leichen in Säcken in den Nil werfen.[32]


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Frage der ethnischen Zugehörigkeit Bearbeiten

 
Ghawazi-Tänzerin um 1900.

Theorie der Zugehörigkeit zu den Zigeuner-Völkern Bearbeiten

Die allgemeine Theorie über den Ursprung der Ghawazi ist, dass sie der in Ägypten und weiteren Teilen der Levante lebenden ethnischen Minderheit der Dom (auch Domba oder Domari genannt) angehörten. Die Dom sind mit den europäischen Roma verwandt, ihre Sprache Domari gehört wie das europäische Romani zu den in Nordindien beheimateten indoarischen Sprachen. Wie im Falle der Roma stammen die Dom von aus Nordindien nach Westen emigrierten Vorfahren ab und ließen sich im vorderen Orient nieder, darunter auch in Ägypten, wo sie im Arabischen Ghadschr Masr (غجر مصر, ägyptische Roma/Zigeuner) genannt werden. Die ägyptischen Dom unterteilen sich in zwei Untergruppen: die im Nildelta ansässigen sogenannten Halabis und die Gruppe der Nawar bzw. Ghadschr die einen deutlich kleineren Prozentanteil unter den Dom ausmachen.[33] Letztere werden gemeinhin als Ethnie der Ghawazi identifiziert.

Die Nawar waren wohl erst im 17. oder 18. Jahrhundert aus der Türkei nach Ägypten und in die Levante migriert.[34] Im 18. und 19. Jahrhundert verdienten sich die Männer der Halabi-Dom vor allem als Pferdehändler, die Frauen als Heilerinnen und Wahrsagerinnen ihren Lebensunterhalt.[33] Bei den Nawar-Dom dagegen arbeiteten die Frauen insbesondere als Tänzerinnen, Musikantinnen, Seiltänzerinnen und Tattoostecherinnen,[8][33][35][36][37] die Männer vor allem als Schmiede und Kesselflicker.[33][35][37][38]

Indizien für eine Identifikation mit den Ghadschr / Nawar Bearbeiten

Aus mehreren Orient-Reiseberichten des 18. und 19. Jahrhunderts ergeben sich Parallelen, die eine Identifikation mit den Ghadschr / Nawar nahe legen. Carsten Niebuhr beschreibt die Ghawazi als Angehörige des Volks der "Ghasie".[39] Niebuhr schreibt ebenfalls, dass er den Tanz der Ghawazi bereits in der osmanischen Hauptstadt Konstantinopel gesehen habe und man die Ghasie dort lediglich Tschingane (wörtlich: Zigeuner) nenne.[39] Thomas Newbold unterteilt in seiner Beschreibung über die "ägyptischen Zigeuner" diese in die drei Gruppen der Halabis, Nawar und Ghadschr,[40] wobei seine Beschreibung der Tätigkeiten der Männer und Frauen der Ghadschr mit denen von Niebuhr über die Ghasie übereinstimmt.[39][41] wenngleich er ihren Tanz nicht erwähnt. Das Wort Gaziyeh übersetzt er als Bezeichnung für eine einzelne (Ehe)Frau der Ghadschr.[42] Auch Newbold stellt einen europäischen Kontext her, demnach die Ghadschr von einem ungarischen verwandten Brudervolk berichten.[43] Gerard de Nerval beschreibt die Kostüme der Ghawazi als denen der europäischen Zigeuner ähnlich.[44]

In oberägyptischen Luxor lebt bis heute die Ghawazi-Familie der al-Mazin,[45] die nach mündlicher Überlieferung ihre Abstammung auf die Nawar zurückführt. 1982 berichtete Yusuf al-Mazin, das damalige Familienoberhaupt, in der britischen Film-Dokumentation "The Gypsy Trail"[46], dass seine Familie und die Ghazawi vom Stamm der aus Kurdistan eingewanderten Nawar abstammt, dessen Wurzeln im Iran lägen.[47]

Kulturelle Rezeption Bearbeiten

 
167 Egyptian types and scenes - Arab Dancing Girls
 
Almeah, or dancing-girl of Keneh-14759942191

Filme und Fernsehserien Bearbeiten

Die Thematik der Ghawazi wurde mehrfach in ägyptischen Filmen thematisiert.

  • 1927: Suad, die Roma – Suad al-Ghardschiye (سعاد الغجريه)
  • 1945: Stadt der Roma – Madina al-Ghadschr (مدينة الغجر)
  • 1952: Wahida, Königin der Roma – Wahida, Malika al-Ghadschr (وهيبه ملكة الغجر)
  • 1957: Dattel-Henna – Tamr Henna (تمر حنه)
  • 1960: Die Roma – Al-Ghardschiye (الغجريه)
  • 1967: Die Ghaziya aus Sunbat – Ghaziya min Sunbat (غازية من سنباط)[48]
  • 1991: Lil und Ghawazi – Lil wa Ghawazi (ليل وغوازى)[49]
 
Danseuse.
 
Egypte, Groupe de Danseuses Ghawazee
 
Bild från familjen von Hallwyls resa genom Egypten och Sudan, 5 november 1900 – 29 mars 1901 - Hallwylska museet - 91711

Quellenauflistung Bearbeiten

Carsten Niebuhr Bearbeiten

Nach Carsten Niebuhr tanzten die Ghawazi denselben Tanz, den er zuvor bereits in der osmanischen Hauptstadt Konstantinopel bei den sogenannten Tschingane (ebenso wörtlich: Zigeunern) - gesehen hatte.[19] Man kann daher davon ausgehen, dass eine vormoderne Form des Bauchtanzes auch außerhalb Ägyptens bereits verbreitet war.

Niebuhr notiert, dass die Ghawazi bei ihrem Tanz das Kopftuch über den Kopf zurückschlugen, das lange ägyptische Oberkleid ablegten und in weiten Beinkleidern und weißen Unterhemden, sowie einer darüber getragenen offenen Weste, tanzten, wobei sie "allerhand, für ein ehrbares Auge unanständige Stellungen machten" und "schwarze oder blaue Zierraten im Gesicht, auf den Armen und der Brust" trugen;[19] letztere muss zur Sichtbarkeit zumindest teilweise entblößt gewesen sein; Niebuhrs Begleiter G.W. Baurenfeind hielt in einer Zeichnung die Szene fest, und zeigt die Ghawazi eindeutig barbusig.[23]

Niebuhr beschreibt die Ghawazi als Frauen eines muslimischen, von den übrigen Ägyptern getrennt lebendes Volk,[5] bei dem die Männer im Schmiedehandwerk arbeiteten, die jungen Frauen und Mädchen aber dem Tanzhandwerk nachgehen. Niebuhr deutet unterschwellig an, dass die Ghawazi sich womöglich auch prostituieren.[5]

Nerval Bearbeiten

Der französische Schriftsteller Gérard de Nerval (1808-1855) brach Ende 1842 zu einer einjährigen Reise in den Orient auf. 1851 erschien sein Buch in Frankreich.

"Ihre auf den Boden hämmernden Absätze, deren harte Stöße die Arme wiederholten, brachten Glöckchen und Ringe zum Klingen; die Hüften zitterten in wollüstiger Bewegung; die Taille war nackt unter dem Musselin-Teil zwischen der Weste und dem lockeren, reich verzierten Gürtel, der gleich dem Cestos der Venus sehr weit herabfiel. Es war kaum möglich, bei den schnellen Drehungen die Gesichtszüge dieser verführerischen Gestalten zu erkennen."[28]

Gérard Nerval trennt zwischen den Ghawazi als Tänzerinnen und den ʿAwalim als Sängerinnen.[50] Er beschreibt die Vertreibung der ʿAwalim / der Ghawazi aus der Öffentlichkeit: "Vor wenigen Jahren noch bewegten sich die Tänzerinnen in aller Freiheit in der Stadt, sie brachten Leben in die öffentlichen Feste und Leben und gereichten den Besuchern der Kasinos und Cafés zur Freude. Heute dürfen sie nur noch in den Häusern und bei privaten Feiern zeigen, und die sittenstrengsten Leute finden diese Tänze von Männern mit weiblichen Zügen und langem Haar, deren nackte Arme, Hüften und Nacken so kläglich die halbverhüllten Reize der Tänzerinnen parodieren, weitaus schicklicher."[31]

"Anfangs beginnen sie mit einer gewissen Zurückhaltung; doch bald wird ihr Blick feuriger, immer schneller das Klappern ihrer kupfernen Kastagnetten, und mit zunehmender Heftigkeit all ihrer Bewegungen geben sie schließlich genau das Bild wieder, wie Martial und Juvenal den Tanz der Frauen von Gades beschrieben haben. Das Kostüm in dem sie auftreten, gleich demjenigen, welches die Ägypterinnen der Mittelklasse im Harem tragen. Es besteht aus dem Jalek oder Anteri, dem Schintian usw., allesamt aus schönen Stoffen und mit vielerlei Verzierungen."[21]

Laut Nerval behaupteten die Ghawazi einer anderen Ethnie anzugehören und rühmten sich von der Dynastie der Barmakiden abzustammen, was Nerval beides anzweifelte.[51]

Nerval hielt es für möglich, dass die Ghawazi mit ihrem Bauchtanz bis auf die alten Ägypter zurückgehen könnten.[51]

Laut Nerval heiraten die Ghawazi von wenigen Ausnahmen abgesehen, nur Männer aus ihrem Volk.[51]

Nerval beschrieb die Ghawazi als schönste Frauen Ägyptens.[51]

Laut Nerval ähnelten die Kostüme der Ghawazi denen der europäischen Zigeuner.[7]

Auch Nerval beschreibt die Ghawazi als Muslime.[7]

Laut Nerval traf man die Ghawazi in allen größeren Städten Ägyptens an, wo sie zumeist in kleinen Hütten oder Zelten lebten und oft in andere Städte wanderten.[7]

Nerval hielt es für möglich, dass die Ghawazi mit ihrem Bauchtanz bis auf die alten Ägypter zurückgehen könnten.[51]

Nerval schreibt, dass die Ghawazi hinter den Zeltlagern und Karawanen herzogen und bei religiösen und weltlichen Festen auftraten.[7]

Einige Ghawazi sollen auch gesungen haben.[7]

Nach Nerval kam es vor, dass Ghawazi zu Familienfesten wie Hochzeiten und Geburten und Auftritte im Haushof oder auf der Straße engagiert wurden,[21] sie aber niemals das Innere eines ehrbaren Harems betreten durften.[21]

Nicht selten wurden sie zu privaten Männergesellschaften eingeladen[52] und trugen laut Nerval dabei nicht mehr als einen Unterrock oder Schlüpfer, den Shintian, oder ein langes halbdurchsichtiges Untergewand, das vorne bis zur halben Rocklänge offen war.[52]

Lane berichtet lediglich von mit Henna aufgetragenen Mustern auf den Händen und einem Teil des Fußes.[21]

George William Curtis Bearbeiten

Der amerikanische Schriftsteller George William Curtis (G.W.Curtis, 1824-1892) beschrieb 1852 in seinen Nile Notes of the Howadji über seine Begegnung mit den Ghawazi in Esna, wo er bei Kuschuk Hanem, gleichsam ihren Tanz sah.[53]

Curtis nennt eine detaillierte Schilderung der Kleidung der Ghaziya Kuschuk Hanem, die ebenfalls in Weste, Bluse und Hosen auftrat, mit einem Schal um die Taille, der wohl ansonsten entblößt war.[22]

"[...] bis plötzlich die gesamte Oberfläche ihres Körpers im Takt der Musik bebte. Ihre Hände hoben sich und klatschten die Kastagnetten, und sie drehte sich langsam um sich selbst, wobei ihr rechtes Bein der Drehpunkt war und alle Muskeln ihres Körpers auf wunderbare Weise zuckten. Nachdem sie die Stelle, auf der sie stand, umrundet hatte, bewegte sie sich langsam weiter, wobei alle Muskeln im Takt der Musik und in festen, kräftigen Spasmen zuckten. Es war eine seltsame und wunderbare Gymnastik. Es war kein anmutiger Tanz - nur einmal gab es eine tänzerische Bewegung, als sie sich vorwärts bewegte und ein Bein vor das andere warf, wie Zigeuner tanzen. Aber der Rest war eine höchst wollüstige Bewegung - nicht das geschmeidige Werben der trägen Leidenschaft, sondern die Seele der Leidenschaft, die durch alle Sinne geht und in allen Bereichen bebt. [...] Plötzlich beugte sich Kuschuk, die Stilettos muskulös bewegend, auf die Knie und wälzte sich mit Körper, Armen und Kopf auf dem Boden, immer noch im Takt, immer noch die Kastagnetten klirrend, und erhob sich auf dieselbe Weise. Es war zutiefst dramatisch. Die Szenerie des Tanzes war wie die eines charakteristischen Liedes. Es war eine Lyrik der Liebe, die man mit Worten nicht beschreiben kann - tiefgründig, orientalisch, intensiv und schrecklich. Immer weiter zog sie sich zurück, bis der ständig nach unten rutschende Schal nur noch an ihren Hüften zu kleben schien und den gleichen Kreis um sich selbst machte [...]"[29]

Nach Curtis behauptete Kuschuk Hanem - wie die anderen Ghawazi - von den Barmakiden abzustammen.[11]

Curtis schrieb, Kuschuk Hanem habe den Tanz der Salome aufgeführt.[11]

Angebliche Abstammung der Ghawazi von den Barmakiden.[6]

Curtis beschreibt die Ghawazi als ägyptische Zigeuner.[6]

Curtis beschreibt die Ghawazi als von den Ägyptern getrennt lebendes Volk, das gemeinhin unter sich bleibt und heiratet.[6]

Curtis beschreibt die Ghawazi als Muslime.[6]

Curtis beschreibt die Ghawazi als schönste Frauen Ägyptens.[15]

Nach Curtis zeigten sich mit unverschleierten Gesichtern in der Öffentlichkeit.[15]

Nach Curtis empfingen die Ghawazi Männer in ihren eigenen Wohnungen empfingen.[15]

Curtis gibt Skandalgeschichten Dritter wieder, dass die Ghawazi gar nackt bei mitternächtlichen Gelagen erschienen.[15]

Als Muhammad Ali Pascha die Ghawazi nach Esna verbannte, traten feminisierte Männer und Jungen an die Stelle der Tänzerinnen, so berichtet auch Curtis.[15]

Nach Curtis trat Kutschuk Hanem zwar nicht barbusig aus, doch war ihre Bluse so eng, dass die Konturen gut sichtbar waren.[26]

Edward Lane Bearbeiten

Charles Geofrey Leland Bearbeiten

Leland berichtet von einem Ghawazi-Tanz, den er gesehen hatte.

--- Ich habe nur ein einziges Mal den Tanz der Ghawazi gesehen, der nach Meinung der einheimischen Herren und der Europäer, die viele Jahre im Lande waren und Gelegenheit hatten, ihn zu beurteilen, von wirklich hohem und künstlerischem Charakter war. Das war in Girgeh. Es waren zwei Mädchen anwesend, das eine recht hübsch und jung, das andere weniger attraktiv, aber eher die bessere Tänzerin. Die Musik bestand aus einem Orchester von vier oder fünf Männern und Frauen mit Tair und Darabuka^ zwei Arten von Tamburinen, der Nai oder Rohrflöte und der Rabbab oder Geige. Die Tänzerinnen und Tänzer selbst spielen während des Tanzes immer auf den sa'g'at oder Messingkastagnetten, die anscheinend nicht wenig Ärger verursachen, wenn sie sich lösen oder verrutschen. Bevor der reguläre Tanz beginnt, singen die GhawSzi, während sie sich im Raum bewegen, in der Regel mit ständiger Wiederholung eine oder zwei Strophen, in denen es nicht unwahrscheinlich ist, dass das Ohr, das mit der arabischen Sprache nicht vertraut ist, bald das Wort mahboobe oder "Geliebte" erkennt. Die folgenden Tanzverse wurden von M. Antoine aus Konstantinopel von verschiedenen Ghawazi am Nil gesammelt und von ihm freundlicherweise übersetzt und mir zur Verfügung gestellt: - (133)

Diese Tanzmädchen trugen lange Röcke, die bis zu den Knöcheln reichten und deren oberes Kleidungsstück von weißlich-gelber oder rötlicher Farbe war. Der Körper und die Arme waren mit einem sehr dunklen, eng anliegenden Hemd bekleidet, das mit weißen Streifen versehen war, die einen halben Zoll breit und etwa zwei Zoll voneinander entfernt waren und tigerartig aussahen. Darüber trug sie eine "sehr enge Jacke aus rotem Satin, sehr kurz in der Taille, mit engen kurzen Ärmeln. Auf dem Kopf trugen sie seltsam geformte Mützen, und ihr Haar hing in langen Zöpfen. Um die Taille trug sie einen silbernen Gürtel mit hohen Bossen, von dem in Schleifen ein sehr merkwürdiges und massives Ornament oder eine Kette abhing, die aus acht oder zehn dreieckigen silbernen Kästen und vielen großen silbernen - 134

Perlen. Eine Fülle von goldenen Halsketten, Münzen und anderem Schmuck hing von Hals und Kopf herab. Andere Ghawazi in anderen Städten trugen ganz andere Kleider als diese. An einem Ort waren ihre Gewänder von Kopf bis Fuß schwarz mit silbernen Streifen, während die Haarzöpfe sehr hübsch gemacht waren und in vielen silbernen Kugeln endeten. In Siout sah ich eine, deren einziger Schmuck eine unglaubliche Menge an Goldmünzen in allen Größen war.

Der erste Tanz aller Ghawazi besteht darin, sich einfach zur Musik zu bewegen und den Körper zu wellen. Dann werden Wellen der Bewegung von Kopf bis Fuß gemacht, und über diese Wellen laufen mit unglaublicher Schnelligkeit die Wellen und Schauer, so wie man eine große Woge in einer Brise gesehen hat, die wie ein kleineres Meer aussieht, das mit tausend Wellen gerippt ist. Alles geschieht im perfekten Takt der Musik. Dann ändert sich die Luft, und der Tanz wird anders. Das Mädchen hält inne - sie wird unterhalb der Taille unbeweglich und bewegt nur den Körper oberhalb, schaukelnd und schwankend, ein Ausdruck des Leidens an intensiver Leidenschaft. Von Zeit zu Zeit und im Takt der Musik erschüttert ein Zucken die Taille, die Arme, den Kopf und manchmal auch die Muskeln. Sie wird ruhig; aber wenn man genau hinschaut, sind die Bewegung, die Leidenschaft und die Anstrengung nicht weniger intensiv, und die Brüste bewegen sich weiter, als ob die Vitalität allein in ihnen verbliebe - vielleicht pocht nur eine heftig.

Es gibt einen weiteren Wechsel, und die Tänzerin sinkt langsam fast auf die Knie, als ob sie von der Leidenschaft überwältigt wäre, während die Arme in einzelnen, aber anmutigen Gesten schwingen. --- 135 ----Vielleicht "winkt" sie langsam in einem Wandertanz, wobei sie den unteren Teil ihres Körpers mit einem kräftigen Zittern immer mehr nach vorne bewegt und einmal in zehn Sekunden mit einem Zucken beginnt, das allmählich häufiger wird, bis sie scheinbar aufgibt und erlischt.

Das Mädchen von Girgeh führte einen sehr schönen Tanz auf, der ein Gedicht war. Sie stellte einen Becher, das Symbol der Versuchung, auf den Boden und tanzte in einem perfekt spanischen Stil um ihn herum, wobei sie den Körper drehte und sich mit großer Anmut und erlesener Kunst in die Tiefe senkte. Der Becher schien eine schreckliche Faszination auszuüben, aber sie hatte Angst, ihn zu leeren. Fünfmal lag sie ohne Hilfe ihrer Arme fast auf dem Boden, während ihre durstigen Lippen nur mit dem Rand spielten, und dann erhob sie sich, tanzte und erregte sich, zitterte und drehte sich und sank wieder. Als sie zum sechsten Mal einen Kreis vollendet hatte und nicht mehr widerstehen konnte, näherte sie sich dem Becher mit Pochen und Pausen und hob ihn dann, ohne die Hand zu benutzen, allein mit den Lippen vom Boden auf, leerte ihn, während sie sich erhob, und als die Tragödie der Versuchung vorüber war, tanzte sie fröhlich im schnellen Schritt durch das Zimmer, den Kopf zurückgeworfen, den Becher die ganze Zeit im Mund haltend.

Dann setzte sich das ältere Mädchen eine Vase auf den Kopf und tanzte lange Zeit eine Vielzahl von Bewegungen, ohne die Vase fallen zu lassen, während das jüngere Mädchen dasselbe tat. Ich sah jedoch nicht, wie meine Mitreisenden bei einer anderen Gelegenheit, tanzende Mädchen, die beim Tanzen Tassen vom Kopf über die Gesichtshälfte, die Arme und den Rücken hinunterlaufen ließen, so wie ein geschickter Herkules in einem Zirkus Kanonenkugeln um sich herum fliegen lässt. Das ist es.--- 136

Dies ist jedoch eher Jonglieren als Tanzen. Manchmal wird bei diesen Aufführungen ein Stock benutzt. Manchmal tanzen die beiden Mädchen ein Duo, und ich habe gesehen, dass dies in keinem Opernhaus Europas so unanständig, wenn auch nicht so kränklich sentimental gemacht wird, wenn die Ballerina in die Arme des männlichen Objekts zurückfällt und ihn mit einem lüsternen Lächeln anschaut, während sie ein Bein zur Galerie hebt.

Es gibt 'Awalim und 'Awalim, und Ghawazi und Ghawazi. Einige sind einfache Bauernmädchen, die tagsüber arbeiten und nachts tanzen; andere gehören einer niedrigen Kaste an und tanzen grob, wobei ein männlicher Hofnarr gelegentlich an den Aufführungen teilnimmt, wie ich es in Luxor gesehen habe. Mir wurde gesagt, dass die besten von ihnen in Kairo in den großen Harems bei großen Festen zu sehen sind. Ihr Tanzstil ist derselbe, der mit Variationen im ganzen Osten vorherrscht; und der große Unterschied zwischen ihm und dem des Westens besteht einfach darin, dass der eine hauptsächlich aus ausdrucksvollen Bewegungen und Pantomime des Körpers besteht, während der letztere mit den Beinen springt. Der Unterschied zwischen ihrem und unserem Tanz ist derselbe wie in der Musik, und der orientalische Tanz ist physisch genauso schwierig wie der andere.

Als ich auf dem Nil war, gab ich den Ghawazi den Namen "Wavers", um ihre Bewegungen auszudrücken. Mögen sie lange winken! --- 137


Bei der Weltausstellung 1889 war die „Algerische Straße“ neben dem Eiffelturm der zweite Publikumsmagnet. Der dort gezeigte Bauchtanz wurde als so skandalös betrachtet, dass die Behörden die Schließung des Pavillons in Erwägung zogen, was wiederum für noch mehr Zulauf sorgte.[54]


Literatur Bearbeiten

Primärliteratur des 18. und 19. Jahrhunderts Bearbeiten

  • George William Curtis (G.W.Curtis): Nile Notes of the Howadji, Harper & Brothers, New York 1856 (1852).
  • Edward Lane: An Account of the Manners and Customs of the Modern Egyptians, John Murray, London 1880 (1836)
  • Charles Leland: The Egyptian Sketchbook, Strahan & Co, London 1873.
  • Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851).
  • Thomas John Newbold: The Gypsies of Egypt, in: Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain & Ireland: Volume 16, John W. Parker & Son, London, 1856.
  • Carsten Niebuhr: Reisebeschreibung nach Arabien und andern umliegenden Ländern, Band 1, Möller, Kopenhagen 1776.

Sekundärliteratur Bearbeiten

  • Katleen W. Fraser: Before they were Belly Dancers, McFarkland & Company, Jefferson/North Carolina 2015.
  • Penni Al Zayer: Middle Eastern Dance, Infobase Publishing, New York 2010.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Beim Vergleich von Edward Lanes und Gérard de Nervals Berichten wird deutlich, dass letzterer von Lane offensichtlich umfassend plagiiert hat, wodurch Nervals Beschreibungen über die Ghawazi abgesehen von der eigenen Schilderung eines Tanzauftrittes wertlos sind (Vgl. Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 166-169). Zur vollständigen Quellenangabe werden beide zusammen aufgeführt. Vgl. Kapitel über die Ghawazi, siehe: Edward Lane: An Account of the Manners and Customs of the Modern Egyptians, John Murray, London 1880 (1836), S. 377-382. Vgl. Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 772-775.
  2. Thomas John Newbold: The Gypsies of Egypt, in: Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain & Ireland: Volume 16, John W. Parker & Son, London, 1856, S. 285-299.
  3. Gesamte Berichte von George William Curtis über die Ghawazi, siehe: George William Curtis (G.W.Curtis): Nile Notes of the Howadji, Harper & Brothers, New York 1856 (1852), S. 117-145.
  4. Charles Leland: The Egyptian Sketchbook, Strahan & Co, London 1873, S. 126-137.
  5. a b c d Carsten Niebuhr: Reisebeschreibung nach Arabien und andern umliegenden Ländern, Band 1, Möller, Kopenhagen 1776, S. 183.
  6. a b c d e f George William Curtis (G.W.Curtis): Nile Notes of the Howadji, Harper & Brothers, New York 1856 (1852), S. 119.
  7. a b c d e f g h i j Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 774.
  8. a b Newbold erwähnt die Tänzerinnen nicht, folgt inhaltlich aber anderen Autoren in seiner Beschreibung des Volkes der Ghadschr und erwähnt die Bezeichnung gaziyeh als Ausdruck für eine Frau der Ghadschr (S. 296). Vgl. Thomas John Newbold: The Gypsies of Egypt, in: Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain & Ireland: Volume 16, John W. Parker & Son, London, 1856, S. 285-299.
  9. Edward Lane: An Account of the Manners and Customs of the Modern Egyptians, John Murray, London 1880 (1836), S. 380; Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 773.
  10. Edward Lane: An Account of the Manners and Customs of the Modern Egyptians, John Murray, London 1880 (1836); Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 773.
  11. a b c d George William Curtis (G.W.Curtis): Nile Notes of the Howadji, Harper & Brothers, New York 1856 (1852), S. 118f.
  12. Thomas John Newbold: The Gypsies of Egypt, in: Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain & Ireland: Volume 16, John W. Parker & Son, London, 1856, S. 292.
  13. Thomas John Newbold: The Gypsies of Egypt, in: Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain & Ireland: Volume 16, John W. Parker & Son, London, 1856, S. 294.
  14. a b c Edward Lane: An Account of the Manners and Customs of the Modern Egyptians, John Murray, London 1880 (1836), S. 377; Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 772.
  15. a b c d e f g h i j George William Curtis (G.W.Curtis): Nile Notes of the Howadji, Harper & Brothers, New York 1856 (1852), S. 122.
  16. a b c Edward Lane: An Account of the Manners and Customs of the Modern Egyptians, John Murray, London 1880 (1836), S. 378. Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 772.
  17. Edward Lane: An Account of the Manners and Customs of the Modern Egyptians, John Murray, London 1880 (1836), S. 378f. Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 772f.
  18. Edward Lane: An Account of the Manners and Customs of the Modern Egyptians, John Murray, London 1880 (1836), S. 377; Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 773.
  19. a b c d e Carsten Niebuhr: Reisebeschreibung nach Arabien und andern umliegenden Ländern, Band 1, Möller, Kopenhagen, S. 183f.
  20. Edward Lane: An Account of the Manners and Customs of the Modern Egyptians, John Murray, London 1880 (1842), S. 378; bei Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 772.
  21. a b c d e Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 772.
  22. a b George William Curtis (G.W.Curtis): Nile Notes of the Howadji, Harper & Brothers, New York 1856 (1852), S. 134f.
  23. a b Carsten Niebuhr: Reisebeschreibung nach Arabien und andern umliegenden Ländern, Band 1, Möller, Kopenhagen, S. 184f.
  24. Beschreibung eines Shintian, siehe: Robert Curzon: A Visit to Monasteries in the Levant, John Murray, London 1850 , S. 56f.
  25. Edward Lane: An Account of the Manners and Customs of the Modern Egyptians, John Murray, London 1880 (1836), S. 379. Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 772f.
  26. a b George William Curtis (G.W.Curtis): Nile Notes of the Howadji, Harper & Brothers, New York 1856 (1852), S. 135.
  27. Zitiert nach: Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 772; vgl. auch: Edward Lane: An Account of the Manners and Customs of the Modern Egyptians, John Murray, London 1880 (1836), S. 377.
  28. a b c Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 167f.
  29. a b George William Curtis (G.W.Curtis): Nile Notes of the Howadji, Harper & Brothers, New York 1856 (1852), S. 141f. (Übersetzung aus dem Englischen).
  30. Edward Lane: An Account of the Manners and Customs of the Modern Egyptians, John Murray, London 1880 (1842), S. 377. Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 169.
  31. a b Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 168f.
  32. Penni Al Zayer: Middle Eastern Dance, Infobase Publishing, New York 2010, S. 32.      
  33. a b c d David J. Phillips: Peoples on the Move: Introducing the Nomads of the World, William Carey Library Pub, Pasadena 2001, S. 236.
  34. David J. Philipps Aussage, dass die Migration zeitlich erst im 19. Jahrhundert stattfand, ist zu bezweifeln, da Carsten Niebuhrs Reisebeschreibungen aus dem Jahr 1761-1767 zum Volk der Ghawazi genau auf die Nawar zutrifft. --- David J. Phillips: Peoples on the Move: Introducing the Nomads of the World, William Carey Library Pub, Pasadena 2001, S. 236.
  35. a b Newbold erwähnt die Tänzerinnen nicht, folgt inhaltlich aber anderen Autoren in seiner Beschreibung des Volkes der Ghadschr. Vgl. Thomas John Newbold: The Gypsies of Egypt, in: Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain & Ireland: Volume 16, John W. Parker & Son, London, 1856, S. 292.
  36. Niebuhr spricht von schwarzen und blauen Zierraten im Gesicht, Händen und der Brust. - Carsten Niebuhr: Reisebeschreibung nach Arabien und andern umliegenden Ländern, Band 1, Möller, Kopenhagen, S. 183f.
  37. a b Thomas John Newbold: The Gypsies of Egypt, in: Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain & Ireland: Volume 16, John W. Parker & Son, London, 1856, S. 292.
  38. Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 774.
  39. a b c Carsten Niebuhr: Reisebeschreibung nach Arabien und andern umliegenden Ländern, Band 1, Möller, Kopenhagen, S. 183f.
  40. Thomas John Newbold: The Gypsies of Egypt, in: Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain & Ireland: Volume 16, John W. Parker & Son, London, 1856, S. 292-294.
  41. Thomas John Newbold: The Gypsies of Egypt, in: Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain & Ireland: Volume 16, John W. Parker & Son, London, 1856, S. 292.
  42. Thomas John Newbold: The Gypsies of Egypt, in: Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain & Ireland: Volume 16, John W. Parker & Son, London, 1856, S. 296.
  43. Thomas John Newbold: The Gypsies of Egypt, in: Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain & Ireland: Volume 16, John W. Parker & Son, London, 1856, S. 293.
  44. Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 774.                 
  45. Penni Al Zayer: Middle Eastern Dance, Infobase Publishing, New York 2010, S. 34.                 
  46. The Romany Trail: Gypsy Music Into Africa and Europe (1981) - IMDb, abgerufen am 18. September 2019.
  47. Ghawazee (The Romani Trail, 1982), YouTube, abgerufen am 18. September 2023.
  48. Suad al-Ghardschiye (غازية من سنباط), Film auf YouTube, abgerufen am 14. September 2023.
  49. Lil wa Ghawazi (ليل وغوازى), Film auf YouTube, abgerufen am 14. September 2023.
  50. Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 169.
  51. a b c d e Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 773.
  52. a b Gérard de Nerval: Reise in den Orient, Winkler Verlag, München 1986 (1851), S. 772f.
  53. George William Curtis (G.W.Curtis): Nile Notes of the Howadji, Harper & Brothers, New York 1856 (1852), S. 117-145.
  54. Hannes D Galter: Der Traum der orientalischen Prinzessin, Vortrag in Graz 2019, S. 12f.