Ostergießen ist der Name eines vor allem in Oberschlesien und Ungarn verbreiteten Osterbrauches.

Am Ostermontag werden dabei Mädchen von Jungen (und Männern) mit Wasser begossen, um ein Geschenk bemalte Ostereier, Kuchen, Kaffee und Gelbbrot oder aktueller auch Süßigkeiten zu bekommen.

Dieser Brauch ist mit dem polnischen Śmigus-dyngus vergleichbar und war mitunter mit dem Brauch Schmackostern verknüpft, das aber nach 1945 unüblich geworden ist.

Mancherorts besteht im Gegenzug am Osterdienstag für die Mädchen (und Frauen) die Möglichkeit zur Revanche.[1]

Literarische Verarbeitung

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Besonders eindrücklich wird das Ostergießen von Joseph von Eichendorff in seinen Tagebüchern für den Ostermontag 1804 in Lubowitz beschrieben.

Literatur

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  • Karl Olbrich, Ostergießen auf schloß Lubowitz 1804. In: Mitteilungen der Schlesischen Gesellschaft für Volkskunde, 11, 1909, S. 110—111

Einzelnachweise

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  1. Dr. Franz Schroller: Schlesien - Eine Schilderung des Schlesierlandes, Dritter Band, Seite 249

Kategorie:Ostern Kategorie:Feste und Brauchtum (Europa)