Fenne bezeichnet in Nordfriesland die landschaftstypische Weide der Marsch.

Wortherkunft Bearbeiten

 
Landgewinnung

fenn ist eine uralte germanische Bezeichnung für Sumpf, Moor, tiefliegendes Grasland.

Das Friesische kennt es seit ältester Zeit als fen(n)e mit der Bedeutung Sumpf, Weideland, das ostfriesische als fenne, fenn niedriges Weideland mit moorigem Untergrund. Deswegen wird der Begriff im ostfriesischen, niederländischem Sprachraum im Sinne von Fenn (Geographie) verwendet.

Das dänische fen bezeichnet ein Stück Marschland, das von Gräben eingeschlossen ist. Das jütische fenne bezeichnet eine von Gräben eingeschlossene Wiese, eine Wiese auf der man Gras mäht.

In Nordfriesland bezeichnet hoch- und niederdeutsch Fenne ebenso wie nordfriesisch feen (Mooring) primär die landschaftstypische Viehweide und sekundär auch die Wiese.[1]

Charakteristika Bearbeiten

 
Fenne

Wie sich schon aus der Wortherkunft ergibt ist die Fenne der Marschen von der Entwässerung dienenden Gräben umgeben. Sie dient als Viehweide, primär für Rinder.

Viehtränke ist ein Kuhle (mooringer friesisch kööl) genannter Teich.

Das Bodenprofil entspricht den zur Landgewinnung dienenden Salzwiesen: zwischen parallelen Rinnen ist der Boden etwas erhöht.

Die Struktur ist z.T. auch auf Satellitenaufnahmen in der höchsten Auflösung zu erkennen, z.B. hier: ()

Flora und Fauna Bearbeiten

 
Moorfrosch
 
Rohrkolben

Insbesondere naturbelassene Gräben stellen ein wertvolles Feuchtbiotop dar, in denen unter anderem Schilf, Rohrkolben und Moorfrösche heimisch sind.

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Fenne im Lexikon von Langeness und Oland

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ausführungen zur Wortherkunft sind dem Buch von Jürgen Udolph entnommen

[[Kategorie:Viehwirtschaft [[Kategorie:Biotoptyp [[Kategorie:Marschland in Schleswig-Holstein [[Kategorie:Kreis Nordfriesland