RalfDA/Heuchelheimer Schneeapfel
Synonyme Schneewei­ßer Streifling, Gießener Schneeapfel
Art Kulturapfel (Malus domestica)
Herkunft Heuchelheim
Abstammung

Zufallssämling

Liste von Apfelsorten

Der Heuchelheimer Schneeapfel ist eine Sorte des Kulturapfels (Malus domestica),

Herkunft und Verbreitung

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Um 1900 soll der erste Baum der Sorte in Heuchelheim bei Gie­ßen auf dem Gelände des Kinder­gartens in der Wilhelmstraße gestanden haben. Um 1945 wurde die Sorte von Philipp Rinn I. in seiner Obstbaumschule vermehrt. 1979 wurde nach einem Bildbericht über die Baumschule Rinn in der Zeit­schrift „Deutsche Baumschule“ der Apfel erneut einem breiteren Publikum bekannt. In Folge wurden Edelreiser und Bäume dieser Sorte über die Grenzen von Hessen hinaus versendet. Mittlerweile werden neben dem Hochstamm auch kleinere Baum­formen auf schwachen Unterlagen angeboten. Die guten Verwertungseigenschaften machen die Sorte im ökologischen Obstbau interessant.

Synonyme

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Zwischen 1930 und 1950 wurde die Sorte von Zorn unter dem Synonym Schneewei­ßer Streifling [1] und von Schmidt als Gießener Schneeapfel [2] in ihren Werken beschrieben.

Besondere Eigenschaften

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Die Sorte kann als naturgetreues Modell der Firma 'SOMSO Modelle' [3] bezogen werden.


Die Sorte 'Heuchelheimer Schneeapfel' ist aktuell auf der Roten Liste der gefährdeten einheimischen Nutzpflanzen in Deutschland aufgeführt. Diese Rote Liste umfasst alle Artengruppen von einheimischen Nutzpflanzen und deren Sorten, Landsorten und Varietäten, die in Deutschland an lokale Bedingungen angepasst und von Bedeutung waren.[4]


Der Heuchelheimer Schneeapfel wurde zur Hessische Lokalsorte des Jahres 2003 durch die Landesgruppe Hessen des Pomologen-Vereins e.V. ausgewählt.

Fruchtbeschreibung

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Form und Größe

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Der Apfel kann kugelig bis leicht hochgebaut auftreten. er ist unten abge­plattet und in der Mitte bauchig. Der Querschnitt ist unregelmäßig und hierbei schwach gerippt. Die Frucht ist mittelgroß bis groß.

Die Schale ist glatt und glänzend und wird im Lager fettig bis klebrig. Die Schalenpunkte sind unauffällig. Der Apfel ist üangenehm duftend. Die voll­reife Frucht ist hellgelb bis weißgelb. Auf bis zu Dreivierteln der Oberfläche der Stiel­- und Sonnenseite ist die Frucht stark rot gestreift und gesprenkelt.

  1. Richard Zorn: Apfelsorten Band 1, 1934-39
  2. Schmidt 1949
  3. www.somso.de
  4. http://pgrdeu.genres.de/rlist, Rote Liste der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, abgerufen am 28. April 2016