Klossa ist ein Ort im Landkreis Wittenberg, unmittelbar gelegen an der Schwarzen Elster. Erstmal 1384 urkundlich erwähnt, kannte man den Ort bis zu seiner heutigen Schreibweise unter den Namen Klossow, von der Clossow, Clossow, Clohsa.

Geographische Lage Bearbeiten

Klossa liegt ca. 35 km südöstlich der Lutherstadt Wittenberg, und etwa 15 km nordwestlich von Herzberg (Elster).

 

Klossa liegt in der kühl-gemäßigten Klimazone. Die nächsten Wetterstationen liegen westlich in Jessen (Elster) und östlich auf dem Flugplatz Holzdorf. Der Monat mit den geringsten Niederschlägen ist der Februar, der niederschlagsreichste der Juni. Die mittlere jährliche Lufttemperatur beträgt an der etwa 12 Kilometer westlich gelegenen Wetterstation Jessen 9,2 °C

Geschichte Bearbeiten

Der vermutlich aus dem sorbischen stammende Name Klos bedeutet Ähre. Funde aus der Zeit der Lusitzi deuten auf einen slawischen Ursprung des Ortes hin. Nach diesen Bodenfunden war das Land an der unteren Elster bereits in der mittleren Steinzeit besiedelt. Hier wurde in einer Tiefe von ca. 30 cm ein Gräberfeld aus dem 1.Jahrhundert vor Chr. gefunden.[1] Im Landessteuerregister von 1554 wird Klossa als Buschdorf erwähnt. Von einem großen Hochwasser der Schwarzen Elster wird bereits 1595 berichtet. Das Wasser soll eine Spanne hoch in der Kirche gestanden haben. Im Jahre 1657 herrschte in der Nachbargemeinde Löben die Pest. Der Löbener Pastor Georg Magnesius wohnte während dieser Zeit in Klossa bei einem Michael Birnen. Während des Dreißigjährigen Krieges soll Klossa zeitweise vollständig entvölkert gewesen sein. Klossa hatte sehr unter Hochwasser zu leiden. Schwere Hochwasser sind aus den Jahren 1818, 1838, 1845, 1926, 1927 und 1940 bekannt geworden. Die daraus folgende endgültige Begradigung der Schwarzen Elster erfolgte hier um das Jahr 1928. Das Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Klossa soll 1879 sein. Quelle hierfür ist ein Zeitungsartikel der Lausitzer Rundschau vom 23.09.1994[2] Am 23.07.1899 wird die Windmühle durch einen Orkan zerstört. Die Mühle wurde jedoch in den folgenden Jahren wieder aufgebaut. 1985 wurde diese Mühle demontiert und nach Werder/Havel Bez. Potsdam verkauft. Dort soll sie als Mechanisches Denkmal erhalten bleiben. Ein Umbau der Dorfkirche erfolgte zwischen Mai 1910 bis April 1911. Im Jahr 1924 wurde Klossa an die öffentliche Stromversorgung abgeschlossen. Am 08.05.1954 wurde die Brücke der Freundschaft dem Verkehr übergeben. Durch Baumängel wurde die Brücke jedoch später gesperrt und abgerissen.

Fußnoten und Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Heimatbuch des Kreises Schweinitz, Teil II April 1934
  2. http://www.klossa.de/mediapool/78/780567/resources/big_17246725_0_800-541.jpg

Einzelnachweise Bearbeiten