Produktivität je Arbeiter um 1911 (Großbritannien = 100%):[1]

Sektor Großbritannien USA Deutsches Reich
Landwirtschaft 100% 103,2% 67,3%
Industrie 100% 193,5% 122%
Dienstleistungen 100% 107,3% 81,3%
Gesamte Wirtschaft 100% 117,5% 75,5%

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukt (1913 = 100%):[2]

Jahr Großbritannien USA Deutsches Reich Österreich Russland Frankreich
1913 100% 100% 100% 100% 100% 100%
1914 92,3% 101,1% 85,2% 83,5% 94,5% 92,9%
1915 94,9% 109,1% 80,9% 77,4% 95,5% 91%
1916 108% 111,5% 81,7% 76,5% 79,8% 95,6%
1917 105,3% 112,5% 81,8% 74,8% 67,7% 81%
1918 114,8% 113,2% 81,8% 73,3% - 63,9%

Großbritannien Bearbeiten

Die Devise der britischen Wirtschaftspolitik bestand darin einerseits die Marktkräfte möglichst wenig zu beeinträchtigen und andererseits alle wirtschaftlichen Interessen der erfolgreichen Kriegsführung unterzuordnen. Einie Historiker sind der Ansicht, dass die Kriegswirtschaft Großbritanniens im Ersten Weltkrieg noch nicht als Totaler Krieg bezeichnet werden kann. Dafür spricht, dass die Wirtschaft im Zweiten Weltkrieg noch umfangreicher und stärker der Kriegswirtschaft untergerdnet woren war. Gleichwohl war das Niveau der Mobilisierung für damalige Verhältnisse präzedenzlos.[3]

Gesamtwirtschaftliche Ausgaben:[4]

Jahr Konsumption Staat Investitionen Netto-Exporte
1913 77,2% 8,1% 7,6% 7,1%
1914 76,9% 11,5% 7,7% 3,9%
1915 71,4% 31,2% -2,3% -0,3%
1916 65,6%% 35,6% -4,3% 3,1%
1917 60,2% 38,7% 0,9% 0,2%
1918 60,7% 37,7% 4,4% -2,8%
1919 76,1% 18,1% 5,5% 0,3%

Die Zahl der Beschäftigten stieg von 1913 auf 1918 um 5,8%, vor allem dadurch, dass der Anteil der Frauenarbeit von 23,7% der Beschäftigten auf 37,7% anstieg. Nach Kriegsende sank allerdings die Zahl der Beschäftigten um fast 15% wobei der Anteil der Frauen an den Zivilbeschäftigten auf Vorkriegsniveau zurückfiel.[5]

Deutsches Reich Bearbeiten

Die Zahl der männlichen Beschäftigten in der Industrie ging - bedingt durch die Einberufung in die Armee - um 25% zurück, während die Zahl der weiblichen Beschäftigten in der Industrie um 45,6% anstieg. Insgesamt sank die Zahl der Beschäftigten um 10% was sich sehr negativ auf die Nahrungsmittelproduktion und die zivile Industrieproduktion auswirkte.[6]

Landwirtschaftliche Produktion und Industrieproduktion (1913 = 100%):[7]

Jahr Landwirtschaft Industrie gesamt Industrie (Waffenproduktion) Industrie (Zivilproduktion)
1913 100% 100% 100% 100%
1914 89% 83% 88% 91%
1915 85% 67% 78% 53%
1916 65% 64% 85% 46%
1917 60% 82% 103% 43%
1918 60% 57% 110% 41%
  1. Stephen Broadberry, Mark Harrison, The Economics of World War I, Cambridge University Press, 2005, ISBN 9781139448352, S. 12
  2. Stephen Broadberry, Mark Harrison, The Economics of World War I, Cambridge University Press, 2005, ISBN 9781139448352, S. 12
  3. Stephen Broadberry, Mark Harrison, The Economics of World War I, Cambridge University Press, 2005, ISBN 9781139448352, S. 206
  4. Stephen Broadberry, Mark Harrison, The Economics of World War I, Cambridge University Press, 2005, ISBN 9781139448352, S. 210
  5. Stephen Broadberry, Mark Harrison, The Economics of World War I, Cambridge University Press, 2005, ISBN 9781139448352, S. 207
  6. Stephen Broadberry, Mark Harrison, The Economics of World War I, Cambridge University Press, 2005, ISBN 9781139448352, S. 46
  7. Stephen Broadberry, Mark Harrison, The Economics of World War I, Cambridge University Press, 2005, ISBN 9781139448352, S. 46