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MiB5993
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Albert Einstein

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Kleinschreibung adjektivischer Personennamen Bearbeiten

Die folgenden Auflistungen geben zusammenfassend wieder, wie die Schreibung von kritischen Begriffen/Eigennamen in der derzeitigen Literatur erfolgt. Da die Rechtschreibereform sehr kritisch von Verlagen und Herausgebern betrachtet wurde, ist nicht zu erwarten, dass die Schreibweisen mit der Einführung 1996 umgestellt werden. Daher sollten später herausgebene Bücher bzw. nachfolgende Auflagen Vorrang bei der Bewertung haben. Wirkliche Aussagen über die verwendete Schreibweise lassen daher nur Bücher, die nach der letzten Änderung im August 2006 herausgegeben wurden, zu. Da hier aber noch relativ wenige deutschsprachige Standardwerke veröffentlicht wurden, habe ich 2002 als Stichjahr für die Literatursichtung gewählt.

Bei der Sichtung wurden nur Schreibweisen im Fließtext beachtet; bei Überschriften, Aufzählungen, Satzanfängen und Tabellen sowie Diagrammen gelten zum Teil andere Regeln und sind daher nicht relevant für die Bewertung!

Hinweis: Du darfst diese Seite editieren!
Ja, wirklich. Es ist schön, wenn jemand vorbeikommt und Fehler oder Links korrigiert und diese Seite verbessert. Sollten deine Änderungen aber dem Inhaber dieser Benutzerseite nicht gefallen, sei bitte nicht traurig oder verärgert, wenn sie rückgängig gemacht werden.
Wikipedia ist ein Wiki, sei mutig!
Die Literatur- und Verknüpfungslisten können gern von anderen Wikipediaautoren erweitert werden.
Ich bitte aber darum, dass die Literaturliste nur um wirklich geprüfte Einträge mit Beispielen erweitert und der Eintrag mit dem jeweiligen Namen das Prüfers versehen wird.


Kleinschreibung in der Literatur (herausgegeben nach 2002) Bearbeiten

  • Meyer Lothar, Schmidt Gerd-Dietrich: Physik Bayern Gymnasium 10. 1. Auflage. Duden Paetec Schulbuchverlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-8355-3061-4. (Nachtrag von Kein Einstein)
    newtonsches Grundgesetz, hubblesches Gesetz, keplersche Gesetze…
  • Wolfgang Nolting: Grundkurs theoretische Physik 3: Elektrodynamik. 7. Auflage. Springer, Berlin 2004, ISBN 3-540-20509-8.
    ohmsches Gesetz, lenzsche Regel, weißsche Bezirke, fresnelsche Formeln …

Großschreibung in der Literatur (herausgegeben nach 2002) Bearbeiten

  • Frank L. Pedrotti, Leno S. Pedrotti, Werner Bausch, Hartmut Schmidt: Optik für Ingenieure. Grundlagen. 3. Auflage. Springer-Verlag GmbH, 2005, ISBN 3-540-22813-6.
    Fresnelschen Gleichungen, Heisenbergschen Orts-Impuls-Unschärferelation, Plancksches Strahlungsgesetz …
  • Wolfgang Demtröder: Experimentalphysik. 3. Auflage. Band 3: Atome, Moleküle und Festkörper. Springer, Berlin 2005, ISBN 3-540-21473-9.
    Heisenbergschen Unbestimmtheitsrelation, Ohmsche Gesetz, Plancksche Strahlungsgesetz …
  • Wilhelm Schmidt: Geschichte der deutschen Sprache. Ein Lehrbuch für das germanistische Studium. Erarbeitet unter der Leitung von Helmut Langner und Norbert Richard Wolf. 9. Auflage. S. Hirzel, Stuttgart 2004, ISBN 3-7776-1277-4.
    Vernersches Gesetz, Unterscheidung zwischen: "des Veldekeschen Werkes" und "lutherischen Bibelübersetzer" (hinzugefügt von IP-Los)

Großschreibung mit Apostroph in der Literatur (herausgegeben nach 2002) Bearbeiten

  • Grehn, Joachim et al.: Metzler Physik. 4. Auflage. Westermann Schroedel Diesterweg Schöningh Winklers GmbH, Braunschweig 2007, ISBN 978-3-507-10710-6. (Nachtrag von Kein Einstein)
    Planck´sche Strahlungsformel, Heisenberg´sche Unschärferelation, Ohm´sches Gesetz …
  • Wolfgang Nolting: Grundkurs Theoretische Physik 2: Analytische Mechanik: 2. 7. Auflage. Springer, Berlin 2006, ISBN 3-540-30660-9.
    Kepler’sches Gesetz, Euler’sche Gleichung, Planck’sches Wirkungsquantum, Stokes’sche Reibung, Poisson’scher Satz …
    Nutzung der Bindestrichschreibweisen (Ausnahmen): Maxwell-Gleichungen
  • Wolfgang Nolting: Grundkurs Theoretische Physik 4: Spezielle Relativitätstheorie, Thermodynamik. 6. Auflage. Springer, Berlin 2005, ISBN 3-540-24119-1.
    Gibb’sche (freie) Enthalpie, Hamilton’sches Prinzip, Newton’sche Fiktion
    Nutzung der Bindestrichschreibweisen (Ausnahmen): Maxwell-Gleichungen, Newton-Mechanik
  • Wolfgang Nolting: Grundkurs Theoretische Physik 7: Viel-Teilchen-Theorie. 6. Auflage. Springer, Berlin 2005, ISBN 3-540-24117-5.
    Bohr’scher Radius, Ohm’sches Gesetz,
    Abweichungen: Heisenberg′sche Unschärferelation

Alternative Schreibweisen in der Literatur (herausgegeben nach 2002) Bearbeiten

Hier bitte Bücher auflisten die beispielsweise die Schreibweise mit Bindestrich einführen, z.B. Maxwell-Gleichungen statt Maxwell′sche Gleichungen.

Betreffende Regelungen der deutschen Rechtschreibung Bearbeiten

Alte deutsche Rechtschreibung gemäß Bearbeiten

Duden 1989 („Ostduden“) [2] Bearbeiten

  • Abschnitt 1.9.5 – Adjektivischer Gebrauch von Personen,- Familien- und Vornamen

K217: Die von Familien- oder Personennamen oder von Vornamen abgeleiteten Adjektive auf -isch schreibt man groß, wenn die persönliche Leistung oder Zugehörigkeit gemeint ist. Vgl. auch K219, 220

Beispiele: der Goethische (auch: Goethesche) Erlkönig, die Homerschen Epen, die Elisabethanische Regierung, Masaische Bücher

[2]

K218: Die von Familien- oder Personennamen oder von Vornamen abgeleiteten Adjektive auf -isch schreibt man klein, wenn sie entsprechend K119 nur die Gattung des folgenden Substantivs näher kennzeichnen oder wenn sie soviel bedeuten wie nach der Art von, nach dem Vorbild von, im Geiste von. Vgl. auch K219, 220

Beispiele: ein fast geothisches (auch: goethesches) Gedicht, ein homerisches Gelächter, das elisabethanische Drama; auch: das kopernikanische Weltsystem, der pythagoreische Lehrsatz, die nachbeethovensche Epoche, die vorwilhelminische Zeit.“

[2]


Duden 1991 („Einheitsduden“) [3] Bearbeiten

R 77: Von Personennamen abgeleitete Adjektive werden groß geschrieben, wenn sie die persönliche Leistung oder Zugehörigkeit ausdrücken.
Platonische Schriften (Schriften Platos), die Heineschen Reisebilder (von Heine geschrieben), die Mozartschen Kompositionen (von Mozart)
Diese Adjektive werden klein geschrieben, wenn sie aussagen, daß etwas nach einer Person benannt worden ist oder ihrer Art, ihrem Geist entspricht.
platonische Liebe (nach Plato benannt), eine heinesche Ironie (nach der Art Heines), die Kompositionen wirken mozartisch (wie die Kompositionen Mozarts)
Immer klein schreibt man die von Personennamen abgeleiteten Adjektive auf -istisch, -esk und -haft, weil sie die Art angeben, und die Zusammensetzungen mit vor-, nach- u. ä.
darwinistische Auffassungen, kafkaeske Gestalten, eulenspiegelhaftes Treiben, vorlutherische Bibelübersetzungen

[3]

R 134: Von Personennamen abgeleitete Adjektive werden groß geschrieben, wenn sie die persönliche Leistung oder Zugehörigkeit ausdrücken.
Platonische Schriften (Schriften Platos), die Heineschen Reisebilder (von Heine geschrieben), die Mozartschen Kompositionen (von Mozart)
Diese Adjektive werden klein geschrieben, wenn sie aussagen, daß etwas nach einer Person benannt worden ist oder ihrer Art, ihrem Geist entspricht.
platonische Liebe (nach Plato benannt), eine heinesche Ironie (nach der Art Heines), die Kompositionen wirken mozartisch (wie die Kompositionen Mozarts)
Immer klein schreibt man die von Personennamen abgeleiteten Adjektive auf -istisch, -esk und -haft, weil sie die Art angeben, und die Zusammensetzungen mit vor-, nach- u. ä.
darwinistische Auffassungen, kafkaeske Gestalten, eulenspiegelhaftes Treiben, vorlutherische Bibelübersetzungen

[3]

Neue deutsche Rechtschreibung gemäß Bearbeiten

Amtlichen Regelwerks 2004 [4] Bearbeiten

Abschnitt 2 – Zusammensetzungen und Ableitungen, die Eigennamen als Bestandteile enthalten

§ 49: Bei Ableitungen von mehreren Eigennamen, von Titeln und Eigen- namen oder von einem mehrteiligen Eigennamen setzt man einen Bindestrich.

Beispiele:

die sankt-gallischen/st.-gallischen Klosterschätze (St. Gallen), die gräflich-rieneckische Güterverwaltung (Graf Rieneck)
die kant-laplacesche Theorie (Kant und Laplace), der de-costersche Roman (de Coster), die gräflich-rienecksche Güterverwaltung (Graf Rieneck)
die Kant-Laplace’sche Theorie (Kant und Laplace), der de-Coster’sche Roman (de Coster), die Gräflich-Rieneck’sche Güterverwaltung (Graf Rieneck
Zur Groß- und Kleinschreibung und zur Schreibung mit Apostroph siehe § 62.
E: Bei Ableitungen auf -er kann man den Bindestrich weglassen, zum Beispiel:
die Bad-Schandauer (Bad Schandau)/Bad Schandauer, die Sankt-Galler/Sankt Galler, die New-Yorker/New Yorker

[4]
Abschnitt 2.3 – Eigennamen mit ihren nichtsubstantivischen Bestandteilen sowie Ableitungen von Eigennamen

§ 62: Kleingeschrieben werden adjektivische Ableitungen von Eigennamen auf -(i)sch, außer wenn die Grundform eines Personennamens durch einen Apostroph verdeutlicht wird, ferner alle adjektivischen Ableitungen mit anderen Suffixen.

Beispiele:
die darwinsche/die Darwin’sche Evolutionstheorie, das wackernagelsche/Wackernagel’sche Gesetz, die goethischen/goetheschen/Goethe’schen Dramen, die bernoullischen/Bernoulli’schen Gleichungen
die homerischen Epen, das kopernikanische Weltsystem, die darwinistische Evolutionstheorie, tschechisches Bier, indischer Tee, englischer Stoff
mit eulenspiegelhaftem Schalk, eine kafkaeske Stimmung
Zur Schreibung mit Apostroph siehe auch Zeichensetzung, § 97 E.
Zur Schreibung mehrteiliger Ableitungen mit Bindestrich siehe § 49 E.“

[4]


Erweiterte Beschreibung zur Problematik Bearbeiten

5.2.3.3.2. – Eigennamengroßschreibung: […] In Hinsicht auf diese Regelung unterscheiden sich die alten und die neuen Normangaben substanziell nur geringfügig voneinander, und zwar in Hinsicht auf die Ausweitung der Großschreibung über die erwähnten mehrteiligen Eigennamen hinaus auf adjektivische Ableitungen auf -(i)sch von Personennamen. Hier kommt in der alten Regelung sowohl die Minuskel als auch die Majuskel zum Einsatz, obwohl der Majuskelgebrauch bei solchen Adjektiven natürlich dem Grundsatz der Substantivgroßschreibung widerspricht. Nicht dieser, sondern der Grundsatz der Eigennamengroßschreibung ist hier offensichtlich maßgebend, der aber wiederum bei anderen von Personennamen abgeleiteten Adjektiven auf -istisch, -esk und -haft (darwinistisch, kafkaesk, eulenspiegelhaft) nicht gilt.

Im Grunde werden durch den Einsatz des Großbuchstabens bei den adjektivischen Ableitungen auf -(i)sch von Personennamen unterschiedliche Sememe eines Lexems graphisch differenziert. Die Majuskel soll nach der alten Regelung »die persönliche Leistung oder Zugehörigkeit ausdrücken« (Duden 1991, R. 67) (Platonische Schriften, Heinesche Reisebilder), während die Minuskel signalisiert, »daß etwas nach einer Person benannt worden ist oder ihrer Art, ihrem Geiste entspricht« (ebd.) (platonische Liebe, heinesehe Ironie). Eine praktikable Schreibanweisung vermag diese Differenzierung allerdings nicht zu liefern.

Deshalb ist man bei der Neuregelung der Orthographie zu der Auffassung gelangt, dass der funktional ohne hinfragwürdige Wert einer solchen graphischen Differenzierung die damit verbundenen Schreibunsicherheiten nicht rechtfertigt und hat sich für die generelle Kleinschreibung adjektivischer Ableitungen von Personennamen außerhalb mehrteiliger Eigennamen entschieden (platonische Schriften, schillersche Dramen brandtsche Ostpolitik, homerisches Gelächter).

Dabei hat man als fakultative Alternative eine seit hundert Jahren nicht mehr gebräuchliche Verwendung des Apostrophs wieder belebt, indem man die Großschreibung des substantivischen Personennamens mit einer Kennzeichnung durch den Apostroph wieder zugelassen hat (Darwin'sche Theorie, Ohm'sches Gesetz, Schiller'sche Dramen, Brandt'sche Ostpolitik). […]“

Ulrich Engel: Deutsche Grammatik - Neuauflage. 2. Auflage. Iudicium, 2004, ISBN 3-89129-914-1, S. 218.

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Bei neueren Auflagen hat sich der Autor wieder zur Großschreibung der fraglichen Begriffe bekannt:
    * Wolfgang Demtröder: Experimentalphysik. 4. Auflage. Band 2: Elektrizität und Optik. Springer-Verlag GmbH, 2006, ISBN 3-540-33794-6.
    * Wolfgang Demtröder: Experimentalphysik. 5. Auflage. Band 2: Elektrizität und Optik. Springer-Verlag GmbH, 2009, ISBN 978-3-540-68210-3.
  2. a b c Der Große Duden. 5. Auflage. VEB Biblographisches institut Leipzig, Leipzig 1989, ISBN 3-323-00030-7 (18. Neubearbeitung).
  3. a b c Duden. Die deutsche Rechtschreibung. 20. Auflage. Bibliographisches Institut & FA Brockhaus AG, Mannheim/Wien/Zürich 1991, ISBN 3-411-04010-6.
  4. a b c IDS Mannheim (Hrsg.): Deutsche Rechtschreibung – Regeln und Wörterverzeichnis. Entsprechend den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung (Überarbeitete Fassung des amtlichen Regelwerks 2004). München/Mannheim Februar 2006 (Website des IDS Mannheim).



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