Benutzer:Methodios/Thorn-Eberswalder Urstromtal

Abgleich mit Bearbeiten

Warthebruch Bearbeiten

Landschaftssteckbrief 75900 Eberswalder Tal

Landschaftssteckbrief 78001 Rhinluch

Landschaftssteckbrief 80200 Oderbruch (mit Frankfurter Odertal)

Artikelentwurf Bearbeiten

 
Der deutsche Teil des Thorn-Eberswalder Urstromtals

Das Thorn-Eberswalder Urstromtal ist eine Talniederung von Gąbin und Włocławek über Toruń, Nakło nad Notecią, Trzcianka, Czarnków, Kiszewo, Gorzów Wielkopolski, Kostrzyn nad Odrą, Bad Freienwalde, Niederfinow und Eberswalde, Liebenwalde und Kremmen bis nach Fehrbellin. Westlich von Fehrbellin vereinigt sich dieses Urstromtal mit dem Warschau-Berliner Urstromtal. Die vereinigten Täler münden bei Havelberg[1] in das Elbe-Urstromtal.

Entstehung Bearbeiten

Das Thorn-Eberswalder Urstromtal entstand im periglazialen Klima des Pleistozäns durch eisrandparalleles Abfließen der Schmelzwässer der Gletscher während der Pommern-Phase der Weichsel-Kaltzeit etwa von 18.000 bis 15.000 v. Chr. und ist damit das jüngste und nördliichste der drei großen weichselzeitlichen Urstromtäler in Brandenburg sowie in Polen.[2]

Die Blockierung der Flüsse im Norden durch den Kontinentalgletscher verursachte eine Breite des Tales von bis zu 20 km. Es besitzt einen flachen Grund, auf dem sich oft mehrere Kilometer breite Torfflächen befinden.[3]

Geologie Bearbeiten

Die Mächtigkeit des Talsand beträgt überwiegend mehr als 10 m, teilweise über 20 m. Dieser Sand lagert auf den Sedimenten der Saale-Kaltzeit und ist in den oberen Lagen fein- bis mittelkörnig, z. T. schwach schluffig. Mit zunehmender Tiefe wird er gröber und enthält hier häufig kiesige Beimengungen.

Literatur Bearbeiten

  • Herbert Liedtke: Die nordischen Vereisungen in Mitteleuropa. (= Forschungen zur deutschen Landeskunde. 204). 2., erweiterte Auflage. Zentralausschuß für Deutsche Landeskunde, Trier 1981, ISBN 3-88143-020-2.

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen Bearbeiten

  1. an der Havel kurz vor ihrer Mündung in die Elbe
  2. Piotr Migoń: Geomorfologia. Wydawnictwo Naukowe PWN, Warschau 2006, ISBN 83-01-14812-8, S. 353–355.
  3. Krystian Chariza: Atlas Geograficzny dla szkół ponadgimnazjalnych. Wydawnictwo Nowa Era, Warschau 2012, ISBN 978-83-267-0775-9, S. 80–81.

Kategorie:Urstromtal Kategorie:Tal in Brandenburg Kategorie:Tal in Europa


Lüthgens, Böse & Preusser (2011) bestimmten das Alter der von der Eisrandlage ausgehende Sanderflächen mit 18150±1600 Jahren v. Chr. bei Althüttendorf und mit 17450±2400 Jahren v. Chr. bei Eberswalde [1] + Pommern-Phase


  • während der Pommern-Phase entstanden in der Weichsel-Kaltzeit entstanden
  • von der Weichsel zwischen Thorn und Bromberg (Warschau) über die Netze, die Warthe, bis über die Oder bei Eberwalde und Finow- und Oder-Havel-Kanal zur Elbe bei Havelberg (Brahe!)
  • Ost-West-gerichtete Talung
  • im östlichen Norddeutschen Tiefland und im Tiefland im Norden Polens
  • großen Talung
  • schloß sich an die Endmoränenzüge bzw. Sanderflächen der Eisrandlagen an
  • sammelte die Schmelzwässer der Gletscher als Vorfluter und transportierte sie Richtung Nordsee, da die Ostsee zur Zeit der großen Vereisungen nicht existierte (das Gebiet war mit dem Skandinavischen Eispanzer bedeckt)
  • verläuft und entwässerte von Süd-Ost nach Nord-West



Deutschland Bearbeiten

 
Die landschaftliche Gliederung Brandenburgs.
 
Brandenburgs Landschaften
 
Orte um 1250
 
Glien

Eberswalde Bearbeiten

Niederfinow Bearbeiten

Bad Freienwalde (Oder) Bearbeiten

Oderbruch Bearbeiten

 
Oderbruch in der Oderniederung, bläulich-grün = unter 20 m NHN


Reitweiner Wallberge Bearbeiten

  • ca. 8. bis 10. Jahrhundert genutzte Burganlage
  • im Siedlungsgebiet der Liutizen
  • weitere Anlagen entlang der Oder
  • frühe Siedlungszentren slawischer Kleinadliger und ihrer Gefolgschaft[2]

Küstrin-Kietz Bearbeiten

  • slawische Dienstsiedlung (Kietz) des 13. Jahrhunderts ursprünglich im Südosten der Altstadt gelegen - im 16. Jahrhundert aus militärischen Gründen auf die linke Oderseite verlegt
  • Oderinsel zwischen der Oder und dem Oder-Vorflut-Kanal mit Friedrichseiche (um 1765 zum Dank für den Wiederaufbau der 1758 zerstörten Stadt Küstrin an den preußischen König Friedrich II. gepflanzt)
  • westlich des Umfluters auch die dörflich anmutende Lange Vorstadt und weiter flussabwärts die ebenfalls dörfliche Kuhbrückenvorstadt.

Polen Bearbeiten

 
Historyczna mapa Wielkopolski w epoce piastowskiej wykonana przez Dr. T. Szulca i zamieszczona w 4. tomie Kodeksu dyplomatycznego Wielkopolski 1881

Das Thorn-Eberswalder Urstromtal stellt eine Verlängerung der Weichsel dar. Hier befinden sich folgende Unterregionen (von West nach Ost):

  • Das Gorzower Becken[3] mit den Mikroregionen
    • dem Unteren Noteć-Tal[4]
    • das Obornicka-Tal der Warthe[5]
    • das Tal der unteren Warthe[6]
    • das Land zwischen den Flüssen Warthe und Noteci[7]
  • das Thorner Becken[9]
  • das Becken von Płock[10] mit den Mikroregionen
    • die Brwilna-Radziwia-Ebene[11]
    • die Duninowska-Ebene[12]
    • die Włocławska-Ebene[13]
    • die Łąckie-Seenplatte[14]
    • die Gostynińskie-Seenplatte[15]
    • die Rakutowskie-Senke[16]

Zwischen dem Becken von Płock und dem Thorner Becken schafft das Weichsel-Tal bei Nieszawa einen Durchbruch, der sich bis auf wenige Kilometer verengt.


Kostrzyn nad Odrą Bearbeiten


  • deutsch: Küstrin
  • am Warthe-Bruch
  • im westlichen Teil der Landsberger Niederung
  • an der Mündung der Warthe in die Oder
  • Küstriner Altstadt auf der Landzunge zwischen Oder und Warthe gelegen (zerstört)
  • kosterin - Ort, an dem viel Borstenhirse wächst
  • Ort Küstrin auf einer Insel im Winkel zwischen Oder und Warthe - in der Nähe eines Flussübergangs wurde ein Burgwall angelegt

Anmerkungen Bearbeiten

  1. Lüthgens, C., Böse, M. & Preusser, F.: Age of the Pomeranian ice marginal position in north-eastern Germany determined by Optically Stimulated Luminescence (OSL) dating of glaciofluvial sediments. In: Boreas. 2011, doi:10.1111/j.1502-3885.2011.00211.x.
  2. Sebastian Brather: Zwischen „Fluchtburg“ und „Herrensitz“ Sozialgeschichtliche Interpretationen früh- und hochmittelalterlicher Burgwälle in Ostmitteleuropa (pdf, 3,84 MByte)
  3. polnisch: Kotlina Gorzowska (315.32) = englisch: Mezoregion 315.32 Gorzów Basin
  4. polnisch: Dolina Dolnej Noteci
  5. polnisch: Obornicka Dolina Warty
  6. polnisch: Dolina Dolnej Warty
  7. polnisch: Międzyrzecze Warty i Noteci. - das Zwischenstromland
  8. polnisch: Dolina Środkowej Noteci (315.32) = englisch: Mezoregion 315.33 Central Noteć Valley
  9. polnisch: Kotlina Toruńska (315.32) = englisch: Mezoregion 315.34 Toruń Basin
  10. polnisch: Kotlina Płocka (315.32) = englisch: Mezoregion 315.35 Płock Basin
  11. polnisch: Równina Brwilna-Radziwia.
  12. polnisch: Równina Duninowska
  13. polnisch: Równina Włocławska
  14. polnisch: Pojezierze Łąckie
  15. polnisch: Pojezierze Gostynińskie
  16. polnisch: Obniżenie Rakutowskie