Der Familienname Matenaers ist ursprünglich ein Wohnstättenname. Er leitet sich von folgenden niederdeutschen Worten ab:

  • Maote = Mass
  • Mate = flache, große Tragekörbe aus Binsengeflecht zum Heutransport
  • Mate = (mit Binsen besetzte) Wiese in einer Auenlandschaft

Niederdeutsch ist eine westgermanische Sprache, die sich aus dem Altsächsischen entwickelt hat.

Unterschiedliche Schreibweisen:

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Matena, Matenaer, Matenaers, Matenaar, Maetenaer.

Die unterschiedlichen Schreibweisen lassen sich dadurch erklären, dass früher kaum ein Mensch lesen und/oder schreiben konnte. Die Städte hatten lediglich einen Stadtschreiber der mal mehr, mal weniger gewissenhaft die Namen aufschrieb. Er musste sich aus dem gesprochenen Wort des einfachen Menschen eine Schreibweise ausdenken. So entstand zum Beispiel aus Matena die Schreibweise Matenaer, wie in Berlin die Berliner oder aus Frankfurt die Frankfurter.

Erste Erwähnungen des Familiennamens Matena/Matenaers

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Familiennamen entwickelten sich aus Beinamen, die üblicherweise nicht weitervererbt wurden. Erst im 12. Jahrhundert wurde der Gebrauch eines festen Familiennamens in Deutschland üblich. Erste Erwähnungen findet man im Copia Brandregister um 1437 der Hülsberger Mark. Auch 1660 findet man im Vestischen Lagerbuch Nachweise des Namens.[1]

Heute sind die meisten Namensträger am Niederrhein vertreten.

Matenaers ist der Familienname folgender Personen:

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  • Jörg Matenaers (*1968), Ratsherr der Stadt Goch von 2009 bis heute, sowie Ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht Düsseldorf. Autor des Buches „Goch, zwischen Glaube, Macht und Liebe“
  • Sebastian Matenaer - Autor des Buches „Implikationen steuerlicher Risiken: Ökonomische Analyse und empirische Evidenz (Steuer, Wirtschaft und Recht)“

Die Liste wird noch ergänzt.

Einzelnachweise

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  1. Historische Kommission für Westfalen, Münster 1995 (Hrsg.): Das Vestische Lagerbuch von 1660.