Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Robert Gadewoltz

Robert Gadewoltz (geb. 1905, gest. ?) war ein nationalsozialistischer Jugendführer.

Zettelkasten Bearbeiten

  • schon am 17. Mai 1926 Beitritt zur NSDAP (Mitglieds-Nr.: 36.798) [Stachura]
  • nahm 1926 am NSDAP-Reichsparteitag teil [Stachura]
  • 1928 bis Februar 1931 HJ-Gauführer für Berlin. Sein Nachfolger wurde Joachim Walter
  • 1930/31 HJ-Oberführer Ost [Stachura] „Robert Gadewoltz führte nicht nur die Hitlerjugend in Berlin, sondern auch in der Mark Brandenburg.“ [Axmann, S. 35]
  • Vereinsvorsitzender des TV Friesen Neukölln 1887 [Nippe]
  • ‚Reichsredner der NSDAP‘ [Nippe] „Nach seinem Ausscheiden war Gadewoltz ein vielgefragter Gau- und Reichsredner,…“ [Axmann, S. 35]
  • hauptamtlichen Stadtrat in Neukölln. Als enger Mitarbeiter des Bezirksbürgermeisters lagen 1936 die Errichtung des Jahn-Ehrenhains und 1937 die Restaurierung des Friesen-Hügels in der Hasenheide in seiner Verantwortung. [Nippe]
  • By 1939 he had attained the rank of SA-Obersturmführer, but joined the Wehrmacht that year. He became an Oberleutnant, and was decorated with the Iron Cross, Classes I and II. [Stachura]
  • war vom ersten bis zum letzten Tag im Krieg Offizier, verwundet [Axmann]
  • He also held the NSDAP Golden Badge of Honour (Goldenes Parteiabzeichen). [Stachura]
  • Robert Gadewoltz ging nach dem Krieg als erfolgreicher Unternehmer nach Schleswig-Holstein. [Nippe]
  • In 1969 he was district chairman of the rightist German Freedom party. Wahrscheinlich: Deutsche Freiheitspartei (1962) [Stachura]

Rohstoffe, Quellen Bearbeiten

Stachura, „Nazi youth in the Weimar Republic“ Bearbeiten

43. Gadewoltz, Robert Born on 30 October 1905 in Berlin, he joined the NSDAP on 17 May 1926, number 36798, and participated in the 1926 NSDAP Reichsparteitag. He was HJ Gauführer of Berlin-Brandenburg 1928–31, and HJ Oberführer East 1930–31. By 1939 he had attained the rank of SA-Obersturmführer, but joined the Wehrmacht that year. He became an Oberleutnant, and was decorated with the Iron Cross, Classes I and II. He also held the NSDAP Golden Badge of Honour. In 1969 he was district chairman of the rightist German Freedom party.

Peter D. Stachura, „Nazi youth in the Weimar Republic“, 1975, S. 220, https://archive.org/details/naziyouthinweima0000stac/page/220/mode/2up?q=Gadewoltz

Nippe, „Die Jahn-Ausstellung von 1943 im Rathaus Neukölln“ Bearbeiten

... die NS-Geschichte des Turn- und Sportvereins Neukölln 1865 einzugehen. Dessen Stammvereine, der TV Jahn Neukölln 1865 und der TV Friesen Neukölln 1887, marschierten 1933 ebenfalls begeistert ins Dritte Reich. Für die ‚Gleichschaltung‘ sorgten die Vereinsführer Adolf Naumann und Robert Gadewoltz. [...] Im TV Friesen, der sich in seiner Festschrift von 1937 stolz als ‚brauner Verein‘ bezeichnete (21), tat sich Robert Gadewoltz als Vereinsführer besonders hervor. Er war bis 1931 Gauführer der Hitlerjugend in Berlin und Brandenburg, danach ‚Reichsredner der NSDAP‘. Von 1933 bis 1945 wurde er zum hauptamtlichen Stadtrat in Neukölln ernannt. Als enger Mitarbeiter des Bezirksbürgermeisters lagen 1936 die Errichtung des Jahn-Ehrenhains und 1937 die Restaurierung des Friesen-Hügels in der Hasenheide in seiner Verantwortung. Der TV Friesen gewährte vor Hitlers Machtergreifung der kurzzeitig verbotenen Hitlerjugend Unterschlupf und vereinnahmte 1933 drei traditionelle Neuköllner Schwimmvereine, deren Vorstände als unzuverlässig oder dem Arbeitersport nahestehend galten. [...] Robert Gadewoltz ging nach dem Krieg als erfolgreicher Unternehmer nach Schleswig-Holstein.

Manfred Nippe, „Als Berlin in Schutt und Asche sank: Die Jahn-Ausstellung von 1943 im Rathaus Neukölln“, in: Berlin, Sport und Mehr, https://manfred-nippe.de/als-berlin-in-schutt-und-asche-sank-die-jahn-ausstellung-von-1943-im-rathaus-neukolln/

Axmann, „Hitlerjugend. Erinnerungen des letzten Reichsjugendführers Artur Axmann“ Bearbeiten

Page n33

Im Buch „Die Geschichte der Hitlerjugend" von Hans-Christian Brandenburg habe ich über meinen Gauführer folgendes gelesen: „Im Februar 1931 wurde Robert Gadewoltz wegen Unfähigkeit abgesetzt. Er hinterließ dem HJ-Gau eine Schuldenlast von 5.000 RM.“ Das mag durchaus irgendwo in den Akten gestanden haben. Aber trotzdem stimmt es nicht, zumindest was seine angebliche Unfähigkeit betrifft. Aus meiner Nähe zur Entwicklung und den Ereignissen dieser Zeit kann ich bezeugen, daß es gerade Robert Gadewoltz war, der 1929 und 1930 die Grundlagen für den Aufbau der Berliner Hitlerjugend geschaffen hat. Selbst vor dem Urteil Adolf Hitlers hat er gut bestanden. In der Kampfzeit der NSDAP hatten alle HJ-/NS-Verbände Schulden, und Robert Gadewoltz führte nicht nur die Hitlerjugend in Berlin, sondern auch in der Mark Brandenburg. Da war der Betrag von 5.000 Reichsmark nicht einmal allzu hoch. Man denke einmal an die Millionen Schulden, die Parteien besitzen, obwohl der Staat die Wahlen finanziert. Nein, Robert Gadewoltz ist das Opfer einer Intrige geworden. Die Vorgänge darum gehören zu meinen ersten Enttäuschungen über menschliche Unzulänglichkeit. Nach seinem Ausscheiden war Gadewoltz ein vielgefragter Gau- und Reichsredner, wurde nach 1933 Stadtrat, war vom ersten bis zum letzten Tag im Krieg Offizier, verwundet und Träger des Eisernen Kreuzes erster Klasse. Nach dem Krieg hatte er eine leitende Position in der Wirtschaft inne. Als ich vor einigen Jahren seine Witwe besuchte, erfuhr ich, daß seine Söhne und Töchter sich alle in ihren Berufen bewährt hatten. So sieht also das Lebensbild eines Mannes aus, der in der Literatur „wegen Unfähigkeit abgesetzt" worden war.

Page n35

Nach dem Abgang von Robert Gadewoltz übernahmen Joachim Walter im Februar 1931 den Gau Berlin und Gunter Stegemann den Gau Brandenburg der Hitlerjugend

Page n66

In Berlin wurde der BDM am 5. Mai 1930 gegründet. Der damalige Berliner Gauführer der Hitlerjugend, Robert Gadewoltz, beauftragte Lotte Pannwitz, die im Jugendamt Schöneberg arbeitete, mit der Führung des BDM.

Page n577

[BU:] Hitler mit dem Gauführer der HJ Berlin Robert Gadewoltz (rechts von Hitler) in der Kampfzeit.

Artur Axmann, „Hitlerjugend. Erinnerungen des letzten Reichsjugendführers Artur Axmann“, 1995, 593 S., https://archive.org/details/AxmannArtur-Hitlerjugend-ErinnerungenDesLetztenReichsjugendfuehrers/page/n41/mode/2up?q=Gadewoltz

Reese, „Growing up Female in Nazi Germany“ Bearbeiten

After that the Hitler Youth did increase in terms of numbers, but one thing is clear from the few activities that Axmann mentions: in fact, down until the Nazis took over, the Hitler Youth in Wedding remained an insignificant element in the political landscape. Its strength in Berlin lay elsewhere, namely, in Wilmersdorf,188 Steglitz, and quite evidently also in Neukölln.189

188. There were numerous meetings of the Hitler Youth there before 1933. 189. This was possibly due to the work of Robert Gadewoltz, the first Gau leader of the Hitler Youth, who was then replaced by Elmar Warning at the end of 1931 or beginning of 1932.

https://vdoc.pub/documents/growing-up-female-in-nazi-germany-social-history-popular-culture-and-politics-in-germany-1of3nd0khofg

Dagmar Reese, „Growing up Female in Nazi Germany“, S. 215, https://books.google.de/books?id=5qA4My-C2nkC&pg=PA215&lpg=PA215

Ahrens, „Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918-1933“ Bearbeiten

... fernblieb, der Berliner HJ-Gauleiter Robert Gadewoltz, vonseiten der Bünde Alfred Pudelko (Adler und Falken), Fritz Hugo Hoffmann (Ar-.

Rüdiger Ahrens, „Bündische Jugend. Eine neue Geschichte 1918-1933“, 1. Auflage 2015, Nomos, https://doi.org/10.5771/9783835328679

Barthe, „Joseph Goebbels: Partie 1 (1897-1929) : Jeunesse et ascension“ Bearbeiten

... Robert Gadewoltz, responsable de la Hitlerjugend pour le Gau de Berlin; 117. Theodor von Renteln, fondateur et chef au niveau national de la Ligue NS des lycéens. 118. Joachim Walter, responsable de la jeunesse au sein du gau de Berlin. ... (Francis Barthe, „Joseph Goebbels: Partie 1 (1897-1929) : Jeunesse et ascension“, 2019, S. 340, https://books.google.de/books?id=qJyODwAAQBAJ&pg=PA340&lpg=PA340)

Beddies, „Du hast die Pflicht, gesund zu sein“ Bearbeiten

... der später von seinem Gaugeschäftsführer Robert Gadewoltz abgelöst wurde. Gadewoltz wurde im Februar 1931 wegen Unfähigkeit abgesetzt. (Thomas Beddies, „Du hast die Pflicht, gesund zu sein“, ISSUU.com, Be.Bra-Verlag, http://www.bebra-wissenschaft.de/vzgesamt/titel/427-du-hast-die-pflicht-gesund-zu-sein.html)

Goebbels, Tagebücher 1924-1929 Bearbeiten

9. Dezember 1928 : „Führer der Hitlerjugend Gadewoltz: gut und fleißig. Er wird's schon schaffen.“

27. Februar 1929: „Bis tief hinein in die Nacht mit Gadewoltz, dem Führer der Hitlerjugend, disputiert. Sehr befriedigend.“

3. Mai 1929: „Unterredung mit Saß und Gadewoltz über Hitlerjugend. Die Reichsleitung Gruber muß fallen. Ein Sachse als Reichsführer ist unmöglich.“

3. Juni 1929: „Besprechung mit Gadewoltz, v. Rentelen und Wilke über den n.s. Schülerbund. Wir kommen zu keiner Einigung. Gadewoltz bleibt stur. Mit Recht. Aber seine Leistungen stehen im umgekehrten Verhältnis zu seinen Forderungen.“

Koch, „The Hitler Youth: Origins and Development 1922-1945“ Bearbeiten

H. W. Koch, „The Hitler Youth: Origins and Development 1922-1945“, S. 72, https://books.google.de/books?id=sAVyTMVM3pIC&pg=PA72&lpg=PA72

Werke (Auswahl) Bearbeiten

  • „Adolf Hitlers Jugend ruft: Vom Widerstand zum Angriff!“ Hrsg.: Robert Gadewoltz. — Plauen: Jungfrontverlag 1932,

Deutsche Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone, Liste der auszusondernden Literatur, Erster Nachtrag, Berlin: Zentralverlag, 1947, Transkript Buchstabe V, Seiten 155-160 http://www.polunbi.de/bibliothek/1947-nslit-v.html