Geschichte

Bearbeiten

Die Geschichte Klausenburgs reicht bis in die Antike zurück, wenngleich Klausenburg (rumänisch Cluj-Napoca, ungarisch Kolozsvár) eine Gründung des Mittelalters ist. Die Stadt ist eine der bedeutensten Städte Rumäniens und zählt seit Jahrhunderten zu den wichtigsten politischen, religiösen, kulturellen sowie wirtschaftlichen Zentren Siebenbürgens. Sie gilt auch heute als die ‚heimliche Hauptstadt‘ der Region.

Das antike Napoca

Bearbeiten

Der rumänische Name Klausenburgs, Cluj-Napoca, verweist auch heute noch auf die römische Siedlung, die an der Stelle der heutigen Stadt stand. Dabei ist der Namenszusatz, den Cluj erst 1974 unter Nicolae Ceaușescu bekommen hat, nicht unumstritten. Die Umbenennung der Stadt stand im Zeichen der dako-romanischen Kontinuitätstheorie, nach der sich aus der dakischen und romanischen Bevölkerung der Provinz Dacia die Rumänen und die rumänische Sprache herausgebildet hätten. Im Kern geht es um den politisch motivierten Beweis, dass die Rumänen Siebenbürgen vor den Magyaren (Ungarn) bevölkert hätten, woraus ein rumänischer Anspruch auf die Region abgeleitet wird, während die Magyaren durch ihre erst später erfolgte Ansiedlung in Siebenbürgen eine nachrangige Stellung inne hätten.

Aus geschichtswissenschaftlicher Sicht kann nicht zweifelsfrei geklärt werden, ob das rumänische Volk seinen Ursprung in Dacia gehabt hat, oder — so die Gegenposition — südlich der Donau und erst nach der ungarischen Landnahme in Siebenbürgen einwanderte (Migrationstheorie). In der in jedem Fall komplexen Frage der Ethnogenese der Rumänen scheint in beiden Theorien ein wahrer Gehalt zu stecken. Klausenburg ist dabei in den vergangenen Jahrzehnten zu einem besonderen ‚historischen Schlachtfeld‘ zwischen Kontinuitäts- und Migrationstheorie geworden. Der Rückgriff auf die Antike fand in dem Napoca-Zusatz nur einen seiner vielen Ausdrücke (siehe Abschnitt Kommunistische Ära), ungeachtet der dürftigen Quellenlage, die für die Entstehung vieler europäischer Völker allerdings nicht ungewöhnlich ist. Gerade für die Zeit nach dem römischen Abzug von yyy fehlen Hinweise auf den Verbleib der Bevölkerung, so sie nicht mit abgezogen ist.

Mitteralterliche Gründung

Bearbeiten

Fürstentum Siebenbürgen (1526–1918)

Bearbeiten

Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg (1918–1944)

Bearbeiten

Kommunismus (1944–1989)

Bearbeiten

Nach der Wende von 1989

Bearbeiten

Name der Stadt

Bearbeiten

Castrum Clus ...

Weitere Schreibwesen bzw. Aussprachen sind siebenbürgisch-sächsisch Kleusenburch, jiddisch ..., polnisch ... und Kluzh auf Romani.

Klausenburg war im 19. wie 20. Jahrhundert von nationalideologisch begründeten Namensverboten bzw. -umbennenungen betroffen. Nachdem Siebenbürgen 1867 integraler Bestandteil Ungarns wurde, schrieb das Innenministerium in Budapest 1898 die Verwendung der amtlichen ungarischen Ortsnamen im öffentlichen Sprachgebrauch vor.[1] Zur Zeit des Nationalkommunismus unter Ceaușescu wurden 1971 hingegen die nicht-rumänischen Bezeichnungen von Orten verboten. So durften auch ungarisch- und deutschsprachige Zeitungen von nun an ausschließlich Cluj verwenden.[2][3][4]

Aus ebenso ideologischen Gründen erfolgte 1974 die offizielle Umbennung von Cluj in Cluj-Napoca als Verweis auf die antike Siedlung Napoca.

Die Rückbennenung des rumänischen Namens in Cluj wurde zuletzt 2010 in der lokalen Presse diskutiert, scheint aber zur Zeit wenig Aussichten auf Erfolg zu haben. Befürworter verweisen unter anderem auf eine weit verbreitetere Verwendung der kurzen Form Cluj in Alltagssprache und Medien.[5]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Quelle! ggf. Puttkamer 2003.
  2. http://www.zeit.de/2007/05/Hermannstadt
  3. http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/interviews/6466-horst-weber.html
  4. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44914778.html
  5. Bericht Realitatea